Spezieller Kapodaster für Eb-Stimmung, der nicht klemmt, sondern niederdrückt und die Saiten in der Spur hält.

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Joachim_H
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Da ich von diesem Tuning nicht mehr abweichen möchte aus mehreren Gründen, suche ich einen Kapodaster, der verstimmungsfrei die Saiten auf den 1. Bund drückt.
Momentan nutze ich einen normalen Kapodaster der Marke Shubb mit gummiertem Niederhalterbügel. Leider gibt es ständig Verstimmungen durch die Gummiklemme und offene Akkorde klingen auch nicht so doll.
Falls es so ein Teil nicht gibt, habe ich mir gedacht, könnte ich das vieleicht mit einem aufgeschraubten umgedrehten Knochensattel lösen direkt vor dem 1. Bund - ein Saitenniederhalter quasi, der auch die Saiten führt ohne diese in der Bewegung vor und zurück einzuschränken.
Ach ja - meine Gitarre ist Eigenbau und hat einen Nullbund - ist aber glaube ich weniger relevant, denke ich.

Beste Grüße,
Joachim
 
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Und gleich runterstimmen geht nicht ?
 
Häh? Mit nem Kapo geht das?!
 
Kannst du den Kapo so einstellen, dass er sauber funktioniert, aber mit möglichst wenig Druck arbeitet? Das hört sich nach dem gleichen Problem an, wie bei manchen Barre-Akkorden... wenn man da zu viel Druck auf dem Zeigefinger hat, klingen die einfach unsauber in den untersten Lagen.
 
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Ich hab gute Erfahrungen mit den G7th Capos gemacht, die Performance lassen sich stufenlos klemmen, mit etwas Übung funktionieren die so fein, dass es wirklich Verstimmungsfrei ist.
 
Kannst du den Kapo so einstellen, dass er sauber funktioniert, aber mit möglichst wenig Druck arbeitet? Das hört sich nach dem gleichen Problem an, wie bei manchen Barre-Akkorden... wenn man da zu viel Druck auf dem Zeigefinger hat, klingen die einfach unsauber in den untersten Lagen.
Anfangs habe ich es wirklich nicht so genau genommen mit der richtigen Positionierung auf dem Bund. Es funktioniert schon viel besser, wenn ich den Kapodaster mit der Kante direkt auf den Bund klemme und einen dosierten Anpressdruck finde - nur wegen dem Bigsby auf der Gitarre und nach einigen Halbtonbendings ist dann des öfteren wieder eine Verstimmung da.

Ich hab gute Erfahrungen mit den G7th Capos gemacht, die Performance lassen sich stufenlos klemmen, mit etwas Übung funktionieren die so fein, dass es wirklich Verstimmungsfrei ist.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Saiten bei einer gummierten Klemme wie auch bei einem Gummisattel immer perfekt zurück laufen nach einer Dehnung oder Entlastung. Ich hab schon verschiedene Drücke ausprobiert, aber so wirklich zufriedenstellend wird es nicht. :-(
Malerabdeckband auf den Gummi, damit die Saiten besser gleiten, war auch nicht so viel besser, dass man sagen kann, damit kann ich leben.

Und gleich runterstimmen geht nicht ?
Ist doch schon runtergestimmt auf Eb. Den Kapo brauche ich, um wieder die normale Standardstimmung herzustellen. Mir geht's nur um den geringeren Saitenzug in Standardstimmung und die Vorteile, die sich daraus ergeben.

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Den Kapo lasse ich auch immer auf der Gitarre - wenn er genau auf den Bund geklemmt ist mit dem Rand, passiert auch nichts von wegen Saiten einknicken.
Ich glaube ich versuchs mal mit einem Eigenbau-Saitenniederhalter vor dem 1. Bund - eventuell muss ich den Nullbund dafür wieder rausnehmen, mal schauen.
 
