Soundproblem mit Tonebender Fuzz

  • Ersteller ~Slash~
  • Erstellt am
S
~Slash~
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.04.24
Registriert
06.07.08
Beiträge
2.220
Kekse
23.858
Ort
NRW
Hi, ich hab mir einen Nachbau vom Tonebender zugelegt (Throbak Stone Bender) und werde mit dem Sound nicht 100% warm.

Ich spiele mit einer G&L Tele wahlweise in einen Diezel D-Moll, oder Schmidt.

Vor d er m cleanen Amp ist das Teil viel zu harsch und extrem aggresiv in den Höhen, schwer zu beherrschen.
Vorm verzerrten Amp kompremierts so stark, als ob ein Schwarm Hummeln abgeht. Lefiglich im leicht angezerrten 1. Kanal des D-Moll ist es einigermaßen brauchbar.

Ähnliche Erfahrungen hatte ich schon mit einem DAM Meathead (wobei das nun kein Vergleich werden soll).

Ich hatte mir von einem Germaniumfuzz mehr erhofft...bzw habe ich Fuzzes etwas 'netter' in Erinnerung.

Vllt kann mir jmd weierhelfen?! Danke...
 
Eigenschaft
 
Betreibst du es als erstes Glied in der Effekt-Kette oder hast du irgendwelche gebufferten Effekte davor geschaltet? Germanium-Fuzzes haben da immer mal so ihre Probleme was Impedanzen betrifft. Da kann der Sound schnell dünn und frizzelig werden.
 
Ja, es ist das erste Pedal.
Ggf kann ich meinen Korg-Tuner und ein Bad Monkey davor hängen.
 
Hallo Slash,
- als erstes: sobald Du ein gebuffertes Pedal davor hast, egal ob an- oder ausgeschaltet, verändert es stark den Sound des Fuzz-Pedals ... der Sound wird irgendwie zahnlos und schlapp , er verliert an "Action".
Kann für manchen ganz nett sein, ich mag es so nicht.
Folgende Anmerkungen zum Pedal:
Ich hab einige Fuzzes durch, angefangen vom Silikon Fuzz Face das hervorragend zum 800er Marshall paßte,
einem Ampeg Scrambler Nachbau das ich oft einsetze und sehr gut finde,
einem 69er Fuzz Nachbau von einem Freund, das ich als perfektes Allround-Zerrpedal erachte und
Einem Elgrande Bass Fuzz das ich stark runterregeln muß um es überhaupt verwenden zu können.
Also :
Ich verwende meine Pedale nur vor cleanem Amp.
Was ich versuchen würde ist , das Pedal ziemlich aufzudrehen und an der Gitarre Höhen und Volume nach belieben zu steuern.
Das 69er dreh ich im Fuzz fast komplett auf und stelle mir an der Gitarre mit dem Volume-Poti die passende Rythmus-Lautstärke ein, für Soli zieh ich ganz auf.
Für Slide regele ich die Höhen ziemlich raus (an der Gitarre).
Das Ampeg Pedal dreh ich nur moderat auf, muß aber kräftiger anschlagen damit der Ton nicht so franselt.
Dann klingt es toll und fast wie ein Marshall mit leichtem Fuzz bei meinem Blackface-Amp.
Man muß einem Fuzz oft etwas Zeit geben, sich ein wenig dran gewöhnen und vielleicht am Amp eine Kompromiß-Einstellung wählen.
Auch mal nur angezerrt probieren und mehr den Stegabnehmer verwenden, je nach Gitarre und Amp ist es vielleicht zu höhenreich oder wie bei mir (69er) zu bassig.
Wie gesagt, ein Fuzz will erarbeitet sein, evtl auch mit Kompromissen beim sonstigen Sound.
Gruß, Stefan
 
Germanium Transistoren braucht man heutzutage einfach nicht mehr , dementsprechend sind auch die ausschliesslich nur noch für solche Gitarreneffekte hergestellten Bauteile nicht mehr von der selben Qualität wie zu Hendrix Zeiten in den 60`s , dass sollte man einfach beim Kauf berücksichtigen.
 
Ich hab da zwar keine Ahnung von, aber das 69er Fuzz, wofür ein Freund erstmal die Transistoren mühevoll beschaffen mußte,
ein Germanium Fuzz, klingt schon ziemlich anders als ein Silikon Fuzz.
Germanium ist röhrenähnlicher vom Sound, wärmer und dunkler.
Für manchen unpassend, für mich super.
Silikon kann an höhenreichen Setups schon mal grell klingen...
Dafür kann man die Saiten lange drauflassen ... :)
Wahrscheinlich kann man das mühelos auch mit Silicon Fuzzen hinbekommen, aber ich schwör aufs 69er.
Das Ampeg ist aber auch super - Silicon.
Beides gut.
Gruß, Stefan
 
dementsprechend sind auch die ausschliesslich nur noch für solche Gitarreneffekte hergestellten Bauteile nicht mehr von der selben Qualität wie zu Hendrix Zeiten in den 60`s

Auf die Erklärung warum das so sein soll(te) bin ich jetzt mal gespannt......

- - - aktualisiert - - -

ein Germanium Fuzz, klingt schon ziemlich anders als ein Silikon Fuzz.

