Das geht mir genau so. Ich finde PRS-Gitarren auf dem Papier schön, in der Realität sprechen die mich überhaupt nicht an. Irgendwie makellose Objekte, die mir wenig Freude bereiten.
Lustig, mir gings genau andersherum. Die Singlecuts fand ich bei Erscheinen (OMG ist das lange her...) einfach deshalb nicht so toll, weil sie nicht wie eine Les Paul aussahen, mal abgesehen vom Preis. Aber nachdem sie dann auch mal außerhalb der Exklusiv-Räume im Handel zu finden waren und ich öfter auch mal eine anspielen konnte, wurde mir immer mehr klar, was für tolle Instrumente das sind, in Sachen Bespielbarkeit, Ausgeglichenheit, Verarbeitung. Seit die SE-Serie in den Specs immer mehr aufgewertet wurde, sehe ich sie auch als wirklich gute "Arbeitsinstrumente". Als ich dann allerdings das Glück hatte, einen Core-Tremonti günstig zu ergattern, war das auch für die US-Modelle keine Frage mehr. Inzwischen frage ich mich aber auch in Sachen Optik, was mich überhaupt daran stören konnte. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier

.
Ich würde von daher jedem Interessenten für Singlecuts in der hier relevanten Preisklasse raten, sich eine SE zu schnappen und einfach mal unvoreingenommen loszuspielen. Ich hatte sie auch nur wegen der Vorbehalte des TE gegen Abwandlungen der Form noch nicht genannt, aber in Sachen Bespielbarkeit und Sound finde ich die McCarty 594 äußerst gelungen, auch als SE. Ich liebe meine Les Pauls, aber die Leichtigkeit, die mir das Spielen auf einer PRS vermittelt, finde ich bei denen nicht. Alles ein bisschen sperriger - hat auch was, aber ist eben nicht modern in dem Sinne.
Gruß, bagotrix