Studio-Großmembran als Live-Mikro benutzen?

[Domo]

Ich besitze für Homerecording-Anwendungen ein CAD e100² Großmembran-Kondensatormikrofon. Es klingt nicht nur gut, es sieht auch ziemlich sexy aus. Allein dieser Show-Faktor (goldener Korb!) wärs mir fast wert das Teil als Gesangsmikro mit auf die Bühne zu nehmen. Nun wollte ich fragen, ob das technisch gesehen überhaupt möglich ist oder absoluter Unsinn ist. Was sind die Vor- und Nachteile? Bei den Nachteilen sehe ich ganz klar: Mangelnde Robustheit (?), "teurer Spaß", evtl. verstärkte Koppelgefahr, mögl. Probleme mit der Phantomspeisung...? Vorteile sehe ich in der Klangqualität (live überhaupt sinnvoll??) und der tollen Optik.

Würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen.

 

[Banjo]

Zu den Nachteilen würde ich noch die Gefahr der Feuchtigkeit zählen, außer Du willst das Ding live aus größerer Entfernung mit einem Popkiller besingen. Die Dinger sind eigentlich nicht für Nahbesprechung gedacht (Bassüberhóhung, Poplaute, Feuchtigkeit) und wenn Du weiter weg gehst, wird es mit dem Feedback kritisch.

Banjo

 

[Basselch]

Hallo, Domo,

Großmembraner sieht man des öfteren auf der Bühne vor Gitarrenamps, auch gerade Dein E100. Als Gesangsmics dagegen sehr selten (Max Rabe und Palastorchester - die wissen allerdings genau, was sie tun, auch lautstärkemäßig!). Ich sehe ebenso wie Banjo die Feedbackproblematik als größtes Hindernis. Von der grundsätzlichen Robustheit her dürfte es weniger Probleme geben - wenn die xx²-Serie noch genauso robust gebaut ist wie ihre Vorgänger (meines Wissens die einzigen Studiomics, die die Haltbarkeitsnormen der US-Army erfüllten...), dann kannst Du damit ein Krokodil totschlagen, um es mal salopp auszudrücken. Die P48-Problematik sehe ich eher nicht - heutzutage ist ja doch meistens Phantompower vorhanden. Insofern ist - vom besseren Klang her - ein gutes Handmikrofon in Kondensatortechnik wohl die unproblematischere Wahl (auch wenn der nicht so schön gülden daherkommt ).

Viele Grüße
Klaus