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Ein Saitenniederhalter der weniger Reibung haben soll als ein Shubb müsste schon einen sehr stabilen Kontakt am Hals haben und dann Rollenlager zu den Saiten. Ich denke aber das funktioniert nicht, da die Reibung zwischen Bunddraht und Saite unverändert vorhanden bleibt. Im Sattel und am Bunddraht müsste also die Reibung herabgesetzt werden, was nicht so einfach ist.

Besser als ein Shubb mit optimal angepasstem Griffbrettradius wird es nicht werden. Diesen anzupassen würde ich allerdings empfehlen.

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Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Saiten bei einer gummierten Klemme wie auch bei einem Gummisattel immer perfekt zurück laufen nach einer Dehnung oder Entlastung. Ich hab schon verschiedene Drücke ausprobiert, aber so wirklich zufriedenstellend wird es nicht. :-(
Malerabdeckband auf den Gummi, damit die Saiten besser gleiten, war auch nicht so viel besser, dass man sagen kann, damit kann ich leben.
Irgendwie steh ich auf dem Schlauch... Du willst mit dem Capo dauerhaft auf Standard-E hochstimmen. So weit, so gut...
Hier schreibst du, dass die Saiten wegen der Gummibeschichtung des Capo nicht gut "zurück laufen" und es mit "Kreppband" besser gleiten soll?!?!

Bist du sicher, das du weißt was ein Capo genau tut und wie man es benutzt? Da soll nichts gleiten und "zurück laufen". Die Saiten sollen mit so viel Druck gedrückt werden, dass diese quasi fest sind...
 
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*edit*
Ich stimme nicht hoch ;-), ich verkürze die Mensur. Man kann es sehen wie man möchte. Der Saitenzug ist jedenfalls geringer, weil ja um einen halben Ton tiefer gestimmt wurde. Aber die Mensur beginnt durch setzen des Kapos bei E-A-D-G-B-E, also bin ich wieder in Standard E-Tuning. Ist doch einfach. Wenn ich nochmal eine Gitarre bauen würde, dann mit 648 mm Mensur und die Mensur beginnt bei dieser Gitarre ab Bund 1.

Meine Vorteile durch weniger Saitenzug sind ein müheloses Fingervibrato und Saitenziehen - ein leichter formbarer Ton, der voller klingt.
Die Saiten schlabbern keineswegs, haben eine bessere Dynamik bei diesem Saitenzug, sonst würde ich das nicht machen.
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
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Der Saitenzug ist jedenfalls geringer, weil ja um einen halben Ton tiefer gestimmt wurde.
Und wenn du einfach einen dünneren Saitensatz versuchst? Der Ansatz "tiefer stimmen und dann Capo verwenden, um in Standardstimmung zu spielen" klingt für mich nicht sehr durchdacht.
 
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Das wäre jetzt auch meine Frage gewesen. Denn es ist halt einfach so - ein Kapo ist prinzipbedingt immer ein Problem bei Bendings und Vibrato-Einsatz.

Es gibt ja eigentlich nur zwei Möglichkeiten, um dabei den Erhalt der Stimmung zu gewährleisten: Entweder muss die Saite zwischen Saitenauflage und Mechanik bzw. Saitenhalter möglichst reibungslos durchflutschen können, oder sie muss an der Saitenauflage völlig starr sein, sprich festgeklemmt wie beim Floyd Rose, wodurch Saitenauflage und -halterung praktisch identisch werden. Alles, was zwischen den Extremen "Null Reibung" und "total fixiert" liegt, führt zu Verstimmungen. Und Kapos werden eigentlich immer so gebaut und verwendet, dass noch etwas Saitenschlupf möglich ist.

Deine beiden Anforderungen - Gitarre soll sich beim Ansetzen des Kapos nicht verstimmen, aber auch nicht bei Saitenbendings - stehen damit in einem Zielkonflikt, der letztlich kaum auflösbar sein dürfte. In so einem Fall halte ich es für das Beste, sich zu entscheiden, was wichtiger ist. Da Du ja anscheinend gar nicht in Eb spielst, würde ich das so lösen, dass ich den Kapo nach dem Stimmen möglichst nah am Bund richtig gut festknallen würde. Mit einem guten Stimmgerät dürftest Du dann ablesen können, wie stark das die Stimmung nach oben verschiebt. Da der Weg nach unten letztlich durch das Griffbrett begrenzt ist, sollte der Punkt der maximalen Verstimmung repoduzierbar sein.

