Sichtbare Mechanik-Schraubenlöcher "verstecken"?

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Bei meiner unlängst gebraucht gekauften, 25 Jahre alten Gitarre ist mittlerweile die vierte Generation von Mechaniken installiert - die Kopfplatte sieht entsprechend gelöchert aus. Das stört mich überhaupt nicht, aber wenn die Bohrungen weniger auffällig wären, wäre es mir schon recht. Nun bin ich auf der Suche nach einfachen und preiswerten Ideen bzw. Lösungen, die auch ohne abgeschlossene Schreinerlehre umsetzbar sind.

IMG_2028.JPG


Den installierten Micro-Tuner habe ich fürs Foto nicht abgeschraubt, ich denke, man auch so die Problematik erfassen.
 
Sieht aus als wären die Bohrlöcher mit einfachem Holzkitt o.ä. gefüllt worden. Dabei hat man leider nicht auf die Farbunterschiede geachtet und außerdem ist das ganze auch eingesunken. Beides zusammen nicht so schön. Auffüllen und Planen wäre insofern beides zu machen. Wenn Du passende Holzdübel mit vergleichbarer Färbung findest, würde ich den Kitt ausbohren, die Löscher säubern, die Dübel einleimen, abschneiden und anschließend plan schleifen. Oder aber den passenden Holzkitt suchen und nach Ausbohren des alten Kitts diesen verwenden. Macht weniger Arbeit. Kann aber auch wieder einsinken, wenn man nicht aufpasst.
 
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Ideen bzw. Lösungen, die auch ohne abgeschlossene Schreinerlehre umsetzbar sind.
Meine Radikallösung war vor einigen Jahren: Mechaniken runter, die Kopfplattenrückseite etwas anschleifen und ein dünnes Holzfurnier draufkleben (danach natürlich die Mechaniken wieder montieren). Das kleine Stück Furnier habe ich vom Schreiner geschenkt bekommen, war ein Abfallstück...
Das ist evtl. nicht die beste Lösung, aber bei mir hat's geklappt und sah gut aus, denn die Löcher waren komplett weg.
 
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Sieht aus als wären die Bohrlöcher mit einfachem Holzkitt o.ä. gefüllt worden.

O.ä. stimmt in diesem Fall, denn es sieht aus wie Holzreparaturwachs.

Holzdübel aus Ahorn müsste man selbst anfertigen damit es hübsch aussieht wegen der Maserrichtung. Das wäre die perfekte Lösung für so eine Reparatur.

Die Lösung mit dem Furnier ist auch interessant, aber dann ein noch größerer Eingriff in den Originalzustand der Gitarre. Wenn das egal ist würde ich es wohl so machen denn bei sorgfältiger Ausführung sieht das dann richtig gut aus.

Ist aber weder einfach noch preiswert - jedenfalls nicht billig.

Den Schreinermeister würde ich nicht beauftragen, denn der war es der das Wachs da reingeschmiert hat.

*
 
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Wenn das Hartwachs ist, mach das wieder raus und mach anders gefärbtes rein. Dann fällt das nicht mehr so krass auf. Ggf. musst Du nur ein etwas dunklere Wachs drüber schmelzen, dann stimmt der Farbton.
 
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Wenn es meine Gitarre wäre, würde ich auch ein dünnes Furnier auf leimen.. Ansonsten eben, wie beschrieben.. das Wachs entfernen, die Bohrungen reinigen und Dübel verleimen.. Im Baumarkt gibt es Buchen- Rundhölzer.. in verschiedenen Durchmessern.. Ahorn würde natürlich auch gut passen.. gibt u. A. im Netz zu kaufen.. Selbstredend sollte die Kopfplatte bei allen Arbeiten (Bohren, Ablängen,Schleifen..) ab geklebt werden..
 
