Tonart ändern (Akkorde)

[Blues-Fan]

Hi!
Ich weiß, das Thema "Tonart ändern" gibt's schon ziemlich oft, aber ich bin, was die Musiktheorie betrifft, absoluter Anfänger.
Ich würde gerne "Heart of Gold" von Neil Young (und auch noch ein paar andere Lieder) in einer etwas höheren Tonart spielen, damit ich dazu besser singen kann. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie man Akkorde in eine andere Tonart überträgt. Braucht man dafür unbedingt ein spezielles Programm oder einen Kapodaster?
Danke schon mal im Vorraus!
Blues-Fan

 

[gustavz]

Kapo wäre mein Tip, aber man auch die Akkorde transponieren. Dafür gibt es Tabellen, am besten mal danach googeln.

 

[Blues-Fan]

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

 

[WorkingMusician]

Beim Kapo bleibt die Griffweise und damit das Voicing identisch. Beim "normalen" Transponieren wirst du andere Voicings nutzen. Ein C-Dur im I. Bund klingt eben anders als ein C-Dur, der als transponierter G-Dur-Griff mit Barree/Kapo im V. Bund gespielt wird.

Tabellen helfen am Anfang. Die beste Tabelle ist die, die du selbst geschrieben hast. Dann hast du das Konzept verstanden. (Irgendwann geht's im Kopf.)

 

[kiagualuna]

Du kannst das auch ohne Tabelle. Überlege wieviel Halbton- oder Ganztonschritte du gerne höher singen möchtest und um genau diese Halbton- oder Ganztonschritte erhöhst du entsprechend alle Akkorde.

 

[KeksMox]

Beispiel Em zu Am: E->F->F#->G->G#->A = +5 Halbtöne
Nächster Akkord ist im Original ein C +5 Halbtöne: C->C#->D->D#->E->F nächster Akkord ist also ein F
und so weiter.
Mittlerweile kann man aber auch auf Webseiten e.g. ultimate-guitar sich das auch transponiert anzeigen lassen.

 

[Blues-Fan]

Danke für die ganzen Antworten. Ich glaube, ich hab's kapiert!

 

[klangschale]

und ein Kapodaster ist auch eine sinnvolle Anschaffung..

 

[hotlick]

Um Dein Verständnis und Deine Orientierung auf dem Griffbrett step by step zu verbessern, wirst Du nicht daran vorbei kommen, Dir den Akkord-Aufbau im Zusammenhang zu den Skalen, die Lage der entsprechenden Grundtöne auf dem Griffbrett etc. auf den Schirm zu bringen etc. ...... also die Basics der Musiktheorie und die Logistik der einzelnen Töne auf dem Griffbrett. (zunächst in Standard-Stimmung)

Wenn das nicht auf Anhieb klappt und Du Dir zunächst jedes mal den Kopf zerbrechen musst oder Dir einen Zettel zur Hilfe nehmen musst, ist das völlig normal.

Damit das schneller geht - man hat ja nicht immer Zeit für's Kopfzerbrechen - beispielsweise wenn man mit anderen gemeinsam spielt oder gar jemand singt und man gebeten wird, das Ganze in einer anderen Tonart zu spielen, weil etwa der Sänger damit besser klar kommt, dann ist vielleicht der "Shubb Transposing Guide" genau das richtige Hilfsmittel - bei komplexen Stücken ist es ohnehin eine Hilfe - 'nen 10er kann man dafür beim nächsten Saitenkauf sicher mal drauf legen:

..................................

Shubb Transposing Guide
​

Du notierst die gespielte Akkordfolge, transponierst mit dem Teil jeden Akkord und erstellst damit die alternative (gesuchte) Akkordfolge - einfacher geht es nicht.

...... aber das sollte nicht dazu führen, dass Du Dich letztlich gar nicht mit der Theorie und dem Griffbrett auseinandersetzt.

..... allerdings ist ein Kapo zusätzlich hilfreich, um weitestgehend mit offenen Akkorden spielen zu können - wenn die Barré-Akkorde noch Probleme bereiten - zur Positionierung des Kapos solltest Du zumindest die einzelnen Bass-Töne auf E- und A-Seite kennen. ..... auf der Rückseite des Transposing Guides gibt's noch 'ne Hilfestellung fürs Kapo.

Grüße - hotlick

 

[peter55]

So etwas habe ich mir vor 40 Jahren mal selbst gebastelt:

 

[Jesamine]

Hallo,mir geht es genau so mit dem Singen . Viele der Lieder, die ich so spiele sind in G-Dur. Das ist mir zumeist auch zu tief zum Singen. Daher ist ein Kapo unverzichtbar. Wenn Du ihn im ersten Bund austeckst bist du 1/2 Ton höher und im 2. Bund 2 Hbtöne usw.
Ansonsten probieren ich das Lied bei G in C umzuschreiben. Mit der Zeit kriegt man raus welche Tonarten nach dem Umschreiben noch komfortabel = wenige gängige Barreakkorde spielbar sind und bei welchen man besser das Kapo einsetzt.
Viel Erfolg
Jesmine