Also den Kapo wieder lösen und die Saiten jeweils entsprechend tiefer stimmen, damit es nach dem erneuten Aufsetzen des Kapos wieder passt. Mit ein bisschen Ausprobieren solltest Du eine Stimmung finden, bei der mit Kapo alles passt. Der Kapo sollte dabei keine allzu dicke und weiche Saitenauflage bieten, um die Saite in Längsrichtung optimal zu fixieren.

Ein Kapo mit extrem geringer Reibung dürfte dagegen kaum zu finden sein. Immerhin muss die Saite ja auch noch über den Bund rutschen sowei hinter dem Kapo nochmal durch Sattel und Nullbund. Da scheint mir das andere Extrem eher erfolgversprechend.

Ich persönlich würde aber letztlich wohl doch lieber mit dem Saiten experimentieren (schon weil mich die Inlays an der dann falschen Stelle komplett wuschig machen würden, und weil ich vom 22. Bund nicht mehr vom D aufs E ziehen könnte....). Eine Saitenstärke drunter (vielleicht reicht auch eine halbe, es gibt ja inzwischen auch etliche Sätze mit .0085 oder .0095) und die Spannung ist doch ebenso reduziert. Gemischte Sätze lassen weiche Bendings zu, ohne dass die Bassaiten zu dünn klingen, und ein bisschen kann man vielleicht auch mit einem Booster oder EQ nachhelfen, wenns denn sein muss.

Auch ein Wechsel der Marke und Konstruktion kann sich lohnen. Manche Marken fühlen sich bei gleicher Stärke einfach weicher an. Oder umgekehrt können andere Materialien (M-Steel, Cobalt etc. produzieren allerdings ebenfalls eine Spur mehr Output, und können den womöglich leicht anderen Sound der dünneren Saiten zu kompensieren. Wenn es den Unterschied denn überhaupt gibt, denn dünnere Saiten schwingen auch weiter aus, und so einige YT-Videos zeigen ebenfalls Soundvergleiche und verwunderte Gitarristen... Ich jedenfalls spiele schon lange vor allem die Särke, die mir jeweils am bequemsten ist. Nach längerem Ausprobieren bin ich für Gibson bei .010er Standard-Sätzen, Fender .009/.046 und PRS .0095 / .046 gelandet, die mir ein angenehm homogenes Spielgefühl auf den unterschiedlichen Mensuren gebracht haben.

Gruß, bagotrix
 
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Den Kompromiss von Saitenstärke und Saitenzug für meine Spielweise habe ich gefunden. Ich bin mit .0095 - .0440 Nickel Wound von Ernie Ball mittlerweile ganz zufrieden und das Runterstimmen um den halben Ton bringt schon erheblich mehr als noch dünnere Saiten zu nehmen, die zu fisseligem Sound neigen auf dem Diskant.
.0100 Saiten dürften auch noch gehen. Darüber wird's wahrscheinlich wieder zu straff in Eb, um Vibratos a la Gary Moore problemlos meistern zu können.
Naja, ich habe eher kleine Hände und kurze Finger, es fällt mir viel leichter und ich finde, es klingt auch viel besser als mit dem zu straffen Saitenzug bei Standardstimmung.
Geht vieleicht nicht auf jeder Gitarre mit 628 mm Mensur.

Ich habe ja die Idee mit dem Knochen vor dem 1. Bund, der als Niederhalter und Saitenführung dienen soll.
2 Schrauben sollen den Niederhalter fixieren.

