Suche ein Euphonium mit hoch angesetztem Mundstück

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Hallo,

ich spiele seit ca 2 Monaten Euphonium, vorher spielte ich 7 Jahre Posaune und davor 25 Jahre Flügelhorn.
Ich habe zur Zeit ein BESSON New Standard aus den 80er Jahren mit 3 Ventilen (kompensiert).

Jetzt habe ich aber nach mehreren längeren Musikproben gemerkt, daß ich nicht ideal mit dem Instrument sitzen kann.
Wenn ich in der richtigen Position sitze, hebe ich das Instrument mit dem linken Arm in die Höhe und das ist nach einer Stunde sehr ermüdend.
Wenn ich das Instrument auf meine Beine aufsetze, sitzt das Mundstück zu tief und ich bin in einer verkrampfen Position.

Kennt jemand ein Euphonium, bei dem das Mundstück höher angebracht ist? Ich habe gerade bei meinem Besson nachgemessen.
Wenn ich das Instrument auf den Boden stelle sind es 46 cm bis zum Mundstück.

Ein Instrument mit 5-10 cm höherem Mundstück wäre top. Ich bin für jeden Tipp dankbar!!!

Gruß
Wolfgang
 
Eigenschaft
 
Hallo, eine günstigere Möglichkeit wäre vielleicht ein "Stachel", ähnlich wie beim Cello, zum Aufsetzen auf der Sitzfläche des Stuhls.

Z.B. hier www.musik-traut.de/umbauten/. Gibt es aber auch noch woanders. Mal bisschen recherchieren.

Gruß Hermanson
 
Hallo nochmal,

jetzt habe ich zumindest noch einen Hersteller für eine Haltehilfe gefunden http://www.ergobrass.com/

Die genannte Firma Traut bietet außer der Haltehilfe zusätzlich ja auch die Möglichkeit an, das Mundrohr zu versetzen. Vielleicht wäre auch das eine Alternative.

Zumindest bei den Schülerinstrumenten von Jupiter kann das Maschinenteil und vor allem das Mundrohr zur Reinigung ausgebaut werden. Das könnte eine Höherlegung zumindest erleichtern. Am besten mal bei einem Instrumentenbauer und -händler nachfragen.

Gruß HERMANSON
 
Ein Instrument mit 5-10 cm höherem Mundstück wäre top. Ich bin für jeden Tipp dankbar!!!
Hallo Wolfgang,

willkommen im Musiker-Board.
Leider hast Du kein Bild vom Instrument beigefügt, damit man sich das besser vorstellen kann. M.E. sollte dein Euphonium so aussehen, ist das korrekt?
euphoniumbesson.jpg

Bildquelle: http://www.trevorjonesltd.co.uk/Second_Hand_Euphonium_3.htm

Gruß Claus
 
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten. Das mit der Stütze ist eine gute Idee. Ich werde ein wenig googeln und mir mal die Preise erfragen. Claus, Du hast das richtige Bild gefunden - ich habe genau das gleiche Instrument. Ich habe 2 Bilder angehängt. Ich spiele noch nicht lange Euphonium und habe noch viele Probleme mit dem Ansatz und der Intonation. Oft beginne ich zu hoch oder zu tief. Das Euphonium-Mundstück hat eine so große Bohrung, daß ich nur am Luft holen bin. Ich denke, daß es noch eine Weile dauern wird, bis wieder alles einigermaßen klappt. Die Stütze wird auch schon mal vieles verbessern.
Gruß
Wolfgang
 

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vielen Dank für Eure Antworten. Das mit der Stütze ist eine gute Idee. Ich werde ein wenig googeln und mir mal die Preise erfragen.

Eine Moeglichkeit waere vielleicht auch ein passender
Tragegurt. Ich verwende fuer meine (sehr kompakt
gebaute) Tuba auch im sitzen einen Tragegurt von
Neotech:
https://www.thomann.de/de/neotech_tuba_harness_regular.htm
Der ist zwar eigentlich fuer Tuba, passt aber
moeglicherweise auch fuer dein Euphonium ...

