Topteil und Box für deathigen Metal bis 600€ (+/- 100)

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2mbst1
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Hallo zusammen!

Ich bin Gitarrist und habe mich nun dazu entschlossen in meiner aktuellen Band auf den Bass umzusteigen - da uns zum einen der Bassist fehlt, und ich mich derzeit sehr für Bass begeistere. (Von wegen wie Gitarre, nur einfacher… PAH, Banausen!). Naja, nun bin ich auf der Suche nach entsprechender Beschallung. Einen Bass besitze ich selber schon länger (ltd).

Die Richtung ist irgendwo zwischen Machine Head und Rammstein, auf deutsch. Persönlich mag ich es, wenn der Bass schon etwas aggressiver klingt (angezerrt, röhrend… kP wie man das beschreiben soll), aber auch clean und synth-ähnliche Sounds wären durchaus nice (muse)… In der Preisklasse bis max. 700€ gibt's sicher noch keine empfehlenswerten röhren oder?

Die frage ist vielleicht doof… aber kann ich meine Gitarrenbox auch verwenden? Worauf muss man bei bass-boxen achten? Ist ein Horn (? kP sieht aus wie ein hochtöner oder sowas…) wichtig?

Dann bräuchte ich ja noch ein paar Bodentreter… gibt es da einige must-haves, die ich im auge haben sollte? (ausser EQ, Compressor und den Big Muff π oder so)

Naja, ich hoffe ihr könnt mir wegweisende Ratschläge geben! :great:

Danke schonmal!
 
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Für 600 Euro sollte sich da schon was machen lassen. Kommt der gebrauchtmarkt in Frage? Da bekäme man schon ganz gute sachen, neu wirds halt ein bisschen eng.
Generell wäre es vieleicht ganz gut, wenn du mal ein YoutubeVideo verlinkst mit dem Basssound, der dir in etwa vorschwebt. Zu beschreiben ist das immer schwierig und allsooft redet man dabei aneinander vorbei.

Röhre wird bei dem Preis nicht drin sein. Ist aber beim Bass auch weit weniger verbreitet wie bei der Gitarre.
Ein Hochtonhorn ist für verzerrte Sachen unnötig bis kontraproduktiv (kann man aber meist abschalten).
Die Gitarrenbox bitte nicht (oder nur ganz leise) verwenden, die Speaker gehn sonst kaputt.

Generell hab ich den Eindruck, beim Bass sollte man im Vergleich zur Gitarre die Box im vergleich zum Topteil etwas höher gewichten. Immer gern empfohlen wird Peavy TVC 4x10. Überhaupt sind 10 Zöller in dem Musikbereich wohl nicht grundlos so weit verbreitet.

Bodentreter sind beim Bass auch weit weniger wichtig als bei der Gitarre. Wenn der Amp-Sound passt, braucht man gar keine. Mit deiner Soundbeschreibung könnte aber ein Zerrer, sofern dein Amp das dann nicht kann, zuträglich sein. Hier scheiden sich die Geister.
 
Warum sind überhaupt 4x10er im Bassbereich beliebter? Und inwiefern ist ein Hochtöner kontraproduktiv? Ich dachte nun dass dadurch erst gute dreckige sounds möglich sind, ohne dass der Bass matschig wird.

Gebrauchtmarkt käme auch in Frage, durchaus. Nur hab ich im Bass-Sektor keine Ahnung welche Marken in welche Richtung schlagen.

Ich mag es und möchte es gerne so, dass man den Bass von den Gitarren gut unterscheiden kann.

So wie bei Mnemic (In the nothingness black):


Oder The Haunted - Trenches


Den Bass-Sound find ich auch derbe geil:

Pendulum feat. In Flames

Wobei ich gerade nicht weiss, ob der Bass von Pendulum ist, oder der Bass von InFlames auch so klingt und einfach nur anders gemixt wurde.

Also wenn der Bass so röhrig, dreckig klingt und man ihn gut von den Gitarren unterscheiden kann … kP wie man das beschreibt ich empfinde es als "röhrend dreckig" (nicht von der Röhre im Top). Skindred, Nonpoint, Bring me the horizon wären noch weitere beispiele… aber ich will den Post ja kurz halten.

Und als "synth" Beispiel mal Muse - Hysteria.


Ich glaube das ist ein Big Muff und ein Akai Deep Impact - zumindest hat das ne 5 minütige Recherche ergeben.
 
Was sind denn so die Marken bei denen man für Metal nix falsch machen kann? Ashdown, Ampeg? Habe gerade den Ashdown MAG300 im Auge. Mir ist halt wichtig, diesen röhrenden, dreckigen Sound hinzubekommen.
 
Auch wenn ich Ashdown selbst noch nicht angespielt hab (also vorsicht,gefährliches halbwissen), sind für die Marke Rocksounds typisch. Also eher etwas undifferienziert (durchaus im positiven Sinne) und Tiefenlastig.
Meiner Meinung nach unterscheiden sich allerdings Sounds für Rock und Death Metal gewaltig.
Rock: Leicht angezerrt, nicht ganz so präzise, gerne ein bisschen "Dröhn".
Death Metal: Clean, absolut präzise und definiert.
Der Ashdown ist wohl eher ein Rocker.

