Suhr Varianten für HSS-Strat

skerwo
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Hallo zusammen,

wer spielt den hier HSS-Kombinationen von Suhr in einer Strat und kann mir ggf. etwas dazu berichten? Ich plane einen Warmoth Stratbau, und suche dafür eine entsprechende PU-Kombination. Einsatzbereich Rock, Pop, Country, Blues, also nix heavy oder Metal. Die Gitarre wird vom Korpus her auf jeden Fall ein Mapletop bekommen, gechambered, beim Korpus selbst schwanke ich noch zwischen Korina, Erle und Swamp Ash. Hals Ahorn mit Palisandergriffbrett und fettes Profil.

Suhr selbst verbaut auf seinen eigenen Gitarren ja verschiedene Sets, z.B. die ML-Singlecoils mit dem SSH+. So vom ersten Einlesen und Gefühl her wäre ich aber wohl eher bei den V60 / V60LP und einem SSH am Steg gelandet.

Vielen Dank schon einmal für Eure Eindrücke!


EDIT:
Man könnte sich ja auch eine Suhr-Strat kaufen, aber zumindest bei den standardmässig angebotenen ist das Halsprofil nicht meines, ich habs gerne kräftiger.



Gruß Rainer
 
Eigenschaft
 
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Niemand spielt hier Suhr PUs?
 
Ich kenne nur den Suhr Low Peak, den fand ich grauenvoll, extreme Badewanne (EQ Verlauf).

Einen älteren normalen Suhr 60er habe ich nur kurz in einer mittelmäßigen Klampfe gecheckt, der war nicht schlimm, hatte da aber keine anderen Vergleichsgitarren.

Ich empfehle:
Am Steg Dommenget HBSC (sehr elegant, ultra dynamisch, sehr!!! offen, nicht brutal laut, trotzdem cremig und Thomas Stratmann SCs (sehr breitbandig etwas lauter, höhenreicher) oder mittiger kerniger Kloppmann 60ties für dein Vorhaben, habe über einen längeren Zeitraum relativ viele SC in einer Strat probiert, ein Kumpel hatte eine Zeit recht viele Strats kurz geliehen bei sich. Haben deshalb immer kurz die Pus gecheckt.

Auch sehr gut Duncan Surfer II, nicht ganz so kernig wie die Kloppmann (die haben so ne spezielle, etwas dreckige Midrange).

Der Stratmann SC am Hals bei mir ist mehr 50ties gewickelt, aber null honkig (im Vergleich zu den sehr speziell honkig klingenden Van Zandt 50ties), der Stratmann SC am Hals passt vom Lautstärkepegel (ist etwas lauter) auch etwas besser zum Dommenget HBSC.

Ich würde dir aus eigener Erfahrung mit Warmoth Teilen von der Kombination Swamp Ash mit Rosewood Griffbrett abraten, sehr speziell, zu sehr scooped, hat mir gar nicht gefallen.

Nimm lieber leichte! Erle (selten und teuer!) mit dickem Maple und sehr dünnem! Rosewood Griffbrett Hals.

Swamp Ash ist cool mit Maple Cap Griffbrett.

Auch diese Chambered Sachen überzeugen mich mit Strat oder Tele Bodies gar nicht, Druck und Sustainverlust (wird zwar oft überschätzt, Strat oder Tele haben aber mit klassischen Hölzern davon nicht übermäßig viel), wenn gechambert, kauf ne Gretsch oder Es 335.....

Mahagoni killt den Clean Klang von Tele und Strat...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schon mal für die vielen Infos, den Dommenget hatte ich nicht auf dem Schirm, ebenso nicht die Stratmann :great:
 
Macht nur Sinn wenn Du so etwas suchst, ist alles nicht billig, einem (Hair) Metal Gitarristen würde ich den HBSC nicht empfehlen, brutale Kante hat der nicht, ultra sparkelig ist der Kloppmann 60er nicht, für mich aber die schönsten Mitten, insbesondere wenn Du mit TS in nen hellen Fender spielst.
Der HBSC erinnert ein kleines bißchen an einen TeleSC im HB Modus, hat einen sehr angenehmen leichten Twang, sehr dynamsich, sehr breitbandig, aber null honky, in dem patentierten SC Modus ist das ein weicher Strat SC, null aggressiv und gleichlaut zu einem Kloppmann am Hals. Im Hb Modus passt der aber auch gut zu normalen guten SC, gibt einen tollen brauchbaren Volumeanstieg, der nicht zu krass ist.