Claus, Du hast das richtige Bild gefunden - ich habe genau das gleiche Instrument. Ich habe 2 Bilder angehängt. Ich spiele noch nicht lange Euphonium und habe noch viele Probleme mit dem Ansatz und der Intonation. Oft beginne ich zu hoch oder zu tief.
Gegen diese Probleme duerfte nur regelmaessiges ueben
helfen, oder wenn ein systematischer Fehler vorliegen
koennte, das hinzuziehen eines kompetenten Lehrers (das
ist oftmals ohnehin eine gute Idee, auch wenn ich selbst
ausser der Ausbildung beim Posaunenchor durch andere
Laienblaeser noch nie Unterricht hatte).
Das Euphonium-Mundstück hat eine so große Bohrung, daß ich nur am Luft holen bin. Ich denke, daß es noch eine Weile dauern wird, bis wieder alles einigermaßen klappt. Die Stütze wird auch schon mal vieles verbessern.
Das koennte auf Fehler bei der Atmung hindeuten. Wenn
das der Fall sein sollte, waere Unterricht dringend zu
empfehlen. Hat dir schon mal jemand erklaert, wie du die
"Zwerchfellatmung" beim blasen einsetzen solltest?
Und wie du den Ton stuetzen solltest, um zu einer guten
Intonation zu kommen? Falls nein, solltest du evt. ebenfalls
einen kompetenten Lehrer hinzuziehen und es dir von
diesem erklaeren lassen ... Ich bevorzuge eigentlich immer
recht grosse Mundstuecke. Auf der Bassposaune spiele
ich ein "JK Exclusiv P03AK" mit sehr tiefem Kessel und
einer 8mm Bohrung (manches Tuba-Mundstueck ist da
schon kleiner) und auf der Tuba ein GewaCup 52 (das
etwas, wenn auch nichr allzuviel, groesser als mein Bass-
Posaunen-Mundstueck ist). Nicht jedem liegen solche
grossen Mundstuecke. Grosse Mundstuecke erfordern
eigentlich immer viel Uebung und sind anstrengend zu
spielen, aber mir gefaellt der daraus resiltierende vollere
und weichere Klang.
 
Hat dir schon mal jemand erklaert, wie du die "Zwerchfellatmung" beim blasen einsetzen solltest?
Zwerchfellatmung ist ein irreführender Begriff. Es geht eigentlich um eine vollständige(re) Atmung im Gegensatz zu einer (oft sehr) flachen Erwachsenenatmung oder einer überkontrolliert verkrampften Atmung von verzweifelten Blechblasamateuren.

Bekanntlich braucht man zum Blechblasen eine gute, koordinierte Ein- und Ausatmung. Das Zwechfell unterstützt aber nur die Einatmung, bei der Ausatmung ist es entspannt.
Eine kontrollierte Blechbläser-Ausatmung geschieht mit Hilfe der Rumpfmuskulatur (Bauch-, Rücken- und Zwischenrippenmuskulatur).

Ein Problem vieler Blechbläser ist, dass man zuviel bewusste Kontrolle über die Atmung anstrebt. Das führt zu Anstrengung und schlechtem Klang.
Ideal ist eine Atmung wie die eines gesunden Babys, das bekanntlich ohne Probleme prächtig lange und laut schreien kann.
Es gibt eine ganze Reihe hilfreicher Übungen, um die oft wenig effektiv gewordene "Erwachsenenatmung" oder eine verkorkste Blechbläseratmung wieder auf Kurs zu bringen .

Zunächst braucht man eine entspannte Einatmung und angepasst kraftvolle Ausatmung, auch Stütze genannt. Der bekannte wie meist didaktisch hilflos gegegebene Lehrerhinweis "tiefer atmen" oder "mehr Luft" ist dann falsch, wenn der natürliche Rhythmus von Entspannung und Spannung bei der Atmung nicht in Ordnung ist.
Deutliche Anzeichen dafür sind, dass man sich beim Spielen nicht wohl fühlt, vorschnell erschöpft ist und der Ton in Qualität und Intonation nicht klingen kann.

