Pop, Rock & Co. Singen ohne Mikro

Katz23
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Ahoi, liebe SĂ€ngergenossenschaft.

Wir haben 3 Gigs vor uns, wo VerstĂ€rkung nicht erwĂŒnscht/möglich ist und das ganze auch noch Outdoor. Die eine Veranstaltung z.B. wurde kurzerhand in ein Straßenmusikevent umgewandelt (wegen Corona)

Ich hab mir da erst keinen Kopf gemacht, aber ohne Mikro Gesang hinzubekommen, den der Wind nicht einfach wegweht und der auch noch halbwegs differenziert klingt, erscheint mir nun doch etwas schwieriger als gedacht. Es sind halt hauptsÀchlich Lieder mit einem erzÀhlerischen, melancholischen Charakter, Folk, Singer Songwriter. Dazu Gitarre, Ukulele, Bass und auch mal ne Geige.
Gibt's paar geile Tricks sowas unverstĂ€rkt outdoor auf eine ordentliche LautstĂ€rke zu bekommen oder sollten wir einfach so singen wie immer und wer was hören will muss nĂ€her rankommen? Ich frag fĂŒr mich, aber auch fĂŒr einen nuschelden Barriton.

Viele GrĂŒĂŸe :hat:
 
Eigenschaft
 
Hallo...

200000 Jahre Gesang fĂŒrs Volk, davon keine Hundert Jahre elektrisch, der Mensch kann das...
Mach dir keinen Kopp, das Volk kommt auf TuchfĂŒhlung (endlich), es wird familiĂ€r, du und der Nuschler werden endlich mal zu einer sauberen Artikulation gezwungen (Win-Win) und da Alles leise ist, passt auch wieder Alles zueinander (40 Jahre Lagerfeuererfahrung...).:D
 
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Gibt's paar geile Tricks sowas unverstĂ€rkt outdoor auf eine ordentliche LautstĂ€rke zu bekommen oder sollten wir einfach so singen wie immer und wer was hören will muss nĂ€her rankommen? Ich frag fĂŒr mich, aber auch fĂŒr einen nuschelden Barriton.
HÀttest das nicht mal vor ein paar Jahren fragen können? ;)

Weißt doch, Instant-Tips gibt es nicht. Sing locker, die anderen haben die Klappe zu halten und Ihr stellt Euch an die Wand, Ă€h, vor die Wand :redface:, irgend etwas, das den Schall reflektiert. Wird schon werden.
 
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Wenn man eine halbwegs krÀftige Stimme hat sollte das kein Problem sein.
Ich singe outdoor immer ohne VerstÀrkung ohne vor einer Wand zu stehen, was allerdings wie @moniaqua richtig schreibt sehr helfen kann.

Ich hab mal am Ponte Vecchio in Florenz gespielt dort ist z.B. eine traumhafte Akustik in der Mitte bei den Arkaden.
 
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Aus meiner Sicht ist es outdoor ein Unterschied, ob man in einer Runde aka Lagerfeuer ist oder Straßenmusik mit vorbeilaufenden Leuten macht, die schon genug EigengerĂ€usche produzieren. Ersteres noch okay, wenn es nicht anders geht, zweiteres wĂŒrde ich trotz krĂ€ftiger Stimme nicht (mehr) machen. Instrumente ohne VerstĂ€rkung i.O., aber bei Gesang ohne lĂ€uft man Gefahr, dass man sich zum Kasper macht, weil es den - wie schon befĂŒrchtet - "wegweht" oder man strengt sich so an, das man sich was wegholt. HĂ€tte ich keinen Bock drauf. Es ist ausserdem entspannter mit Mikro. Muss ja nix Großes sein, eine kleine Box oder Amp, ggf batteriebetrieben, falls kein Strom da ist.
 
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z.B. wurde kurzerhand in ein Straßenmusikevent umgewandelt (wegen Corona)

Muss man das verstehen? Bei Straßenmusik singt man meist ebenerdig und - wie @Ralphgue schon erwĂ€hnte - rĂŒckt eher nĂ€her zusammen, wenn die Musik gefĂ€llt. Eine erhöhte BĂŒhne mit verstĂ€rktem BoxenlĂ€rm ist dagegen ein ganz prima Abstandhalter.
 
rĂŒckt eher nĂ€her zusammen, wenn die Musik gefĂ€llt.

Was aktuell wahrscheinlich nicht gewĂŒnscht/möglich ist, wenn die Veranstaltung wegen Corona schon nach draußen verlegt wurde?

Gruß,
glombi
 
Was aktuell wahrscheinlich nicht gewĂŒnscht/möglich ist, wenn die Veranstaltung wegen Corona schon nach draußen verlegt wurde?

