Test Morino V M im Vergleich Morino IV Slavko Avsenik

lufabe
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Gestern konnte ich erstmalig eine Morino V M ibei Pfister in München anspielen, die wohl erstmalig in Südafrika ausgeliefer wurde, vor ca. 5 jahren komplett überholt wurde.
Vom Klang und der Ansprache kann ich nur sagen, begeisternd!
Sie hat die Bugari Stimmplatten und eine dritte Reihe bei den Grundbässen, also insgesamt 140 Bässe. Zur Zeit steht das Gerät noch nicht zum Verkauf, da der Vater
von Herrn Pfister es noch nicht abgeben will.
Laut Herrn Pfister, ein sehr kompetenter Akkordeonspezialist, der überwiegend Hohner-Akkordeons repariert und verkauft, ist bei der Morino darauf zu achten, dass es nicht die mit den Atlantikstimmplatten ist (Flachnieten) sonder die Bugari (pyramidenförmige Nieten)
sind. Außerdem warnte er mich vor Instrumenten mit 123 oder 127 Bässen, da bei diesen Instrumenten die Bassmechanik Schwierigkeiten bereite.
Ich werde mir das Instrument in Heilbronn genau ansehen. Wenn der >Zustand gut ist,
was wäre ein interessanter Preis? :gruebel:

Viele Grüße

Berthold
 
Eigenschaft
 
Bei der alten Morino gibt es unterschiedliche Ausführungen an Stimmplatten:

Artiste - die sich auch in den Organolas finden (Flachnietung), die mMn aber nicht schlecht waren.
Super-Artiste
italienische...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mit einem "Tausch" von einer N-Morino gegen eine M-Morino schon schlechte Erfahrungen gemacht.

Meine Instrument. eine VN, habe ich von einem Musiker gekauft, der sich eben eine VM zugelegt hat. Die anfängliche Begeisterung seinerseits gipfelte in der nicht unernst gemeinten Frage, ob er meine nicht zurückkaufen könnte.

Im Vergleich konnte diese M nicht mithalten - ich hatte das selber testen können. War irgenwie plump gegenüber dem "neueren" Modell. Ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll. Vielleicht lags auch nur an dieser einen Kiste, das kann ich natürlich nicht ausschließen. Maxito hat auch eine M, wenn ich nicht irre.

Meine Empfehlung also: lass dir beim Probespielen vieeeeel Zeit.
 
Hallo Berthold,
dass es eine VM mit 140 Bässen gibt, ist mir nicht bekannt? Oder ist es eine VI M ? Generell wird immer erzählt die VM 120 Bass hätten alle Bugari-Stimmen, es ist aber nicht so. Diese Modelle können auch Artiste oder Super-Artiste haben. Die 127 Bass wird schlechter geredet als sie ist. Habs selbst verglichen, die Unterschiede sind äußerst minimal. Ich fand die 120 Bass klang zarter oder braver, aber das ist Geschmacksache. Aus meiner Sicht lässt sich die Tastatur der 127er besser spielen, da die Halbtöne nicht so eckig sind, auch das ist nur Gewöhnung. Auf jeden Fall sind die Instrumente unverwüstlich. Trotzdem muss man in Punkto Mechanik Kompromisse machen, da die Modelle eben rund 50 Jahre auf dem Buckel haben. Ich merke es immer ganz deutlich, wenn ich meine Zupan (7 Jahre alt) gespielt habe und danach die VM. Da ist immer eine Klapperschlange mit dabei.
Falls Du nochmal hingehst oder Du sogar das Instrument kaufst, würde ich mich für Bilder sehr interessieren. 140 Bässe? ich kanns gar nicht glauben.

Viele Grüße Frank
 
140 Bässe könnte dann das System wie bei der Organola sein, die noch die zusätzliche Kleinterzbaßreihe hatte.
 
Ja sowas!

