Schnitzereien in Korpus verschließen

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Hey Leute!

Ich hab mir vor kurzem in der Bucht nen Korpus geschossen, weil ich Bock auf nen Tele Deluxe Bastelprojekt habe.
Der Korpus wurde von einem Vorbesitzer mit Schnitzereien versehen. Manch einer mag's schön finden... ich nicht ^^
Macht aber nix. Da ich eh vorhabe die Klampfe deckend zu lackieren, war auch von Anfang an der Plan, die Schnitzereien
zu füllen und plan zur Decke zu schleifen. Ich schwanke jetzt zwischen der einfachen Variante mit irgendeinem Holzkitt, und
der aufwändigen Variante mit dünnen, zurechtgeschnittenen Furnier-Stückchen, die eingeleimt werden :gruebel:

In diversen Umbau-Threads hab ich gelesen, dass davon abgeraten wird große Löcher wie z.Bsp. Pickup-Fräsungen mit Kitt
zu verschließen, und anstelle dessen ein zurechtgesägtes Stück Holz einzuleimen. Argumentiert wurde in den meisten Fällen damit,
dass so Spachtelmasse das Schwingverhalten und den Sound negativ beeinflusst.
In meinem Fall sind ja die Schnitzereien aber nur maximal 2-3 mm tief. Da frage ich mich, ob das irgendeinen wahrnehmbaren
Unterschied macht. :nix:

Vielleicht gibts ja jemanden, der sowas auch schonmal gemacht hat und seine Erfahrung teilen kann.
Ich hab mal noch 3 Fotos rangehangen, damit ihr euch ein Bild machen könnt.


IMG_6024.JPG IMG_6025.JPG IMG_6026.JPG
 
Eigenschaft
 
Kannst du mit dem Holzspachtel machen. Hab damit in meinen Anfangs Moding Tagen schon Pickup Fräsungen verschlossen. Kein Hörbarer Unterschied. Mann könnte es auch mit Balza Holz machen, da die Höhe doch relativ gering ist
 
Zuletzt bearbeitet:
Balsaholz, weil es einfach zu bearbeiten ist? Wie stehts denn da mit dem überlackieren, hat das grobe Poren?
 
Bei Kitt gibt es schon Unterschiede, so mancher schrumpft dann doch ein bisschen, und es wird schwer, das dann wirklich sauber plan zu schleifen, sodass man es unter der deckenden Lackierung nicht doch sieht. Andererseits ist es auch nicht so einfach, Holzeneinsätze wirklich 100 % sauber einzupassen.

Wie wäre es also damit: Verschließ die Löcher mit dem, was am bequensten zu verarbeiten ist, schleif die Decke wieder plan (wobei ruhig der eine oder andere Millimeter dran glauben darf) und leime ein Furnier auf, bevor Du lackierst. Damit wäre die Möglichkeit aus dem Weg geräumt, dass der Lack hinterher an den Übergängen der Füllung zur Oberfläche einfällt und ein ungewolltes Muster hervortritt.

Gruß, bagotrix
 
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ich erkenn gerade nicht viel .. aber so wie es auschaut würde ich folgendes machen.
Zum Schreiner gehen .. die Decke Hobeln lassen bist die Hackerei verschwunden ist. Danach ein Top draufkleben und und mit der Oberfräse wieder die Ausbuchtungen und so ausfräsen.

Der Arbeitsaufwand ist der kleinere ;) Der Schreiner hat sicher etwas Ahorn oder Mahagoni womit er dir auch auch ein Top machen kann.
Ein Furnier wie bagotrix beschreibt ist eine Möglichkeit .. nur nicht ganz leicht ohne ordentliche Presse..da es sonst schnell wellig wird. Daher lieber mit einem 8mm Top arbeiten.

Das Verschliessen dieser Hackerei ( ich nenn es bewusst keine Schnitzerei .. sieht ja übel aus ) kostet dir soviel aufwand/zeit und füllspachtel das es furchtbar ist.
Abgesehen davon hättest zumindest nun die Möglichkeit auch ein schönes top drauf zu machen ..
 
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Die Variante "Abtragen und Aufleimen" hab ich auch schon überlegt :confused:
Da wäre sicherlich die Version mit der Decke die professionellste, allerdings würde das für mich tatsächlich einen höheren Aufwand bedeuten, da ich nicht im Besitz der passenden Fräsköpfe bin. Ausserdem würde bei nem Abtrag für eine 8 mm Decke warscheinlich so viel von den Fräsungen verschwinden, dass die nicht mehr als Schablone nutzen kann, da müsste ich dann extra noch Schablonen anfertigen oder kaufen... :dizzy:
Da wär dann die Variante mit dem Furnier besser, weil man da die Fräsungen mit nem guten Messer wieder öffnen kann. Die Frage ist allerdings, ob man den Korpus so wie er jetzt ist einfach in den Hobler schieben kann. Ich hätte die Befürchtung, dass da an den Kanten der Fräsungen was abbricht.

