Späteinstieg ("Blues/Rock für Hausgebrauch") - empfehlenswerte Lernreihenfolge ?

  • Ersteller michael2018
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Nimm dir mal einfache Songs mit wenigen Dur/Moll Akkorden vor und spiele sie zum Soundtrack ganz durch. Am besten nix von Hendrix, van Halen oder anderen Gitarrenvirtuosen, das frustriert nur.
ACDC ist auch nicht so einfach, da sind die Akkorde zwar zum Teil easy aber die Akkordwechsel herausfordernd wenn man es richtig machen möchte.
Und beschäftige dich etwas mit Harmonielehre, Noten lesen brauchst du nicht zu können. Aber das ein C-Dur einem A-Moll entspricht schon.
 
A-Dur als E-Shape im 5. Bd. ?
Und der Rest ?
Gibt es eine Regel, wann man wo welchen Shape in welchem Bd. greift um zb. einen bestimmten Akkord zu erhalten ?
Von mir aus E + 4 Bd. = A-Dur, usw. ?
Wie kann ich das herleiten wann ich in welchem Bund welches Shape benutze um dort den anderen Akkord zu bekommen ?
Naja, den E-Shape greifst du eben auf der E-Saite im Basston, basierend auf E-Dur oder Emoll offen gegriffen. mit den Zeigefinger verschiebst du quasi den Sattel weiter nach oben, so erhälst du dann auf dem 3. Bund den G Akkord, auf dem 5. Bund den A-Akkord usw. (Moll oder Dur, je nach Fingersatz).
Den A-Schape eben auf der A-Saite basierend als "Basston", sprich Amoll oder A-Dur offen, dort verschiebst du dann wieder nach oben, Bund 3. wäre dann der C-Akkord, Bund 5 der D-Akkord etc.
Es gibt keine Regel, wo du was wie spielst. So, wie es Sinn macht und für dich am einfachsten ist.
Hier mehr dazu:
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/der-akkordversteher-1.html#Akkorde Gitarre: E Shape
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und beschäftige dich etwas mit Harmonielehre,
Das hilft, um alles ein wenig besser zu verstehen. Mache ich erst seit kurzem (Mefferts Harmonielehre Band 1).
 
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Hi,

Super Antwort. Den E Shape verschiebst du mit dem Basston auf der E Saite, den A Shape auf der A Saite. Passt zwar dann nicht mit C Shape, aber der genannte link hat mir dann schon mal wieder ein AHA Erlebnis beschert.

Also der Basston gibt das Shape vor.
Basston auf der E Saite = E Shape, A Saite = A shape, D Shape = D Saite, C Shape = A Saite, weil im C Akkord der Basston auf de Asaite ist (?), G Shape = E Saite, weil im Akkord der Basston auf der E Saite ist (?)

D.h. ich kann ein C Dur Im A Shape spielen, wenn ich mir das C auf der A Saite suche, Bd. 3. Also A Shape im 3. Bd = C-Dur ?
Dann macht das mit dem F-Dur im 1.Bd. auch Sinn, weil das ja ein verschobenes E Dur ist....

Wenn das jetzt alles stimmt.....Alter Schwede, dann habe ich vor mir selber Angst ;)

Klappt das denn auch mit E moll zb ?

