Stellwände für Gesangsaufnahmen selber bauen

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Hey Leute,

ich nehme seit einiger Zeit bei mir zu Hause im Zimmer auf.
Nichts besonderes, aber trotzdem will ich natürlich versuchen die Qualität der Aufnahmen zu verbessern!

Mein größtes Problem ist die Raumakustik...ziemlich viel hässlicher Hall, als würde man im Keller sitzen.
Ich hab mir jetzt überlegt, dass ich, um bei meinen Gesangsaufnahmen n relativ trockenes Signal zu bekommen, einfach Stellwände als eine Art offene Kabine aufstellen könnte um den Hall zu dämpfen.
Gitarre ist kein Problem, weil ich die eh direkt einspiele. ;)

Im Anhang sind jezt zwei Zeichnungen, wie ich mir erstens die Bauweise der stellwände vorgestellt hatte und zweitens, wie ich sie dann in meinem Zimmer aufstellen würde.
Bin halt finanziell nicht in der Lage n Haufen an Geld zu investieren, aber ich denke, dass dies hier ne verhältnismäßig günstige Variante ist.

Ich wollte Latten wie diese hier verwenden:
http://www.hornbach.de/shop/Latte-F...tikel.html?sourceCat=S1587&WT.svl=artikel_img

Und Noppenschaum vom MusicStore:
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...32d-86f3-4d10-874a-ac7fe0bf03d9&campaign=EPOQ

Fragen sind jetz an euch:
Funktioniert das so wie ich mir das vorgestellt habe?
Anderen Noppenschaum?
Welches Material für die Rückwand?
Und wie soll ich die Füße konstruieren, damit die hohen, aber schmalen Wände nicht umfallen?

- - - Aktualisiert - - -

Mmmmh anscheinend will Musiker-Board nicht, dass ich zwei Dateien hochlade! :D
 
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Also ich weiß ja nicht wie hier die allgemeine Meinung so ist, aber alles was ich bisher so gehört habe spricht eher gegen den dünnen Noppenschaum, der vielerorts bei Amateuren für die Gesangskabinen verwendet wird. Zum Einen soll Noppenschaum so ziemlich die akustisch nutzloseste Form der Raumakustikbehandlung sein und zum anderen bekämpfen dünne Schaumstoffplatten eigentlich auch nur die sehr hohen Frequenzen. Die mittleren und tiefen Frequenzen werden nicht beeinträchtigt, insgesamt klingt der Sound also eher dumpfer. Wahrscheinlich wäre es ratsam die 65 oder 100mm dicke Variante zu nehmen...
Ansonsten: Deutlich teurer aber vermutlich auch deutlich besser wäre dies: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...98c-7856-4305-8471-4428e118b3c9&campaign=EPOQ
Das sind jetzt mal so meine Kenntnisse aus zweiter Hand, von eigenen Erfahrungen kann ich bisher nicht berichten, da ich bislang noch keine Vocals aufgenommen habe.
 
Ok, also dickerer Schaum auf jeden Fall!
Mmmmh puh bei den Absorbern....das wird dann ordentlich teuer, weil ich vier von den Stellwänden bauen wollte um die dann quasi in einem offeneen 5-Eck aufzustellen, damit keine Wände parallel zu einander stehen.
Und man muss natürlich bedenken, dass das ganze in nem einfach Homerecording-Rahmen bleibt! ;)
Aber danke schon mal für die Tipps!
 
Klar, du kannst ja auch abwägen und dich doch für den Noppenschaum entscheiden. Außerdem stellt sich die Frage, ob du nur singst, oder auch eine Bass-Drum oder einen Gitarrenverstärker aufnehmen willst. Wie ich dich verstanden habe geht es ja nur um Gesangsaufnahmen und dann musst du ja den ersten Meter über dem Boden auch gar nicht akustisch behandeln. Da sparst du dann auch in jedem Fall Geld wenn du nur auf Mikrofonhöhe +/- 40 oder 50 cm akustische Module verbaust.
In vielen Homerecording-Studios werden ja auch nicht alle Wände akustisch behandelt sondern von der Abhöre ausgehend meist nur die Erstreflektionsorte und besonders kritische Stellen (z.B. Ecken--> Basstraps).

Ansonsten in Sachen Rückwand: Muss man da etwas Spezielles beachten? Mir wäre nichts bekannt; ich würde einfach billige Pressspan-Platten verbauen (wie bei den Möbelrückwänden aus dem Schwedischen Möbelhaus) oder siehst du da Probleme (Stabilität/Akustik/Optik...)?
MicScreens haben ja auch oft perforierte dünne Aluminium-Platten, aber das dürfte den finanziellen Rahmen wohl sprengen...
 
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Also die Stellwände sollen eigentlich wirklich nur für Gesangsaufnahmen gebraucht werden, für alles andere wären sie ohnehin zu klein.
Guter Einwand, dann kann ich erst ab 1 - 1,30m Höhe anfangen den Noppenschaum zu verbauen! =)
Jaaaa, eigentlich genügt es ja immer nur eine der gegenüberliegenden Wände zu dämmen, aber da ich das ganze ja als Wandkonstruktion in nem Raum benutzen will, der eigentlich ne bescheidene Akustik hat, geh ich lieber auf Nummer sicher!

Gut zu wissen, wollte auf jeden Fall nichts all zu dickes/schweres verbauen, da ich die Teile auch verstellen oder wegräumen will und ich weiß nicht, ob mir die Dinger umfallen, wenn sie zu schwer sind.
Und dieser Aluminium-Kram ist mir ne Nummer zu teuer und nicht nötig für den Gebrauch denke ich! :D
 
Jaaaa, eigentlich genügt es ja immer nur eine der gegenüberliegenden Wände zu dämmen, aber da ich das ganze ja als Wandkonstruktion in nem Raum benutzen will, der eigentlich ne bescheidene Akustik hat, geh ich lieber auf Nummer sicher!

