Taylor T3 Semi-Hollow bzw. Holzauswahl für tiefere Stimmung (Stoner/Rock Drop C/D)

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Hallo zusammen,
ich stelle mein Setup derzeit von Solidbody auf Semi-Hollowbody um - spiele vorwiegend Stoner/Kraut/Rock in Drop-D und Drop-C (011-056 // 012 - 060) und liebäugele mit einer Taylor T3 Semihollow, deren Decke aus sogenanntem Sinker Redwood besteht.
Sinker Redwood ist dadurch entstanden, dass Teile von Redwoodbäumen teils vor über 100 Jahren unterhalb von Flussbetten konserviert worden sind. Klanglich wird das Holz mit Zeder verglichen.
Nun frage ich mich, ob eine Decke aus Sinker Redwood, die laut Aussage eines Akkustikgitarrenbauers eher für dünnere Saitenstärken geeignet ist, wirklich das richtige Material für mich ist.
Hat jemand von euch davon etwas mehr Ahnung, als ich und kann mir dazu einen Rat geben?

Bin dankbar für eure Anregungen.

thomas
 
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Manchmal etwas 'fiesere', würd ich sagen, aber auch tiefer kann blumiger ;-)
 
Hi, ich hatte die Taylor schon einmal in der Hand, aber das ist lange her. So lange, dass ich dazu eigentlich nichts schreiben mag... . Einen schlechten Eindruck hat sie aber nicht hinterlassen. Für "vorwiegend Stoner/Kraut/Rock in Drop-D und Drop-C" wäre die mir aber jetzt nicht unbedingt in den Sinn gekommen. Die geht schon etwas in Jazz-Richtung, meine ich. Sinker Redwood ist da, denke ich, gar nicht der entscheidende Faktor. Eventuell könntest du einmal in der ES-335 Ecke (und Varianten) schauen?
 
Hi @kosmokrator ,

Nun frage ich mich, ob eine Decke aus Sinker Redwood, die laut Aussage eines Akkustikgitarrenbauers eher für dünnere Saitenstärken geeignet ist, wirklich das richtige Material für mich ist.
Hat jemand von euch davon etwas mehr Ahnung, als ich und kann mir dazu einen Rat geben?

Mach Dir keine Sorgen. Schöne Gitarre.

Taylor hat auch Akustikgitarren mit dem Holz im Programm, und darauf wird sich der A-Gitarrenbauer beziehen.
Ist aber dann eine ganz andere Baustelle, weil da die Decke als das klangformende Element wesentlich
dünner ausgearbeitet wird und evtl., der Gitarrenbauer wird es wissen, nur mit bestimmten Saitenstärken
harmoniert.

Du hast da eine ganz gewöhnliche Semi-Hollow wie ES 335 etc. vor Dir.
 
Du hast da eine ganz gewöhnliche Semi-Hollow wie ES 335 etc. vor Dir.

Eigentlich nicht. Die Taylor ist eine ausgefräste Solidbody und nicht laminiert. Zudem hat sie einen angeschraubten Hals, also nicht eingeleimt wie bei der ES-335. Korpus-Hals-Übergang ist am 15. Bund, nicht am 19. . Das sind schon erhebliche Unterschiede... .
 
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Nun frage ich mich, ob eine Decke aus Sinker Redwood, die laut Aussage eines Akkustikgitarrenbauers eher für dünnere Saitenstärken geeignet ist, wirklich das richtige Material für mich ist.
Hat jemand von euch davon etwas mehr Ahnung, als ich und kann mir dazu einen Rat geben?

1. Ich vermute stark, die Aussage des Gitarrenbauers bezieht sich auf Akustikgitarren.
Frag ihn, dann weisst Du es.

2. Die Taylor-Website sagt zu den T3-Modellen:
"... The top is layered, figured maple ... "
Was eine elegante Umschreibung für Sperrholz ist, ohne dass diese nötig wäre:
Die ES-Serie, Mutter aller Shallow-Body-Semi-Acoustics mit und ohne Sustianblock hat(te) ebenfals eine Sperrholzdecke.
Und dasS die Dinger hervorragend klingen können, ist wohl unstrittig.

Von Sinker Redwood steht bei den T3-Modellen übrigens nichts.
Und wenn Taylor es für diese Gitarren verwendet, dann vermutlich nur als oberste Schicht der Decke aus rein optischen Gründen.

3. Die fragliche Taylor ist weit mehr elektrische als akustische Gitarre.
Insofern bezweifle ich, dass Stablität oder klangliche Nuancen von Sinker Redwood eine große Rolle spielen werden.
Was die Stabilität angeht: Du verwendest zwar stärkere Saiten, spielst sie aber weit unterhalb der Nennstimmung. Sie werden also wesentlich weniger Saitenzug verursachen.