Danke und Gruß

Michael
 
D.h. ich kann ein C Dur Im A Shape spielen, wenn ich mir das C auf der A Saite suche, Bd. 3. Also A Shape im 3. Bd = C-Dur ?
Dann macht das mit dem F-Dur im 1.Bd. auch Sinn, weil das ja ein verschobenes E Dur ist....
Genau. Alles halb so wild. Du verschiebst bei diesen "Shapes" quasi die offenen Akkorde mit Hilfe des Zeigefingers (Barré) als Sattel-oder Capodasterersatz. Vom 1. Bund bis 12. Bund (Oktave=wieder E-Dur z.b.)
Also beim E-shape hast du dann ab 1. Bund: F-Fis-G-Gis-A-Ais-H-C-Cis-D-Dis-E (12 bund). E-und A-Shape sind wohl die gängigsten, die anderen gehen zwar auch, sind aber schwieriger zu greifen, wenn man sie verschiebt.
Klappt das denn auch mit E moll zb ?
Ja Klar. Genauso wie mit E-Dur, eben ohne den Mittelfinger z.b im 3. bund bei G-Dur als Barré. Dann hast du dann G-moll. (AKkordaufbau: Große oder Kleine Terz, der Unterschied ob es Moll oder Dur wird...das lernst du in der Harmonielehre).
 
Hi,

mir hat sich bisher nur die Frage nicht erschlossen wann ich was nehme.

Aber die Aussage:

Wenn du mit dem A Shape ein C-Dur greifen musst / möchtest, suche dir auf der A Saite das C,
oder wenn man mit dem E Shape A Dur greifen muss / möchte suche auf der E Saite das A.

Irgendwie habe ich diese Info erst jetzt begriffen ;o
Besser spät als nie ;)

Kann mir jetzt jemand einfach nur mal so zum Vertändnis erklären, warum es dann so viele Seiten mit Akkordabbildungen gibt, die man ja wohl nicht auswendig lernen muss.
Es gibt ja ein System (CAGED) mit dem ich auch F# Dur zb einfach greifen kann.

Bis hier erst mal vielen Dank an euch alle.
Ihr habt mir sehr geholfen Einiges zu verstehen.
Jetzt muss ich das nur noch üben ;)

Danke und viele Grüße

Michael
 
Kann mir jetzt jemand einfach nur mal so zum Vertändnis erklären, warum es dann so viele Seiten mit Akkordabbildungen gibt, die man ja wohl nicht auswendig lernen muss.

Es gibt - theoretisch - zwei Herangehensweisen:

1) Man lernt die Akkord-Shapes auswendig, am besten in verschiedensten Varianten, und kann dann aus dem effeff einfach mal nen D#m7 spielen ohne zu denken. Oder auch 3 Varianten davon. Einfach weil man's kann. Aber auch nur das.
2) Man lernt die Theorie dahinter auswendig und sein Griffbrett kennen, dann kann man sich jeden beliebigen D#m7 herleiten und in diversesten Umkehrungen und Varianten aufs Griffbrett zaubern. In JEDER Variante.

In der Praxis passiert oft beides. Man kann die wichtigen Akkorde auswendig, weiß, wie man Barrees einsetzt und mit den wesentlichen "Grundformen" (daher auch gerne CAGED, wo man gerne auf diesen 5 offenen Akkorden aufsetzt und diese mit Hilfe von Barrees verschiebd) so ziemlich viel hinbekommt. Wenn man die wesentlichen Dur- und Moll-Akkorde jeweils auch als Septakkord "kann", weil man sie eben einfach drauf hat, ist das meiner Meinung nach unschlagbar wenn man mal eben fix mitspielen will.

Wenn man aber weiterkommen will, oder sich mal eine nette Akkord-Progression mit einem bestimmten Klang rausbasteln will, dann muss man eben tiefer einsteigen. Das kann man entweder richtig gut, oder es dauert eben bis man sich das sortiert und "ausgerechnet" hat.

Sagen wir mal so: Einen C-Dur finden die meisten Gitarristen hoffentlich mindestens 3 Mal total fix (der offene Lagerfeuer-Akkord, A-Shape am 3. Bund, E-Shape am 8. Bund), vielleicht sogar noch einen vierten (z.B. auf Basis des offenen D-Dur).
Bei Vierklängen hingegen muss man schon wissen, ob man seinen F#maj7 oder G7#9 oder wasauchimmer auch auswendig kann, oder ob man weiß wie man dahinkommt.

