Selberlernen - wie geht es nach dem Grundlehrgang weiter?

DieDa!
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Ich bin demnächst mit Das Spiel auf der Sopran-/Tenorblockflöte von Mönkemeyer durch, im Moment bin ich beim Kapitel 14 von 16. Zusätzlich habe ich ja jede Menge Noten (z.B. Baroque und Renaissance Recorder Anthology, Concerto, Play Mozart, Play Händel, Klassik Hits ... Barocke Tänze ... u.v.m.)

Hat mir jemand einen Tipp für eine Schule, die zum Selbstlernen geeignet ist, wenn man einigermaßen gute Grundkenntnisse hat? Im Buch geht es bis zum es'''' (dis''''), rhythmisch sind nicht alle Stücke so leicht wie die Nr. 152 bei den Beispielseiten (= vorletztes Stück).

Kennt jemand den 2. Teil von Ilse Hechler? Ich muss gestehen, dass ich nicht so der Fingertechnik-üb-typ bin, sondern mir lieber schöne Musikstücke vorknöpfe. Die Beispielseiten sehen aber sehr nach solchen Übungen aus.

Bei Alt und Sopranino brauche ich noch nicht so schnell eine neue Schule, denn beim Zimmermann bin ich erst in der Mitte des 6. Kapitels von 7 (etwas weiter als "El mistolero" von den Beispielseiten) und bei Hintermeier auf Seite 62 von 93. Die beiden sind recht anspruchsvoll, da brauche ich noch ein Weilchen bis ich durch bin. Zudem nehme ich mir die Lehrhefte nur alle paar Tage mal vor, ansonsten übe ich mit anderen Noten (bei Alt z.B. zurzeit sehr gerne mit dem Altblockflöten-Solobuch von Hintermeier). Aber Tipps nehme ich gerne auch jetzt schon entgegen.

Zwar habe ich mich jetzt zum Unterricht angemeldet, aber das wird wohl nur ca. 8 x jährlich sein - zur Unterstützung meiner Lernerei in Eigenregie. Übrigens hatte der neue Lehrer erfreulicherweise auch nichts an meiner Flöterei auszusetzen (zumindest nichts gesagt), also scheine ich mir zum Glück keinen Mist beigebracht zu haben. :D
 
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stell dir vor du willst spanisch lernen.

kaufst dir ein buch und legst los. 8 mal im jahr bist du mit einem spanischlehrer zusammen, der vielleicht 60 minuten investiert.

meinst du dass du in zwei jahren spanisch kannst?


nichts für ungut, aber GERADE am anfang sollte ein lehrer stehen 1X die woche, über den rest lässt sich reden bei entsprechender eignung.
justmy2cent
 
Wenn es um das technische Erlernen des Blockflötenspiels geht, kann ich auf jeden Fall die drei Bände "Moderne Blockflötentechnik" von Walter van Hauwe empfehlen. Man sollte aber immer im Hinterkopf haben, dass Musik mehr als nur Technik ist. Die musikalische bzw. künstlerische Gestaltung eines Stückes kann man nicht so einfach aus einem Lehrbuch lernen. Dafür sollte man auf jeden Fall den Kontakt zu einem erfahrenen Lehrer (bzw. Lehrerin) pflegen.
Darüber hinaus kann ich jedem nur empfehlen, möglichst viel gut interpretierte Blockflötenmusik zu hören, sei es bei Konzerten oder aus der Konserve. Dabei kann man gerade in gestalterischer Hinsicht wahnsinnig viel lernen.
 
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stell dir vor du willst spanisch lernen.

kaufst dir ein buch und legst los. 8 mal im jahr bist du mit einem spanischlehrer zusammen, der vielleicht 60 minuten investiert.

meinst du dass du in zwei jahren spanisch kannst?
Ich HABE Spanisch gelernt. NUR autodidaktisch. Und war nach eineinhalb Jahren so weit wie VHS-Schüler nach vier Jahren. Meine Aussprache wird von Spaniern gelobt und als das Gelernte noch frisch war, hatte ich auch die Grammatik gut drauf.
Der Flötenlehrer war überrascht, was ich mir selbst beigebracht habe. Dem einen liegt das autidodaktische Lernen, dem anderen nicht.
Im Übrigen haben weder der Lehrer noch ich mehr Zeit und ich auch nicht so viel Geld, um mir mehr Stunden leisten zu können.

@HeinerM stimmt, das Buch "Moderne Blockflötentechnik" wollte ich mir mal anschauen. Und öfter mal gut gespielte Flötenmusik zu hören ist sicher kein Fehler.
 
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Sorry, aber da wir gerade O.T. sind, muss ich auch noch meinen Senf dazu geben.
stell dir vor du willst spanisch lernen.
Guter Unterricht hat selbstverständlich viele unbestreitbare Vorteile, aber Sprachen lernen passt als vergleichendes Beispiel nicht so richtig.

