Suche Mischpult mit App-Unterstützung

Tim Lau
Tim Lau
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Hallo liebe Musikbegeisterte,

bei mir steht demnächst die Investition in ein neues Mischpult an und da wollte ich mich zusätzlich zur Internet-Recherche auch einmal in einem Forum erkundigen, welches Gerät auf meine Ansprüche denn passen könnte.

Mein Wunsch wäre, dass meine Techniker und ich das Mischpult sowohl am Gerät selber, als auch über ein iPad (angebunden über ein kabelloses Netzwerk) bedienen können.
Außerdem fände ich cool, wenn wir auf ein dickes Multicore-Kabel verzichten könnten, um den Weg (meistens etwa 20m) zwischen Bühne und FOH-Männern zu überbrücken, sondern an dieser Stelle eine Stagebox mit einem dünnen LAN-Kabel (ich meine zumindest, so etwas schon einmal gesehen zu haben) zurückgreifen könnten.

Ist denn so etwas möglich und kennt der ein oder die andere womöglich bereits ein Produkt, das unsere Wünsche erfüllen könnte?
Über ein paar Antworten würde ich mich freuen und wünsche eine gute und gesunde Zeit!

Mit vielen Grüßen,
Tim Lau
 
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Schau mal beim Thomann unter "Mischpulte - digital".
Fast alle dort können inzwischen iPad-Steuerung und viele auch Stagebox mit LAN-Kabel.
Geht auch beim 01V96, dort aber etwas umständlicher.
 
Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Mischpulten, die per Tablet gesteuert werden können und sog. Digitale Stageboxen unterstützen. das fängt so bei 1000 € an und nach oben gibts an sich kein Limit. Daher wäre es ganz gut zu wissen wo die Budgetgrenze liegt und auch so Eckdaten wie minimale Anzahl an kanälen, Art des Monitorings (konventionel oder Inear) inkl. minimale Anzahl an Monitorwegen (mono oder Stereo) usw.
 
Eine Steuerung per App (iOs oder Android) kann heute nahezu jeder Digitalmischer.
Digitale Stageboxen sollten auch kein Problem darstellen.

Interessant wäre noch folgende Punkte:
- verfügbares Budget
- Anzahl der Ein- und Ausgänge (Monitorwege)
- evtl. Multitrack-Recording Funktion

Die gängisten Hersteller (für den semi-pro-Bereich) dürften wohl Behringer, Soundcraft, Allen & Heath, Yamaha und Mackie sein. Da sollte sich bestimmt was finden.
Die Hersteller legen auch unterschiedliche Schwerpunkte. Kommt dann halt drauf an, auf was man selbst das Hauptaugenmerk legt.
 
Hol dir das Ui24 von Soundcraft. Sehr cooles Teil, habe es selber & bin sehr happy damit. Gute Preamps für das Budget!
 
das mit dem UI24 ist so eine Sache. Wie soll der Wunsch
Mein Wunsch wäre, dass meine Techniker und ich das Mischpult sowohl am Gerät selber, als auch über ein iPad (angebunden über ein kabelloses Netzwerk) bedienen können.
damit sinnvoll erfüllt werden. zudem kann das UI24R nicht mit Stageboxen umgehen und dann ist man wohl alleine auf Remotesteuerung angewiesen. Hmm.