Dazu gibt's noch eine dritte Variante, die viele gerne - besonders am Anfang - verfolgen:
3) Ich lerne anhand von Tabs und Videos genau das, was ich spielen muss, und spiele damit einen Song nach.

Das funktioniert auch erstaunlich gut ... bis man sich mal fragt - und die Frage wird kommen - "warum spielen die das eigentlich so?" ... dann wird einem klar, dass man wohl etwas tiefer einsteigen muss.
 
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Ich kann also E-Dur als Barré verschieben und habe dann immer den Dur Akkord von der Pos. wo mein Zeigefinger auf der E Saite liegt, richtig ?
Genau - der Zeigefinger bei einem Barré ersetzt quasi den Sattel, der bei offenen Akkorden quasi als Nullbund dient. ..... selbstredend kannst Du auch den E moll (Shape) als Barré nützen; aber eben auch A dur oder A moll oder A moll7 etc. ...
Wenn ich also jetzt E-Dur spiele und dann E-Dur im 5.Bund als Barré habe ich A-Dur.
Wenn ich noch 2 Bünde weiterrutsche, habe ich H(B)-Dur.
Das gibt aber irgendwann heiße Fingerkuppen.
Klar, Barré-Akkorde sind am Anfang ohnehin etwas anstrengender - aber jetzt hast Du verstanden, wie sich das am Beispiel des E-Shape-Barrés auf dem Griffbrett verhält - an diesem Beispiel kannst Du Dir nun schon mal die Töne/Bünde auf der E-Saite einprägen und weißt, dass Du als Alternative für das A als Barré ebenso den offenen Akkord spielen kannst - also dass du mehrere Alternativen für die jeweiligen Akkorde zur Verfügung hast.

Wie Du geschrieben hast, hast Du Dich ja auch schon an die Pentatonik heran getastet - in der Regel ist am Anfang von der A-moll-Pentatonik die Rede, die meistens vom 5. Bund der tiefen E-Saite ausgehend beschrieben ist. Der Grundton oder englisch "Rootnote" ist in diesem Fall das A auf dem 5. Bund der E-Saite. (gleichzeitig ist der gestreckte Zeigefinger des Barrés eine Orientierungshilfe) Da es an diesem Beispiel um die Moll-Pentationik geht, hast Du nun den A-moll-Akkord als Barré gleich im Aktionsradius der A-moll-Pentatonik und kannst etwa kleine Licks aus der Pentatonik mit dem Akkord kombinieren. ..... so lernst du den Zusammenhang zwischen Skala und Akkord und trainierst gleichzeitig Dein Gehör. Es geht ja auch darum, effizient zu spielen und sich das Spielen nicht unnötig zu erschweren.

In der Praxis wird übrigens selten erforderlich sein, DEN einen Barré andauernd einzusetzen, aber ich denke, er hilft, das Griffbrett zu erkunden. Außerdem gibt es alternativ zum E-Shape-Barré auch noch den so genannten kleinen E-Shape-Barre, bei dem Du den Zeigefinger nur auf die G, H und e-Saite legst - also nicht über die gesamte Breite des Griffbretts, beim kleinen E-Shape-Barré sollte man die tiefe E-Saite nicht mit spielen oder diese abdämpfen ..... man muss und sollte nicht immer alle Seiten anschlagen - bei einem E oder einem E-Shape-Barré ist das noch OK aber nicht zwingend - bei einem A-Shape-Barré sollte die E-Saite ohnehin nicht mit angeschlagen werden - da liegt der Grundton auf der A-Saite. .... beim D-Akkord liegt der Grundton auf der D-Saite - ein D-Shape ist als Barré ohnehin kaum möglich , bedeutet aber nicht, dass man nicht auch diesen auf dem Griffbrett verschieben kann - nur eben nicht mit allen Saiten. ..... aber zum Kennenlernen kannst Du ja mal den D-Akkord so wie er ist verschieben und nur die drei gegriffenen Saiten anspielen - so erhältst Du zwei Bünde weiter ein E oder drei Bünde weiter ein F .... etc. ...
Was muss ich denn greifen, um zb. H(B)-Dur auch in der 3,4, oder 5. Lage zu spielen ?
Ein B Dur oder moll kannst Du in dem Bereich lediglich auf dem 2. Bund mit einem A-Shape-Barré spielen - oder eben auf dem 7.Bund mit einem kleinen oder großen E-Shape-Barré. ..... wie gesagt, kannst du - wenn Du Dich beim Anschlag auf die Diskant-Saiten beschränkst - also die Bass-Saiten nicht mit anschlägst (oder diese abdämpfst) auch Akkorde von den Barrés ableiten - sprich: eben nur die Saiten vom Barré greifen, die Du auch hören willst - dabei erspart man sich die Anstrengung des ganzen Barrés. .... wichtig ist dabei, zu wissen, was man da spielt und den Barré zur Orientierung im Kopf zu haben.