Ja und nein, ein Ge Transistor erzeugt ein anderes Obertonspektrum wenn er clippt aber man kann auch ein Si Fuzz so voicen das es wie ein Ge klingt...

Was man beim Gebrauch von Fuzzboxen noch berüchsichtigen sollte ist die Spannung, viele Fuzz klingen (wenn nicht schaltungstechnisch angepasst) an einer neuen, vollen Batterie oder gar an einem Netzteil schrecklich, sinkt hingegen die Versorgungsspannung stellt sich dieser wollige, warme Sound ein. Ich empfehle dem TE mal mit einem Netzteil mit regelbarer Ausgangsspannung zu experimentieren, oft muss man auf unter 6V runtergehen damit die Sonne aufgeht...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Danke erstsmal für die Antworten!

Eine Begründung, wsrum die Transistoren heute schlechter sein sollten, würde mich auch interessieren...gerade wegen der heutigen techn. Möglichkeiten.

Ich versorge es mit dem PP2+, daher versuche ich es mal mit geringerer Spannung; danke für den Tip! :)
 
Gibt sogar extra dafür ein "Effekt", man kann sozusagen die Tretminen dort anschließen und via Poti die Spannung runter regeln, weiß nciht mehr von welcher Firma...
 
Jo, das kann das PP2+.
Anschluß 7+8 können die Spannung herunter regeln. Morgen versuche ich es und berichte.
 
Es hat geklappt! :)

Einen Buffer davor mag das Pedal nicht, aber mit geringerer Spannung klingt es deutlich besser/angenehmer. Es läuft jetzt bei ca 6,5/7 V, wenn man der Bedienungsanleitung glauben kann ;)

Zumal man intern noch den BIAS einstellen kann, wodurch es nochmals etwas entschärft werden kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Schön, dann ist ja alles klar...!
Mein 69er Fuzz läuft nur mit Batterie bei mir, da ich ein eigenes Netzteil bräuchte und zu faul bin, mein Board umzubauen.
Es klingt irgendwie immer leicht anders, aber das ist ok.
Probier trotzdem dringend mal versch. Poti-Positionen an der Gitarre ... mit der Zeit merkt man was funktioniert.
 
Ich habe ein Solasound MK 1, und teile die gemachten Erfahrungswerte. Mein Fuzz laeuft ganz vintage-maessig nur mit Batterie, und da kommen bei mir nur "gebrauchte" 9V-Bloecke da rein. Ist im Uebrigen auch mit Germanium-Transitoren bestueckten Treble-Boostern so. Und immer vor einen angezerrten Amps, clean oder voll in der Saettigung klingt Sch***e!
 
das hatte ich mit meinem Fulltone und dem Hartman Fuzz auch, wobei das bei letzterem nicht so sehr auffiel, allerdings mag das Spannungsschwankungen überhaupt nicht. Aber!: Ich fand den Betrieb beim Soulbender mit dem ein oder anderen Akku besser als z. B. mit der bunten ehx-Batterie. Das liegt wohl daran, dass die 9V-Batterien anfänglich auch 9V raushauen, die meisten Akkus mit max. 8,4 v starten, was bei einigen Pedalen auch schon wieder zu Problemen führt, das doofe ist halt nur, dass die Akkus nicht so allmählich abbauen sondern irgendwann plöb aufgeben, bei den Batterien geht das schon recht gleichmäßig allerdings ist dadurch die Nutzungsdauer mit dem idealen Spannungskorridor dann auch wieder begrenzt. Sowie egokenny das schon schrub, am besten eine Batterie die noch ein paar Stunden zwischen 7 - 8 rumdümpelt. Da ich aber ständig das Fuzz anhabe, habe dann beides wieder verkauft und bin wieder beim Muff gelandet. Hätte ich auch billiger haben können...Aber Du hast es ja jetzt wohl perfekt gelöst.
 
Probier trotzdem dringend mal versch. Poti-Positionen an der Gitarre ... mit der Zeit merkt man was funktioniert.

Yup, hab ich natürlich und das klappt auch gut, wobei es mit dem Volumepoti besser geht, als mit dem Tone.

Das Fuzz ist schon eine kleine Diva, hätte ich nicht gedacht :D
 
Das Fuzz ist schon eine kleine Diva, hätte ich nicht gedacht :D

Indeed.. ich habe 4 Musikding Das Face Fuzzes hier, prinzipiell identisch bis auf die Transistorbestückung (1x Ge mit AC129, 3x Si mit BC108, BC140, 2N2222) die total unterschiedlich klingen wobei mir die BC140 Version am besten gefällt. Ich hab denen auch interne Trimmer spendiert mit dem ich die Eingangsspannung reduzieren kann um den Sweetspot auszuloten. Wichtig ist hier halt auch der HFe Wert der Transistoren, solls mehr Vintage klingen dann niedrige HFe wählen, solls moderner, sägender, klingen dann eher hohe HFe nehmen...
 
Mir ist es wieder eingefallen:
Der Power Struggle von Dwarfcraft Devices
dann noch über den Beavis Audio Devolt gestolpert und den The Leech von 0XD FX gestolpert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben