Ja sowas!
Eine Morino VM mit 140 Bässen! Das bestätigt mich doch ganz enorm in meiner Ansicht, dass die Morino der M Serie eine ganz gewaltige Spielwiese war, die zu einer Zeit gebaut wurde, als man in Trossingen keine Hemmungen hatte Sonderwünsche der Kunden umzusetzen. An Varianten der Morino M-Reihe habe ich mitterweile schon eine ganze Reihe mitbekommen, so dass ich da alles für möglich halte - 120 Bässe, 123 Bässe, 128 Bässe, Winkelbass, 140 Bässe, Quintmixtur (Deuringer) ...
Was den Klang der VM angeht, so ist der schon speziell und deutlich anders als der der N Reihe. Meine in einem anderen Thread gemachte Aussage zu meinem Erst-Eindruck zwischen den beiden Reihen würde ich auch heute noch so ungefähr gelten lassen, wobei es sich da wohlgemerkt um meine VN und meine VIM handelt und die VIM zumindest im Bass von der V-er abweicht!
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/281470-hohner-morino-).html#post3830677
Das die "M" schlecht läuft kann ich in keiner Weise sagen. Meine spricht ganz gut an, hat sehr leicht gängige Tasten und den Klang finde ich (soweit ich das bei dem ungestimmten, noch nicht überholten Instrument sagen kann) recht ausgewogen. Welche Stimmplatten ich drin habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht, war mir bisher recht egal, da mir das Spielverhalten der Kiste und deren Klang soweit genügt hat und zusagt. (Die Kenner der Materie können es ja dann in Monheim genauer feststellen). Vom generellen Klang finde ich mittlerweile, dass meine VI-M kühler klingt, als die VN woraus ich schließen würde, dass ich zumindest keine Bugari Stimmsätze drin habe, denn denen wird eine etwas wärmere "Klangtönung" nachgesagt.
Was die Tastatur angeht gehen die Geschmäcker ebensoweit auseinander - so wie mir der leichte Tastenhub der VI-er gefällt, hat es einem Bekannten von mir der knackige kurze Tastenhub meiner VN angetan. Lasst euch da keine persönlichen Ansichten als Allgemeinurteil einpflanzen, sondern probiert es aus und bildet euch euer eigenes persönliches Urteil!
Beim Bass kann ich den Vergleich zur VM nicht direkt ziehen, da ich einen Melodiebass habe und damit anders zusammengesetzte Register, als die VM habe. Bei mir hat das zur Folge, dass die Bassregister, die ich habe einen relativ starken Grundbass aufweisen, was nicht zu jeder Musik passt. Da müsste ich mal mitterweile eine VM richtig ausprobieren, um den Gegenvergleich zu haben (alte Erinnerungen täuschen da oftmals).
Auch der Diskantklang ist gegenüber der VN eindeutig anders. Nicht schlecht, aber anders und da kann ich mir schon vorstellen, dass jemand, der eine VN gewohnt war, mit der VM erstmal nicht klarkommt.
Mit den Aussagen, dass die 123 bässigen nicht zu empfehlen sind kann ich nun nicht sagen, was da dran ist - ich kenne auch ebensoviele Aussagen, genau die seien besser als die 120 bässigen! Nach der Variantenvielfalt, die ich innerhalb dieser Serie insgesamt schon mitgekriegt habe, würde ich nur sagen wollen: jede ist eigen und anders. Ob besser oder weniger gut, hängt vom Einzelmodell ab.
Insgesamt mag ich beide Instrumente auf ihre Art und kann nach wie vor nicht sagen, dass eine eindeutig besser wäre. Da sie unterscheidlich sind, spiele ich beide regelmäßig abwechselnd, je nach Musik, die ich gerade mache. Insofern kann ich nun nach aus meiner ganz persönliche Erfahrung raus nicht sagen der bestätigen, die "M"-Serie sei die beste Morino Serie überhaupt - Sie hat ihren speziellen Sound. Wem das zusagt, der hat sein Trauminstrument, aber die anderen sind sehr wohl auch gut, aber halt anders im Klang.
Das war jetzt eine ausführliche Gegenüberstellung der M-Reihe gegenüber der N-Reihe. Was ich noch nicht gelesen habe (und was ich hier auch mangels persölicher Erfahrung nicht bieten kann) ist der Vergleich zur "Slavko Avsenik"-Serie - bin aber zuversichtlich, auch den bald zu lesen. (oder?).
Gruß,
maxito