Wenn Du irgendwelchen Gitarristen beim Spielen von Akkorden irgendwo auf dem Griffbrett zuchaust, wirst Du feststellen, dass viele Akkorde von den Barrés abgeleitet sind, sich aber durch Weglassen unnötiger Töne komfortabler spielen lassen - ein Moll oder ein Dur besteht beispielsweise nur aus drei Tönen. Wenn Du z.B. einen normalen E-Akkord spielst und dabei alle Saiten anschlägst, klingt der nur deshalb sauber, weil Du dabei gleichzeitig 3 mal ein E und zwei mal ein B anschlägst - das lässt den Akkord so voll erklingen - wichtig sind aber nur drei Töne - da sind im Prinzip drei Töne "überflüssig", weil doppelt gespielt. Bei der E-Gitarre ist ein offen gespieltes E auf allen sechs Saiten oft schon zu viel des Guten. Deshalb ist es angeraten, schon früh auch die rechte Hand und das PalmMuting mit dem Handballen zu üben oder auch Barrés so zu nützen, dass man den Zeigefinger auch noch zum Abdämpfen nützen kann. ...... es geht also immer auch um's Weglassen. Das ist besonders Anfängern oft nicht wirklich klar, weshalb das Lernen dann schnell zu einem weitestgehend unnötigen Kraftakt ausartet.
Hmm, zum Teil hier schon beantwortet. Allerdings verstehe ich den Übergang zum A-Shape hier noch nicht.
Bei einem Blues in E - also I-IV-V, bzw. E - A - B kannst Du die ersten beiden Akkorde als offene Akkorde spielen - egal ob Moll oder Dur - nur die Stufe V - also das B lässt sich als Dur oder Moll am besten mit einem Barré spielen. .... das offen gespielte A ist die IV. Stufe, das B ist eine Stufe weiter/höher also quasi das A zwei Bünde weiter - als Barré eben A-Shape auf dem 2. Bund. Im Prinzip ist das das Selbe wie bei der Variante mit dem E-Shape-Barre: auf dem 5.Bund das A und auf dem 7. Bund das B. Nun hast Du aber das A als offener Akkord und die naheliegende Möglichkeit für ein B ist der 2. Bund (A-Shape) ..... es wäre unpraktisch, aus der Position des offen gespielten A für ein B auf den 7. Bund zu springen, wenn es doch nur zwei Bünde weiter ebenso zu erreichen ist.
k, das Dreiceck habe ich jetzt verstanden.
In dem Fall E-Saite 5 Bd., A-Saite 5.Bd., A-Saite 7.Bd.
Aber nach welcher Regel würde ich jetzt die Akkorde hier greifen ?
... ebenfalls nach dem "Dreieck-Muster" - liegt der Grundton auf der E-Saite, spielst Du E-Shape; liegt der Grundton auf der A-Saite, spielst Du A-Shape - jeweils auf dem Bund, wo nach dem Dreieck die Grundtöne liegen.