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Dafür nimmt man einen sogenannten Zapfenbohrer und fräst sich selber einen Dübel oder Furnier, aus dem farblich und vom Muster her passenden Holz.
Gibts in ettlichen Größen und Preisklassen.
Screenshot 2023-02-17 091332.jpg

Eingeleimt wird dann mit selber gemachter Paste aus dem farblich passenden Holzstaub und Leim.
Beim einleimen natürlich schauen, dass das Muster in die gleiche Richtung schaut.
Dann schleift man das ganze schön.
Wenn mans ganz schön haben will, nimmt man dann einen superfeinen Künsterpinsel und zaubert ein ähnliches Muster von Hand über die Übergänge.
Dafür hab ich matte Acrylfarbe genommen stark verdünnt mit langsam trocknendem Malmittel. Umbedingt das vorher an einem Probestück testen ...
Reicht aber meist auch ohne Pinsel. Wenn man sauber arbeitet muss man schon so 2x hinschauen, dass da etwas ist und hinten sieht das denke ich keiner.
Danach lackier ich mit Airbrush ganz ganz dünn mattlack drüber. Geht sicher auch mit Dose aber Airbrush ist für sowas supertoll weil du extrem fein und punktuell arbeiten kannst.
Auch dass muss man vorher umbedingt üben ...
Schwer ist das nicht, aber nicht gerade wenig Arbeit wenn man ganz sauber arbeitet. Ich reparier so alte Möbel.
 
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Das stört mich überhaupt nicht
Wenn das so ist, warum beschäftigst Du Dich (und andere ;)) überhaupt damit?

Nein, mal im Ernst, wenn es nur darum geht, etwas Kosmetik zu betreiben (an einer Stelle, die Betrachter oder Zuhörer eh nicht sehen und der Spieler auch nur beim Stimmen), könnte man mit kleinen Applikationen ins Rennen gehen, zum Beispiel selbstklebende Punkte aus Chromfolie (passend zu den Mechaniken). Nur so als Idee.
 
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Saubere Stöpsel zu fertigen und einzuleimen ist teuer (Forstberbohrer und Zapfenschneider) und braucht Fingerspitzengefühl. Ich rate zu Selbstklebefurnier aus dem Internet. Oder Ausbohren und Strasssteinchen einkleben…
 
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Erstmal einen fetten Dank für die konstruktiven Vorschläge - mein Knoten im Kopf hat sich gelöst. Meine Überlegungen:

  • Aufgeleimtes Furnier, selbst gefräste Dübel oder Airbrush ist mir zu ambitioniert - das kriege ich nicht gebacken.
  • Mit Wachs habe ich noch nie gearbeitet, und auch kein Werkzeug zum Schmelzen parat.
  • Es muss nicht perfekt sein. "Narben darf man zeigen, aber sie müssen nicht extra betont werden."
  • In den Bohrlöchern steckt kein Wachs, sondern definitiv Holzkitt, ich habe ihn schließlich selbst eingebracht. :D
  • Ich hatte völlig verdrängt, noch 3mm und 4mm Baumarkt-Rundhölzer aus Buche in der Schublade zu haben.

Also, ich habe jetzt die Löcher ausgebohrt und mit passenden Holzdübeln zugemacht. Man kann sehen, dass die Rundhölzer oder die Bohrlöcher zum Teil nicht ganz rund sind, und Buche passt auch farblich nicht zu lasiertem Ahorn, aber aus 1m Entfernung sieht man das nicht mehr. Aus der Nähe schon:

IMG_202829.JPG


Ich bin soweit erstmal zufrieden. Narben darf man zeigen!
 
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Ganz ehrlich...mit dem Holzkitt sah es besser aus.
 
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Schleifen und Ölen fehlt da noch irgendwie..
 
So viel Schleifen kann man da nicht, dass die Ausrisse am Holz zugehen.
 
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oder aufkleber drauf
 
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so ein Parkett-Reparatur-Set mit Wachs hilft oft Wunder ... mit etwas Geschick lassen sich da sogar Maserungen nachbilden.
Aber auf der Rückseite ist halt die Frage ...
 
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Ist ja genau das, was ich vorgeschlagen habe...Hartwachs in passender Farbe drauf. Fertig...
 
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Hartwachs in passender Farbe drauf
Da die Löcher symmetrisch sind, würde es auch z.B. in schwarz (m.M.n.) gut aussehen.

Eine weitere Idee (weil ich Gaga bin) wäre einfach die kleinen Schrauben, genau wie an den Mechaniken in die (ausgebohrten) Löscher, statt der Dübeln, reinschrauben. Macht zwar technisch keinen Sinn, aber ästhetisch... vielleicht.
 
Grund: Typo
Nachtrag: Da nun ein Saitenwechsel fällig war, habe ich mir passendes Gerät besorgt und die Löcher mit Hartwachs gefüllt.

Hier das vorher & nachher im Vergleich:

img_202829-jpg.882801
IMG_2104.JPG


Ich denke, das kann man so lassen.
 
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Um Klassen besser, als die Dübel!!!
 
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