Szenen aus dem Leben eines Anfängers

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kann es gar nicht anders sein, dass es zu weiteren bemerkenswerten Gegebenheiten kommen wird.

Klar. Schmerzen in den Fingern. Eine genervte Familie. Fragende Gesichter, ob das alles so sein muss, wo führt das hin, muss das sein.

Was solls. Angefangen am 16.12.20, fleißig dabei, ambitioniert, aber wie entwickelt es sich.

Ich werde die aus meiner Sicht erwähnenswerten Vorkommnisse posten.

Angefangen am 16.12.2020 bis heute. lassen wir das mal bis heute weg.
Aber jetzt. Grad wieder reingekommen. Kurz das Grinsen aus dem Gesicht wischen, und dann gehts los. ich schreib mal gleich den ersten Meilenstein, gebt mir ein paar Minuten....
 
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Heute, 1. Mai 2021.
So hat es sich zugetragen...
1100 Uhr. Der Hund musste raus. Ab in den Wald. Eine halbe Stunde, dann zurück ins Dorf. Der Pfiffi will noch mal links rum, OK. Oups. Die ganzen Leute. Mai Singen. 10 Mann auf der Straße. Achim, seit 20 Jahren Profi. Ein anderer mit Keybord, und noch einer mit Trompete. Bier. So kam, was kommen musste. Eine Stunde später. Ja, wir müssen mal wieder was machen. Ich erwähnte, dass ich seit Dezember Gitarre spiele und fleißig übe.
Alles guckt mich an, .... , hätte ich mal die Klappe gehalten...
Achim: Moment, warte, geht zum Auto, nimmt eine Gitarre heraus, drückt sie mir in die Hand. Spiel mal irgendwas. Was? Egal. Mach mal.
OK. Gerissenes Holz wie nach einem Wasserschaden, verrostete Saiten, abgerockt. Ein paar Akkorde. Schlagmuster. Achim unterbricht. Waoh. Youtube Kurse? A Dur. Versuch das mal so. Der Daumen der Schlaghand bleibt da liegen. Finger 2 bis 4 machen das. So und so. Drei Leute wirken gleichzeitig auf mich ein.
Ich leg die Ohren an. Boah. Ja, geht besser. Aber sonst gut. Definitiv ausbaufähig.

1630 Uhr.Ich: Gib mir mal die Gitarre. Ich spiele ein paar Akkordfolgen. Hab ich tagelang geübt. 4/4, D Dur, G, E moll, C, Dur in Schleife. Hörte sich gut an. Jetzt auch. Alles sieht mich an. Ey, geht doch. Was ist das für ein Lied. Keine Ahnung. Eigenkomposition. Irgendwer singt was irisches dazu.
Noch ein Bier.
Ist das so einfach, Spaß zu haben?

Erkenntnis 1. Die Tipps zu A Dur waren genial. Die Daumenablage der Schlaghand auch.

Musik verbindet. Ich schwebe grad - Live is good...

Nächste Woche treffen wir uns.

To be continued....
 
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Hey klingt cool und viel Spaß weiterhin !

Eine Frage noch da wir auch einen Hund haben. Musste der sich an dein Gitarrespiel gewöhnen oder war das kein Problem.
Bei mir kam erst die Gitarre und dann der Hund und sie mochte das am Anfang überhaupt nicht, war eingeschüchtert bis verwirrt ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach was. Der Hund ist Kummer gewohnt. Schussfest bei der Jagd. Drohnenflüge. Etc. Völlig langweilig für den.
 
Na Schussfest sind Großstadthunde sowieso eher nicht .... :whistle:
 
Ich kenne Hunde die am Schießstand schlafen und an Sylvester ausflippen. Könnte bei der falschen Musik auch passieren. ;)Bis jetzt sehr unterhaltsam.
 
Erstaunlich, was während der Corona Notbremse alles so geht. Und wie freizügig man darüber berichtet. Das hört sich nach der guten alten Zeit prä 2020 an.

Aber auch wirklich witzig, dass da noch ne Klampfe im Kofferraum liegt.