Die einzelnen Töne geben anhand dieses Beispiels die Akkorde und zugleich die Lagen der entsprechenden Barrés vor:

E-Saite 5. Bd = A - Grundton auf der E-Saite - also E-Shape
A-Saite 5. Bd = D - Grundton auf der A-Saite - also A-Shape
A-Saite 7. Bd = E - Grundton auf ebenfalls auf der A-Saite - also ebenfalls A-Shape

Das ist kein Dogma - Du kannst die Barrés auch mit offenen Akkorden kombinieren - oder umgekehrt etc.

Diese "Dreieck-Eselsbrücke" ist praktisch, wenn Du die einzelnen Töne auf den Bünden benennen kannst; um es nicht zu schwierig zu machen, step by step - bzw. Saite für Saite - denn egal, auf welchem Bund Du das "Dreieck" hinein projizierst, Du erhältst ein I-IV-V Schema: ausgehend vom 1. Bund (E-Saite) ergibt das Dreieck das Schema für einen Blues in F, ausgehend vom 3. Bund (E-Saite): ein Blues in G, ausgehend vom 4. Bund (E-Saite): ein Blues in G# (Gis - also ein Halbton) im 5. Bund A usw. ..... das selbe in grün ausgehend von einem x-beliebigen Bund der A-Saite etc. .... es mag vielleicht nicht für jeden die richtige Methode sein, aber ich habe auf diese Weise das gesamte Griffbrett ziemlich gut kennengelernt, was mir als Grundlage sehr geholfen hat, letztlich das Spektrum über das I-IV-V Schema hinaus zu erweitern.

Gibt es eine Regel, wann man wo welchen Shape in welchem Bd. greift um zb. einen bestimmten Akkord zu erhalten ?
Von mir aus E + 4 Bd. = A-Dur, usw. ?
Wie kann ich das herleiten wann ich in welchem Bund welches Shape benutze um dort den anderen Akkord zu bekommen ?
Uff, was für eine Frage ;)
Grundsätzlich führen viele Wege nach Rom, bzw. gibt es wohl unendlich viele Möglichkeiten - aber um sich langsam das Feld der Möglichkeiten auf den Schirm zu holen, bieten sich insbesondere die Single-Notes der Basssaiten an, um davon Akkorde abzuleiten, und wenn Du dich am Anfang auf das I-IV-V Schema konzentrierst, wozu nun mal Blues wunderbar geeignet ist, dreht es sich ja hauptsächlich nur um drei Akkorde und um dieses sinnbildliche Dreieck. Ich schlage vor, dass Du Dir im Netz ein paar Backing-Tracks für Blues herunter lädst und zunächst versuchst, stellvertretend für die Akkorde den Blues nur auf den Saiten E und A als Singlenotes zu spielen; dann bekommst Du ein Gespür dafür, an welchen Stellen sich die Akkordwechsel befinden - am Bass kann man sich meistens sehr orientieren. Wenn Du das Lead-Sheet - also das Schema der wenigen sich wiederholenden Akkord-Wechsel mit Hilfe der E- und A Saite durchschaut hast - oft weicht es geringfügig vom I-IV-V Schema etwas ab, dann kannst Du aufgrund der identifizierten Einzel-Töne, die Du stellvertretend für die Akkorde spielst, auch die Akkorde ableiten - dann probierst Du aus, ob eher Moll oder Dur passt (man hört sehr deutlich, wenn's nicht passt). Voraussetzung dafür ist, dass Du zunächst die wichtigsten Töne/Bünde der E- und A-Saite lernst - die meisten wichtigen Lagen des Griffbretts sind ja bereits markiert; dies hilft, sich die Positionen einzuprägen.