4. Wesentlich fragwürdiger erscheint mir die 24 7/8 Zoll-Mensur (63,18 cm). Auch mit relativ dicken Saiten glaube ich nicht, dass die tiefste Saite auf dieser Gitarre einen ausreichend definiertes C produzieren können wird.
Ich befürchte, die tiefste Saite wird sich klanglich und möglicherweise auch von der Lautstärke her deutlich und störend von den anderen Saiten unterscheiden.

So zumindestens sind meine Erfahrung mit akustischen Baritongitarren im Vergleich zu heruntergestimmten Standardgitarren.
Für meinen Geschmack fiel der Ton der tiefsten Saite (bei mir waren es Bb und C) bei den Standardgitarren (zu) deutlich ab.
Und das nicht nur rein akustisch, wo der Korpus ja auch eine entscheidende Rolle spielt, sondern auch per Magnetpickup abgenommen.

Das könntest Du ausschließen, wenn Du -natürlich auf Deine Kosten- vom Fachhändler eine solche Gitarre mit der gewünschten Saitenstärke ausstatten lässt und anspielst.
Bei ca. 2.000 USD Produktpreis würde ich das jedenfalls tun.

5. Nur nebenbei, weil es mir hier so oft auffällt:
Die Angabe von Stilrichtungen erscheinen mir viel zu unkonkret und aussageschwach, um zur Beantwortung solcher Fragen sinnvoll beitragen zu können.
Meine Antwort wäre jedenfalls dieselbe gewesen, wenn Du gesagt hättest, Du möchtest Jazz, Folk oder Metal spielen.
 
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Vielen Dank für euren Input, sehr interessant.
Was das saubere C angeht bei einer Drop-C Stimmung, so habe ich mit meinen bisherigen 'Kurzmensurern' gute Erfahrungen gemacht, sofern die Saitenstärken entsprechend sind.
Der Wiederverkaufswert der T3s scheint mir generell nicht besonders hoch zu sein, wobei ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass es an der Qualität der Gitarren liegt, sondern eher am Image, ist halt eine Elektrische eines traditionellen 'Akustikbauers'. Vielleicht wird sie auch nicht ganz ihrem Ruf gerecht, Strat, Tele und Paula in einem zu sein, sozusagen die eierlegende Wollmilchsau, was mir allerdings weniger wichtig wäre.
Das einzige, was ich aus der Ferne nicht so prickelnd finde an ihr, ist die Tatsache, dass der Halsübergang am 15. Bund anfängt.
Am besten, ich checke mal ab, wo ich eine solche Gitarre anspielen kann, um mir ein Bild zu machen
 
…… Nun frage ich mich, ob eine Decke aus Sinker Redwood, die laut Aussage eines Akkustikgitarrenbauers eher für dünnere Saitenstärken geeignet ist, wirklich das richtige Material für mich ist.
Hat jemand von euch davon etwas mehr Ahnung, als ich und kann mir dazu einen Rat geben?
….

thomas


Bei der T3 ist es grad egal aus was für Holz das Furnier auf dem Gitarrentop ist.
Das Top wird wohl laut Taylor aus geschichtetem Holz=Sperrholz sein.

…. The top is layered ….

Siehe https://www.taylorguitars.com/guitars/electric/t3/t3-b
 
Bei der T3 ist es grad egal aus was für Holz das Furnier auf dem Gitarrentop ist.
Das Top wird wohl laut Taylor aus geschichtetem Holz=Sperrholz sein.

…. The top is layered ….

Woher kommt blos dieser hartnäckige Irrglaube, dass bei einem Laminat alles egal wäre? :confused:
 
vielleicht nicht 'egal' - aber anders als bei massiv aus einem bestimmten Holz, mit bestimmten Eigenschaften

Bist du dir da sicher? Warum sollte z.B. ein Laminat aus 3 dünnen massiven Holzschichten keine so typischen Eigenschaften besitzen?
 
Warum sollte z.B. ein Laminat aus 3 dünnen massiven Holzschichten keine so typischen Eigenschaften besitzen?

weil es nicht massiv ist

sonst hätten Spanplatten die gleichen Eigenschaften wie das massive Holz aus dem sie mit viel Leim hergestellt wurden
 
weil es nicht massiv ist

sonst hätten Spanplatten die gleichen Eigenschaften wie das massive Holz aus dem sie mit viel Leim hergestellt wurden

Ich rede ja nicht von "Spannplatten", sondern von 3 Streifen aus massivem Holz, die verleimt werden... . (wobei da dann auch die Art der Verleimung noch eine Rolle spielt). ;)
 
Spanplatte = gepresste und verleimte Späne
Laminat = massive Furnierholzplatten aufeinander geleimt.

unabhängig von dem zusätzlichen "N" macht das schon einen Unterschied.
 
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