ABER - ich probiere vorher doch noch einen .0090 - .0420 Saitensatz aus. ;)
 
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Das ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Dabei würde ich wie gesagt auch mal auf etwas andere als die üblichen Saiten schauen, zB die (angeblich weicher zu spielenden) Monel Steel von Pyramid, aber eben auch Ernie Ball M-Steel und Paradigm.

Nachdem ich selber auch eher eine weichere Bespielbarkeit mag, noch eine Anregung in Sachen "dünnerer Sound" und Bendings: Dünnere Saiten sind für mich im Ergebnis auch mit etwas höherer Saitenlage leichtgängiger zu spielen, aber klanglich nicht schlechter als dickere mit vielleicht etwas flacherer Saitenlage.

Dünnere Saiten brauchen nach meiner Erfahrung aber eine etwas höhere Saitenlage, um gut zu klingen. Der dünne Sound kommt wohl zu großen Teilen davon, dass sie nicht so frei schwingen können. Oft kompensiert man das dann auch unbewusst durch einen allzu zarten Anschlag, es soll ja nicht klirren. Ein klein wenig mehr Luft zur nächsten Bundoberfläche ist da nicht verkehrt, erst recht bei Bendings über einen Hals mit einem Radius von <12".

Dabei habe ich für mich festgestellt, dass sich Bendings so keineswegs härter anfühlen, eher im Gegenteil: liegen die Saiten in den oberen Lagen gar zu flach, komme ich mit dem Fleisch der Fingerkuppe schlechter "unter die Saite", vor allem wenn da jetzt keine XL-Jumbobünde verbaut sind. Bei etwas mehr Luft kriege ich sie besser zu packen und brauche dadurch gefühlt weniger Kraft zum Ziehen. In den ganz tiefen Lagen ist mMn die Saitenlage eher wichtig, vor allem fürs Spielgefühl bei Akkorden, wird dort aber aufgrund der Geometrie der Gitarre hauptsächlich vom Sattel bestimmt. Das sollte bei Dir dank Nullbund eher kein Problem sein.

Zu guter Letzt spielt auch die Halskrümmung mit. Irgendwie reagiert da jede Gitarre nach meinem Eindruck etwas anders, aber ich habe den Hals gerade bei meinen eher Solo-affinen Gitarren meistens sehr gerade eingestellt, also mit ganz minimalem neck relief. Mehr kommt zwar uU dem Ton in den unteren Lagen zu Gute, aber macht es in den hohen der Saite schwerer, da dadurch den nächsthöhere Bund relativ zum gegriffenen minimal höher liegt als bei einem geraden Hals. Hier würde ich also auch nochmal rumprobieren, ob sich der Ton bei dünneren Saiten nicht doch so verbessern lässt, dass der Kapo unnötig wird.

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank für den Tip, denn ich habe die Saiten noch nicht bestellt. Werde Deine empfohlenen Saiten mal ausprobieren - vorzugsweise die beiden von Ernie Ball. (y)

Die Saitenlage ist immer so eingestellt, dass es leicht schnarrt - so tief wie möglich, Intonation und Spielgefühl passen mir da sehr.
Ab dem 13. Bund bekomme ich allerdings trotz 2-maligem Abrichten der Bünde Probleme mit ausgebremsten Saiten durch zu heftige Berührungen mit den Bünden.
Mit der Halskrümmung ist auch schon experimentiert worden, hat aber nichts gebracht. Wenn ich die Saiten frei schwingend eingestellt bekomme mit Halskrümmung- und Brückenjustage, ist mir die Saitenlage
aber zu hoch :-(

Falls das nicht klappt mit dem 9 - 42 Satz Saiten, ist mir eine viel simplere Idee gekommen.
Mit dem Shubb Kapo den ans Griffbrett angepaßten Niederhalter mit Saitenführung auf das Griffbrett klemmen, warum schrauben.

Gruß und besten Dank für Deine wertvollen Beiträge. Wo nimmst Du die Zeit her, um das alles so ausführlich zu schreiben?
 
