Soft Pallet

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ErnieohneBert
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Hallo zusammen!

Nachdem ich mich seit ein paar Tagen intensiv im Internet zwecks Gesangstechnik rumtreibe bin ich auf die Dehnung des sogenannten Soft Pallet gestoßen. Dabei soll der hintere Teil des Gaumens zwecks Resonanzverbesserung wie beim Gähnen gedehnt werden.

Vorgeschlagen wird sich vorzustellen man spreche ein "ng" wie beim englisch "song" oder ähnlichem. Meiner Meinung nach nähert sich hierbei der beschrieben Bereich, also das Soft Pallet, der Zunge und dehnt sich nicht nach oben wie es beispielsweise beim Gähnen der Fall wäre. Kennt sich jemand hiermit aus? Diese Technik wird unter anderem beim Singen mit "Mask" verwendet, falls das irgendwem was sagt :D

Würde mich über Antworten freuen.

lg,
Matze
 
Eigenschaft
 
"Singen aus der Maske" und in "Gähnstellung" ist hier im Vocalsboard keine Novum, wird immer wieder gern genannt und ud darüber steht mit sicherheit auch was irgendwo in den FAQ (aber meist ohne die Englische Umschreibung).

Aber so ganz verstehe ich nicht , was genau deine Frage ist. Wenn es diese ist:

Kennt sich jemand hiermit aus?

Dann: Ja! bzw es ist mir nicht fremd.
 
Moin,

gemeint ist wohl "soft palate", der weiche Gaumen.
Bei ng naehert sich in der Tat die Zunge an den weichen Gaumen und evtl. auch umgekehrt.
Will man dann aber singen, kann ich mir schon vorstellen, dass der Gaumen dann versucht, nach oben Platz zu machen, so dass man diesen Reiz/diese Tendenz dann in einen offenen Ton mitnehmen kann.
Grundsaetzlich ist es also eher eine "Konrast" uebung. Erst auf ng anfangen und schauen dass man hinten diese Tendenz, dieses Streben, Verlangen spuert, weit zu machen um dann erst recht offen zu sein, wenn man wieder einen offenen Vokal singt.
 
Jap gemeint ist der weiche Gaumen. Das mit der Kontrastübung klingt logisch. Ich tippe hier einfach mal ab, was ich gelesen und nicht verstanden habe:

First, breath in like a big yawn or like you are surprised or delighted.
Think hung as you breath in. This will drop the larynx and open the
back of throat and raise the soft pallet. But, do not force the larynx
down. Just let the yawn do it’s job. At this time keep the mouth closed.
If the soft part of the back of your pallet doesn’t rise slightly,
concentrate on doing so on the breath in. Thinking hung and
concentrating on the, “NG,” part of the word will help to slightly flex it.
You can even see the soft pallet rise if you look in mirror. It is likely
that the muscles that control the soft pallet will be lacking tone and not
easily controlled at first. With practice tensing the soft pallet and
making it rise will come easily.

Meiner Meinung nach ist das "ng" aber mit dem dehnen des weichen Gaumens unvereinbar,
da wie schon festgestellt, der Gaumen sich bei diesem Laut der Zunge annähert. Irgendwelche Ideen hierzu?
 
Da geht es wohl nicht um die tatsaechliche Ausfuehrung sondern um das Gefuehl, dass der Autor hier mit dem ng vermitteln will. Der Weiche Gaumen ist in seinem entspannten Zustand ja abgesenkt. Ich weiss nicht, ob der sich noch gross nach unten ziehen laesst. Wenn man also den weichen Gaumen aktiviert/spuert etc. duerfte es sich eher um eine Hebung/ Weitung handeln und das soll hier erreicht werden.
Aber ich wuerde mir da an Deiner Stelle keine zu grossen Gedanken machen. Such Dir enfach was, was fuer Dich besser funktioniert, worauf es ankommt scheinst Du ja zu wissen. Ng hat noch den Nachteil, dass evtl. die Zunge mitaktiviert wird und das waere kontraproduktiv. Letztendlich ist es immer ein bisschen doof, das nur ueber das geschriebene Wort zu vermitteln, da ist es schon wesentlich besser ein tatsaechliches Gegenueber zu haben.
 
