Suche: Bach Lautenwerke 995 996 997 Tabulatur für Gitarre

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Liebe Nylonfreunde,

ich habe mir schon die Finger wundgesucht und verzweifele langsam.
Was ich möchte: die Lautenwerke auf Gitarre spielen, allerdings kann ich keine Noten. Jetzt darüber zu reden, daß und ob ich diese nicht besser lernen sollte, damit mir mehr Literatur zur Verfügung steht, bringt mich leider nicht weiter.
Ich kann mit (guten) TABs eigentlich ganz gut arbeiten und das, was ich suche (den richtigen und ergonomischen Fingersatz) finde ich ja auch in Noten nicht.

Die Frage hier ist: kann man nicht doch irgendwo gute TABs finden? Am liebsten als Buch, aber auch irgendwo zum bezahlten Download.
Kann mir jemand helfen?
Vielen Dank!
 
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Hm, da hast du aber nicht sonderlich gut gesucht.
Gibt doch auf den einschlägigen Seiten einiges aus den Lautensuiten zu finden… (über die Qulität mag ich mich mal nicht äußern)

das, was ich suche (den richtigen und ergonomischen Fingersatz) finde ich ja auch in Noten nicht.

Wieso nicht?
Bei den meisten Noten sind doch Fingersätze dabei..

Ansonsten wundert es mich, dass du nicht Noten lesen kannst, aber trotzdem auf diesem Niveau Gitarre spielen kannst.
Das ist ja nun doch schon recht hartes Zeug..

Als Bücher/Notenheftchen, wirst du Tabulaturen dafür vmtl eher nicht finden..
Ich würde mal bei Trekel anrufen. Wenn es sowas gibt, kennen/haben die das. Wenn die abwinken, hast du eher schlechte Chancen

Generell glaube ich aber, dass man da einiges verpasst, grad vom interpretatorischen Sinne her, wenn man nach Tabulatur spielt, und nicht nach Noten, und dir wärmstens ans Herz legen, Noten zu lernen. Das ist keine Wissenschaft, und wenn man so gut Gitarre spielt, musst du das vllt nen halbes Jahr regelmäßig machen, dann hast du's drauf.
Grad, wenn man solch klassisches Material spielt, seh ich nur Vorteile.
 
Ich danke dir, vor allem für den Tip Trekel. Dort werde ich die Tage mal anrufen, die Seite gibt nicht wirklich Informationen her, aber ein Band verspricht schon mal was... vielleicht habe ich Glück.


Und ansonsten hast du sicher recht, und ich kann auch noch nicht wirklich auf diesem Niveau spielen.
BWV 999 und das Bouree e-moll habe ich nach Tabulatur gut lernen können und spiele sie sehr gerne, allerdings kenne und liebe (deshalb ja!) ich das Lautenwerk von diversen CDs in meinem Schrank und mir ist klar, daß die anderen Sachen teilweise erheblich schwerer sind.
Aber man muß sich ja entwickeln.


Also sind auch die Noten ein Projekt, das ich wohl angehen muß.
Allerdings fand ich immer, daß gerade die Tabulatur ja die genaue Spielweise angibt, während man sie bei den Noten immer erst erarbeiten muß. Beim Klavier ist das sicher anders, aber für Gitarre?


Das gilt auch für diverse TABs. Ich habe tatsächlich welche für die Suiten gefunden, aber wenn ich mir Videos ansehe, spielen die Kollegen das doch teilweise ganz anders, eben ergonomischer und danach suche ich.


Auch die 999 habe ich mir auf Grundlage diverser TABs so erarbeitet, daß ich sie gut spielen kann, sie aber trotzdem gut klingt, im "Romantischen Gitarrenbuch" war da einiges vereinfacht worden.


Ich sehe schon, es wird sehr viel Arbeit. Aber ich liebe diese Musik, das ist meine Motivation :)
 
BWV 999 und das Bouree e-moll habe ich nach Tabulatur gut lernen können […] und mir ist klar, daß die anderen Sachen teilweise erheblich schwerer sind.

Ja, so im Vergleich:
Ich hab das Bourree in etwa einer Woche spielen können. Für 995, komplett, hab ich über ein halbes Jahr gebraucht. (mit "spielen" mein ich so, dass man es vor Publikum vorspielen kann)

Allerdings fand ich immer, daß gerade die Tabulatur ja die genaue Spielweise angibt, während man sie bei den Noten immer erst erarbeiten muß.

Jein.
Tabulatur gibt EINE Art an, das zu spielen. Wenn da der Fingersatz mies ist, kannst du's schon vergessen.
Noten geben eben die reine Noten an, und meist eine Spielanweisung. Wenn man aber weiß, wo die Noten an anderer Stelle auf der Gitarre sind, kann man es eben auch anders spielen.
Und der mMn wichtigere Punkt: die meisten Tabulaturen sind rhythmisch extrem verkrüppelt. Es ist manchmal ein großer Unterschied, ob im Bass eine Halbe Note klingt, oder eine Viertelnote + Viertelpause.
Aus den meisten Tabulaturen kann man das nicht wirklich ablesen. Ähnliches gilt für die verschiedenen Stimmen: Bei Noten kann man das meist ablesen (Richtung der Hälse etc). So wird (mir zumindest) sehr, sehr viel schneller klar, was nun noch zur Melodie gehört und liegenbleiben muss, etc. Es ist letztlich deutlich übersichtlicher als ein paar Zahlen, und Formen wie etwas Akkorde sind leichter zu erkennen.