Was mir zu dem Thema eingefallen ist,,ich würde versuchen ein Slide oder ein kleine Rohr aus einem harten Material (Edelstahl?) auf den Kapodaster aufzufädeln und damit den ersten Bund niederdrücken. so wenig Druck wie möglich, aber noch genug damit es noch sauber klingt. damit umgehst du die griffige Gummioberfläche des Kapodasters und der verbundenen Reibung. obs funktioniert? keine Ahnung, aber mal ausprobieren :D
 
Die Saitenlage ist immer so eingestellt, dass es leicht schnarrt - so tief wie möglich, Intonation und Spielgefühl passen mir da sehr.
Ab dem 13. Bund bekomme ich allerdings trotz 2-maligem Abrichten der Bünde Probleme mit ausgebremsten Saiten durch zu heftige Berührungen mit den Bünden.
Mit der Halskrümmung ist auch schon experimentiert worden, hat aber nichts gebracht. Wenn ich die Saiten frei schwingend eingestellt bekomme mit Halskrümmung- und Brückenjustage, ist mir die Saitenlage
aber zu hoch :-(

Grundsätzlich, ab dem 13. Bund musst du die Brücke höher schrauben, die Halskrümmung hat den größten Effekt auf den Bereich davor (in Richtung Sattel).
Ich würde niemandem empfehlen mit niedriger Saitenlage zu spielen, der die negativen Folgen davon (Bundberühungen der angeschlagenen Saiten vor dem gegriffenem Bund) nicht hören will.
Was dein Capo angeht, das Shubb ist top. Draufklemmen, fester schrauben, bis die Leersaiten sauber schwingen und anschließend einfach die Saiten passend stimmen (das Capo bleibt währenddessen drauf). Ich hatte noch nie ein Problem damit.
 
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Meine Vorteile durch weniger Saitenzug sind ein müheloses Fingervibrato und Saitenziehen - ein leichter formbarer Ton, der voller klingt.
Die Saiten schlabbern keineswegs, haben eine bessere Dynamik bei diesem Saitenzug, sonst würde ich das nicht machen.

Wenn/dann würde ich wohl auch zu einem Shubb greifen. Auch wenn sich mir der Sinn nur bedingt erschließt. Ich sehe das recht ähnlich wie @bagotrix
Mit so einer "Lösung" wird man sicher nicht dauerhaft glücklich. Bendings und Kapo? Nun ja... ;-)

Es macht doch auch keinen Sinn eine Gitarre so flach einzustellen, dass die Saiten auf die Bünde donnern. Das klingt doch echt nicht schön und der Ton stirbt dir weg. Bei Gitarren mit etwas mehr Griffbrett-Radius erst recht. Bei geschraubten Hälsen lohnt es sich oft auch mal zu schauen ob der Halswinkel wirklich stimmt, wenn es (wie du schreibst) ab dem 13. Bund Probleme gibt. Wenn ich lese, dass Bünde bereits 2 mal "abgerichtet" wurde um die Saitenlage zu optimieren, dann habe ich ein großes Fragezeichen im Gesicht. Oder habe ich das ggf. falsch verstanden?

Gerade bei einer längeren Mensur finde ich es auch gut, wenn ich bei Bendings etwas "Fleisch" unter die Saite bekommen. Da hat man doch viel mehr Kraft und Kontrolle bei einem Bending?

Mit etwas Übung, einer gut eingestellten Gitarre und vielleicht etwas dünneren Saiten sind doch auf so ziemlich jeder Gitarre sowohl ein schickes Vibrato, als auch Bendings kein Problem.

Ich meine das nicht echt böse, aber es scheint mir zielführender in die Spieltechnik zu investieren und auch die notwendige Kraft aufzubauen.
Was bei zigtausenden Gitarristen funktioniert, dass geht auch bei Dir.

Wobei ich die Schwierigkeiten schon nachvollziehen kann. Mir konnte früher auch kein Satz Saiten zu dünn und die Saitenlage niedrig genug sein.
Ich habe das auch alles durch. Ich glaube ich hatte damals 08er Sätze auf den ersten Gitarrren. ;-)
Bei den akustischen Gitarren war das noch schlimmer. Die Kraft kommt aber mit der Zeit.

