"Taladh na Beinne Guirme" Welche Akkorde, Töne werden da gespielt? (Video)

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Grey One
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Hallo an alle Gitarristen,

ich weiß nicht, ob ich im richtigen Bereich poste, wenn nicht, bitte verschieben.

Ich bin schon seit mehreren Jahren am Knobeln und Probieren, die Gitarrenbegleitung eines Liedes herauszufinden, aber
bisher nur gescheitert. Es geht um Dieses hier:





Die gesungenen Noten mit Akkordsymbolen habe ich mittlerweile gefunden. Was mir immer noch zu schaffen macht, ist die Begleitung, die
der Sänger dabei auf der Gitarre spielt. Ich habe mehrfach versucht, die Dreiklänge, die sich aus den Akkordsymbolen ergeben, irgendwie so
anzuordnen, dass sie in etwa diese Begleitung, die in den Aufnahmen zu hören ist, herauskommt, aber erfolglos.

Vielleicht können mir Gitarristen, die sich mit der Materie besser auskennen als ich (bin eigentlich Cellist ;)) einen Tipp geben. Könnt Ihr zufällig
die Gitarrentöne heraushören oder eventuell sehen, was der Sänger greift?

Vielen Dank schonmal, Ihr würde mir damit sehr helfen.
Der Graue
 
Eigenschaft
 


In diesem Clip sind die Akkorde gut zu erkennen, und die Gitarre ist vermutlich in Standardstimmung - im Unterschied zu Deinen Beispielen. Da wurde wahrscheinlich eine sogenannte offene Stimmung benutzt, so dass sich ganz andere Griffbilder ergeben haben. Vielleicht kann ich der Sache morgen mal mit Gitarre in der Hand nachgehen.
 
Scheint Dropped D mit Capo 5 zu sein. Sonst nichts Ungewöhnliches. Aber schönes Lied, schön gesungen.
 
Scheint Dropped D mit Capo 5 zu sein.

Nicht ganz. Wohl eher DADGAD.

Dann ginge der Anfang in etwa so:

1618998800875.png

(DADGAD, Kapo 5. Bund, dann passt die Tabulatur auch zu den Noten)

Viele Grüße
Torsten
 
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Vielen Dank schon mal an Euch Beide:)(y)
@Abendspaziergang: Ja, dem kann ich nur beipflichten. Schaff es so gut wie nie, es mir ohne Tränen in den Augen anzuhören.
 
Schaff es so gut wie nie, es mir ohne Tränen in den Augen anzuhören.
Kein Wunder, dass es dann mit dem Heraussehen nicht klappt... Tatsächlich hat es auch Jahre gebraucht, bis ich begriffen habe, dass es die Tunes UND die Stimmung / das Voicing sind, die in dieser Kombination bei mir diese Faszination auslösen. (Dazu dann noch eine Lowden [ist kein Zwang...], und es passt...)
 
Was ich mich dazu auch gefragt habe: Wie würdet ihr das weiter spielen, nach dem Anfang? Einfach die Dreiklänge der Akkordsymbole kombinieren für die jeweiligen Takte? So habe ich das bisher versucht, erfolglos.
 
In etwa so, aber er begnügt sich halt nicht damit, "einfach die Dreiklänge" zu spielen. Siehe das Beispiel von @Be-3 mit Csus2(!) im ersten Takt und der absteigenden Linie auf der 4. Saite im 3. Takt.
 
Danke. Ja, ich dachte mir schon, dass das keine einfachen Dreiklänge sind. Könnte man das Tonschema von Be-3s Drittem takt evtl. auf die anderen Takte anwenden? Sorry für die ganze Fragerei, ich bin ja eigentlich kein Gitarrist🙈
 
Sorry für die ganze Fragerei, ich bin ja eigentlich kein Gitarrist🙈

Dafür hat man ja dieses Forum (unter anderem). :)
Gitarre ist auch bei weitem nicht mein Hauptinstrument, ich komme aus der Tasten-Ecke.

Der Hauptgrund, warum ich nur drei Takte angegeben habe, ist, um zu sehen, ob das in die gewünschte Richtung läuft und aus Furcht vor Rechtsanwälten (...)

Da Du Cellist bist, habe ich die Notendarstellung mit einbezogen, aber auch Gitarren-Tabulatur darunter gezeigt, weil es auch darum geht, wie diese Noten tatsächlich auf der Gitarre umgesetzt werden.
Vielleicht zunächst ein paar grundsätzliche Anmerkungen:


"DADGAD"-Stimmung

Im irisch-schottischen-Bereich ist diese Stimmung sehr verbreitet und eher die Regel als die Ausnahme.
Wie Du in meinem kurzen Beispiel siehst, lassen sich viel Akkorde mit nur einem Finger greifen.
Die Tatsache, dass viele Saiten offen gespielt werden können, bewirkt, dass sie oft auch in Resonanz mitschwingen und durch diese leichten "Drones" zum speziellen Klangcharakter beitragen.
Die tiefen drei Saiten (D A d) stellen von sich aus schon einen Power-Chord dar (nur Grundton und Quinte, ohne Terz). Zudem passt der Grundton D auch beispielse zur Standard-Stimmung einer Tin Whistle (in D-Dur).
Die hohen drei Saiten (g a d') enthalten einerseits keine Terz (sind also neutral in bezug auf Dur und Moll), sondern stattdessen einen Vorhalt (suspended note) in Form des a, das bei Grundton D als sus4 und bei der Dominate G als sus2 fungiert. Genau das wird auch im Csus2-Akkord zu Beginn ausgenutzt, (C statt G, weil der Kapo im 5. Bund klemmt): hier kann der Csus4-Dreiklang auf den offenen drei hohen Saiten gespielt werden.