Ein wirklich krass anders klingender Strat SC ist der 50ties Van Zandt, sehr speziell, Stratmann wickelt seine A5 50ties viel offener und wenig honky. Ist Geschmackssache

Ich kenne die Fletscher Landau nicht, keine Ahnung, wie die sich zu den anderen Suhr verhalten....es hängt auch von der Gitarre ab, meinem Großneffen habe ich so ne Strat zusammengeschustert, die recht vom Holz hell ist, da ist der Stratmann etwas zu höhenreich am Hals, ein gebrauchter Fralin 60er passte da besser, der ist auch rel. laut und kam gut mit dem Van Zandt Tele SC plus am Steg dort zurecht, ganz übel waren günstige Duncans am Hals, die gingen völlig unter, viel zu leise, ganz wenig Bandbreite, steif, klar 50 Euro ist nicht die Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem würde ich den Hals von einem heimischen Gitarrenbauer anfertigen lassen, sich resonantes Holz aussuchen, Warmoth kloppt da viel zu fett Rosewood drauf, hatte von denen deshalb einen ultra- analytisch klingenden Hals ohne Mitten.....war nicht meins.
Im Hals sitzt bei ner Strat der eigentliche Charakter der Gitarre, der Body ist nicht ganz so entscheidend, wenn er nicht zu schwer ist, darunter leidet die Ansprache, dieses ganze Chambered ist für mich nur nen Trick diese leichte Ansprache mit schwerem Billigholz hinzukriegen, darunter leidet aber wie oben ausgeführt der Druck und das Sustain.

zum Mahagoni, es gab von Guthrie Govan auf You Tube ein Video das den Unterschied zweier Suhr ganz schön dargestellt hat, für Steg Rock ist M. super, sonst nicht meine Welt, wenn ne dann ne Pauli "Guten Tag" sagt, bringt die Mahagoni Strat auch nicht soooo viel ;-)

Hat immer für und wider, den Vorteil auf der einen Seite erkaufst Du Dir mit nem Nachteil oder Opfer auf der anderen Seite.

Hier noch ein schlampiger Bericht der "Großneffengitarre", er war begeistert, letzter Stand Fralin am Hals, haben die ungefähr 10 mal geöffnet und wieder zusammengeschraubt, zum Glück hatte die diese Gewindehülsen, sonst wären die Halsschrauben durchgenudelt, hatten deshalb auch kein Bock mehr auf Soundfiles, vielleicht später mal, die hatte so eine kalte Lötstelle....Schnauf :-( statt Schwimmbad 8 Stunden Fehlersuche bei 40 Grad im Schatten, "Gitarrenbau" ist nichts für mich, bin viel zu ungeduldig und genervt, war wie bei den Stooges, seine Flamme meinte, sie habe ihn noch nie so gerädert gesehen, wie nach der fast mißlungenen Gitteübergabe mit Fehlersuche.
http://recording.de/Community/Forum/Instrumente/Gitarre_und_Bass/178636/Post_1973644.html
War richtig Stooges-like
 
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Ich hab seit ner weile eine Suhr HSS Classic bei mir stehen und spiel se auch recht häufig.
Naja Gitarren bauen kann der Typ schon auch und die PU´s sind ja mittlerweile auch bekannt. Gerade z.B. der SSV Humbucker wird ja (zu recht) hoch gelobt.

Ich spiel nebenher in ner Coverband und da leistet die nen guten Job.
Selten ne Gitarre gehabt die so da steht wie diese.
Die ist so präsent, da brauchst absolut keine 2.Gitarre mehr, was mit Sicherheit auch mit der PU´s zusammen hängen wird.

