Signal reduzieren wegen Clipping Problemen

whooper
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Servus,

ich bin relativ neu im Bereich Homerecording. Mein momentanes Setup ist : EGitarre in einen Marshall JCM900
(Es läuft nur der Preamp und Volume vom Amp ist bei ca 40-50%) -> Line Out in ein Audiointerface (Presonus Audiobox USB) ->In ein DAW (Reaper) -> in Amplitube rein ohne Virtuelle Amps und nur die Cabinets/Effecte etc.
Der Input den ich nun kriege von dem Marshall fängt an zu clippen und auf dem Audiointerface ist der Gain schon soweit runter gedreht wie möglich. Nun frage ich mich ob ich das Signal reduzieren kann, um das Clippen zu verhindern aber gleichzeit den Amp nicht leiser drehen muss um den Sound zu erhalten.
Hilft hier nur ein Attenuator bzw hilft dieser hier überhaupt oder gibt es eine Andere lösung? Ich hatte auch schon an ein EQ-Pedal oder Volume Pedal gedacht aber bin mir nicht sicher ob das das erwünschte Ergebnis liefert. Deswegen frage ich lieber nach bevor ich mein Geld raushaue :D.

Schonmal vielen Dank an jene die mir helfen könnten

MFG
 
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Vom JCM 900 gibt's mehrere Ausführungen. Wenn deiner getrennte Regelung für Gain und Volume hat, dann kannst Du den Volume-Regler nutzen um den Pegel zu reduzieren. Gain ist verantwortlich für den Klang.

Du nutzt hoffentlich einen Line-Level-Input, hast also nicht den Klinkeneingang nicht für Instrumenten-Pegel konfiguriert.
 
Also der Amp hat Gain und Volume Regler. Ich möchte eine Methode finden den Pegel zu reduzieren ohne dem Verstärker den Dampf zu nehmen falls das möglich ist. Was genau meinst du mit Line-Level-Input? Der Line Out vom Amp geht direkt in das Audio Interface in den Instrument Eingang (ein Klinke-XLR combo Input), falls du das meinst. Oder kann man da noch etwas im DAW konfigurieren?
Schonmal vielen Dank für deine Feedback
 
Also der Amp hat Gain und Volume Regler. Ich möchte eine Methode finden den Pegel zu reduzieren ohne dem Verstärker den Dampf zu nehmen falls das möglich ist.

Methode wurde genannt. Funktioniert halt nur bei einem gescheiten Audio-Interface, siehe unten.

Was genau meinst du mit Line-Level-Input? Der Line Out vom Amp geht direkt in das Audio Interface in den Instrument Eingang (ein Klinke-XLR combo Input), falls du das meinst.

Hab mir jetzt Bilder angeschaut, so wie es aussieht ist es bei dem von dir verwendeten Audio-Interface nicht möglich bei den Klinke-Eingängen zwischen Standard- und Instrumentenpegel zu wählen/umzuschalten, was eigentlich Standard ist. Mal wieder der übliche Presonus-Murks.

Kurze Erklärung: Der Amp gibt ein Line-Level-/Standardpegel-Signal aus, das Audio-Interface kann aber nur (hochohmige) Instrumentenpegel (wie sie eine E-Gitarre direkt ausgibt) verarbeiten. Es wird also immer zu Übersteuerung/Clipping kommen. Lösung ist der Kauf eines tauglichen Audio-Interfaces.
 
Okay vielen Dank für deine Hilfe. Dann werde ich mich mal umschauen und mir ein Neues zulegen.

MFG
 
@whooper, du könntest versuchen, mit einem Klinken-Kupplung auf XLR-male-Stecker - Adapter nicht die Instrumenteneingänge des Presonus, sondern dessen XLR-Eingänge zu nutzen. Die sind zwar mit -3dBu maximalen Pegel auch nicht sonderlich übersteuerungsfest, aber mit Gain auf 0 könnte es klappen, die Übersteuerungen in den Griff zu bekommen, wenn man den Ausgang des Amp entsprechend anpasst.
Genaue Angebot dazu finde ich gerade nicht, aber die relativ niederohmigen XLR-Eingänge sind sicher weniger empfindlich als die hochohmigen Instrumenteneingänge.
 
Okay das werde ich auch mal Ausprobiern. Ich habe gerade auch auf der Presonus FAQ seite gelesen : "If you wish to connect one of these devices to the AudioBox USB or 22VSL, you would want to first connect your source to a direct box, or DI. These are small, inexpensive devices that can attenuate the line level signal down to instrument level, allowing safe acceptance by the AudioBox preamp."
Würde es funktionieren: Gitarre in den Amp -> Amp in die DI-Box dann mit XLR in das Interface?

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe.
 
Hab mir jetzt Bilder angeschaut, so wie es aussieht ist es bei dem von dir verwendeten Audio-Interface nicht möglich bei den Klinke-Eingängen zwischen Standard- und Instrumentenpegel zu wählen/umzuschalten, was eigentlich Standard ist. Mal wieder der übliche Presonus-Murks.

