T400 - Problemlösung

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Jesaiah
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Hallo Mithammondianer,

ich komme nun - nachdem ich meine T400 jahrelang im Keller stehen hatte - endlich zu den Servicearbeiten. Vibratoscanner habe ich bereits serviert und einige andere Kleinigkeiten nachgebessert.

Problem: Der Ton #50 (alle 8' cis, entsprechend fis in den Aliquoten) fehlt.
Das Tonewheel ist am Kern der Abnehmerspule angestreift und wurde dadurch blockiert. Ich habe es unter Verrenkungen (sitzt natürlich an der FALSCHEN Seite des TG, hinter den Manualen) durch vorsichtiges Nachstellen des Kerns wieder gängig gemacht; die Spule liefert aber kein Nutzsignal. Gemessen habe ich an der Lötleiste und an der auf dem Generator befindlichen Filtereinheit (an der liegt es nicht, es kommt schon kein Sinus dort an); gemessen habe ich mit einem Audioclip an einer Aktivbox und auch mit dem Oszi. Man hört/sieht die Einstreuungen der anderen Einheiten, aber kein Nutzsignal.

Ich werde wohl oder übel den Tongenerator ganz ausbauen müssen (wovor mir graut, vor allem wegen der Löterei).

Tipps, woran das Problem liegen könnte oder wo ich am besten zu suchen beginne? Die Spule selbst kann ja wohl kaum "durchgebrannt" sein ...

Vielen Dank schon mal!
 

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Im ungünstigsten Fall ist ein Draht an der Pickupspule abgerissen. Weil Du erwähnst, daß die Spule schwer zugänglich war, besteht der Verdacht, daß Du beim Herausziehen des Pickups diesen gedreht hast. Dabei kann es passieren, daß ein Draht abreißt.

Im günstigeren Fall ist es vielleicht eine kalte Lötstelle am Filterkondensator oder eine Unterbrechung zwischen dem aufwärtsgehenden Draht und dem TG-Filter. An der Pickupspule sind zwei Drähte: einer, der direkt von der Spule an eine Lötfahne geht, die mit dem Magnetstab Verbindung hat (Masse). Der andere Draht geht nach oben, auf die Filterplatte (Filter tray) und geht dort an den Filterkondensator, der in Serie mit der Primärwicklung des Filtertransformators geschaltet ist. Ab Frequenz #49 ist dies so.
 
Danke für die rasche Antwort. Gedreht habe ich den Spulenkern keinesfalls.
Mein Ansatz wäre: TG komplett ausbauen, Durchgangsmessungen machen, dann Motor wieder anschliessen und mit dem Tastkopf vom Oszi den Signalweg rund um die Pickupspule verfolgen. Klingt das sinnvoll?

Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich die induzierten Spannungen pro Tonewheel mit den Sollwerten vergleichen.
 
Bevor Du den TG komplett ausbaust, könntest Du den TG-Filter #50 lokalisieren und dort Signale verfolgen. Erst den Draht finden, der vom Pickup hochkommt und an den Filterkondensator geht. Wenn da schon das Signal fehlt, dann würde ich sagen, TG Ausbauen lohnt sich. Die TG-Level mißt Du am besten an der Lötleiste des Tongenerators. Da braucht man nichts ausbauen.


... Die Spule selbst kann ja wohl kaum "durchgebrannt" sein ...
Nur hierzu noch: ich hatte letztens einen Tongenerator, bei dem waren zwei Drähte in Pickupspulen gebrochen.
 

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Lokalisiert und dort gemessen. Es kommt nichts vom Pickup hoch.
Drähte in Pickupspulen gebrochen -> Weia. Kann man sowas reparieren? Oder tauschen?
Ich bin jetzt nicht ganz ungeschickt, und das Komplettservice des Vibratoscanners habe ich hinbekommen. Aber beim TG reden wir nochmal von einer anderen Baustelle ...
Und Ausbau ist zum Nachjustieren wohl unumgänglich, ich muss ja an die Kerne der Pickupspulen an der Rückseite ran, falls es Nachjustierungen braucht, oder habe ich das Servicemanual da völlig falsch verstanden?
 
