Singen üben - wie richtig?

  • Ersteller Silvieann
  • Erstellt am
Hallo,

was mir bei dem ganzen Erklärungen und Videos zur Kehlkopfstellung aber noch nicht einleuchtet ist, daß man anscheinend mit tieferer Kehlkopfposition auch höhere Töne singen kann als mit höherer?
Oder anders ausgedrückt, daß anscheinend die Stellung des Kehlkopfes alleine nicht mit der Tonhöhe gleichzusetzen ist, oder hab ich das falsch verstanden?

Bis jetzt dachte ich nämlich immer, desto höher der Ton, desto höher geht automatisch auch der Kehlkopf.
Zum Thema Klassik mit tieferem Kehlkopf, das trifft doch aber sicher nicht auf Countertenöre zu, denn da hab ich schon Videos gesehen, wo der Kehlkopf sehr weit oben stand, sah sehr anstrengend aus.
Wie gesagt, das ist alles relativ zu sehen. Ein tiefer Kehlkopf auf C4 ist meistens höher als ein hoher Kehlkopf auf C2. Würde der Kehlkopf in einer konstant tiefen Position bleiben, würde zur Höhe hin alles sehr schnell mumpfelig und es gäbe keine Vokaldefinition mehr.


Allerdings stelle ich fest, daß ich mehr Atemdruck brauche um einen klassikähnlichen Klang zu erzeugen, dann kommt auch wie von selbst oft ein Vibrato zustande und die Lautstärke nimmt deutlich zu, ich meine dann kommt erst der Sängerformant ins Spiel.
Die Folge ist, daß ich dann durch den höheren Atemdruck und mehr Luftdurchsatz hohe Töne in einem tieferen Register singen kann, also z.B. ein G4, A4, B4 in der Bruststimme, statt in der Kopfstimme oder Mischstimme.
Wenn ich diese hohen Töne in der Bruststimme singe merke ich aber, daß die Bauchmuskulatur deutlich angespannt, allerdings nicht verkrampft ist.

Gruß
Tim
Das ist das Prinzip vom "Belting". Höherer Atemdruck, mehr Lautstärke, Register weiter hoch "pushen". Aufgrund des tieferen Kehlkopfes braucht klassischer Gesang einen etwas höheren Grundatemdruck. Sobald ein Contemporary-Sänger aber ebenfalls beltet, gibt sich das wieder im Vergleich.
 

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