Also mit meinem Presonus Studio 24C würde es mit den Combobuchsen wohl ohne DI funktionieren: "Instrumenten-/Line-Eingänge. Die 6,35 mm Buchsen für die Kanäle 1 und 2 können mit passiven Instrumenten (Gitarre, Bass etc.) oder Line-Quellen (Synthesizer, Signalprozessoren etc.) belegt werden. "
 
Würde es funktionieren: Gitarre in den Amp -> Amp in die DI-Box dann mit XLR in das Interface?
Genau so. An der DI Box hast Du meist auch noch eine Pad Schalter mit dem Du das Signal auch nochmal abschwächen kannst.
Mittelpreisige DI Boxen mit brauchbaren Übertragern gibt es z.B. von Palmer.
Das hier wäre z.B. ein geeigneter Kandidat für Deine Anwendung:
 
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Also mit meinem Presonus Studio 24C würde es mit den Combobuchsen wohl ohne DI funktionieren: "Instrumenten-/Line-Eingänge.
Die Eingänge des Studio 24C sind auch explizit als Mic/Instrumenten und Line-Eingänge gekennzeichnet und auch so beschriftet. Im Datenblatt ist für Line ein Maximalpegel von +19 dBu angegeben (bei 0 dB Gain), das sollte für die meisten höheren Pegel ausreichen. Wobei ein daran angeschlossener Amp-Ausgang diesen Pegel auch locker übersteigen kann.
Bei der Audiobox ist kein höherer Line-Pegel an den Klinkeneingängen vorgesehen, zumindest gibt es dazu keine Angabe.

Eine DI-Box wie von @Fish empfohlen sollte die Lösung bringen, sie bringt zudem auch die erforderliche bzw. sinnvolle Adaptierung von Klinke auf XLR.
 
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Vielen Dank für eure Antworten.
Habe mir jetzt Mal zum testen eine Di-Box geholt, lustigerweise genau die pan01. Die Box löst genau mein Problem. Die -30dB vom Pad der Box sind allerdings dann doch zu viel aber die Standart Reduzierung nenn ich sie Mal die die Box bringt, keine Ahnung ob von Klinke auf Xlr Konvertierung oder durch die Box an sich, ist genau perfekt um den Sound des Amps zu pushen und ein sehr stabiles und angenehmes Signal zu erreichen. Ich werde dann als nächstes ein Klinke auf Xlr Dämpfungsglied ausprobieren ob das den gleichen Effekt erzielt, da mein Interface dann doch DI für Instrumente bietet und das die andre Funktion der Box abdeckt,soweit ich das verstanden habe(Und ich nicht unbedingt Geld zum verbrennen habe :D). Wenn es euch interessiert werde ich dann ein Update geben wie das gelaufen ist.
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Noch etwas: Hätte die Gelegenheit ein Focusrite Saffire 6 USB Interface für den Preis der DI box zu erstehen. Habt ihr da Erfahrungen mit der Marke/dem Typ? Es soll auch den Line Input haben sowie einen kleinen -2.5dB Pad. Ist dieser mit dem "Standart Pad" der DI Box zu vergleichen ? Lohnt sich das?
https://www.amazon.de/Focusrite-USB...rds=Focusrite+Saffire+6&qid=1581977445&sr=8-1
 
Die DI-Box macht ohne eingeschaltetes -30 dB-Pad eigentlich keine Dämpfung (von minimalen Verlusten durch die passive Trafo-Übertragung angesehen). Dass es jetzt nicht mehr übersteuert hat wohl eher damit zu tun, dass der XLR-Eingang der Audiobox etwas pegelfester ist als der Klinken-Instrumenteneingang. Insofern sollte ein einfacher Klinke-XLR-Adapter ausreichen (ohne Dämpfungsglied).
 
In der Beschreibung der DI-Box steht das es Line Level Signale bis +6dB mit dem Pad auf 0dB annimmt und für alles höher der -30dB aktiviert werden soll. Ist das dann das was meinem Interface fehlt aber vielleicht durch XLR behoben werden kann?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sorry falls ich mich wiederhole oder dumm anstelle das ist alles absolutes Neuland für mich :D aber sehr interessant.
 

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Eine Passive DI Box dämpft das Signal sehr wohl. Auch ohne den geschalteten PAD.

Schau mal in die Technischen Daten:
https://www.retoxrent.com/wp-content/uploads/Palmer-Pan-01-Datenblatt.pdf

Eingangspegel max: +54 db
Ausgangspegel max + 4 db

Ich gehe mal davon aus das bei den angaben der 30 db Pad geschaltet ist.

Daraus ergäbe sich dann eine Dämpfung ohne Pad von (+54 db) + (- 30 db) + (- 4 db) = 20 db

Passt auch zu meinen praktischen Erfahrungen im Live Betrieb.
 
Eine Passive DI Box dämpft das Signal sehr wohl. Auch ohne den geschalteten PAD.

Schau mal in die Technischen Daten:
https://www.retoxrent.com/wp-content/uploads/Palmer-Pan-01-Datenblatt.pdf
...
Daraus ergäbe sich dann eine Dämpfung ... = 20 db
Korrekt, das Datenblatt hätte ich mir mal ansehen sollen, bevor ich das oben geschrieben habe.
Der Palmer hat einen 10:1-Übertrager, das bedeutet in der Tat eine Dämpfung um 20 dB (ohne Pad, mit Pad um 50 dB, wie du auch schreibst).

Nur wenn ein 1:1-Übertrager eingebaut ist, findet (so gut wie) keine Dämpfung statt - was aber wie gesagt bei der Palmer DI-Box nicht der Fall ist.
 
Nur wenn ein 1:1-Übertrager eingebaut ist, findet (so gut wie) keine Dämpfung statt
genau. Solche Übertrager findest Du in "Line isolator Boxen" zur galvanischen Trennung der Signale.

Fazit:
Mit einem 20 db pad statt der DI Box müsste es bei Dir auch funktionieren.
 
Vielen Dank für alle eure Antworten, das hat mir wirklich sehr geholfen. Ich habe aufjeden Fall verstanden woher das Problem kommt und wie ich es beheben kann. Danke euch!
 
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