Sprachen lernen kann dank Internet heute ziemlich unaufwendig schnell gehen - wenn man nur will. :)

Ich lerne seit einiger Zeit italienisch im Internet mit busuu.com, es gibt natürlich noch mehr ähnliche Angebote.
Das ist - neben dem fehlenden Lehrer - anders als im konventionellen Unterricht:
  • es gibt kein Lehrbuch, sondern Lektionen mit Vokabeln, Grammatikeinheiten und Tests, die über Bilder mit italienischem Text und italienischen Sprechern vermittelt werden
  • die Struktur der Lektionen ist ähnlich dem "Rosetta Stone"-Konzept, das seit Jahrzehnten als effektiv bekannt ist
  • die "Hausaufgaben" werden durch die Online-Community von (oft mehreren) Muttersprachlern korrigiert, genauso korrigiere ich gelegentlich Sätze von Deutsch Lernenden
  • Man kann die Aufgaben schriftlich oder seit Neuestem auch mündlich erledigen, womit sich auch die Aussprache durch Muttersprachler verbessern lässt.
Es macht wirklich Spaß und "fluppt", ich kann es nur empfehlen. Lernen kann man bei busuu derzeit bis zum Sprachniveau B2.

Gruß Claus
 
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Hallo, ich habe das Blockflötenspiel autodidaktisch gelernt. Grundlage war die Ama-Sopranblockflötenschule 1. Danach habe ich anhand von Blockflötenstücken weitergeübt. Erst, als ich im Ensemble gespielt habe, habe ich alle 2Wochen Unterricht genommen. Grundsätzlich hatte meine Lehrerin an meiner Spieltechnik nichts auszusetzen. Man kann also bis zu einem bestimmten Level ohne Unterricht kommen. Wer öffentlich auftritt, sollte aber Unterricht nehmen, um sich nicht zu blamieren.
 
Claus, bei mir ist die Spanischlernerei schon einige Jahre her. Ich lernte deshalb mit Büchern mit Lautschrift und Kassetten, später mit CDs. Nun versuche ich mithilfe eines Vokabeltrainers am PC einen Grundstock zu erhalten, damit ich gut durchs Land komme und zudem einigermaßen Smalltalk betreiben kann. Die verschiedenen Zeiten (z.B. Indefinido) kann ich aber nicht mehr wirklich ...

@flautino musikus Aufzutreten habe ich nicht vor. Aber du hast recht, im Ensemble lernt man eine Menge. Ich konnte schon mal eineinhalb Tage enes eigentlich einwöchigen Ensemble-Workshops mitmachen und habe mich bei derselben Lehrerin für einen eintägigen Kurs angemeldet.

Als ich vor ca. 35 Jahren schon mal mit dem Mönkemeyer Grundlehrgang ein bisschen Flöte gelernt hatte, da war es viel schwieriger als heute. Damals gab es keine Lehrbücher mit CD, kein Internet usw., nur das Heft. Zum Glück hatte ich eine Kollegin, die Flöte spielte, und mir im Notfall mal eine Frage beantworten konnte. Aber damals verlor ich schnell die Lust und kam auch nicht sehr weit, da ich null Unterricht hatte und keine Möglichkeiten, mir anzuhören, wie alles richtig klingen sollte. Im Vergleich zu damals gibt es heute unzählige Hilfsmittel und Möglichkeiten. Ich kann auf youtube hören, wie Händels Presto aus der Sonate g-moll oder die Recergada Primera von Ortiz klingen sollen. Dadurch lerne ich nicht nur, die Noten zu verstehen (ich hatte ja bis vor einem Jahr nur extrem rudimentäre Kenntnisse), sondern auch, wie ein Stück interpretiert werden sollte.

Bis jetzt hate ich in 13 Monaten insgesamt 3 x Unterricht. Da finde ich dann 8 x pro Jahr schon mächtig viel. Da ich immer gut vorbereitet zum Unterricht gehe (mit Fragenkatalog), kann ich auch eine Menge rausholen.
 
Ich finde es gut, wenn Du Dich nicht beirren lässt, DieDa. Ich finde es immer wieder schade, wenn bei einer Frage bald als Antwort kommt, dass man doch erst dies und das machen soll, bevor es richtig ist oder man es richtig kann. Es ist okay, auf mehr Unterricht hinzuweisen, aber wenn es für einen selber so in Ordnung ist, wie man es macht, finde ich es okay. So oft lesen wir hier von "Du solltest aber mehr Unterricht nehmen, wenn Du es wirklich richtig können willst" und "so und so sollte es sein" und "wenn Du nicht richtig übst (wer auch immer "richtig" definiert) und nicht wirklich willst (hier wird einem unterstellt, nicht richtig zu wollen, wenn man es scheinbar nicht so macht, wie einige User glauben (und das beziehe ich jetzt nicht speziell auf diesen Thread alleine und einzelne User)",...etc. .