Eine einfache Möglichkeit, entspannt-tiefe Einatmung zu erfahren ist z.B., das Warm-Up mit ein paar kurzen kraftvollen Ausatmungsstößen zu beginnen und sich dabei körperlich wahrzunehmen.
Die Anspannung der Rumpfmuskulatur wird dabei gespürt und, ganz wichtig: die automatische sich anschließende Entspannung während der Einatmung. Die Luft fällt in den Körper, weil in der Lunge ein Unterdruck entstanden ist, aktives Beeinflussen der Einatmung ist dabei überflüssig.

Den ganzen Zauber um das für uns sowieso unerspürbare Zwechfell kann man sich also schenken. Das gilt auch, wenn man auf gesunde Art "tiefer" atmen will.
Eine Übung dafür wäre der kräftige und gerichtete Atemstoß bis nichts mehr geht. Dann einfach wieder "loslassen" und die Einatmung erfolgt zwangsläufig tief (siehe auch das Kapitel "Breathing" auf der James Morrison Lehr-DVD).

Sehr bekannt ist auch die Übung, sich vor eine Wand zu stellen und einen Zettel allein mit dem kraftvoll gerichteten Atemstoß an der Wand festzuhalten (zu sehen z.B. auf der Malte Burba Lehr-DVD).

Zwei andere Wege der tiefen Einatmung kennt auch jeder. Das wäre einmal das Gähnen, es ist ganz zwangsläufig mit einer Reihe von Entspannungsprozessen des Atemapparats sowie tiefer Einatmung verbunden.
Die zweite tiefe Einatmung geschieht beim Riechen (= Aufsaugen des Dufts) an einer Blume, die man mag. Bei mir sind das die Rosen im Garten.
Macht man das immer mal wieder als aktive Übung, genügt bereits die Vorstellung zum Auslösen einer entspannenten tiefen Einatmung.

Wenn man eine normalisierte natürliche Atmung hat, ist ein willentlich tiefes Atmen kein Problem, weil der Körper (wieder) weiß, wie es geht.

Einen nützlichen kleinen Videoworkshop mit einem Übungsprogramm zur Atmung habe ich hier vorgestellt:
https://www.musiker-board.de/threads/breathing-fundamentals-atemübungen-mit-kristian-steenstrup.574146/
Die dort vorgestellten Geräte sind für den Erfolg der Übungen nicht unbedingt notwendig. Sie dienen überwiegend der Anschaulichkeit von Vorgängen bei der Atmung. Ich benutze (inzwischen nur noch gelegentlich) den Breath Builder, der mir anfangs prompt eine unbemerkte Lücke zwischen Ein- und Ausatmung offenbarte, außerdem habe ich den Tri-Ball (derzeit nicht in Gebrauch).
Mein oft benutztes Lieblings-Gadget ist ein Peak Flow Meter (Asmaplan+) . Dort bläst man einen kräftigen Atemstoß hinein und kann auf einer Skala ablesen, wieviel Liter Luft pro Minute hypothetisch fließen würden (peak flow).

Die Rückmeldung des verbesserten Atemvorgangs erfolgt unmittelbar über den vesseren Klang beim Spielen.

Eine näher am Musizieren angesiedelte Übung für Atmung und musikalisches Hören sowie besseren Klang ist das "Buzzing" auf dem Munstück. Man "spielt" die Übung oder Teile eines Stücks dabei allein auf dem Mundstück mit Ausdruck und kräftigem Ton. Das geht natürlich auch ohne den im Clip sichtbaren angeschlossenen "Inspiron".
www.youtube.com/watch?v=WcRuvltoVKk

Mehr Informationen zum Song and Wind Konzept und der Blechblaspädagogik von Arnold Jacobs finden sich hier:
http://www.windsongpress.com/

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Hilfe. Ich bin mir bewußt, daß die Probleme natürlich nur am Generator liegen, also an mir. Ich hatte sogar das Heft und die CD von Malte Burba vor einigen Monaten gekauft, aber ich muß zu meiner Schande sagen, daß ich mir erst heute zum ersten Mal das Einführungskapitel auf der CD angesehen habe. Wie Ihr ja auch geschrieben habt, komme ich nicht umhin, mich mit der ganzen Problematik näher zu befassen - vielleicht suche ich mir auch noch einen Lehrer, damit ich auch richtig damit anfange.
Auf jeden Fall, werde ich jetzt anfangen, mich intensiver um meine Technik zu kümmern
 

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