Die Dinge, die noch nicht so ganz leicht von der Hand gehen - ob nun praktisch oder theoretisch - in Maßen angehen und dann lieber noch ein bisschen mit den Sachen improvisieren, die bereits recht gut klappen. Der einfachste Blues ist wohl ein Blues in A, weil sich dieser - also A - D - E auch mit offenen Akkorden spielen lässt - spielst Du diesen in Moll, kannst Du zwischendurch auch mal ein paar A-Moll-Pentatonik-Licks ausgehend vom 5. Bund einschmeißen oder mal einen Barrè als Akzent einbauen, um dann mit offenen Akkorden weiter zu spielen und beispielsweise in den A-Moll-Akkord paar Hammerons einbauen - da bekommst Du schnell das Blues-Feeling - es ist erstaunlich, was man aus nur einem Akkord wie z.B. dem "normalen" A-moll so alles raus holen kann.

stay tuned - hotlick ;)
 
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Der einfachste Blues ist wohl ein Blues in A, weil sich dieser - also A - D - E auch mit offenen Akkorden spielen lässt - spielst Du diesen in Moll, kannst Du zwischendurch auch mal ein paar A-Moll-Pentatonik-Licks ausgehend vom 5. Bund einschmeißen
Nur kleiner "Einspruch" hier am Rande: Den Blues kann man (und "sollte" vielleicht auch...) eben genau in Dur bzw. Dur7 spielen. Dass darüber die Moll-Pentatonik (oder Bluestonleiter) passt, ist doch gerade das, was uns beim Blues und der Blues-basierten Rockmusik so viel Freude macht.
 
Nur kleiner "Einspruch" hier am Rande: Den Blues kann man (und "sollte" vielleicht auch...) eben genau in Dur bzw. Dur7 spielen. Dass darüber die Moll-Pentatonik (oder Bluestonleiter) passt, ist doch gerade das, was uns beim Blues und der Blues-basierten Rockmusik so viel Freude macht.
Das ist richtig - aber ich denke, dass die Septim-Akkorde (Vierklänge), die für die "Mischung/Reibung" von Dur und Moll im Blues meiner Meinung nach fast schon zwingend notwendig sind, jetzt noch zu viel Verwirrung in den Dialog bringen würden, da es für den Anfang noch mehr zu erklären gäbe; deshalb habe ich sie in meinen Ausführungen bezüglich Michaels Fragen um die Identifizierung von Tönen und Akkorden erstmal weitestgehend vermieden. Wenn ich bezüglich der Einfachheit auf den Zusammenhang zwischen einem Moll-Blues in A und der A-Moll-Pentatonik hinwies (ist die erste, über die man stolpert), dann auch aus dem Grund, um Michael überhaupt erst mal den im Kontext zu den Skalen und Akkorden stehenden Unterschied zwischen Moll und Dur näher zu bringen und das Gehör entsprechend zu sensibilisieren. Da bieten sich die offenen "Lagerfeuer-Akkorde" in A-Moll meiner Meinung nach an - man hört sozusagen gleich die gemeinsame Basis der A-moll-Penta und dem A-moll-Akkord. "Still got the blues" geht z.B. in eine solche Richtung.

Genau genommen - das ist jedenfalls meine Erfahrung - setzt man das Pferd ohnehin von hinten auf, wenn man mit Akkorden alla Lagerfeuer anfängt, Akkorde, die man so gut wie gar nicht durchschaut und die deshalb nur schwer auf x-beliebige Melodien anwendbar sind, die man gerade mal hört - und sei es Lieder, die gerade die Enkelkinder trällern. Für den besten Weg halte ich den Weg über Single-Notes zu Zwei-Klängen, um sich dann an die Dreiklänge zu machen und dabei den Unterschied zwischen Dur und Moll schon beim step by step Lernen auf den Schirm zu bekommen. .... dann werden auch die Vier-Klänge leichter verständlich und vor allem auch das spontane Herausfinden passender Akkorde zu einer Melodie fällt dann wesentlich leichter - erst recht, wenn man im fortgeschrittenen Alter damit anfängt.