Alternativ kann ich dir aber noch die Custom PU´s von Häussel wärmstens empfehlen !!!!

http://www.haeussel.com
 
Ich hatte die V60LP Singlecoils in einer Strat und kann das nicht bestätigen, dass die "grauenvoll, extreme Badewanne" klingen.
Kommt halt immer auch etwas auf die Gitarre an.
Die besagte Klampfe wurde von diversen Profimusikern und auch in zwei Musikhäusern vom Personal begutachtet und angespielt und mit "klingt hammergeil" bewertet.

Ich würde mir aber heute keine Suhr Pickups mehr kaufen, seit ich bei Bulldog UK gelandet bin. Ist meiner Meinung nach nicht zu toppen.
 
Was bedeutet denn Profi Musiker?

Kirk Hammett? Alan Holdsworth, Dorffest Top 40, Frank Wingold....Toni Braxton (die war während ihrer Hochphase pleite)

Der Suhr Lp kam auch in einem großen Vergleich vieler Vintage Strat Scs einer Zeitschrift nicht soooooo gut weg, lese G&B allerdings nur einmal im Jahr bei Jemanden, der das profimäßig von der Steuer absetzt.
 
Du, ich möcht mich nicht mit dir zanken. Ich respektiere deine Meinung und habe selbst halt eine andere.

Wenn die Suhr V60LP so dermaßen schlecht sind, warum hat sie dann der Erik van der Haar und auch der Uli aus Leverkusen, der ja schon pippersche Züge aufweist, Jahre lang in seine Gitarren gebaut? Von Suhr selbst mal ganz zu schweigen, der ja nicht unbedingt die schlechtesten Gitarren baut...
Ich hab auch bisher noch von keinem anderen jemals solch eine herbe Kritik wie von dir an diesen Pickups vernommen.

"Profi-Musiker" = In erster Linie Studiogitarristen, die davon gut leben können, ohne noch zusätzlich arbeiten zu müssen.
 
Die Lp sind ne Ecke besser als die SSL1.....waren aber wirklich komisch, den GB Artikel hatte ich mal runtergeladen, habe den erst sehr viel später gelesen.

Die LP waren auf jeden Fall ganz schön anders, als Sachen, die ich mochte! Deshalb würde ich die einfach nicht empfehlen.

Die SSL 1 würde ich empfehlen, wenn man keinen Kompressor spielen möchte, es sehr hart und harsch, komprimiert möchte und ordentlich das Frequenzband um viele Tiefbässe und Höhen beschneiden möchte.

Ach ja, Typ Hollowbody bei solchen Bauformen, wenn man Kompression bei Cleansounds ohne Kompressor braucht, das hatte ich oben vergessen.

Spiel mal ne Gretsch clean, das geht durch die baubedingte Kompression ziemlich gut ohne Kompressor.
 
Ich finde nicht, dass die Ähnlichkeit mit dem SSL1 haben.

Der SSL1 ist für mich auch kein Singlecoil, wenn ich nen guten Singlecoil Sound haben will. Der kommt mir immer ein bisschen so als "Lückefüller" bei Stangengitarren vor, der möglichst unauffällig neben dem (bzw. den) Humbucker(n) in einer HSS oder HSH Schaltung "funktionieren" soll.

Der V60LP hat schon deutlich mehr Charakter, klingt aber auch nicht nach 50s Strat, sondern etwas moderner und ist auch Hi-Gain tauglich (was mir auch wichtig war). Aber von fehlenden Mitten usw. hab ich wie gesagt nichts bemerkt.
 
Habense auch nicht! Ja stimmt, soll ich dir Kloppmann und Stratmann (mehr 50ties) 2 Wochen leihen, das sind mit Surfer II meine Favoriten, einfach in derselben Gitarre mal checken, ich bin jetzt zufrieden....
 
Ich selber spiele eine Framus Diablo Custom mit Fender 69er am Hals, einen Seymour Duncan Twangbanger in der Mitte und einen Suhr DSV+ am Steg.

