Stützen, damit der Hals frei ist

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Ich habe eine These:

Man soll "stützen", um den Druck aus dem Hals rauszunehmen, und auch um Hauchigkeit zu beheben, so die Aussage, vieler nicht-funktionaler GL.

Meine These:
In der Realität erhöht sich hierbei der Muskeltonus im Hals, welches dann Unterspannungen behebt!


Was sagt ihr dazu, könnte da was dran sein?
 
Eigenschaft
 
Blöde Bemerkung: schon wieder ein Stützthread :rolleyes:

Hmm, mich interessiert wie du überhaupt auf deine These kommst? Was für Unterspannungen denn?? Inwiefern erhöht sich der Muskeltonus, von welchen Muskeln überhaupt und ist das denn schlimm? Und wenn sich der Tonus der Stimmlippenschließer erhöht, ist das nicht sogar gut (für den Stimmbandschluss)?
Das worauf die Stimmlippen empfindlich reagieren ist "zu hoher" Druck und noch schlimmer Unterdruck (Inhales). Durch Anspannung von Kehl- und Rachenmuskeln, die den Atemtrakt verengen oder Atemwegswiderstände über den Stimmlippen entstehen lassen, erhöht sich der Druck auf die Stimmlippen. Aber warum sollten sich diese Muskeln denn reaktiv kontrahieren, wenn der Druck der Luftsäule durch Stützen im idealen Bereich liegen? Ideal ist so viel wie nötig, um zu phonieren, aber auch so wenig wie möglich, um die Stimmlippen nicht unnötig mit Druck zu belasten, und das ganze konstant.
 
Ich habe auch das Problem, dass sich meine Muskeln im Hals verspannen. Aber ich gehe schwer davon aus, dass es nicht die Stütze verursacht, sondern die falsch ausgeführte Stütze:gruebel: Womit wir wieder beim Thema wären:D
 
Dann solltest Du versuchen ohne diese Muskelanspannung zu singen. Deine Halsmuskulatur ist nämlich nicht entscheidend für dein Singen.. Höchstens in sofern, als das sie möglichst entspannt sein sollte ;) Stütze ist meiner Meinung nach aber auch ein sehr fehlleitender Begriff. Ziel ist (wenn man es denn will) den Druck aus den Lungen bei bewusster Atmung ohne große Anstrengung im Rachenbereich zu holen :)
Ich rate allerdings jedem davon ab, es einfach auszuprobieren, weil es doch sehr wahrscheinlich ist, dass man einige entscheidende Dinge falsch macht..
Lieber wirklich zum Gesangslehrer, wenn es einem dann so wichtig ist, oder jemanden fragen, der weiß, wie es geht.
 
Meine Frage wurde grundlegend missverstanden denke ich.

Meine These ist es, dass durch das, was viele "Stützen" nennen der Gesamtmuskeltonus des Körpers erhöht wird, auch der der Plica Epiglottica, M. Vocalis, Cricothyroideus, Transversus und Lateralis - wodurch die Muskeln erst korrekt zusammenarbeiten.

Folglich kann ich an Stelle vom Stützen jemanden auch ein Gewicht hochheben lassen. (Ja, ich weiß, die Taschenfalten machen dann womöglich dicht.) Insbesondere bei übergewichtigen Leuten im Laienbereich habe ich diese Unterspannung beobachtet.

Dass die Halsmuskulatur generell entspannt sein soll ist so auch nicht richtig. Gewisse muskuläre Aktivierungen sind schon dann und wann nötig - siehe z.B. Estill --> Neck anchoring.
 
Stimmt, war zu allgemein formuliert :p
Mariönchen sprach aber von Verspannung, von daher bin ich erstmal davon ausgegangen,
dass es sein könnte, dass sie eine falsche Vorstellung von der Funktionalität des Stimmapparates hat und es ihr erstmal hilft,
wenn sie sich bewusst wird, dass sie nicht mit den Halsmuskeln powern muss, damit sie nichts kompensiert.
Und jetzt zurück zum Thema.. :)
 
Es ist schon verrückt. Meine Gl sagt mir auch immer, dass ich die Stütze am Anfang sol gestalten soll, als wenn ich ein schweres Gewicht anhebe ( im laufe der Phrase nicht mehr). Wenn ich mir selbst das Beispiel gebe und etwas schweres anhebe, merke ich natürlich meine gestützte Haltung und spüre, wie mein Hals frei ist. Wenn ich jedoch die Stütze eigenmächtig ausübe, verkrampfe ich - nur bei hohen Tönen - im Hals. Da kommt ein Gequetsche raus, das hat Gott verboten! Aber ich weiß ja schon mittlerweile wie die Stütze funtioniert. Es liegt sicher daran, dass ich bei hohen Tönen mit mehr Energie stützen muss, oder?
 
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass sich meine Stütze ganz anders anfühlt. Ich hab nicht das Gefühl was schweres zu heben, im Gegenteil. Ich hab eher den Eindruck, dass ich nur den Weg frei machen muss für eine Kraft die eigentlich permanent da ist. Wie ein Springbrunnen (und da sag mal einer, ich arbeite nicht mit Bildern ^^).

Um die Halsmuskulatur locker zu kriegen gibt's übrigens 'ne genial einfache Methode:

Beim einatmen leicht in die Knie gehen und während des Ausatmens langsam wieder aufrichten. Dadurch lockert sich die ganz tiefe Bauchmuskulatur über den Schambein. Und kurioserweise kann man seinen Hals nicht anspannen, wenn die nicht angespannt ist. Hilft bei mir absolut super. Irgendwann muss man nur noch ans "In die Knie gehn" denken und alles passt.
 
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass sich meine Stütze ganz anders anfühlt. Ich hab nicht das Gefühl was schweres zu heben, im Gegenteil. Ich hab eher den Eindruck, dass ich nur den Weg frei machen muss für eine Kraft die eigentlich permanent da ist. Wie ein Springbrunnen (und da sag mal einer, ich arbeite nicht mit Bildern ^^).

Und so ein schönes noch dazu :)

"Gewicht heben" würde bei mir auch nicht funktionieren. Damit würde ich genau das Gegenteil erreichen, nämlich einen verspannten Hals.

In die Knie gehen erinnert mich an eine Solistin, die ich mal gehört und beobachtet habe, die macht das besonders vor hohen Tönen gerne recht deutlich. :) Ein paar mal habe ich mich auch schon dabei ertappt, ich glaub, ich muss mich doch mal filmen beim Üben :rolleyes:
 
ha....ich habe jetzt den ultimativen Test gemacht. Ich bin doch tatsächlich nicht durch die Stütze im Hals verspannt. Sondern....durch meine Zunge!!!! ( Das schreit nach einem neuen Thema:rofl:) Denn wenn ich stütze und dabei mal meine Zunge ganz locker liegen lass, ist mein Hals entspannt. Hebe ich die Zunge jedoch in die "NG"Stellung - ist mein Hals angespannt. Wenn dann noch das Gähnen dazukommt, ist es ganz verkrampft. Wie werd ich denn da nü geschmeidig?
 
die zunge wird aber doch benutzt.......... da kannst du beim singen leider nix gegen machen- ich würde drauf achten, sie nicht unnötig zu belasten. ich finde, richtig singen ist wie bei allem im leben das richtige maß zwischen anspannung und entspannung.
 

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