Offensichtlicher Kandidaten wären da wohl das Behringer X32 Compact oder Fullsize mit Stageboxen, die Midas Versionen M32R oder M32, das Allen&Heath QU24/QU32 oder das SQ5 bzw SQ6, oder mein Favorit für die Aufgabe, das Behringer WING. Für die von mir genannten Pulte sind neben den Herstellereigenen Remoteapps noch MixingStation verfügbar, eine App die es wirklich in sich hat. Sie ist weitgehend an die Bedürfnisse des Anwenders anpassbar und bietet z.T weit mehr Funktionen an, im Vergleich zu den Herstellerapps. Und sie gibt es für viele Plattformen.
Das X32 bzw M32 ist sicher das am meisten gereifte Produkt. Es kann vergleichsweise sehr viel, mehr als z.B die ganzen Marktbegleiter im Preissegment und klingt zudem sehr brauchbar. Auch ist das Ecosystem (Stageboxen, Betrieb mit anderen Pulten im Verbund, Remotesteuerung via Soft- und Hardware usw) am weitesten. Das WING ist noch recht jung, da fehlen noch einige Dinge aber es wartet mit einer Riesen Fülle an Plugins und Möglichkeiten auf, die man sonst in diesem Marktbereich finden kann. Das SQ kenn ich auch ganz gut und bon recht zufrieden damit. Es hinkt funktional zwar hinter den Behringer/Midas Teilen hinterher (welcher Hersteller tut das nicht), dafür arbeitet es intern mit 96 kHz und kann recht gut mit deren größeren Modellen (dLive und Avantis) zusammen spielen. die QU kenne ich nicht, die sind, im Vergleich zum Behringer, nicht wirklich fertig gedacht, finde ich.
Naja und dann wirds schon schütter. Presonus hat es meiner Meinung nach noch nicht geschafft ein konkurrenzfähiges Digitalpult zu bauen, das Yamaha TF ist auch nicht wirklich Fisch noch Fleisch, obwohl Yamaha an sich schon ein guter Hersteller ist. Naja und Soundcraft. Hmmm, die ganze Si Serie ist unterm Strich auch nicht meins, auch wenn einige ganz gute Ideen verpackt haben. Z.B die Encoder-Reihe für die Fader. Aber unterm Strich ist es eben nicht meins.

Auch wenn wir noch nicht wissen was der TE genau damit machen will, wäre mein Favorit das WING mit Midas DL32/DL16 Stageboxen und als Budget Lösung ein X32 Compact mit S32/S(D)16 Stageboxen.

Ach und bevor ich es vergesse. Im Gegensatz zu analogen Pulten und einigen wenigen digitalen Pulten, können die Pulte mehr Kanäle verwalten als die Faderanzahl es erscheinen lässt. SQ5 oder SQ7 kann intern genau das selbe (48 Eingänge und 16+1+3 Stereo-Busse). Da sollte man sich nicht von der z.T sehr kompakten Bauform täuschen lassen.
 
Das Ui24 IST die Stagebox (und der Mischer in einem). Und kann neben der LAN-Steuerung noch über 9 weitere WLAN-Signale gesteuert werden, sodass sich jeder seinen idealen Monitormix mischen kann. Wenn das nicht reicht, ist es außerdem stack-bar, also 2 Ui24 synchron. Life can be easy, dude!
 
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👍🏼 Alles fein. Ich bin halt weg von umständlichen Hardware-Mischern am FOH plus 50m 24/12-Multicore. Braucht es m.E.n. nur bei sehr großen Events mit komplexem Signalfluss (mehrere parallele Drums z.B.) . Für kleine bis mittlere Events reichen ein oder zwei Ui24 plus Preamps nach Bedarf und Geschmack plus Touchscreen vollkommen aus.

Aber so, wie du schreibst, ist deine Entscheidung ja schon so gut wie gefallen. Ich stand vor ein paar Monaten vor der gleichen Frage und mir war klar, dass ich v.a. eines NICHT wollte: Behringer bzw Midas (=Behringer). Sie entwickeln zwar innovatives Zeug zum Hammerpreis, sparen aber dann irgendwie an hochqualitativen Bauelementen, sodass man sich leider nicht darauf verlassen kann, dass es morgen genauso wie heute klingt. Viel Erfolg!
 