Da kann ich mir vorstellen, dass da gute Laune aufkommt.
Ich drücke uns die Daumen, dass das überall bald wieder so kommt.
Bleibt gesund und munter
Andre

P.s.: Falls du mal keine Lust mehr auf YouTube hast und mehr Lust zu lesen hast: ich fand das Lagerfeuerdiplom mit seinen Animationen auch sehr gut zum Einstieg vor zwei Jahren.

https://de.m.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Lagerfeuerdiplom
 
Ja, Vorteil Dorf....
Der Gute hat einen Kombi, vollgeladen mit Equipment im Wert von sicher 10.000 aufwärts. Da passt nur der Fahrer rein!
Seit einem Jahr keine richtigen Aufträge mehr, trotzdem wird das Fahrzeug nicht abgerüstet.
Grund: "Wenn ich das auslade, ist das ein schlechtes Omen". Kann ich verstehen. Und ich bin sicher, dass die Kultur, Musik, etc. wieder in Schwung kommt. Wie auch immer, vielleicht auch erst mal analog zum Alkoholverbot während der Prohibition. Es gab wohl keine Zeit, wo mehr gesoffen wurde, als zu der Zeit? ;):cool:

Danke für den Tipp mit dem Lagerfeuerdiplom. Das hatte ich mir vor sechs Wochen schon reingezogen. Da ich mich bis dahin intensiv mit Grundlagen beschäftigt hatte, war das in drei Tagen erledigt. Ansonsten sehr gut, aber teilweise auch mit Vorsicht zu genießen, wie ich finde. Ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere Anfänger mit genau diesen Tipps dazu verleitet wird, die Finger beim Akkordwechsel schön nacheinander zu bewegen.
 
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Vor lauter Gitarre-üben kommt man gar nicht mehr zum Schreiben....
Ein halbes Jahr plus eine Woche bin ich nun ambitioniert dabei. Ausnahmslos jeden Tag bis heute lernen - üben - besser werden. Heute gehen Sachen quasi von selber, die Anfangs komplett undenkbar waren. Es wird. Entgegen der einen oder anderen Ankündigung von Euch, wonach ich irgendwann dem Technikkaufrausch verfallen werde, ist zumindest dies ausgeblieben. Das GAS Syndrom kenne ich aus der Fotografie, dort wurde ich erfolgreich geheilt.
Jedenfalls fast....
Es sind immer noch nur die beiden Yamahas am Start.
Was dazugekommen ist: Fürs stille Üben mit der Elektrischen hatte ich mehrere Kopfhörer aus meinem Bestand probiert.
Einen 30 Jahre alten Plantronics mit Kabel. Der ging eigentlich erstaunlich gut. Aber er knarzte und knackte bei jeder Kopfbewegung. Altes Plastik halt. Und, viel schlimmer, er hat ein Poti zur Lautstärkeregelung. Und natürlich hatte das Ding deshalb Aussetzer.
Weiterhin habe ich einen Sennheiser RS 175. Kabellos per eigenem BT ähnlichem Übertragungsprotokoll. Die Basiseinheit lässt sich problemlos per Klinkenkabel mit dem Verstärker verbinden. Es funktioniert auch mit nicht wirklich wahrnehmbaren Verzögerungen.
Aber der Klang ist Mist. Am TV ne Wucht, aber das hier geht gar nicht.
Also habe ich mir einen Superlux HD 681 besorgt. Danke an die diversen Kaufempfehlungen hier.
Tolles Ding. Welch ein schöner Klang und gute Verarbeitung für die paar Dollar.
Weiterer Kauf: Neue Saiten für die Akustische.
Die Yamaha 310P kam ja mit den 12er Saiten. Nach einem halben Jahr stand mal ein Wechsel an. Einen Ersatz hatte ich noch mit der Lieferung des Instruments in Reserve. Wieder die 12er.
Hierbei hatte ich aber im Blick, dass ich mit der Elektrischen und den 10er Saiten lieber spielte und besser zurechtkam. Die 310er wurde immer weniger genommen.
Also besorgte ich mir einen Satz 10er Saiten.