Das Problem ist halt, im Härteren Metal laufen die Gitarren stark verzerrt (meist halt zwei) und da soll man dann als Bassist noch seinen Platz finden. Wenn man nun der Dritte im verzerrten Bunde sein will, klingt das meist nach Brei. Daher finde ich es sinnvoll, gezielt die Unterscheidung zur Gitarre zu suchen. Irgendwie müssen die Instrumente ja verschieden klingen, sonst kann sie keiner auseinander halten und alles klingt wie Brei. Wenn die Gitarren halt kräftig Zerren, kann ein cleaner Bass Wunder wirken.

Was nichts daran tut, dass ich keinen wirkliche Überblick über die am Markt befindlichen Lösungen habe, daher hilft hoffentlich noch jemand weiter.
 
Hm… habe ich so noch nicht drüber nachgedacht. Ergibt schon Sinn, was du da schreibst.

Keine Frage, Clean sollte auch möglich sein - allein wenn man mal ruhigere Töne für Balladen oÄ. anschlägt. Mir ist aber besonders der Sound aus den Beispielen wichtig. Also dieser von untenrum brüllende Sound. kP wie man sowas im Fachjargon nennt ;) Es ist ja auch kein richtiger "Death Metal" sondern eben nur "deathig" XD
 
Hi,
ich hab nen ähnlichen Sound wie du gesucht. Als Referenz hatte ich u.a. noch Cult of Luna - The Watchtower. Das dürfte dir ja dann vermutlich auch zusagen oder?
Den Ashdown-Amp habe ich auch mehrere Jahre gespielt und ich hab auch viele andere Amps in die Richtung angespielt. Also kann ich dir hoffentlich etwas helfen :)

Den Sound aus den Videos kriegst du mit dem Ashdown-Amp zumindest nicht ohne zusätzliche Bodentreter hin, da der Amp nicht anzerren kann.
Generell wäre hier wohl Ampeg zu empfehlen, die passenden Amps (SVT) sind aber zu teuer. Der The Haunted-Basser nutzt live übrigens den EBS TD 650(auch zu teuer).
Vielleicht würdest du mit einer Kombination aus Sansamp (als Preamp) und Endstufe zufrieden werden. Damit würdest du quasi nen Ampeg SVT simulieren. Das solltest du aber unbedingt vorher antesten, da die Meinungen hier sehr unterschiedlich sind. Bei mir bringt mir der Sansamp nur mit einem Bass einen ähnlichen Sound. Beim anderen Bass ist dies unmöglich weil es zu mulmig wird.

Nen angezerrter Bass ist wie ich finde im Metal aber überhaupt nicht unüblich und es klingt auch gut. Aber das kommt natürlich immer auf die Band bzw. sogar das Lied an :)
 
Moment moment moment…*jetzt bin ich doch etwas verwirrt. Was genau macht ein Sansamp? Wieso Endstufe/Preamp?

Was ist der Vor/Nachteil das mit einer Endstufe bzw einem Pre-Amp zu machen statt Topteil? Mir war nicht so richtig bewusst, dass es auch so geht… da ich ja eigentlich Gitarrist bin/war, kenne ich nur Topteile… habe mich noch nicht so sehr damit beschäftigt.
 
Was sind denn so die Marken bei denen man für Metal nix falsch machen kann?
Ganz grundsätzlich möchte ich mal klarstellen, dass es keinerlei Verbindung zwischen bestimmten Verstärkermarken/-herstellern und bestimmten Musikstilen gibt. Alle bekannten Marken haben Endorser in allen möglichen Musikstilen. Ein Ampeg funktioniert in einer Jazz Combo genau so gut wie ein Eden in einer Metalcore Band.

Einen Tip kann ich aber doch abgeben: die Gallien Krueger Amps der "RB" Reihe bringen einen drahtigen Sound (der natürlich vom Bass kommen muss) sehr fetzig rüber und können bei Bedarf auch anständig zerren.
 
Was genau macht ein Sansamp?

Mit einem "Sansamp" sind i.d.R Regel diese Teile gemeint:

179514.jpg


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Es handelt sich hierbei um Bodentreter, die durchaus als Preamp genutzt werden können. Sie sollen den typischen Ampeg-Sound nachbilden und können dies auch ganz gut. Besonders die letztere VT-Bass Variante ist m.E. ganz gut gelungen. Die ersten beiden BassDriver unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, dass der erstgenannte drei Presets abspeichern kann, während der zweite in der Reihe halt nur ein Setup bietet. Alle drei können Vollröhrenzerre emulieren (auch hier: mal mehr, mal weniger gut...Geschmackssache).

Wieso Endstufe/Preamp?