Eine Morino VM mit 140 Bässen! Das bestätigt mich doch ganz enorm in meiner Ansicht, dass die Morino der M Serie eine ganz gewaltige Spielwiese war, die zu einer Zeit gebaut wurde, als man in Trossingen keine Hemmungen hatte Sonderwünsche der Kunden umzusetzen. An Varianten der Morino M-Reihe habe ich mitterweile schon eine ganze Reihe mitbekommen, so dass ich da alles für möglich halte - 120 Bässe, 123 Bässe, 128 Bässe, Winkelbass, 140 Bässe, Quintmixtur (Deuringer) ...

Was den Klang der VM angeht, so ist der schon speziell und deutlich anders als der der N Reihe. Meine in einem anderen Thread gemachte Aussage zu meinem Erst-Eindruck zwischen den beiden Reihen würde ich auch heute noch so ungefähr gelten lassen, wobei es sich da wohlgemerkt um meine VN und meine VIM handelt und die VIM zumindest im Bass von der V-er abweicht!

https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/281470-hohner-morino-).html#post3830677

Das die "M" schlecht läuft kann ich in keiner Weise sagen. Meine spricht ganz gut an, hat sehr leicht gängige Tasten und den Klang finde ich (soweit ich das bei dem ungestimmten, noch nicht überholten Instrument sagen kann) recht ausgewogen. Welche Stimmplatten ich drin habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht, war mir bisher recht egal, da mir das Spielverhalten der Kiste und deren Klang soweit genügt hat und zusagt. (Die Kenner der Materie können es ja dann in Monheim genauer feststellen). Vom generellen Klang finde ich mittlerweile, dass meine VI-M kühler klingt, als die VN woraus ich schließen würde, dass ich zumindest keine Bugari Stimmsätze drin habe, denn denen wird eine etwas wärmere "Klangtönung" nachgesagt.

Was die Tastatur angeht gehen die Geschmäcker ebensoweit auseinander - so wie mir der leichte Tastenhub der VI-er gefällt, hat es einem Bekannten von mir der knackige kurze Tastenhub meiner VN angetan. Lasst euch da keine persönlichen Ansichten als Allgemeinurteil einpflanzen, sondern probiert es aus und bildet euch euer eigenes persönliches Urteil!

Beim Bass kann ich den Vergleich zur VM nicht direkt ziehen, da ich einen Melodiebass habe und damit anders zusammengesetzte Register, als die VM habe. Bei mir hat das zur Folge, dass die Bassregister, die ich habe einen relativ starken Grundbass aufweisen, was nicht zu jeder Musik passt. Da müsste ich mal mitterweile eine VM richtig ausprobieren, um den Gegenvergleich zu haben (alte Erinnerungen täuschen da oftmals).

Auch der Diskantklang ist gegenüber der VN eindeutig anders. Nicht schlecht, aber anders und da kann ich mir schon vorstellen, dass jemand, der eine VN gewohnt war, mit der VM erstmal nicht klarkommt.

Mit den Aussagen, dass die 123 bässigen nicht zu empfehlen sind kann ich nun nicht sagen, was da dran ist - ich kenne auch ebensoviele Aussagen, genau die seien besser als die 120 bässigen! Nach der Variantenvielfalt, die ich innerhalb dieser Serie insgesamt schon mitgekriegt habe, würde ich nur sagen wollen: jede ist eigen und anders. Ob besser oder weniger gut, hängt vom Einzelmodell ab.

Insgesamt mag ich beide Instrumente auf ihre Art und kann nach wie vor nicht sagen, dass eine eindeutig besser wäre. Da sie unterscheidlich sind, spiele ich beide regelmäßig abwechselnd, je nach Musik, die ich gerade mache. Insofern kann ich nun nach aus meiner ganz persönliche Erfahrung raus nicht sagen der bestätigen, die "M"-Serie sei die beste Morino Serie überhaupt - Sie hat ihren speziellen Sound. Wem das zusagt, der hat sein Trauminstrument, aber die anderen sind sehr wohl auch gut, aber halt anders im Klang.