Der Suhr ist super durchsetzungsstark und ist nicht so basslastig.
Verträgt sich auch gut mit den zwei Single Coils.
...gesplittet klingt er einfach nur furchtbar.
Aber ich würde den jederzeit wieder kaufen ;)
 
Na ja, der Thread ist zwar schon was älter aber hier mal meine Meinung:

Ich habe mir erst kürzlich ein Suhr-Set in meine Fender Am Standart eingebaut: Die Michael Landau SC und den SSV+ am Steg. WAHNSINN! Der Humbucker ist mit seinen 10 kOhm jetzt nicht der mega Output Reißer aber was er da liefert ist für ne Strat genau richtig! Nicht zu viel, nicht zu wenig.

Zudem bietet er eine Idee mehr Höhen im Vergleich zu klassischen PAF-Humbuckern, was den Stratcharakter so auch beibehalten lässt - genial. Im Prinzip wie ein DiMarzio PAF Pro (war bis dahin mein Lieblingshumbucker bei `ner Strat) jedoch irgendwie ne Spur weit edler, mit mehr Seele - ganz schwer zu beschreiben.

Kommt gesplittet sehr schön stratig, harmoniert bestens in den Zwischenstellungen und klingt clean, crunsh, overdrive - immer sehr souverän!

Die ML-Std SC haben etwas mehr Output als die ML-Classic. Im Prinzip bieten sie einen Ton, der genau zwischen den alten Vintage PUs und den kräftigen, modernen Pus liegt mit Tendenz zum Vintage- sehr, sehr gelungen!

Ich bin da echt schwer begeistert! Die Gitarre ist spontan zu meiner Lieblingsstrat geworden ( im Stall tummeln sich derer 6).

Btw: Hier zeigte sich wieder, das gezieltes Tuning eine schon gute Strat noch besser machen kann. Bei dieser habe ich die Tuner durch Fender Locking Mechaniken getauscht, das Fender Tremolo wurde durch ein Callaham ersetzt und die PU wie beschrieben getauscht. Zudem hat sich mein Gitarrenbauer an der Elektronik noch ausgelassen und Potis und Kondensatoren komplett durch hochwertigere ersetzt.

Wie es der Zufall wollte, stand die Woche drauf ein Besuch bei einem größeren Musik-Shop an. Ich wollte mir mal die Fender Custom Shop Strats näher zu Gemüte führen und prüfen, ob die wirklich derart gut sind und meine Fender Signature Modelle tonal noch übertrumpfen.

Was soll ich sagen: Die Optik (relic)der CS ist echt genial (wenn man`s mag) und auch klanglich ist das was ganz feines. Trotzdem konnte ich da qualitativ keinen Unterschied zu meinen geliebten Sambora-Strats ausmachen und (Überraschung!) auch die nun mit dem Suhr-Set gepimte "poplige" Am Std sah gegen die CS gar nicht mal schlecht aus! Wenn man bedenkt, dass diese inkl. Tuning etwa mit "nur" 1900,-EUR zu Buche schlug und die CS dann so bei 3000,-EUR plus X lagen nicht schlecht.....
 
Möchte auch gerne den Steg-Humbucker meiner Fender American Deluxe HSS Strat ändern. Käme da z.B. dieser Suhr in Frage?
https://www.thomann.de/de/suhr_aldrich_bridge_50_zeb.htm

Würde ich nicht machen. Der ist grob gesprochen auf Les Pauls getrimmt. Der Suhr SSH oder SSH+ wird dir verm mehr Freude machen.

Alternativ kommen Duncan TB 12 oder DiMarzio Norton sehr gut bei Strats.

Die Suhr bekommt man übrigens gut und günstig neu auf ebay.com aus USA ! Hier bei uns sind die zu teuer.
 
Sehr gute Erfahrungen im Zusammenspiel mit den Fender Noiseless PUs (die wahrscheinlich in der Am Deluxe drin sind) habe ich mit einem Barfuss Fandango gemacht. Diesen PU kann ich für die Stegposition einer Strat rundum empfehlen. Hatte ich so mit Fender Hot Noiseless in einer Diegostrat und der befindet sich auch in meiner Staufer HSS T-Caster.
 

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