Übliche und typische Spielweisen beinhalten also möglichst viele offene Saiten (deshalb wird hier auch der Kapo genutzt) und es ist ein Stilmittel, bei ansonsten gleichbleibenden Akkordtönen nur einen oder zwei Töne zu variieren und auch mit einfachen Griffen recht komplexe Akkorde jenseits von Dur und Moll-Dreiklängen zu erzeugen.


Gitarrenbegleitung heraushören

Zum Glück spielt er ja gebrochene Akkorde (früher hat man das ganz uncool "Zupfmuster" genannt), so dass man viel einfacher die Einzeltöne heraushören kann. Das ist vom Instrument unabhängig. Aber die Kenntnis der genutzten Stimmung (DADGAD) und dass man teilweise sehen kann, was er links greift und welche Saiten er rechts spielt engen die Möglichkeiten weiter ein.


Was ist Dein Ziel?

Wenn Dein Ziel ist, dass jemand mit der Gitarre genau diese Begleitung spielt, kommt man wohl abseits der Noten um die spezifische Umsetzung (Open Tuning DADGAD mit Kapo) nicht herum und eine zusätzliche Tabulatur scheinen mir sinnvoll.

Es gibt leichte Varianten, die es nicht lohnt, detailliert aufzuschreiben. Wenn man die Zupfmuster (Patterns) und die Griffe kennt, lässt sich auch spontan leicht variieren, da sollte man nicht an den Noten kleben.

Wenn Du also die Stimmung kennst, die Töne heraushörst und weißt, dass ein Bund jeweils einen Halbtonschritt bedeutet, solltest Du recht weit kommen.
Das alles ist ja sehr repetitiv und wenn man mal alle "Akkorde" entschlüsselt hat, gleicht das einem Baukastensystem.
Vielleicht wären da auch Griffdiagramme eine gute Lösung, die in Verbindung mit den Zupfmustern genutzt werden können.

Bei Problemen bitte melden!

Viele Grüße
Torsten
 
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Hey Grauer,

ich weiß nicht ob's hilft, aber ich hatte kürlich in einem Thread in Wikiloops ein paar Tools erwähnt die helfen könnten - und ein paar andere User dort hatten sich auch dafür bedankt:

https://www.wikiloops.com/forum/viewthread.php?thread_id=2668

Hab in das Stück oben noch nicht rein gehört, aber ist das gälisch/keltisch? Der Titel erinnert mich an ein Stück von "Einem von uns" dort in Wikiloops, über das ich mal auf meinem Blog geschrieben hatte...

Lieben Gruß und schönen Sonntag noch,
Wolfgang
 
Hab in das Stück oben noch nicht rein gehört, aber ist das gälisch/keltisch?

Schottisches Gälisch, denn das sind Schotten und "tàladh" (Wiegenlied) wäre auf Irisch eher aomadh (sagt mein Irish-Wörterbuch), in Schottland war ich leider noch nie.

"Beinn" (Berg) gibt es auch im Irischen ("na beinne" ist dann der Genitiv).

Viele Grüße
Torsten
 
@saitentsauber Vielen Dank für den Link!

@Be-3 soweit ich weiß, ist es schottisches Gälisch und heißt auf Englisch "The blue mountain's lullaby".
Meine bisherigen Versuche, die Akkorde herauszuhören, waren leider erfolglos. Da ich auch durch das Betrachten, was Brian beim Spielen greift, nicht genau weiß, was er spielt, dafür kenne ich mich zu wenig mit der Gitarre und ihrem Aufbau aus.
Vielleicht ist es am besten, ich kaufe mir im nächsten second-hand Laden eine alte und probier ein bisschen herum..:unsure:
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, es könnte hilfreich sein zu wissen, wohin die Reise gehen soll. Bis gerade bin ich davon ausgegangen, daß da in einer Ecke eine gelegentlich gespielte Gitarre steht, auf der die Begleitung erklingen soll.
 
das stimmt, die Begleitung sollte auf der Gitarre gespielt werden.
Aber bis jetzt habe ich noch keine. Und wie oben geschrieben, bin ich Cellist.
 
Und du willst jetzt nur die Akkorde (+Griffbilder?), um dann die Begleitung auf der Gitarre zu schlagen oder du willst das Zupfen lernen und genauso inkl. der Läufe spielen? Verstehe auch noch nicht ganz, wohin es gehen soll. Ich könnte mir das Stück mal vornehmen, das mache ich immer wieder gerne als Übung und weil es mir gefällt, aber so eine Woche würde ich da bestimmt dran sitzen, je nachdem, wieviel Zeit man dafür findet und wie genau man es haben möchte.
 
Wenn der TE erst eine Gitarre beschaffen und dann zupfen lernen muss, hast Du vermutlich mehr als nur ein bißchen Zeit ;-)

Als hoffentlich nützlichen Input verlinke ich hier eine Seite mit Noten, dem Text (einschließlich einer Übersetzung) und Infos u.A. zum Sänger. Der Texter ist manchmal auch unter dem Namen Jeff MacDonald zu finden.



Dieses Video zeigt, dass es nicht immer Gitarre sein muss... Vielleicht geht auch Cello?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Abendspaziergang Wo genau ist der Unterschied zwischen schlagen und zupfen? Ich würde es schon auch mit den Läufen zupfen.
 

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