Komplettservice des Vibratoscanners einer T-400 ist nicht so aufregend. Das ist ja die "Konservendose". "Organ"spender Orgeln können oft als Ersatzteillager dienen. Man kann den Filter-Tray samt allen Pickups vom Generator trennen. Und danach muß der TG neu kalibriert werden. Nichts für schwache Herzen. Es wäre zu überlegen, ob Du wartest, bis in Kleinanzeigen eine T-Orgel verschenkt wird und Du den Generator als Ganzes auswechselst.

Auf jeden Fall wäre jetzt Generatorausbau angesagt, um dem Fehler weiter auf den Grund zu gehen,
 
Es gäbe auch Frequenzersatzplatinen, die den einen fehlenden Ton erzeugen. Vielleicht eine Alternative.

Michael
 
Auf jeden Fall wäre jetzt Generatorausbau angesagt, um dem Fehler weiter auf den Grund zu gehen,

Ist erledigt. Die GND-Seite der Pickupspule ist abkorrodiert. Es gibt noch einen intakten Drahtstummel, an den ich mit dem Lötkolben rankäme, aber der Lackdraht ist hauchdünn. Besteht eine Möglichkeit, die Pickupspule vom Kern runterzubekommen? Die scheint geklebt zu sein ... Allerdings wäre es dann deutlich einfacher.

Es gäbe auch Frequenzersatzplatinen, die den einen fehlenden Ton erzeugen. Vielleicht eine Alternative.

Michael
Wäre die Backup-Option. Ich möchte das Instrument an sich unverbastelt lassen ... Danke für den Tipp jedenfalls!

Unter dem Stichwort habe ich nichts ergoogelt ... heissen die wirklich so?
 

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Es gäbe auch Frequenzersatzplatinen, die den einen fehlenden Ton erzeugen. Vielleicht eine Alternative.

Michael
Trekii.com macht sowas. Aber nach Zoll, Fracht, EUSt ist man schnell bei 250€, für eine T400 lohnt sich sowas nicht. Dann eher nach einer günstigen M-100 Ausschau halten.

Jedes noch so kleine Cu-Draht Zipfelchen würde ich mit einem Stück Cu-Draht verlängern und an die Lötfahne anlöten.

Ein komplettes Pickup könntest Du von mir haben. Aber der Ausbau ist ein Abenteuer.

Anschließende Kalibrierung des TG ist unbedingt erforderlich.
 
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GNR-1A, Generator note replacement, Trek II.
Ich habe so ein Teil rumliegen.

Michael
 
Auch in Deutschland kann man bei Michael Ansorge unter www.hamtech.de einen Frequenzersatzgenerator bekommen
 
Aaaah, das ist hilfreich! D.h. ich kann die Pickupplatte abschrauben, ohne die Tonewheels anzutasten? Das wäre ein enorme Erleichterung ...
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Auch in Deutschland kann man bei Michael Ansorge unter www.hamtech.de einen Frequenzersatzgenerator bekommen
Danke!
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GNR-1A, Generator note replacement, Trek II.
Ich habe so ein Teil rumliegen.

Michael
Wäre das verkäuflich, im schlimmsten Fall ...?
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Trekii.com macht sowas. Aber nach Zoll, Fracht, EUSt ist man schnell bei 250€, für eine T400 lohnt sich sowas nicht. Dann eher nach einer günstigen M-100 Ausschau halten.

Jedes noch so kleine Cu-Draht Zipfelchen würde ich mit einem Stück Cu-Draht verlängern und an die Lötfahne anlöten.

Ein komplettes Pickup könntest Du von mir haben. Aber der Ausbau ist ein Abenteuer.

Anschließende Kalibrierung des TG ist unbedingt erforderlich.

Ich fürchte, dass die T400 bei mir ein Ablaufdatum haben wird ... zu Hause hab ich keinen PLatz dafür, derzeit steht sie in der "Firma" im Tonstudio ... insofern: Ich hätte sehr gern eine M100, aber die sind so billig nicht zu haben, wenn sie noch funktionieren, und dann müsste zu Hause ein anderes Instrument weichen. Schwierig, schwierig.
 