Draußen ist ja okay - aber warum unverstĂ€rkte Straßenmusik?

Die Musik ist leiser, also rĂŒckt man nĂ€her ran. Band und Publikum sind ebenerdig, also ist man face to face.

Vor BĂŒhnen dagegen herrscht besonders in den Nachmittagsstunden immer eine gesunde Distanz, welche die BĂŒhnenmenschen regelmĂ€ĂŸig versuchen, zu durchbrechen ("Kommt doch mal nĂ€her ran, wir beißen nicht. Ihr dĂŒrft auch tanzen"), was aber genauso regelmĂ€ĂŸig erfolglos bleibt.

Die befĂŒrchtete Stimmung und NĂ€he kommt eigentlich immer erst in den dĂ€mmernden Abendstunden beim Hauptact, meist eine Top 40-Coverband, zustande. Auf den könnte man ja einfach verzichten.
 
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Aus meiner Sicht ist es outdoor ein Unterschied, ob man in einer Runde aka Lagerfeuer ist oder Straßenmusik mit vorbeilaufenden Leuten macht, die schon genug EigengerĂ€usche produzieren. Ersteres noch okay, wenn es nicht anders geht, zweiteres wĂŒrde ich trotz krĂ€ftiger Stimme nicht (mehr) machen. Instrumente ohne VerstĂ€rkung i.O., aber bei Gesang ohne lĂ€uft man Gefahr, dass man sich zum Kasper macht, weil es den - wie schon befĂŒrchtet - "wegweht" oder man strengt sich so an, das man sich was wegholt. HĂ€tte ich keinen Bock drauf. Es ist ausserdem entspannter mit Mikro. Muss ja nix Großes sein, eine kleine Box oder Amp, ggf batteriebetrieben, falls kein Strom da ist.

Dem wĂŒrde ich mich vollumfĂ€nglich anschließen. Lagerfeuer-Runde und Straßenmusik mit wechselndem Publikum sind zwei völlig verschiedene Dinge und letzteres kann sehr anstrengend und frustrierend werden, weil der Gesang wenige Meter weiter nicht mehr trĂ€gt und kaum zu hören ist und allein schon wegen der anderen GrĂ€usche ziemlich untergehen kann.
Ich wĂŒrde auch zu einem kleinen VerstĂ€rker raten.
 
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Dem wĂŒrde ich mich vollumfĂ€nglich anschließen.

Ich mich auch, nutzt auf jeden Fall einen kleinen StraßenverstĂ€rker, den man mit Akku betreiben kann (Roland Cube oder so). Ich kann nur von Chor- und Ensembleerfahrung mit Auftritten draußen berichten, und das ist selbst mit "Wand dahinter" schwierig (besser ist sowieso die nach vorn geöffnete "Muschel", nicht umsonst sehen viele Open-Air-BĂŒhnen in Parks so aus). Vor allem wenn ihr wollt, dass man eure Texte auch versteht. Der Klang wabert sonst in alle Richtungen davon, und wenn ihr euch noch so anstrengt.
 
Auch von mir eine klare Empfehlung fĂŒr eine kleine (Akku-)Box fĂŒr den Gesang.
Ich könnte z.B. laut (klassische Ausbildung), aber das wĂŒrde nicht zur Musik passen und ohne klassischer Gesangstechnik gesungen ginge das bei mir an die Substanz. Zahlt sich IMHO nicht aus.
Lg Thomas
 
Muss man das verstehen?
Man hofft, dass durch mehrere kleine Spots sich das Publikum besser verteilt :nix:

Vielleicht kann ich noch ne VerstÀrkung und bissel Strom erbetteln.
Naja, wir ĂŒben dann erstmal und gucken, was geht...
 
OKay - spricht trotzdem nicht gegen ein winziges VerstĂ€rken. MĂŒssen halt die AbstĂ€nde zwischen den Spots etwas grĂ¶ĂŸer sein.
 
Also, ich wĂŒrde das entspannter sehen und es mal ohne Strom versuchen.

Es geht jetzt ja nicht um das GeschĂ€ftsmodell der nĂ€chsten fĂŒnf Jahre sondern um eine eher einmalige Aktion.
Da wĂŒrde ich fĂŒr mich eher mal austesten wollen, wie es eben auch ohne geht. Das kann durchaus Aha-Erlebnisse nach sich ziehen.
Ukulele, Gitarre und so sind ja typischerweise auch nicht sonderlich laut und tragend.

Ich könnte mir vorstellen, daß das Fazit am Ende lautet: "besser als erwartet".

