Tenori-On: einfach umwerfend!

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Soundagent
Guest
Liebe Leute,

nachdem ich mir schon den Kopf zerbrochen hatte, was für ein Synth nun wohl für mich als Anfänger der Beste wäre, habe ich mir inzwischen den neuen TENORI-ON von Yamaha zugelegt und ich muss sagen, das Teil übertrifft alles, was ich bisher an elektronischen Musikinstrumenten gehabt und gehört habe. Es ist eigentlich kein Keyboard, sondern ein Interface mit absolut originellem Design, aber es produziert elektronische Klänge wie ein Synth, nur auf eine völlig neuartige Weise. Und alles, was man darauf spielt und komponiert bzw. improvisiert klingt irgendwie anders alles alles, was aus den dreimal teureren Workstations oder Arrangerkeyboards rauskommt. das hat man irgendwie alles schon gehört, und ich mit meinem PSR-S700 (vormals CVP307, P250, VK7) hatte es irgendwie satt, immer nach denselben Schemen, sprich Styles bzw Rhythmen zu spielen.
Alle die Demos, die man bei Korg, Yamaha oder Roland zu hören bekommt, klingen doch irgendwie gleich.
Hört Euch dagegen mal das TENORI-ON radio an:
http://www.tenori-onusa.com/index
(einfach auf den radio-button klicken ...)
Da spürt man förmlich die Kreativität der User.
Oder hört Euch an, was dieser Musiker hier aus dem Tenori-On rausholt:
http://www.normanfairbanks.com/
Das erinnert mich an die alten Zeiten, wo echt noch neue Dinge in die Musik hineinkamen, wo Pink Floyd noch kreativ waren ...
Naja, ich schwärme ein bisschen, aber die übliche Musik, die man etwa von Motif-Usern auf der Motifator website zu hören bekommt, ich finde, das kann man fast alles auch auf einem PSR-S700 spielen, dazu brauche ich keine workstation.
Aber das, was aus so einem Tenori-on rauskommt, das kriegt wohl kaum einer mit seiner workstation hin. Theoretisch ginge das schon, aber der Aufbau des Instruments und die Absichten der Konstrukteure gehen halt ganz klar in eine andere, halt mehr kommerzielle Richtung.
So, nun genug geschwärmt, ich hoffe, ich habe niemandem den Spaß an seiner workstation verdorben ...
Hier zum Anwärmen mein erster Versuch:
http://www.box.net/shared/7ucvqal63m
 
Eigenschaft
 
[...]Und alles, was man darauf spielt und komponiert bzw. improvisiert klingt irgendwie anders alles alles, was aus den dreimal teureren Workstations oder Arrangerkeyboards rauskommt. das hat man irgendwie alles schon gehört, und ich mit meinem PSR-S700 (vormals CVP307, P250, VK7) hatte es irgendwie satt, immer nach denselben Schemen, sprich Styles bzw Rhythmen zu spielen.
Alle die Demos, die man bei Korg, Yamaha oder Roland zu hören bekommt, klingen doch irgendwie gleich. [...]

Naja naja :rolleyes: Wie sich etwas anhört, hängt m.M.n. immer noch maßgeblich vom Komponisten bzw. dem Interpreten ab. Klar, bezieht man sich ausschließlich auf den Sound, dann hast du vielleicht gewissermaßen recht, was den Tenori angeht. Aber ich bin mir sicher, dass man mit einer Workstation mindestens genauso gut, wenn nicht sogar bessere Sounds/Stücke hinbekommt.

Das magische Wort ist "Aufwand" bzw. "Können". Soweit ich mich bisher informieren konnte, braucht man beides beim Tenori NICHT. Man tippt einfach bissl drauf rum und siehe da, es kommt was interessantes dabei raus. Ohne Frage, ich find das Ding irgendwie auch toll. Aber ner Workstation kann das Ding nicht das Wasser reichen. Vor allem nicht, wenn die Workstation von jemandem bedient wird, der es sowohl programmier- als auch spieletechnisch drauf hat - doch genau hier braucht man dann sowohl Aufwand als auch Können.
 
Da dürftest Du Recht haben, aber demnach können die meisten Motif, Fantom etc User nichts, wenn man nachdem geht, was da als Usersongs so im Umlauf ist ...
 
Klar, ein Fantom und ein Motif ist ja auch weit umfangreicher und komplexer von den Funktionen her, als der Tenori. Habe ihn mir jetzt schon einige Male angehört und kann dem kleinen Gerät einfach nicht viel abgewinnen. 16-Step-Sequenzer....mit ein paar 8bit Sounds. Also klanglich ist der Tenori ja nun nicht wirklich eine Offenbarung in meinen Augen (Ohren). Man kann zwar neue Samples reinladen (ganze 2MB, wenn ich mich recht erinnere), aber so richtig toll ist das ja nun auch nicht.

Ich denke nicht, dass man den Tenori mit dem Fantom / Motif vergleichen kann. Da gebe ich ProgRog recht. Beim Tenori muss man eigentlich nicht wirklich "können". Man drückt ein paar Lämpchen und schaut, was passiert. Bei den Workstations muss man wissen was man tut. Soweit meine Meinung :)
 
Ja, das Tenori-On ist sehr cool! Ich steh aber noch mehr auf das Monome - das ist meiner Meinung nach ein wenig offener, in der Art und Weise wie man damit Musik machen kann. Es ist im Grunde nur ein MIDI-Controller, der noch einen Rechner zur Soundgenerierung braucht. Dafür gibt es aber hunderte Plugins von Usern - damit kann man die irrsten Dinge machen!

Ich hab auf meinem Blog schon ein paar Artikel darüber geschrieben: http://www.gomakemusic.de/tag/monome

Auf jeden Fall mal viel Spaß mit deinem neuen Tenori-On, ich war letztes Jahr wochenlang nicht von meinem neuen Monome wegzukriegen ;)

Cheers:
Max
 
is das sowas, wo dann einfach vorgefertigte sounds zusammengemixt werden? also sowas wie musicmaker für fortgeschrittene?

das wär ja totlangweilig:redface:
 
Auf jeden Fall mal viel Spaß mit deinem neuen Tenori-On, ich war letztes Jahr wochenlang nicht von meinem neuen Monome wegzukriegen ;)
Max
Danke für die guten Wünsche, danke auch für den Hinweis auf das mit dem tenori-on verwandte monome ...

Wie gesagt, ich sehe im tenori-on keinen Ersatz für eine workstation, sondern nur eine Alternative für Leute, die jenseits des kommerziellen Mainstream einfach mal etwas Neues produzieren und hören wollen. Und dazu ist das Tenori-On einfach genial.

Aber: das Ding hat nicht umsonst das Design eines elektonischen Go-Spiels. Es ist an sich total minimalistisch, wie Go auch, schwarze und weiße Steine auf einem quadratischen Brett halt. Aber fragt mich nicht, wie viele Möglichkeiten es beim Go-Spiel gibt, zu spielen. Soweit ich weiß zigmal mehr als beim Schach ...
Man muss einach nur Abschied nehmen vom ganzen sonstigen Mainstream Klimmbimm, Top 40 usw.

Ich bin auf das Ding letztlich dadurch gekommen, weil ich einige Wochen lang auf einem Retro-Trip war und nur die alten Pink Floyd Sachen gehört habe. Dabei habe ich dann immer gedacht: "Mann waren die damals kreativ und unkonventionell. Und was die Studios damals alles zugelassen haben an Verrücktheiten ... wer würde das heute noch riskieren?"

Soviel dazu ...:great:
 
Das Teil kann doch nur diatonische Skalen, oder? Damit geht so richtig geile Musik eh nicht. Ich kann mir allerdings vorstellen, das es als Drum-Sequencer recht cool kommt.
 