Runter mit den alten Dingern, alles schön putzen und pflegen, Einstellungen Saitenlage, Halskrümmung etc mit meinem bisher erworbenen Wissen vorher überprüft und drauf mit den Neuen.
Immerhin hatte ich auch wieder die Bestätigung dafür, wie gut dieses Modell eigentlich zu mir kam.
Für 170 Mäuse kam die Gitarre, eine Tasche, Saiten, Saitenkurbel, Capo, Schlüssel für den Hals, Gurt, etc.
Ein kleiner Fehler unter dem Klarlack an einer Kante. OK. Da hat einer etwas zu tief geschliffen. Kaum sichtbar.
So what.
Saitenhöhe unter Bund 11-12 knapp unter 3mm. Bund 7 (1 und 12 gedrückt) Platz einer ganz ultradünnen Haaresbreite.
Unser Musikernachbar nickte anerkennend.
Was für ein Unterschied nun aber mit den neuen Saiten!
Der Klang ist wie ausgewechselt und die Bespielbarkeit ebenso. Mag sein, dass das auch Gewohnheit ist, aber mir gefällt das so erheblich besser.
Das hätte ich mal früher machen sollen.
 

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Moin :)
Wie kommst du voran? bist du noch fleißig dabei ?
ich spiele mittlerweile auch schon ein Jahr und die Motivation lässt bisweilen nicht wirklich nach :m_git1:
 
@Charlybraun.
Ja, wie oft hab ich schon dran gedacht, Updates zu posten. Ich bin beruflich auf dem Energiesektor tätig. Und dieses Feld ist schwierig zu bestellen, weil die Herrschaften in der Regierung flächendeckend den Verstand verloren zu haben scheinen. Was man heute rechnet, ist ein paar Stunden später Geschichte. Sicher ist nur, dass die Kunden langsam Bammel kriegen, ob das alles noch bezahlbar ist, oder man doch besser den Weg über die Grenze sucht. Die Tage sind zu kurz.
Dazu kommt, dass wir seit drei Wochen einen jungen Hund im Hause haben. Einen Labrador Welpen. Er heißt.....Charly ;)

All dies führt nun aber nicht dazu, dass die Musik zu kurz käme!
Nach wie vor übe ich ausnahmslos jeden Tag teils über eine Stunde.
Die Motivation ist lediglich durch die Leidensfähigkeit der freiwillig oder unfreiwillig Mithörenden begrenzt.

Und, was das Wichtigste ist, es geht weiter voran.

Wo liegen die Töne, welcher Rhythmus, Schlagmuster, Akkorde, und so weiter.

Was ich jetzt hier zunehmend mache, weil es endlich klappt: Ich sehe mir ein Lied auf Youtube, was mir gefällt. und spiele den Gitarrenanteil oder die Melody nach. Nach Gehör. Manchmal klappt das ein paar wenige Takte, bisweilen schon etwas mehr.

Zum Beispiel Blackberry Smoke - One Horse Town. Eine sagenhafte Scheibe, wie ich finde. Die Ambition, das spielen zu können, ist hoch.

Dabei hat sich herausgestellt: Versuche ich die Melody mitzuspielen, nur nach Gehör, geht das schief.
Also summe oder singe ich das ein paar mal mit, und dann gehts das fast wie von selber.

Das strapaziert dann aber die sonstigen Mithörer und ich suche mir entsprechende Zeitfenster des Alleineseins.
Alternativ müsste mir einer das Singen beibringen.... ;)
 

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Dazu kommt, dass wir seit drei Wochen einen jungen Hund im Hause haben. Einen Labrador Welpen. Er heißt.....Charly ;)
Du weißt ja sicherlich das Labrador Welpen als energiereich und besonders dickköpfig eingestuft werden ...... :LOL:;)

Viel Spaß mit dem Racker
 
Was ich jetzt hier zunehmend mache, weil es endlich klappt: Ich sehe mir ein Lied auf Youtube, was mir gefällt. und spiele den Gitarrenanteil oder die Melody nach. Nach Gehör.
Wie machst du das denn mit dem Greifen der Töne ? Hörst du die auch heraus ??? Ich bekomme das so gut wie gar nicht hin.

