Tonproblem nach Wechsel des Schlagbretts

nivram
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Hallo, bin gerade etwas ratlos. Habe bei meiner Burns Bison das Schlagbrett gewechselt, alles wieder zusammengebaut und jetzt kommt nur noch ein sehr dünner Ton raus. Statt 6,5 kOhm (wie bei meiner Strat) zeigt mein Messgerät am Ausgang 250 kOhm an. Ich kann keinerlei abgerissenen Drähte entdecken (siehe Foto). Rätselhaft ist mir auch das mit schwarzem Klebeband umwickelte, zylindrische Dings, das am Dreiwegschalter (Tone Switch) angelötet ist und lose am rot/schwarzen Kabel hängt.

Hat jemand einen Tipp für mich, was da schiefgelaufen sein kann? Wollte die Burns eigentlich heute Abend zum Gig mitnehmen.

Verdrahtung82.jpg
 
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Moin

Das schwarze Teil scheint eine Spule zu sein. In Verbindung mit dem Kondensator hast Du dann am Toneswitch einen Serienschwingkreis. Ich vermute mal das Du damit in der zugehörigen Schalterstellung eine Mittenabsenkung erreichst.

Warum da der Sound nun so dünn ist kann ich so aber auch nicht erkennen. Liegt ev. irgend ein Bauteil, Draht etc. an irgendeiner Stelle auf der Abschirmfolie? War auf dem alten Schlagbrett auch eine Folie? Hattest Du für den Umbau irgendwas abgelötet und ev. wieder falsch angelötet?

LG Kay
 
Hi Kay, danke für deine Hinweise, ich weiß das zu schätzen, weil ich wirklich auf dem Schlauch stehe. Ich hatte das neue (schwarze) Schlagbrett in London bestellt, weil ich das Perloid ätzend finde. Die Klampfe sieht jetzt 100 % besser aus.

Der Tone Switch macht den Ton in der Mittelstellung etwas weicher, in der hinteren Stellung ("Wild Dog" genannt) extrem scharf, also weniger Bässe.

Das alte Schlagbrett war auch mit Folie beklebt. Umgelötet habe ich nichts, war auch nicht nötig. Mir ist wirklich schleierhaft, was da los ist. Ein Widerstand von 235 kOhm am Ausgang bei voll aufgedrehten Potis ist ja nicht normal, oder?

Morgen bringe ich die zerlegte Gitarre zum Musikladen in Augsburg und hoffe, dass der Guitar-Tech das ganze mal durchmessen kann (blöd auch, dass man zum Entfernen des Pickguards den Hals abschrauben muss, weil das Griffbrett übersteht).
 
in der hinteren Stellung ("Wild Dog" genannt) extrem scharf, also weniger Bässe.

OK, dann wird der Schwingkreis wohl die unteren Frequenzen beschneiden, das hängt halt von den verwendeten Bauteilen ab.

Ein Widerstand von 235 kOhm am Ausgang bei voll aufgedrehten Potis ist ja nicht normal, oder?

Ist immer schwer zu sagen, das hängt natürlich auch sehr von der Schaltung, vom Ohmwert der verwendenden Pickups uvm. ab. Die in Deiner Burns genutzte Schaltung ist auch nicht einfach so von der Stange wie bei den meisten Strats oder Paulas.

Morgen bringe ich die zerlegte Gitarre zum Musikladen

OK, dann berichte bitte mal, wo das Problem war, nun interessehalber! ;)

LG Kay
 
Wenn du nichts umgelötet hast, könnte es irgendwo ein Kabelbruch sein, vermutlich ein heißer Draht, die 235K sind wahrscheinlich der Widerstand der Poti's? Welchen Wert hast du mit zugedrehten Potis?
Ich tippe zwischen PU-Wahl-Schalter und Poti, direkt an Buchse kann nicht sein, dann würdest du keinen Poti-Widerstand dort am Ausgang messen.
Edit: Was mir noch auffällt, ich sehe auch keine Masseleitung von den Schaltern zu den Poti's. War das alte PG beschichtet, dass die Masseverbindung darüber lief?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ halfcupsound: Dein letzter Satz brachte mich auf die rettende Idee. Im Gegensatz zum alten Pickguard ist das neue mit zwei Folienstücken beklebt, die sich zwar überlappen, aber nicht leitend verbunden sind (ja ja die Briten ...!). Hab' ein Stück Alufolie unter das Poti und die Schalter geschraubt und voilá: Klampfe tönt! (Und den Weg zum Musikladen kann ich mir sparen.)

Danke für eure Hilfe!

Wolfgang
 
aber nicht leitend verbunden sind

Ahhh, deshalb auch oben schon meine Frage, ob auf dem alten Pickguard ebenfalls eine Abschirmfolie war! War wir mir nicht so sicher, das man nun ausgerechnet die Folie als Masseverbindung nutzen würde. Aber jetzt wo man es weiß, fällt es auch auf, keine Massekabel zwischen den Schaltern und keine rüber zu den Potis verlötet sind. Das hat man sich einfach gespart... :redface:

Aber prima, das es nun läuft!

LG Kay
 
Hi,

die Schalter ohne Masseleitung einzubauen, finde ich aber schon arg sparsam. Mit der Alufolie hast Du jetzt zwar wieder ein Signal, aber ein besonders guter Leiter ist das ja nun auch nicht. Dein unfreiwilliges Experiment hat ja gezeigt, dass die Masseverbindung genauso für die Signalübertragung nötig ist wie die der "heißen" Leiter.

In sofern würde ich mir überlegen, ein richtiges kleines Kabel zwischen Schaltermassen und Potigehäuse anzubringen. Könnte gut sein, dass sonst einiges an Signal verloren geht, womöglich schon ab Werk. So ein Gitarrensignal ist ja elektrisch gesehen winzig, und da kann dann auch ein relativ kleiner Widerstand nachteilig sein. Einen Versuch wärs mMn schon wert.

Gruß, bagotrix
 
Danke für den Tipp. Beim nächsten Saitenwechsel werd' ich das mal angehen. Das Abbauen des Schlagbretts ist halt 'ne ziemliche Aktion: Weil das Griffbrett-Ende übersteht, muss man (wie erwähnt) leider den Hals abschrauben.
 
Weil das Griffbrett-Ende übersteht, muss man (wie erwähnt) leider den Hals abschrauben.

Kein Beinbruch: Saiten lockern, Capo auf den 2ten Bund klemmen und Du kannst den Hals ohne großes Zinnober abmachen. Dann sorgsam beiseite legen (dabei Saiten nicht verdrehen) und schon kann man ans Eingemachte. Hab das schon zigmal bei Schraubhalsgitarren so praktiziert um Schalter/Potis/PU zu tauschen...
 

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