Grüße - hotlick
 
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Naja - alternativ kann man - gerade im fortgeschrittenen Alter - auch erstmal drauflosspielen und damit Erfolg haben, anstatt jetzt gleich alles verstehen zu wollen. Sage ich als fortschrittlich-alterlicher Hobbygitarrist, der mit sehr beschraenktem theoretischen Wissen unterwegs ist, aber eben diverse Dinge halt einfach mal spielen kann.

Und ein Moll-Blues ist für den Hausgebrauch nunmal deutlich weniger relevant als einer in Dur.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.
Man muss aber nicht immer auf meinem fortgeschrittenem Alter herumreiten ;)

Da meine Ambition für das Gitarrespielen privater Natur ist und ich keine Band oder Profiambitionen habe, kann ich mit den Infos bisher und dem damit verbundenem Lernaufwand schon für den Hausgebraucht ausreichend gut etwas anfangen.

Wenn ich das hier bis hierhin verinnerlicht und geübt und komplett verstanden habe, werde ich mich an kleine Sololäufe heranwagen (das dürfte aber noch dauern ;) ) und dann denke ich, dass das Grundgerüst steht. Natürlich werde ich mich dann in wesentlich kleineren Schritten immer weiter vorantasten aber das Grundgerüst, auch für das Verständnis der Gitarre, habt ihr mit diesem Threat mit aufgebaut.
Vielen Dank dafür.

Viele Grüße

Michael
 
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Juhu, ich habe etwas erkannt ;)
Ich glaube I-IV-V ist auch der Quintenzirkel.....
Im QZ steht vorE-Dur A-Dur und hinter E-Dur steht H(B)-Dur. Das wäre ja E(1) F G A(4) B(5) C D E.
Hoffentlich habe ich das jetzt richtig verstanden..

Vielleicht bin ich beim Durchlesen zu pingelig.

Aber I-IV-V ist nicht der Quintenzirkel. Das ist eine Kadenz, d.h. (vereinfacht gesagt) eine Abfolge von Akkorden. Und zwar hier die Akkorde, die idR im Blues (und auch woanders) verwendet werden -> Bluesschema. Die Stufen werden ausgehend vom Grundton einer Tonleiter gezählt (z.B. I = E ), dann ist die Quinte V (= B).

Die Quarte (IV = A ) ist der gleiche Ton wie wenn du eine Quinte rückwärts gehst, d.h findest du A vor E vor B im Quintenzirkel.

Was man mit einer Kadenz von 4 Akkorden alles machen kann findest du in diesem recht bekannten Video:
 
Hallo Tis,

alles gut.
Ich habe nur erkannt, dass ich mit dem Quintenzirkel genau das ablesen kann, was ich sonst abzählen muss.
I-IV-V hatte ich gedanklich bei der Akkordbildung einsortiert.....

Trotzdem Danke für die Klarstellung.

Viele Grüße

Michael
 
Hallo zusammen,

Ok, das Dreiceck habe ich jetzt verstanden.
In dem Fall E-Saite 5 Bd., A-Saite 5.Bd., A-Saite 7.Bd.

Irgendwie verdreifel (einer mehr als verzweifeln ;) ) ich hier gerade.
Ich dachte ich habe es verstanden.
Das Dreick:
E Saite 5. Bd.
A Saite 5. Bd.
A Saite 7.Bd.

Super kann ich abzählen:
A(1) B C D(4) E(5) F G

Bluesschema in A, passt.

Zum Verstaändnis habe ich es mit dem Bluesschema in F mal probiert:

E Saite 1.Bd. (F)
A Saite 1.Bd. (A#)
A Saite 3.Bd. (C)

Müsste aber sein:

F(1) G A B(4) C(5) D E

Wo liegt hier mein Denkfehler ?
An einem Halbtonschritt kann es doch nicht liegen, in Bsp 1 ist zwischen B und C ja auch nur ein Halbton.