Midas (=Behringer)
nein - beides gehört zu Music.tribe, aber du kannst die Qualität von midas nicht mit der von B gleichsetzen.
sodass man sich leider nicht darauf verlassen kann, dass es morgen genauso wie heute klingt.
auch das ist so nicht ganz richtig. Auf die menge der verkauften X32-Modelle bezogen, ist die Ausfallrate doch sehr gering. Und dass sich der Klang von heute auf morgen ändern würde, kann ich nicht bestätigen. Da geht halt mal ein Netzteil defekt - aber das passiert bei anderen auch. Mein größter Kritikpunkt an der behringer X32-Reihe sind die NachbauNeutrikbuchsen (im Gegensatz zum Midas, wo echte verbaut sind)
 
Ich bin begeistert! Vielen Dank für Eure zahl- und hilfreichen Rückmeldungen.
Bezüglich meiner Ansprüche:
- Budget liegt so bis 1500 Euro
- Eingänge habe ich aktuell mit 12 gearbeitet, was meistens auch gereicht hat. Ein paar mehr würden aber sicherlich nicht schaden
- Ausgänge hatten wir neben Main Out (links und rechts) noch vier Stück. Auch das war ausreichend.

Ich fände es halt super, wenn das digitale Multicore/Stagebox nicht nur von Bühne zu Mischpult, sondern auch in die andere Richtung (vielleicht vier Wege) funktionieren würde. So könnten wir die Verstärker direkt auf der Bühne deponieren und müssten keine langen Speakon-Kabel verlegen…
 
Das günstigste, was mir gerade bekannt ist, wäre ein Behringer Producer + Behringer S16 Stagebox.
Das käme aktuell auf ca. 1600 Euronen. Noch ein langes LAN-Kabel dazu und evtl. ein Case für die S16, dann wären das um die 1700.

16 Inputs, 8 Outputs. Main (stereo) und bis zu 6 Monitore könnte man also über die Stagebox wieder zur Bühne zurückschicken (und die Zahl der Inputs/Outputs liesse sich durch eine weitere S16 erhöhen)

Drunter geht's preislich wohl nicht (neu zumindest), aber es wäre eine gute Lösung.
(Nach oben gibt's keine Grenzen. Yamaha beginnt bei ca. 4000 Euro (TF-1 + Dante-Karte + Tio1608 ...))
 
sehe ich ähnlich. Wobei ich eher noch etwas drauf legen und den X32 Compact kaufen würde.
Die absolut günstigste Lösung mit der man noch so etwas wie einen FOH Platz realisieren kann, ist ein XR18+X-Touch (zusammen um ca 800€). dazu besagtes Netzwerkkabel, ein WLan Accesspoint und ein Laptop. Man kann damit arbeiten, aber da ist dann halt schnell mit 16 Eingängen und 6 Aux-Ausgängen sowie MainLR Ende Gelände. Das wäre halt was wenn das Geld echt knapp ist.
 
Wir arbeiten mit unserer Band auch mit dem X32 Compact, digitaler Stagebox und 3x P-16M für InEar. Plus 1-2 Bodenmonitoren und 1x Aux für kabelloses IEM für eine unserer Sängerinnen.
Passt alles gut.

Letztes Jahr hatten wir für einen Auftritt in Bonn einen befreundeten Profibeschaller, der eigentlich mit A&H unterwegs ist.
Der kam vorab zu einer Probe mit seinem Tablet, kurz alles erkundet, kam schnell klar und hat uns live dann einen Super-PA-Sound gemixt.

Die 3x P-16M : Da ist ja dann jeder eigenverantwortlich, bei den Wegdes und Aux kabellos gab es auch nix zu meckern.

Insgesamt ein rundum stimmiges Konzept für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Das Pult ist haptisch und kann genauso gut remote per Tablet bedient werden.

Statt P-16M kann der persönliche Monitor-Mix auch per eigenem Smartphone oder Tablet gemacht werden.

Eine, wie wir finden, eierlegende Wollmilchsau zu bezahlbarem Preis.
 

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