Slash - Apocalyptic Love (2012)

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Slash -Apocalyptic Love


Der Mann mit dem Zylinder und den langen Locken beweist mit seinem neuesten Werk, dass er immer noch mehr Rock'n'Roll im Blut, als Axl Rose Fans hat.


Spätestens seit Songs wie Sweet Child o' Mine und Paradise City ist Slash für mich der Gitarrist aller Gitarristen. Aus seiner Feder stammen die Songs, die Guns'n'Roses 1987 quasi über Nacht berühmt gemacht haben.
Sein erstes, offizielles Soloalbum Slash erblickte 2010 das Licht der Welt und wurde neben Lemmy, Kid Rock oder Fergie, auch von Myles Kennedy eingesungen, welcher Slash auf seiner Tour begleitete und die Rolle des Leadsängers übernahm.
Offensichtlich stimmte die Chemie, denn Slash's zweites Solowerk Apocalyptic Love, welches im Mai 2012 veröffentlicht wurde, wurde komplett von dem Alter Bridge Frontman gesungen.


Der Titeltrack läuft keine zwei Takte und man erkennt ihn sofort. Dieses Riff ist unverkennbar das Werk des britisch-amerikanischen Gitarristen. Seine Handschrift, die bluesorientierten Riffs, die pentatonischen Soli und der typische Marshall-Gibson Gitarrensound zieht sich durch alle Songs und man kann problemlos sagen: Dieses Album ist Slash!
Doch dieses mal hat er nicht nur eine beständige Rhythmusgruppe hinter sich, sondern vorallem einen Sänger neben sich, der wohl als einer der besten Rocksänger unserer Zeit betitelt werden darf.
Er sollte als Nachfolger von Robert Plant bei Led Zeppelin eingesetzt werden, hat einen Stimmumfang wie Freddy Mercury und verdammt, der Mann kann singen!


Die Stimmung der Songs geht von sentimental, wie bei Not For Me, oder Far And Away, die eher ruhiger und von sehr gefühlvollen Tönen begleitetet sind, über bluesige Rocksongs zum Kopfnicken und Fußstampfen wie Apocalyptic Love, You're a Lie und Standing In The Sun, bis hin zu schnelleren, härteren Stücken, wie Hard & Fast und Halo.
Und dann ist da natürlich noch Anastasia. Und nein, das ist nicht die neue Stripperin der Band, sondern der mit Abstand beste Song des Albums!


Das Spiel der Rhythmustruppe ist professionell und eher zurückhaltend, wodurch mehr Platz für Leadgitarre und -gesang bleibt, wobei Ersterer in diesem Fall weniger Frontmann, als, zusammen mit Slash, gleichberechtigter Partner des Antriebs dieser Band ist und in perfektem Zusammenspiel mit der Sologitarre agiert.


Insgesamt lässt sich sagen, dass Slash mit Apocalyptic Love alle Erwartungen erfüllen konnte. Die Songs haben zwar nicht das Potential eines November Rain oder Welcome to the Jungle, das mag aber ebenso gut daran liegen, dass dies nicht die Achtziger sind und die öffentliche Empfänglichkeit solcher Musik nicht mehr dieselbe ist.
Doch Slash ist sich treu geblieben und zeigt erneut, dass der Rock'n'Roll nichts von seiner Energie eingebüßt hat.


JMT 16132 BAP1013
 
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