suche Western, Neupreis bis 800€! Oder Pickup austauschen?

[ILL Pfefferbrot]

Hi ihrs!
Ich bin auf der Suche nach einer Westerngitarre.
Neulich war ich schonmal im Musik Schmidt antesten und hatte mich schon ziemlich auf die Yamaha CPX900 und 700 eingeschossen, zwei 900er hatten sie da und ich habe sie gespielt - und war relativ desillusioniert. Beide klangen gleichermaßen flach und ich war schnell dabei, mich anders zu orientieren. Die APX's hatten obenrum das, was mir bei den CPX gefehlt hat, dafür fehlte es ihnen untenrum. Die FGX die ich in der Hand hatte war für mich am solidesten, aber irgendwie nicht das, was ich suche.
Danach habe ich einige Corts angespielt, von denen ich leider die Modellnamen nichtmehr weiß, aber die richtige war auch nicht dabei.
Danach gings zu den "Low-Budget"-Martins, da habe ich die OMCX1KE gefunden, die mir richtig gut gefallen hat. Die war im Spielgefühl und Klang organischer, dynamischer als die zuvor getesteten.
Eigentlich gefiel die mir richtig gut.
Jetzt kommt der Knackpunkt:
Das Pickupsystem ist wichtig.
Die Martin hat einen Budget-Piezo von Fishman eingebaut, und die Aufnahmen die ich davon gehört habe klingen wirklich unangenehm Piezo-mäßig und dünn, beides gefällt mir nicht. (Wobei ich prinzipiell nichts gegen Piezos habe, Jonatha Brooke kriegt damit ja auch super sounds )
Die Yamahas dagegen bringen über den Pickup einen sehr organischen, vollen Sound.

Jetzt bin ich verunsichert.
Ich will auch deshalb eine Western, weil sie sich in meiner Band sehr gut machen würde. Da bringt mir eine Gitarre, die akustisch top und elektrisch flop ist, nicht so arg viel. Und das Gegenteil macht alleine wieder keinen Spaß..
Jetzt frage ich mich, ob ích den Pickup bei der Martin später austauschen könnte. Sind die Fishman Pickups einfach per plug & play miteinander austauschbar? Wenn das mein Gitarrenbauer machen muss, wird das vielleicht unangemessen kostenintensiv...
Als Alternative könnte ich mir auch vorstellen, in den sauren Apfel zu beißen und mir eine CPX zuzulegen, die dann elektrisch wenigstens gut klingt. (Vielleicht hatten die Modelle beim Schmidt ja auch nur alte Saiten...)
Vielleicht auch die 700er - meine letzte Western ist das sowieso nicht.

Die dritte Alternative wäre eine ganz andere Gitarre!
Dabei muss ich nochmal auf meine Preisvorstellungen eingehen: Neupreis 800€ bedeutet: Ich kann ganz realistisch bis ca. 600€ für eine gebrauchte ausgeben.
Sachen, bei denen ich mich daher nicht festlege, sind die Optik und die Form.
Ansonsten ist mir wichtig:
Bridge Spacing: Mindestens Strat
Cutaway
"Ordentliches" (nicht nach Plastik klingendes) Abnehmersystem

Dinge, die schön wären:
Optimales Klangbild: Groß, brilliant, knurrig, organisch, dynamisch. Warm schon, aber unbedingt transparent. <<Ich weiß dass kriege ich nicht alles. (nicht so wie in meinem Kopf)
Der offline-Klang ist mir noch einen Tick wichtiger als der elektrische, weil die Gitarre wahrscheinlich mein Hauptdudelinstrument wird (also die Gitarre "für Zwischendurch").
Also ganz allgemein, Budget ist klein, und ich werde so viele Kompromisse eingehen wie nur nötig Über den ein oder anderen Geheimtipp würde ich mich aber sehr freuen.

Vielen Dank fürs Lesen und auch schonmal für eure Antworten!

 

[*flo*]

Hi

es gibt schon gute Alternativen, die sowohl über PU als auch
unverstärkt gut klingen.
Yamaha LJX6C
https://www.thomann.de/de/yamaha_ljx6c.htm
Breedlove
Atlas Serie (Stage oder Studio)
Retro Serie (geht in Richtung Martin Sound)
http://cgi.ebay.de/BREEDLOVE-Retro-.../260710955442?pt=Gitarren&hash=item3cb39579b2

würde auf jeden Fall aber erst weiter testen
ohne allzugroßen Wert auf einen Cut zu legen
den man bei Western eigentlich nicht braucht,
da Gitarren in der Preisklasse so weit oben sowieso
nicht mehr gut klingen
Passenden PU kann man ja nachrüsten

*flo*

 

[saitentsauber]

Es gibt sicher brauchbare Alternativen - aber wenn mir die Martin so gut gefiele, würde ich nochmal testen und einen Vorverstärker zwischen Gitarre und Verstärker/PA hängen.

 

[ILL Pfefferbrot]

Hi,
@Flo: Cutaway ist ein absolutes muss. Aber die Yamaha sieht interessant aus, eine Jumbo habe ich auch noch nicht ausprobiert.
@saitentsauber: Was für eine Art Vorverstärker meinst du da konkret? Aber auch wenn das den Klang verbessern sollte, wäre es ansich besser, das ganze schon im Komplettpaket mit der Gitarre zu haben...
Was gibt es denn da für Möglichkeiten bzgl. Austauschen des Tonabnehmersystems? Ist das sehr Aufwendig?

 

[saitentsauber]

Bin nach Deiner Beschreibung davon ausgegangen, dass das Teil nen passiven Piezo hat, sehe aber, dass wohl schon ein Vorverstärker eingebaut ist. Insofern erübrigt sich das. Beim erneuten Lesen stelle ich fest, dass Du anscheinend die Gitarre ausprobiert hast, den PU aber nicht. DAS würde ich dann als 1. machen.

 

[toni12345]

Das Austauschen des Tonabnehmersystems ist im Prinzip nicht besonders aufwendig. Entscheidend ist aber, ob der Preamp des neuen Systems in die Zargenöffnung deines alten Fishmans passt, ohne dass da ein hässliches Loch irgendwo bleibt. Auf der Supportseite von Fishman findest du die Einbaumaße von vielen Preampeinheiten, da kannst du ja evtl. schon mal nachmessen und schauen.

Das kann also durchaus funktionieren, ich habe auf diese Weise auch schon eine Gitarre "upgegradet". Wenn du die Marke wechseln möchtest, sind deine Chancen, dass das passt, dann aber eher gering. Im Bezug auf Vorverstärker kannst du auch versuchen, durch ein Effektgerät mit eingebauten Mic-Simulationen den fiesen Piezoklang ein bisschen Natürlichkeit zu schieben. Ich lasse meine Gitarren live meistens durch das Yamaha Magicstomp laufen und bin damit sehr zufrieden. Das gibt es allerdings nicht mehr zu kaufen.

Ein deiner Stelle würde ich wohl auch noch ein paar andere Marken austesten und schauen, ob du nicht noch was findest, was dir sowohl verstärkt als auch unplugged zusagt. Ein Geheimtipp habe ich aber leider nicht parat.

Gruß
Toni