Ich selber fände dreimal Unterricht in 13 Monaten auch wenig, genauso wie achtmal Unterricht in einem Jahr. Wenn das für einen selber aber in Ordnung ist (was für mich nicht bedeutet, dass der jenige "das Flötenspiel nicht wirklich "richtig" lernen will, sich zu wenig Mühe gibt",...oder sonst), dann soll es doch so sein.
Ich finde nichts dagegen, mal zwischendurch zu erwähnen, dass mehr Unterricht gut sein soll, aber manchmal wird damit so schnell geantwortet, man bekommt erzählt, wie es sein "sollte" um es "richtig" zu machen,...dass sich manch einer unter Druck gesetzt fühlen mag, nicht mehr wirklich flöten mag oder sich aus dem Forum wieder zurück zieht. ...und ich weiß, dass es Leute gibt, die das getan haben,...weil sie den Eindruck hatten, hier "nicht genügen" zu können und die Gefahr bestand, dass ihnen das die Freude am Flöten nahm.
Diese Leute spielen nun eher in ihrem Rahmen weiter. Mit ihren Lehrern, alleine, Freunde, Familie, etc. . In ihrem Rahmen. Egal, was manch einer hier als "richtig" empfindet.
 
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Danke dir, @Kashra Aber so schnell lass ich mch nicht unterkriegen. Wie schon damals beim Spanischlernen merke ich, dass ich alleine besser zurecht komme als manch andere mit viel Unterricht. Wenn mehrere Lehrer und Flötisten (bzw. Spanier) mich loben und überrascht sind, dass ich nahezu nur autodidaktisch so weit gekommen bin, dann kann ich mir nicht allzu viel Mist beigebracht haben.
Mit Französich hatte ich es übrigens auch mal versucht, aber da lag mir nicht, also funktionerte es auch nicht (allerdings auch nicht im VHS-Kurs). Aber ins Flötespielen kann ich mich ganz gut reinfinden, dadurch komme ich mithilfe von CDs und Youtube-Videos ganz gut zurecht. :D
 
Kennt jemand den 2. Teil von Ilse Hechler? Ich muss gestehen, dass ich nicht so der Fingertechnik-üb-typ bin, sondern mir lieber schöne Musikstücke vorknöpfe. Die Beispielseiten sehen aber sehr nach solchen Übungen aus.

Ich habe mir gerade mal das Heft aus dem Regal geholt. Die Beispielseiten zeigen, dass neue Spieltechniken systematisch vorbereitet werden. Die Anwendung erfolgt anschließend in dazu passenden Beispielen aus der Musikliteratur.
Wenn bei diesen Stücken vorne und/oder hinten auf der mittleren Notenlinie eine Zackenlinie zu sehen ist (ähnelt einem Trillerzeichen), bedeutet dies, dass das Musikbeispiel einem größeren Werk entnommen wurde. Mit Hilfe der Literaturangaben kannst Du dann nach dem kompletten Stück fahnden und ausprobieren, ob Du schon so weit bist, dass Du es komplett erarbeiten kannst.
Das Heft ist sehr kompakt gestaltet. Viel Notenfutter auf knapp 50 Seiten für eigentlich wenig Geld. Hole es Dir. Ich denke nicht, dass Du da etwas verkehrt machst. Gegebenenfalls schiebst Du das Studium von Notenheften ein, die ausschließlich Spielstücke enthalten.

Unter anderem findet man auch Beispiele von J. van Eyck in dieser Sammlung. Schau mal in den Blockflöten-Literatur-Thread. Da gibt es ein paar wichtige Anmerkungen zu den verschiedenen Van Eyck Ausgaben. Wenn Du magst, kannst Du erst einmal alle Variationen weg lassen und Dich nur mit den "Titelmelodien" beschäftigen. Das ist wunderschöne Musik. Der Spaß an den Variationen kommt vielleicht erst später. Aber das macht ja nichts.

Gruß
Lisa
 
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Danke für deine Einschätzung, @Lisa2 . Ich habe mir das Heft vor einer halben Stunde bestellt, da es mir von allem, was ich gesehen habe, am besten für den Anschluss erschien. Die meisten Hefte sind zu einfach, leider auch Blockflöte spielen ... Teil 2 von Hintermeier (wäre mit CD gewesen). Und nach dem, was du schreibst, war es wohl kein Fehler. :)

Ja, von van Eyck gibt es tolle Sachen! Einige Stücke sind in meinen Notenheften drin, z.B. in den Baroque Recorder Anthologien oder in "Concerto".
 
L
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