Ich habe selbst auch schon Straßenmusik gemacht und gerade das unverstĂ€rkte Spielen fand ich reizvoll.
Und solange es nicht den ganzen Tag geht, sondern eine begrenzte Zeit, geht das schon mal.

Anders sieht es aus, wenn man das oft machen und damit seinen Lebensunterhalt bestreiten wollte ...
 
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Mein Tip zum ohne VerstĂ€rker singen bezog sich natĂŒrlich nur auf meine persönliche Erfahrung.

Ich singe halt schon seit den 70ern und da gabs die kleinen smarten VerstÀrker nicht so.
Ich kann mich zu mindestens nicht daran erinnern so was damals bei einem "Busker" gesehen zu haben, heute sieht man fast keinen ohne.
So Àndern sich halt die Zeiten.

Daher hab ich mir das akustische angewöhnt.
Die Gitarre ist auch unverstÀrkt beim mir und das passt glaube ich ganz gut zusammen.

Ich mache das jetzt schon auf die Weise etwas lÀnger und es geht noch immer, glaube ich, ganz gut.
Das Rauchen hat mir und meiner Stimme (vorwiegend der Luft) sicher mehr geschadet.

Aber wie der Schwede sagt "your mileage may vary".
Also bevor man sich die Stimme kaputtmacht sollte man natĂŒrlich ein Mikro nehmen.
 
So, wir hatten gerade unsere Probe im Freien auf der Terrasse. Und wie erwartet ist das keine platzbeschallende LautstĂ€rke (zum Wohle der Nachbarn, die auf dem Dorf zum GlĂŒck weit genug entfernt sind). Ich fand's aber vom Sound recht angenehm, dass wir nicht auf Krampf laut gemacht haben, sondern dass es sehr organisch mal leiser mal lauter wurde. Es ist echt interessant wie anders man da aufeinander achtet.
 
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Es ist echt interessant wie anders man da aufeinander achtet.
Als (jedenfalls vorwiegend) "Klassiker" wĂŒrde ich dazu sagen: Denkt das Ganze mal mehr "kammermusikalisch". In der "Klassik" gilt die Kammermusik, also die Musik in kleinen Besetzungen ab Duo bis ca. maximal 10 Spielern (also solche, die stets ohne Dirigenten machbar ist, und natĂŒrlich wird immer rein akustisch gespielt) als die große Schule des intensiven aufeinander-Hörens und feinfĂŒhligen, gut ausbalancierten Zusammenspiels.
Ohne PA ist die Reichweite natĂŒrlich geringer, und wenn man versucht, eine fette LautstĂ€rke zu forcieren wie mit PA gewohnt, ist man vor allem als SĂ€nger schnell platt, aber vielleicht nehmt ihr aus der "unplugged-Episode" einiges mit, was die QualitĂ€t eures Musizierens steigert, auch fĂŒr spĂ€ter, wenn es wieder mit PA weiter geht.
 
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In der "Klassik" gilt die Kammermusik, also die Musik in kleinen Besetzungen ab Duo bis ca. maximal 10 Spielern (also solche, die stets ohne Dirigenten machbar ist, und natĂŒrlich wird immer rein akustisch gespielt) als die große Schule des intensiven aufeinander-Hörens und feinfĂŒhligen, gut ausbalancierten Zusammenspiels.
Als Dritter im Bunde spielt zum ersten Mal ein Geiger/Gitarrist mit. Da mĂŒssen wir sowieso erstmal die Ohren spitzen und uns aufeinander einrichten.
Vielleicht muss mein Fokus einfach weg von "so laut wie möglich", das wird der Musik nicht gerecht. Wir sind keine Profis und es soll vor allem Spaß machen, grooven...
 
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Hai Katz, gibt es denn einen nachvollziehbaren Grund, warum das denn partout komplett unverstĂ€rkt sein soll? Ich meine, man kann ja auch, wenn es denn grundsĂ€tzlich Strom in der NĂ€he gibt, mit einem eher unauffĂ€lligem Set arbeiten. Zwei 12er Boxen auf dem Boden und ein Poweramp lassen sich doch auch am Rand einer Lokation unterbringen. Man muss ja nicht unbedingt gleich alles auf HochstĂ€ndern und Tischen platzieren. Zwei Funkmikros mit nicht ganz ausgefahrenen Stativen mĂŒssen ja auch nicht unbedingt auffĂ€lig sein. Soundtechnisch sicher subobtimal aber bevor man ganz nackt dasteht..... und es ggf. auch noch etwas windig werden sollte.....

Ich wĂŒrde euch ja gern mit sowas aushelfen, bin aber leider im N/W der Republik beheimatet. Aber das lĂ€sst sich ja sicher auch vor Ort zusammenbringen.

keep on groovin`
 
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