Dazu würde ich auch raten :)
 
Noppenschaum ist Müll für diese Anwendung.
Durch die reflektierende Fläche sind Probleme im Bereich von 200-400 Hz zu erwarten. (->Kammfiltereffekte). Der Nachhall ist zwar scheinbar weg, aber die Kammfiltereffekte in den tieferen Mitten lässt es "boxig" klingen.
Daher Absorber nehmen der bis 200 Hz runter dämpft. Und das ist nun mal mindestens 10 cm dicker Absorber und kein dünner Noppenschaum der erst ab 1kHz oder gar darüber absorbiert.

Es wäre übrigens eine coole Idee die Rückwände der Stellwände nicht glatt zu lassen, sondern mit Diffussoren zu versehen. Dann kannst du sie doppelt verwenden.
 
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Noppenschaum ist Müll für diese Anwendung.
So hart wollte ich es oben nicht ausdrücken :D Gut, dass du dies nochmal deutlich machst.

Es wäre übrigens eine coole Idee die Rückwände der Stellwände nicht glatt zu lassen, sondern mit Diffussoren zu versehen. Dann kannst du sie doppelt verwenden.
Genau, dann könnte man nach Bedarf einzelne Wände umdrehen und dann verschiedene Konstellationen ausprobieren. Sehr effizient! Aber ob das bei srslyfubar ins Budget passt...
 
Alles klar, ich hab jetzt eingesehen, dass Noppenschaum nutzlos ist! :D
Aber da ich die Wände jetzt doch nicht bis runter zum Boden ziehen werde und dadurch auch nicht so viel Akustikschaum brauche, werde ich auf jeden Fall nachdenken die Absorber, die ClubbingRock geschickt hatte, zu verwenden!
Und die Sache mit den Diffusoren kann ich auch noch nachträglich machen, dafür ist momentan leider noch kein Geld da! ;)

Achja und sind die Absorber denn auch in höheren Frequenzbereichen noch von Nutzen? Ich dachte nämlich gerade an ne Kombination aus 65mm dickem Noppenschaum und 70mm dicken Absorbern. Schachbrett-artig auf die Wände geklebt...hätte das überhaupt Sinn oder decken die Absorber die höheren Frequenzen auch ab?
 
Ich möchte mich da mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich würde annehmen, dass die Absorber breitbandig, wie in der Produktbeschreibung behauptet "mittlere und hohe" Frequenzen behandeln. Der schachbrettartige Noppenschaum dazwischen wäre also höchstens etwas fürs Auge, für die Akustik aber wohl eher kontraproduktiv.
 
Jaaa, ich hatte's auch gelesen, war mir aber nicht so sicher....diese Produktbeschreibungen lügen ja häufig das Blaue vom Himmel herunter! :D
Und "für's Auge" ist mir sowas von Schnuppe! Die Dinger sollen funktionieren und nicht besonders toll aussehen!
 
Das mit den Produktbeschreibungen stimmt. Da würde ich auch nicht darauf setzen. Diagramme zum Absorptionsverhalten habe ich für die Absorber leider nicht gefunden. Davon könnte man noch am meisten ableiten. Also muss man schauen, ob hier noch irgendwer seine Erfahrungen mit uns teilt, man nochmal irgendwo eine Zweitmeinung einholt (Verkäufer??? --> ist natürlich kritisch...) oder einfach mal probekauft...

Btw: Richtig nett (aber natürlich komplett out of budget) sieht das hier übrigens aus: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...x-Panel/1x-Window/4x-Stand/art-REC0006494-001
 
Jaaa, soll sich mal noch wer hier melden! Ich hab keine Ahnung von Frequenz/Absorptionsdiagrammen! :D

Aaah, darauf bin ich eben auch gestoßen, aber so in die Richtung soll das halt auch schon gehen, was ich mir da selber basteln will. Mal sehen, ob Projekt dem nahe kommt! :D
 
Ich hab keine Ahnung von Frequenz/Absorptionsdiagrammen! :D

Also wenn sich ein Testmagazin oder der Hersteller die Mühe macht, erstellt er mithilfe von Messmikrofonen und Tests ein solches Diagramm, was einem dann ganz genau sagt, in welchen Frequenzbereichen der Absorber wie stark seiner grundsätzlichen Aufgabe gerecht wird. Solche Diagramme gibt es zum Beispiel auch für Studio-Monitore (sog. "Frequency response" Diagramme) und man kann anhanddessen dann die Frequenzlinearität der Monitore ermessen. So ein Diagramm zu lesen ist nicht das Problem, aber so eines zu erstellen ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, den sich die Zeitschriften, Hersteller oder Fachgeschäfte oft nicht machen. Insbesondere dann nicht, wenn es sich nicht um die absoluten High-End Produkte für Vollprofis handelt.
 
Achso, ja gut, aber ich denke nicht, dass man für die Absorber hier son Diagramm findet! :/
Ich denke demnächst wird sich wohl noch wer dazu genötigt fühlen hier auch seinen Kommentar zuzugeben und vielleicht sind wir dann ja schlauer. :D
 
Achja und sind die Absorber denn auch in höheren Frequenzbereichen noch von Nutzen? Ich dachte nämlich gerade an ne Kombination aus 65mm dickem Noppenschaum und 70mm dicken Absorbern. Schachbrett-artig auf die Wände geklebt...hätte das überhaupt Sinn oder decken die Absorber die höheren Frequenzen auch ab?

Reichen Absorber völlig aus? =)
 

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