Soundagent, ich kann dir nur zustimmen und bin auch völlig begeistert von dem Tenori-on.

Denke, das ist aber erst der Anfang.
Wird auch langsam Zeit für etwas Neues.......auch musikalisch.......

Grüße
René
 
Wer Gefallen am Tenori-On findet, kann sich auch mal nach dem Lemur von Jazzmutant umsehen. Ist ein großes Multitouch-Interface mit dem man verschiedenste Dinge steuern kann. Es sieht ein bisschen wie aus StarTrek aus und man fühlt sich damit wie Mr. Spock...

Hier der Link zur Hersteller-Website: http://www.jazzmutant.com/

Noch schräger ist der ReacTable. Das ist im Grunde ein überdimensionaer Lemur. Hier ein Video:
http://www.youtube.com/watch?v=vm_FzLya8y4&feature=related Leider wahrscheinlich unleistbar für einen Einzelmusiker.

Cheers: Max
 
Liebe Leute,

nachdem ich mir schon den Kopf zerbrochen hatte, was für ein Synth nun wohl für mich als Anfänger der Beste wäre, habe ich mir inzwischen den neuen TENORI-ON von Yamaha zugelegt und ich muss sagen, das Teil übertrifft alles, was ich bisher an elektronischen Musikinstrumenten gehabt und gehört habe.
Naja, das Tenori-On ist ganz lustig, aber soooo toll ist es auch wieder nicht. Ich habe meines jetzt seit über einem Jahr und setze es gerne live ein. Der besondere Reiz darin ist es, ohne vorgefertigte Patterns damit zu performen, so das der Zuhörer live miterleben kann, wie der Song quasi aus dem Nichts heraus entsteht.
Mein nächster Gig mit Tenori-On (und mehr) ist in 2 Wochen, falls das jemand interresiert.
waggon-kl.jpg
 
Beim Tenori muss man eigentlich nicht wirklich "können". Man drückt ein paar Lämpchen und schaut, was passiert. Bei den Workstations muss man wissen was man tut. Soweit meine Meinung :)

Falsch. Wenn man "nur" ein paar Knöpfchen drückt, dann klingt es auch so. Man sollte schon wissen, was man macht. Auf einem anderen Sequencer kann ich ja auch nicht irgendwelche Noten drücken, die nicht zusammen passen, das klingt dann einfach nur schräg und disharmonisch und nicht wirklich gut.
 
Hier ein Demosong von meinem jetzt 5 Tage alten Tenori-On::great:
http://www.box.net/shared/4hgvynjyc8
:)
Klar der Sound der Voices ist Lo-Fi, aber mir ist das ehrlich gesagt lieber als die hochpolierten Yamaha-Voices und Styles im neuen Tyros z.B. Da kann ich gleich irgendeine CD über meine Hi-Fi-Anlage laufen lassen ...

Und hier noch ein Demosong, dessen Basis meine Frau komponiert hat ... :)
http://www.box.net/shared/lo4o72jofy

Und noch ein Demo unter Verwendung zweier User-Voices von Easysound:
http://www.box.net/shared/poxmmjjrvu
:great:
 
@Soundagent: Die Tracks klingen interessant finde ich - zumindest, die ersten 20 Sekunden. Dann sind sie doch ein wenig eintönig, aber klar, nach 5 Tagen Tenori-On-Besitz kann man keine durchkomponierten Nummern abliefern.

Was noch fehlt, ist ein Video davon, was auf dem Tenori-On so alles abgeht, das würde mich sehr interessieren :)

Cheers: Max
 
Danke für die Blumen, aber klar, nach so wenigen tagen kann man mehr noch nicht erwarten.
Ein Video kann ich ja mal versuchen, sofern das mit meiner Lumix-Digitalkamera hinhaut ... mit Videos kenn ich mich nicht so aus ...:confused:
 

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