Stillstand / Ska-Punk

[BibaBär]

Guten Tachen liebe Lyrik-interessierte Zielgruppe!
Unser folgender Song wird bei uns im Proberaum seit einiger Zeit gespielt. Anfang Mai werden wir ihn das erste Mal dem Publikum zugänglich machen. Was haltet ihr davon?
Anzumerken ist

• dass im Vers schnelle Offbeats laufen und der Chorus im Call-Respose-Schema abläuft (a: "wir glauben an dich" b: "glauben an dich!").
• die Stimmlage stark in Campinos (Toten Hosen) Richtung geht
• sich der Text auf nicht-änderungswillige Personen bezieht - hoffe, dass geht aus den einzelnen Phrasen hervor

Freue mich auf konstruktive Antworten!
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- Stillstand -

Du hörst schon seit Jahren, die immer selben Lieder
Du bist nicht bereit dir etwas Neues anzuhören
Denkst du immer noch, die alten Zeiten kommen wieder
Gib es endlich auf, es ist Zeit es einzusehen!

- Zwischenspiel -

Du bringst schon seit Jahren die immer selben Sprüche
Und bist nicht bereit, auf was anderes einzugehen
Du wirst wohl niemals deine Meinung brechen
Denn für dich wird immer die alte Flagge wehen

- Bridge -
Wann merkst du endlich, dass die Welt sich weiter dreht
Wir glauben an dich - es ist noch nicht zu spät!

- Chorus -
Wir glauben an dich (Off: ... glauben an dich)
Wir glauben an dich - dass du dich ändern kannst
Wir glauben an dich (Off: .. glauben an dich)
Wir wissen ganz sicher - dass du dich ändern musst

- Zwischenspiel -

- folgender Vers-Part wird vom Bass dominiert, Gitarren spielen nur ganze Noten -
Du redest schon seit Jahren über deine Zukunft
In der alles schön ist und besser wird als jetzt
Alle außer dir erkennen deine Unlust
Es wird endlich Zeit dass du auf andere hörst

- Zwischenspiel -

Du glaubst immer noch an all die alten Parolen
So widersinnig, dämlich sie es auch immer sind
Die Gegenwart will dich partout nicht einholen
Den Scheiß hört sicherlich auch später noch dein Kind

- Solo -

- Chorus -
Wir glauben an dich (Off: ... glauben an dich)
Wir glauben an dich - dass du dich ändern kannst
Wir glauben an dich (Off: .. glauben an dich)
Wir wissen ganz sicher - dass du dich ändern musst

- Chorus diesmal höher gesungen -
Wir glauben an dich (Off: ... glauben an dich)
Wir glauben an dich - dass du dich ändern kannst
Wir glauben an dich (Off: .. glauben an dich)
Wir wissen ganz sicher - dass du dich ändern musst

 

[LOVEGUNMASK]

Hi, BibaBär!

Eine Sache sag' ich am besten gleich vorneweg: Ich bin kein deutscher Muttersprachler und interpretiere deutsche Texte deshalb auch oft falsch. Aber trotzdem kann ich ja sagen, wie der Text auf mich wirkt (so wie ich ihn verstehe).

Sprachlich finde ihn den Text gelungen, lässt sich schön flüssig lesen. Passt auch gut zum zu Ska-Punk!

Inhaltlich habe ich ein Problem: Es klingt mir sehr nach Gruppenzwang.
Eine Gruppe ("wir") spricht einen "Outsider" ("du") an, und will, dass sich der "Outsider" ändert.
Ja, die Gruppe meint sogar, dass sich der "Outsider" ändern müsse (->Chorus).
Ich finde es ehrlich gesagt unmenschlich, wenn man zu jemandem sagt: "Du musst dich ändern, und dich zu uns anschließen, weil wir einfach "besser" sind." So in der Art kommt es zumindest 'rüber.
Die Gruppe lädt dabei den "Outsider" in ihre "eigene Welt" ein, ohne überhaupt zu beschreiben, wie ihre "eigene Welt" aussieht und was daran so toll sein soll.
Außerdem wirkt das "wir glauben an dich" im Chorus auf mich unglaubwürdig, weil der angesprochene "Outsider" zuvor auf aggressive Weise gedisst und schlecht dargestellt wird.

Ich habe jetzt etwas durcheinander geschrieben. Ich hoffe dennoch, dass Du mich grob verstanden hast!

Es könnte aber auch sein, dass ich den Text falsch interpretiert habe, was ich ja schon am Anfang angemerkt habe.

Gruß, LOVEGUNMASK...

 

[BibaBär]

Moin moin!
Mit so einer Interpretation habe ich gar nicht gerechnet - finde ich sehr spannend (ist ernst gemeint!).
Hintergrund ist der, dass es Personen gibt, die sich zwar ändern wollen und ständig davon reden, aber nicht bereit sind, etwas dafür zu tun. Der Outsider ist im Text eigentlich kein Outsider, sondern eine der Gruppe (sehr) nahestehende Person. Diese soll nicht gedisst werden, sondern ihr soll aufgezeigt werden, dass sie gegen den gegewärtigen Zustand nichts unternimmt - wir aber an sie glauben und somit auch unterstützen. Vorausgesetzt natürlich, sie unternimmt gegen den ggw. Zustand etwas. Der Song soll ihr sozusagen den Kick geben, endlich etwas zu unternehmen.

Ich finde deine Interpretation sehr interessant, weil ich während des Songwritings überhaupt nicht an so etwas gedacht habe

Danke schon einmal,
der BibaBär

 

[tobi.]

Ich finde den Text gut
aber vieleicht würde ich anstatt "Wir glauben an dich (Off: ... glauben an dich)", "Ich glaube an dich (Off: ... glaube an dich)" singen und nur im letzten höhergesungen Chorus "Wir glauben an dich (Off: ... glauben an dich)" singen... so als Steigerung weisst?

Natürlich nur wenns auch zur Musik passt... und es dir gefällt

 

[horst sergio]

Vielleicht wäre es ganz gut etwas näher auf "den Zustand" einzugehen, bzw. warum etwas daran geändert werden soll. z.B. was es mit der Gruppe/dem Texter macht, wie er sich dabei fühlt, welche Ängste, Sorgen, Wut, Hoffnungen ihn motivieren diesen Text zu schreiben.
So wie er jetzt ist, klingt der Text leider selber etwas parolenhaft, ein Problem was im Punk nicht völlig neu ist.
Von der Idee gefällt mir das ganze aber schon echt gut und ich würde es einfach noch ein bischen überarbeiten.
Form ist prima, kann man sich richtig gut gesungen vorstellen, lediglich der Part:

Du redest schon seit Jahren über deine Zukunft
In der alles schön ist und besser wird als jetzt
Alle außer dir erkennen deine Unlust
Es wird endlich Zeit dass du auf andere hörst

- Zwischenspiel -

Du glaubst immer noch an all die alten Parolen
So widersinnig, dämlich sie es auch immer sind
Die Gegenwart will dich partout nicht einholen
Den Scheiß hört sicherlich auch später noch dein Kind

holpert für meinen Geschmack etwas (Kann aber auch gewollt sein).
Hier wäre meiner Meinung nach die Möglichkeit dem Text durch oben genannte Infos mehr Tiefe und Nachvollziehbarkeit zu geben.