Stellt sich mir die Frage, will man die alten Fans denen Episode 1-3 nicht gefiel wieder zurück (eher nicht), nen Kompromiss machen wie Episode 3 (die schon wieder sehr gut war) oder dann doch eher richtig Geld machen und unter dem großen Namen nen schönes Familienabenteuer.
Zumal man Star Wars ja dann nen ganz neues Gesicht geben wird mit 7-9 in der Zukunft. Ich hoffe einfach das das alte Feeling da ist und es Lichtschwert-Duelle gibt, dann bin ich schon fast überzeugt. Aber irgendwie stehe ich der Sache noch zwiegespalten gegenüber, mal sehen wer so mitspielt und wer Drehbuch schreibt.
Ich glaube ein großes Problem bei 1-3 war ja, dass Lucas die so haben konnte, wie er wollte, weil niemand sich getraut hat, ihm bei irgendwas zu widersprechen. 4-6 Sind durch tausende Veränderungen gegangen und dürften sich sehr deutlich von Lucas' ursprünglicher Version unterscheiden.
Er hat nun nicht nachträglich versucht aus Luke Skywalker eines Cyborg namens Luke Starkiller zu machen, aber ich vermute, ein paar Randnotizen hätten ihm gut getan. Das soller wohl auch selber gemerkt haben, als die den Film geschnitten haben und ihm auffiel, dass er da 4 Handlungsstränge nebeneinander her hat und man die auch nachträglich nicht auf einen Nenner bekommt. Die haben bei Episode 1 sogar den First Draft (wenn ich mich recht erinnere) verfilmt, was nicht nur für Hollywood-Verhältnisse sehr seltsam ist. Auch Autorenfilmer lesen sich ihr Zeug noch zigmal durch und schreiben es um.
Was mich bei 1-3 gestört hatte, war vor allem die allgemeine Inkonsequenz, was das komplette Star-Wars-Universum angeht. Das wurde meiner Meinung nach nämlich nicht nur durch die ersten drei Filme (4-6) definiert, sondern durch alles andere, womit Lucasfilm & Co. noch so Kohle gescheffelt haben. Die Videospiele haben sehr viel "historischen" Hintergrund und es gibt ja einiges an Romanen, die sich mit den in den Filmen nicht untergerbachten Schicksalen oder Vorgeschichten vieler Nebenfiguren beschäftigen. Und nicht nur die, auch die der Hauptfiguren. Obwohl ich die Han-Solo-Romane nicht so cool fand wie zB Palast der dunklen Sonnen.
Und wer letzteres ebenfalls gelesen hat

, dürfte ähnlich enttäuscht gewesen sein, wie wenig man sich an die bereits bestehende Mythologie beispielsweise Boba Fetts gehalten hat. Der war ursprünglich weder geklont noch dunkelhaarig oder gutaussehend.
Und die total sinnlose und beknackte, an den Haaren herbeigezogene Integration von R2-D2 und C-3PO fand ich auch...sinnlos und beknackt eben. Ich fand Episode 1 als 12jähriger zwar erstmal geil und war auch der erste, der sich jeden der neuen Teile im Kino ansehen wollte, aber spätestens bei Episode 2 (Stichwort Django Fett

) kam ich mir ein bisschen verarscht vor.
Und ich halte mich nichtmal für besonders geekig, was Star Wars angeht. Es gibt so viel darüber, was ich nicht weiß und vermutlich auch nie wissen werde, aber ich hab mich früher halt dafür interessiert und den einen oder anderen Franchise-Roman gelesen. Und wenn man jemanden wie mich schon so leicht aus dem Konzept bringen kann, will ich gar nicht wissen, wie sich die Hardcore-Fans gefühlt haben müssen.
Wenn man sich schon ein Universum schafft, das tausende von Geeks dazu animiert sich ausgiebig damit zu beschäftigen, und ihnen auch die Möglichkeiten dazu gibt, sollte man sich als professioneller Erschaffer und Weiterdenker dieser Welt wenigstens ansatzweise so gut auskennen wie diejenigen, die sich in ihrer Freizeit damit beschäftigt haben, und sich dann auch daran halten.
Ich hoffe einfach mal, dass das bei Teil 7-9 besser läuft. Glaube es aber irgendwie nicht. :/