Noch eine Erfahrung, die ich mit dem Trekii GENR-1A gemacht hatte: der Keyklick bzw. der Toneinsatz waren anders. Dumpfer, ging einher mit einem „Plopp“. Muß mit der Impedanz der Quelle zusammenhängen.
Deshalb flog der GENR-1A raus und das Pickup an der B3 wurde ausgewechselt. (s. Foto)

@Jesaiah :

Der Generator bleibt in sich stabil - vorausgesetzt, er bleibt während der OP ruhig auf dem OP-Tisch liegen.
Ein Akkuschrauber ist sehr hilfreich.
 
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Die Ausgangsimpenanz des GNR-1A Teils ist in der Tat ziemlich hochohmig. Das kann man sehr einfach mit einem Widerstand oder Trimpoti ändern.

Michael

EDIT: Der Generator bleibt in sich stabil Richtig. Dennoch wird man ihn nach dem Zusammenbau neu kalibrieren dürfen, weil man die Schrauben nie so anziehen kann, wie sie zuvor festgedreht waren.
 
Das neu kalibrieren macht mir keine unlösbaren Probleme ... es gibt ja die Sollwerttabellen und ein gutes Oszilloskop... Ich versuche mich mal daran und werde berichten!
 
Die Ausgangsimpenanz des GNR-1A Teils ist in der Tat ziemlich hochohmig. Das kann man sehr einfach mit einem Widerstand oder Trimpoti ändern.

Michael

EDIT: Der Generator bleibt in sich stabil Richtig. Dennoch wird man ihn nach dem Zusammenbau neu kalibrieren dürfen, weil man die Schrauben nie so anziehen kann, wie sie zuvor festgedreht waren.
Daß der Generator neu kalibriert werden muß, schrieb ich in #6
Mit Widerstand und Trimmpoti machst Du nicht gleich eine niederohmige Spannungsquelle. Im Gegenteil, Du erhöhst den Innenwiderstand der Quelle um den Widerstand.
 
Danke für die rasche Antwort. Gedreht habe ich den Spulenkern keinesfalls.
Mein Ansatz wäre: TG komplett ausbauen, Durchgangsmessungen machen, dann Motor wieder anschliessen und mit dem Tastkopf vom Oszi den Signalweg rund um die Pickupspule verfolgen. Klingt das sinnvoll?

Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich die induzierten Spannungen pro Tonewheel mit den Sollwerten vergleichen.
Von Carsten Meyer (keyboardpartner.de) gibt es Modifikationen, auch in der Kalibrierungskurve, um die T-Serie näher an den B3-Klang heranzuführen. Das geht von Percussion-Mod bis hin zu Foldback in den Manualen. Irgendwo findet man diese noch im Internet.
Ich weiß nicht, ob Du es so weit treiben willst. Es sei nur erwähnt.
 
Erfolgsmeldung. Optisch keine Schönheit, aber funktional, passt insofern genau zu mir ...

Zu zweit gehts ohne weitere Zerlegung des TG.
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Von Carsten Meyer (keyboardpartner.de) gibt es Modifikationen, auch in der Kalibrierungskurve, um die T-Serie näher an den B3-Klang heranzuführen. Das geht von Percussion-Mod bis hin zu Foldback in den Manualen. Irgendwo findet man diese noch im Internet.
Ich weiß nicht, ob Du es so weit treiben willst. Es sei nur erwähnt.

Vielen Dank. Da schwanke ich noch, zunächst möchte ich mal den unverbastelten Funktionszustand herstellen. Die Seiten von Carsten Meyer habe ich mir schon angesehen; tolle Ideen! Die Frage ist halt: Wenn ich die T400 wirklich in absehbarer Zeit hergeben muss, ist sie wahrscheinlich im Originalzustand eher anzubringen als modifiziert, oder?
 

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Hier noch meine "interne" Arbeitstabelle, falls sie jemandem hilft... Ohne Gewähr wohlgemerkt.
 
Grund: PDF-Tabelle auf Anfrage des Erstellers wegen eher Verwirrung des Inhaltes gelöscht.

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