Soundproblem zwischen Klavier und Rytmus-Gitarre

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Earny Pawlik
Earny Pawlik
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Hi Musiker, in unserer Oldieband gibt es zunehmend Sound-Probleme zwischen Piano (ich spiele ein Clavia Nord Electro III) und der Rythmusgitarre: Der Gitarrist beschwert sich immer mehr darüber, dass ich in den gleichen Freqenzen spiele wie er, und somit seine Gitarre nicht durchkomme. Z.B bei Chuck Berry Stücken die ich gewohnheitsgemäß mit beiden Händen in den mittleren Bereichen der Tastatur gespielt habe und nur bei Soli oder Zwischenlicks mit der rechten Hand in die hohen Töne gehe. Er wünscht (verlangt) jetzt, dass ich soetwas nur noch mit der rechten Hand in der oberen Region (C5 -F6) spiele und die linke Hand ruhen lasse. So leidet natürlich meine Kreativität und mir fehlt der Groove. Ich habe mir deshalb viele YouTube-Videos angesehen und bei keiner anderen Band scheint es dieses Problem zu geben. Liegt es nun an mir, oder was kann ich (oder man) ändern ? Wer hat ähnliche Probleme und weiß eventuell Abhilfe.
 
Eigenschaft
 
Das ist ein typisches Frequenzproblem, das mit einer Absprache und beiderseitigem Griff zum EQ eigentlich aus dem Weg geräumt werden kann. Probier auch ruhig mal unterschiedliche Piano-Samples aus, die verhalten sich im Bandgefüge sehr unterschiedlich.

Ich spiele den Nord Stage Classic mit dem Steinway Lady Grand. Der EQ steht bei mir auf folgenden Einstellungen (ungefähr aus dem Kopf):
Höhen: +5dB
Mitten: flat
Bässe: -7dB
Klingt alleine nicht sonderlich rund und toll, funktioniert aber in der Band und harmoniert mit der Gitarre sehr gut.

Grüße vom HammondToby
 
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Weniger ist oft mehr. Das gilt natürlich für beide Parteien. Wenn Git & Keys beide fröhlich in ähnlicher Lage draufloshacken, gibt es halt einen schönen Brei. Warum du jetzt alleine dafür verantwortlich sein sollst ist mir aber unklar :). Schließlich könntest du ja auch von ihm verlangen nur noch ab Bund 17 zu spielen.

Grundsätzlich sollte man aber als Keyboarder mit der linken Hand im Bassbereich umsichtig agieren, also evtl. nur die Viertel anschlagen, oder ein Setup bauen, dass im Bassbereich die Lautstärke senkt.

C5 ist doch das C eine Oktave über dem Schloss? In dem Bereich zu spielen, finde ich aber nicht so sehr abwegig, vielleicht so ab G4. Dann kann man sich auch noch darauf einigen, innerhalb eines Stückes oder in versch. Stücken unterschiedliche Lagen zu spielen - ich glaube das geht mit 'ner Gitarre auch :D. Wir spielen mit 2 Git. + Keys, das klappt wenn man sich entsprechend abspricht und zurück nimmt.

Dann gibt es noch die Möglichkeit bei beiden Instrumenten einen EQ zu verwenden und dann bestimmte/unterschiedliche Frequenzbereiche abzusenken. Deine Keys haben wahrscheinlich einen eingebaut.

Grüße
Dirk
 
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Danke für Deine Antwort, ich teile Deine Meinung"weniger ist oft mehr". Es ist mir auch unverständlich, warum meine Bandkollegen (60+) bei der Probe !! 1.über ihren Amp u.zusätzlich noch auf den Mischer gehen, der das Signal lauter als beim Amp auf den !!Floormonitor zurück gibt. Und da jede Box anders klingt, ist Frequenzmüll vorprogramiert. In einem Proberaum von 3 x 5m finde ich das alles absolut überflüssig. Mit unserem Bassisten, der mir direkt gegenüber steht, habe ich noch nie Probleme gehabt, da reichte ein freundlicher Blick und ich habe mich mit der linken Hand zurück genommen. Probleme gibt es nur mit dem(n) Gitarristen. Und ich kann es immer weniger begreifen :Gitarre auf Effektboard Roland GT-10 von da auf Amp (Roland JazzChorus 120) mit Mikro abgenommen aufs Mischpult und zurück auf einen kräftigen Solton-Floormonitor :confused:. Ich selbst spiele mein Keyboard über ein Roland KB500, alles linear stehen und nur so laut, dass ich mich gut hören kann.Als Gesangsmonitor benutze ich eine kleine Yamaha MS60, das reicht mir vollends aus. (und in kleinen Clubs kann ich die Keyboards auch darüber laufen lassen und der Roland bleibt zu Hause) Mit meinen 60 Jahren will ich mir auch die blöde Schlepperei ersparen und ich genieße mein Clavia-Nord mit knapp 9kg.
Wünsch Dir eine gute Zeit
Earny