Ich habe übrigens auch eher kleinere und relativ "zierliche" Hände. Das geht trotzdem.
 
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Hi,

für den Fall, dass du Dich partout nicht an was anderes gewöhnen kannst, hätte ich noch eine relativ radikale Idee. Die wäre allerdings auch nur mit etwas Aufwand rückbaubar und nicht spontan wie der Kapo. Du hast die Gitarre ja mit Sattel+Nullbund gebaut. Wenn Du den ersten Bund einfach entfernst, liegen die Saiten nach dem Sattel erstmals auf dem 1. Bund auf, der so zum neuen Nullbund würde. Klar, die Entfernung zum Sattel wäre nicht gerade schulmäßig, aber es sollte für Bendings und Bigsby immer noch besser funktionieren als mit dem Kapo, soweit der Sattel gut geschmiert ist.

Ich halte wie gesagt die dünneren Saiten bei maßvoll höherer Saitenlage für die bessere Option. Für mich hat es sich schon sehr gelohnt, bei letzterem ein kleines bisschen die Komfortzone zu erweitern. Und wenn Du den Sound in den oberen Lagen speziell bei Soli etwas andicken willst, dann hilf doch ein bisschen nach. Obwohl ich eigentlich seit Ewigkeiten ohne Pedale spiele, habe ich doch eines, bei dem ich immer mal wieder schwach werde, weil es genau das so schön kann, und das ist der J. Rockett Archer. Im Grunde eine Klon Centaur-Kopie, und seit ich das Teil zufällig gewonnen habe, weiß ich, warum das Klon so legendär ist.

Gruß, bagotrix
 
Grund: Tippfehler
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Ein Nullbund funktioniert nur, wenn der Sattel direkt dahinter sitzt. Wenn der Sattel bleibt wo es ist, der Nullbund auf dem ersten Bund ist, wird es dazu kommen, dass die Saiten bei Bendings herumrutschen.
Deshalb muss der Sattel auch hinter die neue Position des Nullbundes, oder ganz auf Nullbund verzichten, den Sattel auf die Position des ersten Bundes setzen.
 
Klar rutschen die dann bei Bendings am unteren Ende ein bisschen hin und her, da hast Du natürlich recht. Aber es wäre halt die Frage, ob das technisch ein Problem ist oder halt nur ungewohnt bzw. unüblich.

In Längsrichtung rutschen die Saiten beim Betätigen eines Vibratosystems auch immer über den Nullbund, und trotzdem funktioniert es auch bei Gitarren mit Nullbund, u.a. Brian Mays Red Special. Von daher stellt sich die Frage, warum das in seitlicher Richtung problematischer sein sollte. Gut, der Verschleiß des ersten Bundes könnte durch die zusätzliche Richtung evtl. leicht erhöht sein, aber das hier ist halt auch eine eher exotische Problemstellung. Ich sag ja, es wäre ein etwas radikaler Ansatz, ich hab das natürlich auch noch nicht ausprobiert. Mein Gedanke war daher, es grundsätzlich auch reversibel zu halten, zum Rückbau müsste halt nur wieder ein Nullbund am alten Platz eingesetzt werden.

Ein komplettes Versetzen des Sattels bzw. der Saitenführung wäre die endgültigere Lösung, würde aber schon etwas schräg aussehen. Denn dann müsste man hinter dem neuen Sattel wohl das Griffbrett abtragen, sonst würden die Saiten dort über einen arg großen Bereich aufliegen.

Alternativ könnte man den alten Sattel drin lassen und einen zweiten als Saitenführung hinter dem neuen Nullbund installieren. Die Reibung wäre dadurch aber weiter erhöht, und auch hier muss dann ein zusätzlicher Schlitz ins Griffbrett gefräst werden, der nicht ohne sichtbare Spuren zurückgebaut werden könnte.

Gruß, bagotrix
 

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