Das gilt auch für diverse TABs. Ich habe tatsächlich welche für die Suiten gefunden, aber wenn ich mir Videos ansehe, spielen die Kollegen das doch teilweise ganz anders, eben ergonomischer und danach suche ich.

Zum einen könnte es sein, dass die einfach ne andere Ausarbeitung spielen. Es gibt einfach verschiedene Versionen, und verschiedene Spieler werden sicherlich auch noch Dinge abgeändert haben (wie Verzierungen etc). Ansonsten ist es einfach das, was ich oben beschrieben hab: die haben sich die Noten genommen, mehrere Wege ausprobiert und sich dann entweder für den "ergonomischsten", oder den "bestklingensten", oder den "historisch korrektesten" Weg entschieden. (kann durchaus alles dasselbe sein)
Da muss sich halt jeder seine eigenen Gedanken, zur Interpretation, machen. Was manchmal auch einfach persönlichen Vorlieben unterliegt, oder der Beweglichkeit der eigenen Hand.. gibt tausend Gründe irgendwas zu machen, oder nicht zu machen.
 
Wahrscheinlich bin ich einfach von meinen Gitarrenbüchern verwöhnt, da gibt es ja immer auch noch Griffbilder und Erklärungen zu Schlüsselstellen...
Irgendwie hatte ich gehofft, ich kann so weitermachen und mir das Bachwerk nach und nach draufschaffen.
Es hat wohl aber seinen Grund, daß die schwierigeren Sachen nicht in Anfängerbüchern sind, andererseits: warum denn eigentlich nicht?


Ich habe mal irgendwo gelesen, daß Lautenmusik sowieso meist in TAB notiert worden ist und mich vor mir selbst immer darauf berufen.
Gute TABs haben übrigens auch alle Notenwerte und Pausenzeichen drin, allerdings spiele ich ja nichts mir unbekanntes, sondern interpretiere immer nach Gehör - bin damit natürlich auch meinen Aufnahmen ausgeliefert. Momentan ist Göran Söllscher mein Liebling.


Eigentlich (bisher Autodidakt) möchte ich mir sowieso mal einen Lehrer suchen, ich komme nur momentan nicht richtig dazu: aber es wird sicher einfacher, einen zu finden, wenn ich die Noten nicht ausschließe, denke ich.
Du hast recht, es bringt sicher viele Vorteile und vielleicht ist der Apfel auch gar nicht so sauer.
Aber dann nicht ohne Lehrer.


Das Buch bei Trekel ist leider für Barockgitarre tabuliert, damit bin ich wohl raus, aber ich rufe mal an.


Wo wir aber garade so schön drin sind: du bist mit den Suiten ja vertraut und kannst mir vielleicht eine Einschätzung der Schwierigkeiten geben?
Ich hatte mir als nächste "Projekte" Präludium und Double aus 997 ausgesucht, die sind aber wirklich schon recht übel (allerdings sehr schön). Die Sarabande ist schon deutlich einfacher, werde wohl also damit weitermachen. Hast du noch Tips aus deiner Lernerfahrung, was gut reingeht?
 
Probier es einfach aus.
BWV 997 hab ich glaub ich nur mal angespielt. Bin mir da nicht sicher, was einfach ist, und was nicht, und es kommt auch auf dein Können an.
Kann man wirklich nicht sagen, außer, dass das wirklich schon fortgeschrittenes Zeug ist, und teilweise eben auch sehr lang.
Da hat man schon Arbeit mit.
BWV 995 ist ja etwa 25 Minuten lang. Das ist einfach auch anders, als mal so ein 3-5 Minuten Stück zu spielen.
 
Ich hab mich jetzt ins Double gestürzt, und die ersten 17 takte gedeihen, wenn auch recht langsam.
Das große Problem ist wirklich das Auswendiglernen, aber anders kann ich es nicht, erst wenn ich ein Stück technisch auswendig kann, hab ich den Kopf frei für Interpretation.
Wenn ich aufs Blatt gucke fühle ich mich nicht frei, das ist bei Noten sicher nicht anders als bei TABs.


Ob ich es jemals schaffen werde, wenigstens eine der drei komplett zu können und das heißt, im Gedächtnis zu behalten und die unglaubliche Konzentration dazu aufzubringen, wird die Zeit zeigen. Fernziel sind alle drei, was sicher viele Jahre dauern wird, aber der Weg ist das Ziel und unterwegs gibt es viel zu lernen.
Und wenn es mich woanders hinführt ist es auch gut.


Für alle interessierten Mitleser: ich habe die 995 mit Tabulatur gefunden, und zwar von Walter Abt in "leicht spielbarer Barock-Stimmung (E-A-D Fis-H-D, Capo III)", da bin ich mal gespannt, hab ich bestellt.
Die 997 finde ich allerdings viel schöner, mal sehen, was noch kommt.


Vielen Dank!
 

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