Wieso genau? Na ja, weil es auch ein paar Vorteile bringen kann. Der größte Vorteil m.E. ist die Flexibilität. Gerade in der Sound-Findungs-Phase ist man geneigt, sein Equipment schnell zu wechseln. Bei der Preamp/Endstufen Kombination wechselt man i.d.R. nur den Preamp, um andere Sounds fahren zu können. Als Endstufe haben sich die neueren digitalen Endstufen bewährt, z.B. eine Alto D3

alto.d3.jpg


Diese Endstufen zeichnen sich durch hohe Leistung bei geringem Gewicht aus, sie sind impulsfest und klangneutral. Hat man hier eine taugliche Endstufe gefunden, wird man lange damit zufrieden sein. Die Klangformung erfolgt im Preamp. Und hier gibt es große Unterschiede. Eben wie die oben genannten Bodentreter, die einen Line-fähigen Output abgeben, oder halt Preamps im Rackformat. Diese Racklösungen gibt es aber auch zuhauf im Gitarrenbereich... ;)

Einen Nachteil im Vergleich zu den Topteilen sehe ich u.a. darin, dass ein höherer Verkabelungsaufwand betrieben werden muss. Die Komponenten Preamp/Endstufe sind in einem Topteil i.d.R. gut aufeinander abgestimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der SansAmp reizt mich ja schon, zumal der auch beim neuen Mnemic-Album zum Einsatz gekommen ist - zusammen mit dem tc.electronic RH450. Führt wohl kein Weg daran vorbei mal zu MP oÄ zu fahren und anzutesten. Stehen da auch Endstufen mit Pre-Amps kombinationen zum anspielen herum? Habe dort sonst nur Topteile gesehen - eigentlich auch nicht groß drauf geachtet.

Muss man bei den Endstufen auf etwas achten? Müssen die speziell für Bass sein?
 
Also laut HP haben sie einige Endstufen im Angebot. Ob man die auch an einem Preamp testen kann, weiß ich nicht...

Muss man bei den Endstufen auf etwas achten? Müssen die speziell für Bass sein?

Es gibt keine speziellen Bassendstufen. Es gibt Endstufen, die sich aufgrund ihrer Dimensionierung und Leistungsfähigkeit für die Basswiedergabe sehr gut eignen. Im Prinzip kann man jede Endstufe benutzen, jedoch muss man auf den Leistungsbedarf, den ein Basssignal benötigt achten.
Günstige herkömmliche Endstufen "glänzen" oftmals mit einer hohen Leistungsangabe, schaut man sich jedoch die verbauten Elkos oder Trafos an, sind diese eher schwachbrüstig ausgelegt.
Zur Wiedergabe von tiefen Frequenzen wird eine hohe Leistung (viel Strom...) benötigt, den kleinere Trafos und Elkos nur begrenzt zur Verfügung stellen können. Beim Bassspiel ist das Basssignal auch nicht durchgehend vorhanden. Daher müssen Endstufen "impulsfest" sein. Liegt ein "Bass-Peak" an, muss schnell viel Leistung (Strom) zur Verfügung stehen. Hier machen oftmals einfachere Endstufen schlapp. Dies ist dann schon deutlich zu spüren, wenn eine Endstufe "in die Knie" geht. Leider haben leistungsfähige Endstufen in herkömmlicher Bauweise einen m.E. großen Nachteil: Sie sind sauschwer...
Neuere digitale Endstufen oder Endstufen mit Schaltnetzteilen arbeiten nach einem anderen Prinzip. Sie schöpfen ihre Leistung aus einer anderen Verstärkungsweise. Aber auch hier gilt: Sie müssen impulsfest sein. Vorteil dieser Endstufen: Sie sind deutlich leichter.
 
Also könnte man im Prinzip eine basstaugliche Endstufe auch für andere Sachen (Gitarre) benutzen? Ich besitze ja einen Pod XTL, das wäre natürlich eine Überlegung in eine etwas teurere Endstufe zu investieren, und damit beide Instrumente abzudecken - natürlich nicht gleichzeitig.

Auf welche Zahlen/Werte muss man bei eine Endstufe achten, dass sie einen tiefer gestimmten Bass (Drop C bzw später evt. 5 Saiter oder entsprechendes Tuning). Das Gewicht ist mir eigentlich ziemlich egal. So oft wird das Teil ja nicht herumgetragen… denke ich ^_^.
 
Wenns geht, teste mal die Alto D3 mit nem Sansamp. Super Kombination und super leicht^^
Spiele selber eine Kombi aus BBE BMax und Class-D Endstufe. Perfekt.
 
Dürfte eigentlich nix dagegensprechen.
Die Endstufe macht ja einfach nur laut, egal was kommt. Heißt aber auch, dass du halt in der Regel einen passenden Vorverstärker für deine jeweilige Klangquelle brauchst. Beim MP3-Player vieleicht aber auch garnichts wenn du keine extra Klangregelung (EQ) brauchst.
 

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