Das war jetzt eine ausführliche Gegenüberstellung der M-Reihe gegenüber der N-Reihe. Was ich noch nicht gelesen habe (und was ich hier auch mangels persölicher Erfahrung nicht bieten kann) ist der Vergleich zur "Slavko Avsenik"-Serie - bin aber zuversichtlich, auch den bald zu lesen. (oder?).

Gruß,
maxito
 
danke maxito für den tollen Beitrag,
ich gebe dir völlig Recht
 
danke maxito für den tollen Beitrag,
ich gebe dir völlig Recht
Hi, Maxito,
dem kann ich nur zustimmen! Klasse Beitrag, wichtige Informationen!:great:
Ich berichte nach meinem Test.;)
Bei der Gelegenheit: was ist ein guter Preis für eine Morino VM , die gut erhalten ist?
Schwierige Frage , ich weiß! Es >kann jedoch sein, daß ich mich schnell entscheiden muß.

Viele Grüße

Berthold
 
Zuletzt bearbeitet:
was ist ein guter Preis für eine Morino VM , die gut erhalten ist?
Schwierige Frage , ich weiß!

Allerdings!

Weil die Geschichte halt auch von vielen, vielen Kleinighiten abhängt. Ganz präzise kann ich dir das auch nicht sagen, weil ich die Preise der Instrumente nur am Rande mitverfolge und speziell bei der VM die verschiedenen Unterbauarten nicht auseinander dividiere.

Aber ganz generell werden die VM ca. 500 bis 1000 Euro teuerer gehandelt als eine VN! Hat bestimmt auch viel mit dem Ruf zu tun. Für eine gut erhaltene sind Preise im Bereich 2900 bis 3700, für sehr gut erhaltene sogar bis zu über 4000 Euro schon über den Tisch gewandert! welche, die äußerlich schon deutlicher gebraucht sind, aber technisch i.O. sind, kannst du so ganz grob ab etwa 2500 rechnen. Drunter, wenn keine wirklichen Mängel dran sind, hast du ein Schnäppchen gemacht!
IVM sind typischerweise etwa 300 Euro günstiger. Eine VIM liegt so zwischen 2500 und etwa 3500 Euro.
Das sind alles Preise, die ich so im Verlauf der letzte paar Jahre in den üblichen Verkaufsfohren so gelesen habe. Im rein privaten Bereich, kann es sein, dass das Gute Stück auch günstiger wechselt, aber da habe ich keine Preise zum Vergleich.

Das ganze ist aber auch immer in Wellen - es gibt Phasen, da werden sehr hohe Preise ausgehandelt, dann gibt es wieder Phasen, da gehen die Dinger typischerweise gleich um 500 weniger für den gleichen Zustand weg - also alles eine Frage des richtigen Zeitpunktes und des richtigen Ortes.

Aber der "legendäre Klang" der VM s ist weithin bekannt und drum mach dich eher auf einen respektablen Preis gefasst.

Gruß,
maxito
 
hab als Besitzer einer 127er VM die letzte Zeit den Markt und auch mich selbst beobachtet. Generell gibt es zwischen VM 127 Bass und 120 Bass große Unterschiede im Preis. Die technischen Unterschiede sind dagagen minimal. Was teilweise für die 120 Bass aufgerufen wird ist gegenüber der 127 Bass maßlos übertrieben. Ich gehe mal von Instrumenten aus die beide äußerlich und technisch in einem sehr guten Zustand sind, dh. äußerlich top und technisch so dass die nächsten 3 Jahre ohne Reparatur und Stimmung über die Bühne gehen, eben wohnzimmergepflegte Akkordeons. Da wird die 127 Bass ca. bei 3000 liegen und die 120er bis zu 4500-4700.Ursache für hohen Preis der 120Bass ist die Slavkomanie, eben der Mythos als "das Slavko-Instrument" Ich selbst habe mal beide verglichen und fand meine besser vom Sound, obwohl sie nur die Artiste-Stimmen drin hat. Aber wie gesagt, alles subjektiv. Wenn man sein Instrument liebt und jeden Tag übt, meint jeder "sein Instrument" klingt am besten, einfach weil man dran gewöhnt ist. Generell ist ein Kauf immer mit Risiken verbunden. Deshalb immer zum Verkäufer hinfahren probespielen, sich alles zeigen lassen, vornweg informieren und dann abwägen, oder dann lieber einen fachkundigen Freund mitnehmen.

Was kann passieren?
Generell haben die Instrumente rund 50 Jahre auf dem Buckel und eine dementsprechende History. Eine hat jahrelang beim Opa in der Schlafstube gestanden, oder auf dem Boden. Auch bei bester Behandlung sind es alte Akkordeons, wo irgendwann mal was dran gemacht werden muss. Ich will gar nicht näher drauf eingehen, was ist, wenn längere Zeit Feuchtigkeit im Spiel war, oder irgendwann ein Bastler am Werke war. Es sind hochwertige Instrumente und keine 08/15 Quetschen. demzufolge sollte man nicht jeden Akkordeonbauer ranlassen. Dies alles hat seinen Preis. Will mal hier eine Hausnummer benennen: Stimmplatten säubern, Wachs neu, Ventile neu, stimmen, Filze neu, noch bischen justieren, kostet es in der Klingenthaler Gegend ca.1500€. Bei Hohner wahrscheinlich das doppelte.
Es ist nicht nur der legendäre Sound, ich finde auch, es ist äußerlich für mich eines der schönsten Akkordeons, mit zeitlosem Design, nebenbei gesagt gab es die 127 Bass auch in weiss und rot.

Gruss Frank
 
Hallo Zücks,

mach Dich nur nicht wegen der Stimmplatten verrückt (ok... ich tus ja auch :D ) : Man kann aus jeder Stimmplatte bei entsprechender Zungenlegung einiges an Ansprache und im Chor an gleichmäßigerer Ansprache herausholen und irgendwann sind auch bei den besten Zungen die Grenzen erreicht.
 
Aber ganz generell werden die VM ca. 500 bis 1000 Euro teuerer gehandelt als eine VN! Hat bestimmt auch viel mit dem Ruf zu tun. Für eine gut erhaltene sind Preise im Bereich 2900 bis 3700, für sehr gut erhaltene sogar bis zu über 4000 Euro schon über den Tisch gewandert!
maxito

Hi, alle zusammen,

Maxito, du hattest vollkommen recht mit Deiner Preiseinschätzung!:great:
Ich habe mir am Sonntag die Morino V M in Heilbronn angeschaut. Für meine Begriffe war sie sehr gut erhalten. Tastatur leicht unregelmässig. Klappen und Balg bei Zug und Druck dicht. Innen war sie sehr sauber, die Stimmzungen fast jungfräulich. Das Wachs konnte ich nicht richtig beurteilen, da ich hier keinerlei Erfahrung habe, sah aber recht ordentlich aus. Einzig auffallend war der F-Grundbass, der immer wieder leicht gehangen hat.
Im Klang natürlich super, die Register gingen etwas träge, nur kleinere Verstimmungen.
Am Sonntag war das Instrument noch bei 1.810.-
5 Min. vor Auktionsende lag sie bei 2.345.--
Ich hatte mir ein Limit von 2.500.--€ gesetzt, da ich überzeugt war, wenn ein Profi das Instrument aufarbeitet, kommen für Stimmen und Arbeiten an Tastatur und Klappen mit Sicherheit zwischen 1.000.-- und 2.000.--€ zusammen. Das hätte ich mir auch geleistet.
Aber dann musste ich passen!
Innerhalb von 3-4 Min. wurde das Instrument auf 3.710.--€ von drei Bietern katapultiert.:gruebel:
Da habe ich meinen Traum begraben.:(
jetzt werde ich mir mal eine "Neue" anschauen!:D
Viele Grüße


Berthold
 
Hallo Lufabe,

das ist echt schade, dass es nicht geklappt hat! Der Einstandspreis mit knapp 2500 wär echt nicht schlecht gewesen,aber wie du schon richtig festgestellt hast, sollt man für das stimmliche überholen nicht zu knapp einrechnen, außer man kan das Instrument vorher noch einem Reparateur vorführen, was aber so gut wie nie geht. Wobei es dann immer auch noch die Frage ist, wieviel man dann gleich wirklich machen muß, oder will. Wenn die Instrumente bis zum Verkauf praktisch gespielt wurden, reicht oftmals nur Diskant nachstimmen - das ist dann bei weitem nicht so teuer.

Als Anhaltspunkte:
Für meine VIM habe ich mir einen Kostenvoranschlag machen lassen, das kommt mich dann, wenn ich es machen lasse auf ca. 1500 Euro. Da ist dann Stimmstöcke komplett abrüsten, alle Platten (auch Bass sauber machen , reinigen, Rost entfernen (sofern wo welcher sitzen sollte), kompletter Satz neue Ventile; neu einwachsen, komplett stimmen plus ein paar kleine Nebenreparaturen (Balgdichtung erneuern), wobei ich auch bei mir sagen kann, dass die Stimmplatten aussehen, als wären die noch nie nachgestimmt worden.
Für meine VN habe ich fürs Stimmen 500 Euro gezahlt, da waren die Ventle eigentlich noch gut, habe mir dann aber für die ganz tiefen Töne noch andere Ventile draufmachen lassen, die Platten wurden dann ausgewachst - hat nochmals 100 Euro gekostet (plus ein Register umbauen lassen nochmals 100 ). Da war ich dann mit 700 Euro fertig.

Gruß,
maxito
 
Hallo lufabe,

es muss doch sicher nicht unbedingt eine Auktion sein, bei der Du zu einem Instrument kommen willst. Da gibt's ja auch noch andere Möglichkeiten. Schau Dir z. B. mal den Anzeigenteil der Akkordeon-Zeitschrift "Intermusik" an; da gibt's in jeder Ausgabe Morinos und Golas in jeder Größe.

Du kannst auch mal im Kleinanzeigenteil der Homepage der "Akkordeonjugend BW" nachsehen, da gibt es auch viele interessante Angebote. Ich habe dort meine Gola verkauft; das hat bestens geklappt.

Das hat jedenfalls den Vorteil, dass Du ein Instrument in Ruhe ansehen und prüfen kannst, ohne auf die Begleiterscheinungen einer Auktion achten zu müssen.

Der Anzeigenteil der "Harmonika International" ist zwar inzwischen ziemlich geschrumpft, ist aber auch immer noch einen Blick wert.

Gruß Claus
 
Hallo Berthold,
an der Auktion sieht man es wie viel Übertreibung dabei ist. Ich fahre morgen in ein goßes Musikhaus um eine V de luxe zu probieren und eine Retro, dazu nehme ich meine VM mit um direkt zu vergleichen.
Ich muss ehrlich gestehen, habe mich durch meine Zupan Alpe an eine moderne Tastatur gewöhnt. Mal sehen was dabei raus kommt.

Werde mal berichten
Gruß Frank
 
wenn ich das andere Instrument - wage noch nicht zu sagen meins - die 4-chörige Bugari habe, werde ich evtl. meine VS verkaufen.
Ich liebe das Instrument. Und es fällt mir sicher sehr schwer, mich von ihr zu trennen, denn sie ist nicht reperaturbedürftig! Ich habe nur einige Register beklebt, sowie einen AKG Schuh angeklebt.
Der D-Bass klebt allerdings. Nach mehrmaligem Betätigen spielt der sich wieder normal.
Ansonsten ist meine VS total super.
Habe sie Berthold angeboten. Natürlich zum vorherigen ausgiebigen Ausprobieren.
Aber ich warte erstmal die Bugari ab.
6 Wochen muss ich drauf warten.
Gruß Jutta
 
Hallo Jutta,

ich würd an deiner Stelle auch mal abwarten -
vielleicht findest du die Morino dann doch wieder besser.....
die Morino ist schon ein super Instrument

Bitte gib uns einen Erfahrungsbericht deiner neuen Bugari,
bin schon gespannt -

viele Grüsse
musixman
 
Hallo Berthold,
habe heute reichlich 500km geschrubbt mit meiner VM an Board und habe bei einem Musikhaus die V de luxe und die Retro getestet, natürlich mit meiner im Vergleich, war richtig toll, keine Kundschaft, konnte in Ruhe 90min spielen, hin und her testen. Mein Urteil, wenn schon eine neue, dann nur eine de luxe. Zur Messe hatte ich schon alle neuen Morinos gespielt, aber der Lärm verfälscht jegliche Wahrnehmung. Das etwas negative Empfinden damals muss ich deswegen schon revidieren.
Die de luxe hat auch einen Super Bass Sound, der meiner Alten VM sehr nahe kommt. Das 5 chörige im Bass verglichen, klingt bei der Alten die hohe Lage nur etwas mehr vor.
Auch das Tremolo 3 chörig ist top, schöne Dynamik möglich. Auch das 2 chör. Tremolo gefällt mir. Die Bass-Mechanik ist ein Traum und die Tastatur läuft wie Butter. Sehr neagtiv empfand ich die Riemenaufhängung, dadurch steht der Diskant so weit nach rechts, dass man nur mit geknicktem Handgelenk spielen kann. So musste ich den rechten Riemen in die "Notöse" rechts an der Tastatur anbringen. Man braucht auch eine größere Armspanne, da der Balg mehr Falten hat wie die Alte. Gut, mit der Notöse ging es einigermaßen. Der Hammer kam, als ich nach 30 min, die Alte umhing....was war denn das ? ein Fliegengewicht! die Arme musste man nicht so breit machen und die Tastatur saß ergonomischan Mitte rechte Körperhälfte. Da merkte ich erst mal wie genial die alte sogenannte "Gardinenstange" ist. Warum man das Bewährte nicht übernommen hat?
Bei der Alten braucht man auch weniger Kraft zur Balgarbeit.

Dann probierte ich die Retro. Der Bass war bei weitem nicht so fett, Das Tremolo kaum hörbar etwas flacher gestimmt und die Tastatur lief nicht so gut, weil sie viel straffer ging.

Generell am negativsten bei allen neuen diese billigen Plaste-Register. Wirklich eine Schande für ein Instrument in dieser Preisklasse.

Dennoch fälllt mir eine Entscheidung für eine de Luxe schwer. Der Preis ist einfach zu astronomisch im Gegensatz zu den Vorteilen. Auch wenn sie jetzt unergonomisch erscheint, der Mensch als Gewohnheitstier kommt irgendwann klar damit. Allerdings bei Dauereinsatz verlangen die 1,5kg mehr Gewicht ein Abo beim Krafttraining.

Viele Grüße Testpilot Frank
 
Prima endlich mal ein direkter Vergleich zwischen den drei Instrumenten!

Eine kleine Anmerkung zum Balgweg:

Wieviel Balgweg man braucht, hängt, wenn die gleiche Registerzahl geschaltet sind und der Gehäusequerschnitt ungefähr gleich groß ist, hauptsächlich vom Luftverbrauch der Stimmzungen ab. Je besser die Qualität, desto weniger braucht man im allgemeinen.

Die Anzahl der Balgfalten hat hiermit eigentlich nichts zu tun, ermöglicht aber einen größeren Balgweg - wenn man´s braucht, man muß aber nicht! Das bedeutet, dass ein Akkordeon das sonst gleich ist, wie ein anderes und nur mehr Balgfalten hat, mehr Reserve bei einer Spielrichtung aufweist, bevor ein Balgwechsel notwendig ist, Man darf aber jederzeit auch früher wechseln!

Was ich aus dem Test nun aber so herauslese, ist, dass die Retro (und somit vermutlich auch die "Originalen" Avsenik Instrumente) ein schwächeres Tremolo aufweisen als die normale Morinoeinstellung, wie ein paar Beiträge weiter oben schon bemerkt wurde.+

Gruß,
maxito
 

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