Gut dass du trotz vieler Arbeit dran bleibst. Und dein Hund wird sich auch dran gewöhnen :biggrinB:
 
Der erste Schritt war, zunächst jeden erdenklichen Ton auf dem Griffbrett zu greifen, tausende Male, irgendwann brennt sich das dann ein, wo gegriffen, angeschlagen wird und was dann für ein Ton dabei rauskommt. Ich weiß nicht, wie viele Wochen es gedauert hat, nur die einfachsten Akkorde klanglich einwandfrei zu erkennen und gezielt anzuspielen. Was will ich hören, was muss ich greifen, was muss ich anschlagen.
Einzelne Töne sind dann natürlich wieder ein anderes Kapitel.
Erst kommt die langsame Erkenntnis, ob der Ton ganz links oder rechts auf dem Griffbrett liegt, dann wird der Schätzbereich immer enger und irgendwann werden die ersten Treffer gelandet.
Nach wohl jetzt 200 Stunden üben von genau sowas liege ich kaum noch daneben, wenn es wenigstens um die richtigen Bünde geht. Die richtige dazugehörige Saite treffe ich dann vielleicht zu zwei Dritteln korrekt. Maximal ;) . Sicher ist das immer noch lange nicht.
Melodie, mitsummen, die Tonlage ggf mit Probieren genau bestimmen und dann Hören der Quelle, Mitsummen, Greifen und hören der Eigenproduktion übereinbringen.
Frauchen und Hund gehen derweil wieder mal genervt in die Küche.
Aber die kommen dann wieder, wenn ich bereits gelerntes hörbar präsentiere.
Das Ganze hat was mit Beharrlichkeit zu tun. Und dem Genießen selbst kleinster Fortschritte.
Und wahrscheinlich auch der Bereitschaft über seine eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten lachen zu können....
 
Wie machst du das denn mit dem Greifen der Töne ? Hörst du die auch heraus ??? Ich bekomme das so gut wie gar nicht hin.
Bleib da trotzdem dran und versuchs. Das wird mit der Zeit besser und du wirst immer schneller.
Anfangen tu ich indem ich erst mal schaue, welche Tonart zB D-Dur/Moll/Mixo, dann ist mir zumindest schon klar was verwendet wird, meist "spick" ich dann wo ca. gespielt wird und dann wird rumprobiert. Mit jedem Song wird aus rumprobieren immer mehr machen wenn man ein paar Theoriekenntnisse hat, ist aber überschauber was man braucht.
 
Das hört sich für mich so an, als ob ihr über ein Repertoire vieler Akkorde verfügt?! Ansonsten könntet ihr ja die ganzen Töne gar nicht bestimmen oder ? Ich kann halt die Basics a,c,g,f,e, b … da hört es dann aber auch schon auf.
 
Ich verhalte mich da so:
Töne kann ich auf verschiedene Weisen erzeugen.
Akkorde, veränderte Akkorde, keine Akkorde - einzelne Saiten, gezogen, gedrückt, gedämpft, laut, leise und vieles mehr.
Was ich als teilweise überbewertet halte, solange man nicht den zweiten wichtigen Acker bestellt: die rechte Hand und der Rhythmus. Wenn der stimmt, sind falsche Töne mehr oder weniger Banane. Anders rum ists nicht so. Ein richtiger Ton bei falschem Rhythmus hört sich meist falsch an, anders rum ist es eher "interessant"...
Ich konnte lange einige Akkorde treffsicher spielen. Aber ohne die rechte Hand ist das nichts gewesen.
Was ich in Sachen Rhythmus genial finde, ist sowas wie das Overdriver Duo. Da sind für mich viele Inspirationen drin, was man machen kann.
Keep it simple und hab Spaß daran.
 

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