Bei Kitt gibt es schon Unterschiede, so mancher schrumpft dann doch ein bisschen

Kannst du denn eine Marke empfehlen, die nicht einschrumpft?
 
Handtasche hat 16mm .. abtragen von 8mm. Bleiben 8 übrig. Ein anlaufring hat 4mm plus die Schraube.. reicht also locker!
So ein fräser kostet 10 Euro..
Es gibt bestimmt auch eine hobbywerstatt wo du dich kurz einmieten kannst und da auch alle Geräte Nutzen kannst !

Das furnieren kannst du zuhause vergessen!
Wenn du kein 10euro fräser hast.. hast du auch keine ordentliche Presse!

Wenn du unbedingt Spachtelmasse auftragen willst .. dann nimm diese aus dem carroserie Bau aus dem Baumarkt!

Um ehrlich zu sein .. du verschwendest mit deiner Variante mehr kohle in Füller/ Schleifpapier etc als in den fräser ! Erst recht wenn dann du noch Furnieren willst.

Wer billig kauft .. kauft 2mal !

Geh zum Schreiner damit!! Das ist für den Typen eine pipifaz Übung.. und du machst gerade eine Wissenschaft daraus.

Edit : der soll hobeln nichts halbieren .. da bricht auch keine Kante !
 
ich finde alles zu viel Aufwand und würde versuchen den Korpus wieder zu verkaufen und mir dann einen besorgen der besser gefällt.
 
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ich finde alles zu viel Aufwand und würde versuchen den Korpus wieder zu verkaufen und mir dann einen besorgen der besser gefällt.

Dazu erstmal: Danke für den hilfreichen Beitrag, aber nein. Sorry, aber wenn ich das vorhätte, hätte ich mir den Thread gespart.

Und dann dazu:

du machst gerade eine Wissenschaft daraus.

Der Meinung bin ich nicht. Ich danke dir sehr für deine Tipps und Vorschläge, aber in meinen Augen ist das doch eindeutig die aufwändigere Variante.
Es mag ja vielleicht sein, dass das für dich einfacher ist, weil du eventuell jederzeit Zugang zu ner guten Werkstatt mit den passenden Geräten und ausreichend Platz hast, den hab ich aber nicht. Und ich kenne auch leider niemanden, der eine hat. Was ich an Holzarbeiten mache, mache ich auf dem Balkon oder einmal im Jahr wenn ich meine Verwandten in Thüringen besuche bei denen auf dem Hof.
Und ich sehe auch nicht, wieso Spachtelmasse und Schleifpapier (das ich im übrigen auch noch en gros vorrätig habe) teurer sein sollten, als ein Fräser und dann ja schließlich auch noch die Holzdecke, die ich brauche.
Du sagst "wer billig kauft, kauft 2 mal" aber empfiehlst mir dann im selben Atemzug nen Fräser für 10 Euro :confused:

Abgesehen davon nehmen zum Beispiel bei meinem Viertelstabfräser der Anlaufring plus die Schraube plus die Lücke zwischen Anlaufring und Unterkante der Schneide insgesamt 11-12 mm ein. Wenn das bei Bündigfräsern auch so ist können die 8mm, die da stehenbleiben, definitiv nicht als Schablone genutzt werden.

Ist wirklich nicht böse gemeint, aber ich finde halt, dass das jetzt eher der Vorschlag ist, der ne Wissenschaft daraus macht.

Austin.Powers hat ne eindeutige Antwort auf meine Frage gegeben und ihr mir den Hinweis, dass ich Spachtelmasse nehmen soll, die nicht einschrumpft. Also ist doch alles schick, warum sollte ich es denn dann nicht so machen?
 
Austin.Powers hat ne eindeutige Antwort auf meine Frage gegeben und ihr mir den Hinweis, dass ich Spachtelmasse nehmen soll, die nicht einschrumpft. Also ist doch alles schick, warum sollte ich es denn dann nicht so machen?

Ich sehe das auch als beste Lösung... Wie heißt es so schön in Tischlerkreisen? "Kit war sein bester Geselle"... und wenn du den Kit bzw. die Spachtelmasse Schichtweise aufbaust, schrumpft es auch nicht so extrem... Es lässt sich super gut schleifen und lackieren...
 
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Ich sehe das auch als beste Lösung... Wie heißt es so schön in Tischlerkreisen? "Kit war sein bester Geselle"... und wenn du den Kit bzw. die Spachtelmasse Schichtweise aufbaust, schrumpft es auch nicht so extrem... Es lässt sich super gut schleifen und lackieren...