---------- Post hinzugefügt um 23:34:48 ---------- Letzter Beitrag war um 23:10:46 ----------

Hi Toby, danke für Deine Antwort: Bist Du Hammond-Fan? Meine nur wegen Deines Namens. Ich bin mittlerweile auch glücklicher Benutzer von Clavia-Keyboards. Den Equalizer hab ich aber eigendlich noch nicht eingesetzt. Bei meinem gibt es 4 Regler: Bass - Frequenz - Gain - Treble . Wie stelle ich da die Mitten=flat ein ? Aber der Sound des Clavia gefällt mir sehr gut, ich benutze meistens das Studio Grand 2 YAC7 oder das Stage Grand YaC7.
Ist schon erstaunlich,was man aus solchem Leichtgewicht für Sounds raus bekommt. Wenn ich da an die Schlepperei in der Vergangenheit denke :rolleyes: : Roland G800, Roland A50, JV2080, Hammond-Modul 760er Leslie + Pedalerie :gruebel:
Weniger ist oft mehr :D
 
Bei meinem gibt es 4 Regler: Bass - Frequenz - Gain - Treble . Wie stelle ich da die Mitten=flat ein ?

Das ist ein 4-Band EQ. Wie du schon richtig erkannt hast, ist der Bass Regler für die Tiefen und der Treble Regler für die Höhen zuständig. Die restlichen beiden Regler steuern die Mitten. Und zwar kann man mit dem Freq Regler ein Frequenzband auswählen und das dann mit Gain verstärken oder abschwächen. Wenn du jetzt Mitten "flat", also unverändert einstellen willst, drehst du den Gain auf 0. Was du bei Freq einstellst ist prinzipiell egal, da ja eh nix verstärkt oder abgeschwächt wird.

edit: um genau zu sein ist es gar kein 4-Band EQ sondern ein 3-Band EQ mit parametrischen Mitten. Deshalb 4 Regler. Ein 4-Band EQ hätte dann noch ein zweites Mittenband (low mid und high mid), wobei die Mitten immer parametrisch (also mit Freq Regler) oder mit fest eingestellter Frequenz sein können.
 
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Ein Soundproblem taucht auch auf, wenn es der Gitarrist mit Effekten zu gut meint. Auch dieser sollte sich bewusst machen, dass ein zu fetter Sound alleine sicher toll klingt, im Zusammenspiel aber eben nicht mehr.
 
... und mir fehlt der Groove.
Hier kanns helfen, mit der linken Hand so eine Art Ghost Note zu spielen im Bereich zwischen c und c'. Kann gerne der Grundton sein und wird man in der Band ohnehin kaum hören, hilft aber ungemein, im Zusammenspiel mit der rechten Hand den Rhythmus zu behalten, besonders wenn du rechts Akkorde spielst.
 
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Hier kanns helfen, mit der linken Hand so eine Art Ghost Note zu spielen im Bereich zwischen c und c'. Kann gerne der Grundton sein und wird man in der Band ohnehin kaum hören, hilft aber ungemein, im Zusammenspiel mit der rechten Hand den Rhythmus zu behalten, besonders wenn du rechts Akkorde spielst.

Oder auf den Oberschenkel (oder sonst wo hin) klopfen. Das hilft auch ungemein! :great:
 
Hallo miteinander ! Auch in meiner Vergangenheit gab es öfters Probleme mit "uneinsichtigen" Gitarristen , bes. bezüglich der Rhythmus-Arbeit . Das Problem lässt sich einerseits durch die Frequenzkorrektur beim Saitenjünger ( tiefe Frequenzen `raus ) als auch beim Tastenmenschen ( Akkorde mit der linken Hand möglichst vermeiden , ggf. auch nur rechte Hand einsetzen , wenn`s denn reicht ) lösen . Hauptsachen , man redet MITEINANDER darüber . Wenn DAS nicht möglich ist , dann weiss ich auch keinen Rat mehr ! Euer Orlando
 

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