Jo hast wohl recht mit dem Gegenüber. Bin auch schon auf der Suche nach einem passenden Gesangslehrer, aber finden tu ich in München irgendwie keinen der auch wirklich was kann. Also wenn hier zufällig einer drüber liest und jemanden aus München kennt, bitte sagen :p

PS: Hier im Verzeichnis auch noch nix gefunden
 
Auf "ng" singen und die Gähnstellung sind im Grunde zwei verschiedene Paar Schuhe.
Die Gähnstellung dient in erster Linie der Herstellung von Weite, man soll diese Weite vom Nasenrachenraum bis zur Kehle spüren und idealerweise soll sie den Kehlkopf unten halten. Da Gähnen mit einer tiefen Einatmung einhergeht, spürt man das Öffnen und Weiten auch im Brustkorb, Bauchraum und bis in den unteren Rücken - also da, wo die berühmte Stütze, sprich die Atemmuskulatur ist ;) Allerdings sollte man es mit dem Gähnen nicht übertreiben, denn sonst wird´s kontraproduktiv, weil Verspannungen in Kiefer entstehen - man sollte sich eher ein "unterdrücktes Gähnen" vorstellen und dieses Gefühl beim Singen beibehalten, also nicht einfach den Kiefer aufreißen !
Auf "ng" singen dient eher dazu, den Stimmsitz zu finden, die Kopfresonanz zu finden bzw. zu öffnen und in die Maske zu singen, eine Weitung des weichen Gaumens entsteht dabei eher nicht.
In einer so großen Stadt wie München sollte sich doch wohl ein Gesangslehrer finden lassen ? Wo bzw. wie hast Du denn bisher konkret gesucht ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings sollte man es mit dem Gähnen nicht übertreiben, denn sonst wird´s kontraproduktiv, weil Verspannungen in Kiefer entstehen

Das sehe ich genau so.

SchülerInnen, die explizit Gähnstellung gelernt haben klingen meist eng und mulmig. Das Gähnen ist als Funktion zu grob, eine bessere Vorstellung ist meiner Ansicht nach das Staunen und besser als der Ansatz IN der Kehle ist es nach meiner Erfahrung, eine äußere Vorstellung anzusetzen wie z.B. eine Kippbewegung mit den Daumen. Das suggeriert der Kehle die angestrebte Weite ohne daß sich die Schülerin DIREKT auf die Kehle konzentriert, was anfällig wäre für falsche Spannungen.



Auf "ng" singen dient eher dazu, den Stimmsitz zu finden, die Kopfresonanz zu finden bzw. zu öffnen

Genau.
Ng öffnet den Nasenrachenraum, es ist der "reine Nasenweg", wenn du dir die Nase dabei zuhältst ist der Ton weg. Damit schafft man ein Bewusstsein für eben diesen Klangraum beim Singen. Das ist wichtig für das Finden der Kopfstimme und die Entwicklung der klassischen Stimme und der Höhe allgemein.


Allgemein kann ich nur wieder einmal davor warnen, zu viel herumzutüfteln mit Gaumen, Zunge oder gar Kehlkopf. Der dabei entstehende Klang ist in den allermeisten Fällen suboptimal, sehr oft kehlig, verspannt, eng und ohne wirklich freie Höhen. Es kommen ja immer mal wieder SchülerInnen, die vorher solcherlei Dinge gelernt haben zu mir und der beste Weg nach meiner Erfahrung ist fast immer die Befreiung von diesem Ballast. Der Klang verbessert sich und die Erleichterung der betreffenden SchülerInnen kann man kaum überbetonen ;-)


Lieben Gruß,
Shana
 
Danke für all eure Antworten. Denke an sowas kann man sich machen, wenn man schon eine gute Stimme hat und wirklich sowas wie Oper oder sowas in die Richtung Singen möchte. Für die meißten von uns dürfte es, wie Shana erwähnt, eher Balast sein :)
 

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