Sehr guter Tipp das hätte ich noch sagen können :)
 
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Wenns mein Body wäre und ich das Holz eh abdecken wollte, würde ich glaube ich die Maße nehmen und ein Blech laserschneiden lassen, etwa in dem Stile, was Helliver aus alten Verkehrsschildern macht... ;) ... das dürfte, rechnet man sonst Material und Arbeitszeit ein, kaum teurer kommen... :weird: ... entweder grob gebürstet oder künstlich verrostet und matt lackiert... :D
 
Die Idee mit dem Blech finde ich auch ganz gut - wäre dann wenigstens was besonderes. Ansonsten würde ich einen Füllspachtel aus dem Karosseriebereich nehmen weil der nicht so stark einfällt und man so mit weniger Schichten auskommt - bei entsprechender Übung mit einer einzigen.
 
Ich würd hierfür keinen Kitt sondern Epoxydhartz nehmen.
Z.B UHU Endhart 2-Komponentenkleber. Den gibts in fast jedem Baumarkt.
Es ist zwar etwas mehr Abeit deim Schleifen, da der kleber recht hart wird, aber die Vorteile sind

- hält 100%ig auf Holz.
-Schrumpft absolut nicht

Gruss
Hans
 
Es ist zwar etwas mehr Abeit deim Schleifen, da der kleber recht hart wird, aber...

Ich gebe zu bedenken dass es technisch sehr schwierig ist beim schleifen unterschiedlich harte Flächen aneinander anzugleichen, da das Schleifmittel ja immer auch das benachbarte weiche Material abträgt.

Bei dem harten Kontrast des geschnitzten Ornaments und den sich daraus ergebenden unzähligen Übergangskanten würde ich dringend davon abraten einen harten Füllstoff zu verwenden. Da ist der von mir empfohlene Karosseriespachtel schon grenzwertig und ich würde mit diesem den geschnitzten Bereich komplett überspachteln und dann nicht ganz bis zum Ornament zurückschleifen.

Gute Schleifbarkeit ist jedenfalls das wichtigste Kriterium für so einen Spachtel. Man braucht sonst nicht nur sehr viel Zeit, sondern auch sehr viel teures Schleifmittel.
 
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Gute Schleifbarkeit ist jedenfalls das wichtigste Kriterium für so einen Spachtel

und deswegen gibt es schon seit vielen, vielen Jahren Holzkit / Spachtel... der sehr gut mit Holz harmoniert und sich bestens schleifen und lackieren lässt... ;)
 
Ich persönlich würde zum Schreiner gehen und das runterhobeln lassen und ein schönes Top draufleimen lassen, die Elektrikfächer von hinten zugängig machen und auf eine Gitarre ohne Pickguard "migrieren".
 
Evtl ist dieses Zeugs

https://de.wikipedia.org/wiki/Arboform

eine Option - wenn es sich vernünftig in diese Krätzenarben einbringen läßt. Das erinnert mich an den Kunstunterricht in der 5. Klasse, da haben wir Druckplatten aus nem Stück Linoleumfußboden machen müssen, die sahen auch so ähnlich aus...

Da deckend lackiert werden soll und ich damit diverese Möbelschäden wieder heilgepfuscht hab, ist ja auch Holz, würd ich ansonsten auch zu Epoxidharz tendieren. Die deckende Lackabsicht macht das eh alles viel einfacher, ne Decke drauf, abfräsen etc ist ja nur optisch relevant und kostet ne Menge Geld, Zeit, Aufwand - das muß einfach nur zu und gut is.

Größere Volumina mit einem Stück Balsa aufzufüllen würde vor Allem das Volumen verringern, das mit Harz zu füllen ist und damit das Trocknen beschleunigen. Balsa kann man je nach Stärke mit ner Schere schneiden, und da dürfte der Verschnitt, den ein Flugzeugmodell abwirft, auch ausreichen, also wenn da jemanden kennst, der da öfter mal was draus baut... Die Poren würd ich als fein und längs bezeichnen, die sind da nicht kreisrund, eher so elliptisch. Kann man im Prinzip auch mit Pappe füllen, oder irgendwas einarbeiten, das vielleicht mal jemand findet...
 
Evtl ist dieses Zeugs

https://de.wikipedia.org/wiki/Arboform

eine Option - wenn es sich vernünftig in diese Krätzenarben einbringen läßt.

Zitat aus dem verlinkten Artikel: "Der Werkstoff kann mit etablierten Kunststoffverarbeitungsformen verarbeitet werden, insbesondere durch Spritzgießen, Extrudieren, Pressen, Tiefziehen und Blasformen."

Das erinnert mich an den Kunstunterricht in der 5. Klasse, da haben wir Druckplatten aus nem Stück Linoleumfußboden machen müssen, die sahen auch so ähnlich aus...

Die habt ihr sicher nicht aus einem Stück Fußboden machen müssen, sondern aus speziell für diesen Anwendungsfall hergestellten Linoldruckplatten.
 

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