Verwirrte Grüße

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn du Englisch kannst, würde ich auch unbedingt Justin empfehlen!
Ich persönlich komme mit seiner Art super zurecht.
Zudem ist er als Lehrer absolut fundiert, was sowohl seine Songlessons als auch seine "Technik Lessons" betrifft.
Und hat auch ein strukturiertes Vorgehensmodell. Also kannst du einen Kurs von Anfang bis Ende durcharbeiten und der baut logisch aufeinander auf.

https://www.justinguitar.com
 
Hi,

wenn ich Englisch könnte hätte ich eine andere Gehaltsklasse ;)
Also ein Instrument, das ich nicht beherrsche, in einer Sprache lernen, die ich nicht beherrsche ? Ich weiß nicht....;)
Scheint zum Scheitern verurteilt zu sein ...

Gruß

Michael
 
Wo liegt hier mein Denkfehler ?
Ich versuche es, evtl. steigt der eigentliche "Erklärer" noch mal ein:

Ist doch alles richtig. Blues in F besteht aus F, C, Bb (der für Gitarrenzwecke = A# ist).

Die 12 Halbtonschritte (in internationaler Schreibweise):

C - C# - D - D# - E - F - F# - G - G# - A - A# - B - ...
oder
C - Db - D - Eb - E - F - Gb - G - Ab - A - Bb - B - ...

(das ist theoretisch so nicht korrekt, aber auf der Gitarre funktioniert diese Denkweise so).

Man muss halt von der Benamsung her die beiden Halbtonschritte E/F und B/C im Kopf haben. Oder man wendet einfach das Schema an und lernt auswendig, welche Akkorde das sind.
 
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Hallo zusammen,

Entwarnung ;)
Ich glaube ich hab´s.

C-Dur Skala
C D E F G A B C

F-Dur Skala
F G A A# C D E F

War das mein Denkfehler ?

Viele Grüße

Michael
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ups, da haben wir wohl gleichzeitig an einer Antwort gearbeitet ;)

Grüße

Michael
 
Genau. Dein A# in F-Dur ist eben in der Tonart eigentlich ein Bb (Quintenzirkel links vom C=B-tonarten), was aber "tonal" oder klanglich das selbe ist. Alles gut. Mach nicht zuviel auf einmal, da wird man verrückt :) Kenne ich auch von mir. Ich möchte am liebsten in 5 Minuten immer alles können, Geduld ist ein Fremdwort. Das lernst du noch...
Fang langsam an. Vielleicht, wie @DerZauberer oben sagte, erst mal bei punkt 3 beginnen, also:
Dazu gibt's noch eine dritte Variante, die viele gerne - besonders am Anfang - verfolgen:
3) Ich lerne anhand von Tabs und Videos genau das, was ich spielen muss, und spiele damit einen Song nach.
Das habe ich so gemacht, machen vermutlich viele. Erst einmal dein Instrument kennen lernen und einfach Spass dran haben. Vor allem an Nachspielen und dann erkenne "Ah cool, hört sich bekannt an..." Der Rest kann dann immer noch kommen bzw wenn du so weit bist, lernst Du eben die ganzen Hintergründe (Harmonielehre usw). Das hat bei mir auch so 20 Jahre gedauert :)
Hilfreich-vielleicht parallel dazu üben: Quintenzirkel und Pentatonik. Sind ja "Nur" 5 Lagen und die kann man verschieben. Vielleicht auch mal nur 1-2 "Lagen" lernen, die allseits beliebte Pattern in A auf Bund 5-7 z.b.
Wiegesagt, man kann nur Tipps geben bzw von sich aus schließen. Ob es dir hilft, sei mal dahingestellt. Ich fand / finde auch Bücher immer Gut. Wenn du z.b. mit "Mefferts Harmonielehre" und "Blues You Can Use" übst, bist du erst mal schon gut aufgestellt.-falls du direkt "Vertiefen" Möchtest. Ansonsten : Erst einmal nachspielen :) -vielleicht auch einfach zum Original-Song mitspielen, da lernt man Taktgefühl und noch mehr.
 
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