"Sound von vor 20 Jahren"

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humi
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Ich brauch mal die Hilfe der Streichelfraktion ...

Aktuell kämpf ich bei einem Projekt live mit dem Streicher (Violine) ... die Jungs stellen sich den Sound der frühen 90er vor.
Ich kenn aus meiner Jugendzeit Inchtabokatables, 44 Leningrad und Co. noch von genügend geilen Liveauftritten :rock:
Aber irgendwie bekomm ich das Mistvieh nicht so warm und gleichzeitig dreckig rüber ... man früher war das doch auch blos E-Streicher -> aktive DI -> mittels EQ gerade ziehn und ein bissl Hall drauf zum Abrunden :confused: Was hatten wir denn früher zur Verfügung in meiner Lehrzeit ... BSS DI-Boxen, Soundcraft K2 oder Midas XL-200, d&b C4 oder F2 ... damit fahr ich auch heut noch gern los ....

Das Teil ist so ein NoName China Teil, mitgebracht von der letzten Reise, was Solo eine völlig korrekte Figur macht, nur im Bandkontext geht das gute Stück unter. Mittels Compressors kann man's zwar hochziehen, dann wird's aber zu aggressiv. Das Arrangement ist auch aufgeräumt genug, damit die Geige nicht versägt wird.

Ich kann ja nicht für eine Newcommertruppe einen 4 Band vollparametrik EQ fordern oder ständig ein eigens Brett mitschleppen :eek: ... also dann doch wieder zurück zu einer klassischen Geige und einen validen Stegabnehmer probieren und mit den Feedbacks des Korpus kämpfen?

dank und gruß, humi
 
Eigenschaft
 
1) mit einem Enhancer den signifikanten FQ Bereich leicht hervorheben
2) bei NON Solo zusätzlich Comp drauf
3) Mit einem ganz kleinen Dealy "doppeln"
4) Je nach Bedarf Hall drauf


So haben wir das in den 90igern gemacht......:)

Topo :cool:
 
:nix: Hi humi,

keine Ahnung, ob hier Tipps kommen - oftmals (nein nicht immer!) sind wir Streicher ähnlich den Gitarristen - "mach mich laut mit nem guten Sound, viel Monitor aber kein Koppeln" ;), sprich die Technikaffinität ist eher gering... ich kann dir leider auch nicht helfen (außer halt 2 EQ für Solo/Background ordern :D)

Vielleicht kann ein besserer Preamp helfen - die Billigteile sind oft :thumpdown: vielleicht den Preamp ganz raus und einen externen nehmen...

Grüße von C&B

PS: Ich habs mal zu den "E-Streichern" verschoben, ich finds mehr "Technik" als "Plauder" ;)
 
Hi humi,

ich weiß leider nicht, wie ich mir den sound der 90er für E-Geige (oder verstärkte Akustische) vorstellen soll.
Vielleicht geht es in Richtung Farfarello. Nach meiner Meinung schon repräsentativ (klick)

Meiner Meinung nach funktioniert das nicht, wenn ein Geiger nur mit der Geige (e oder a) ankommt und einfach direkt
im Mischpult einstecken will. Deshalb versuche ich hier auch den Streichern etwas Technik bei zu bringen, damit der
sound einfach besser wird.

Wenn du dem Geiger der Band etwas histellen willst, dann fallen mir nur wenige Optionen ein:
In jedem Fall ist eine Verbiegung des Signals per EQ notwendig - ob das nun ein parametrischer, ein linearer, oder
ein integrierter EQ in einem eigenständigen Gerät, oder in einem Effekt-Treter (z.B. akku-Gitten-Multi) ist.

Eventuell braucht man vorweg eine Pegelanhebung damit der EQ vernünftige Signalstärke bekommt.
(Funksender oder Mikrofon-preamp).

Die Frequenzkorrektur sieht ganz grob so aus: eine Lineare Absenkung von 200 Hz (ca + 3 db) bis in die Höhen (ca -6 db)
und eine starke Absenkung mit einem relativ engen Q bei ca 4000 Hz. (für E-Geige mit Piezo)

Geigen brauchen recht viel Hall.
Bei Farfarello meine ich auch einen Chorus (vielleicht auch einen schwachen Flanger) zu hören.
Dieser Chorus-Flanger-Rotary-wasweißich klingt für mich nach 90er. Eventuell kann man auch
noch mehr Höhen rausziehen, damit der Klang etwas "samtiger" wird. Das ist eine enge
Gratwanderung, denn zuviel Höhen weg, und die Geige geht im Getümmel unter.

Die Idee mit einem sehr kurzen Delay finde ich gut. Ich hatte an sowas auch schon gedacht,
bin aber noch nicht dazu gekommen das zu testen. (kommt noch)

Anderer Punkt: der Geiger muß mehr oder weniger immer Vollgas spielen und auch so abgemischt werden.
Dann gibt es auch nicht so starke Pegelschwankungen und ein Kompressor wird unnötig.

Ich sage mal so: Ein separater EQ vor dem Mischpult hilft schon sehr viel.
Wenn das Mischpult auch Effekte kann, gib dem Geiger ordentlich Hall.
Das wäre aus meiner Sicht die Minimallösung.


cheers, fiddle
 
Dank für Eure Ideen!

Dummerweise hab ich i.d.R. nur einen 4-Band-EQ mit semiparametrischen Mitten und 6 Auxe (4x Monitor + 2x FX) vor mir. Der Hall (Aux 6) wird eh schon für alles mißbraucht, wo Hall drauf muß. Aux 5 geht für die Delay ... Delay ... Delay ... Nummer des Frontgesangs flöten. Also ein ShortDelay ist nicht mehr machbar :(
Zusätzliche Geräte kosten Geld und sind im Budget nicht vorhanden.

fiddle, Dein EQing hab ich eigentlich schon 1:1 anliegen ... vllt. hör ich einfach nur die Blätter rauschen. Farfallo ist ungefair das was ich mir unter der "Dreckigkeit" vorstell :)
Die Jungs stellen sich irgendwas in Richtung Ctiy - Am Fenster vor.

Wenn ich dann wieder daran denk Phil Shoenfelt und Pavel Cignl vor'm Pult zu haben, wird mir wieder anders ... dummerweise denkt man bei den beiden immer wieder an Nick Cave ... und da brauch ich nur 3 Kanäle (Gesang + A-Git + Vio) ... vllt. kommt die E-Vio wirklich nicht an einer Tretmine vorbei ... Pavel hat ein Amp für die Vio und da stellt man ein 57er davor und das funktioniert göttlich :gruebel:
 
Hi humi,

Das mit Amp + Mikrofon is mal ne Idee! Da bin ich garnicht drauf gekommen :D
Kann durchaus sein, daß die das anfangs so gemacht haben.

City-Am Fenster: jetzt hab ich ne Ahnung. Das klingt wie ne Biene in der Kaffeedose.
Ich schätze, da wurden die obersten Höhen stark weggezogen. Ich kann das mal
testen und schreibs dann hier rein.

Kannst dem Geiger ja mal nen schönen Gruß sagen. Er ist hier im board gerne wilkommen
und kann sich über Equipment schlaulesen und -fragen.


cheers, fiddle
 
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