Transistor: Emitterschaltung

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Blitzkrieg O)))
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Hallo,

auf die Gefahr hin, etwas schrecklich dummes zu fragen, frage ich trotzdem.
Es geht um das Verhalten von den Kondensatoren in der Emitterschaltung, dazu steht auf elektronikinfo.de
emitterschaltung.gif


Der Eingangskondensator C1 dient dazu, die Basis vom Eingangssignal gleichstrommäßig abzukoppeln. Kondensatoren lassen ja bekanntlich keinen Gleichstrom sondern nur Wechselstrom sprich in diesem Fall das Audiosignal passieren.
Mir ist nicht klar, wie das wechselstromige Audiosignal den Kondensator jetzt genau passiert und zur Basis vom Transistor gelangt. Überall gibt es nur die Erklärung, dass Kondensatoren Wechselstrom durchlassen, wie genau, leider nicht. In dieser Schaltung ist es logisch, dass der Kondensator leitet:
kondensatorwechsel1.gif

Die eine Platte wird positiv geladen, die andere negativ, wird der Schalter nun umgelegt, passiert es vice versa: Beide Platten sind an der Wechselspannungsquelle. In der Emitterschaltung allerdings ist, wenn ich mich nicht täusche, doch nur die linke Platte von C1 an der Wechselspannungsquelle und diese ist durch das Dielektrikum physisch von der rechten getrennt (=kein Elektronenfluß, so wie in der Schaltung mit dem Schalter).
Wie kommt das Signal also von der linken auf die Rechte? Die einzige Erklärung, die ich mir vorstellen kann, ist, dass eine Änderung der Ladung auf der linken Seite durch das elektrische Feld zu einer Änderung der Ladungsverhältnisse auf der rechten führen.

Gruß
 
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Die einzige Erklärung, die ich mir vorstellen kann, ist, dass eine Änderung der Ladung auf der linken Seite durch das elektrische Feld zu einer Änderung der Ladungsverhältnisse auf der rechten führen.

Jain. So ähnlich..

Also wenn am Eingang (Ein bei dir) der Schaltung ein positives Audiosignal kommt, läd es die Eingangsseite des Kondensators auf, nun "will er" aber ausgeglichen sein, so fließt durch die Wiederstände auf der Transistorseite des Kondensators ein Strom in den Kondensator und das sieht der Transistor an seiner Basis. Das gleiche passiert wenn ein niedriges(näher an Masse)/negatives (unter 0/Masse) Signal kommt, gleicht sich der Kondensator über die Wiederstände wieder der Eingangsseite an, was der Transistor auch wieder mitbekommt.

Es springt nicht über von "Platte" zu "Platte" da wie du richtig sagtest, sie voneinander isoliert sind.


Solche Fragen sind keineswegs dämlich;). Das ist eine sehr berechtigte Frage, weil so einfach ist das nun wieder nicht.:screwy:

Ich hoffe ich konnte es dir einigermaßen nahebringen.
 
stell Dir den Kondensator wie einen Eimer vor - da fliest erst mal Wasser rein, bis er voll ist - wenn er dann voll ist, wird das Wasser in Richtung Transistor ausgekippt, der dann durchschaltet. Die Widerstände R1 und R2 bestimmen wie schnell da ausgekippt wird - und dann fängt das Spiel von vorne an. Das ist jetzt sehr vereinfacht abstrahiert dargestellt ;)


noch ein bisschen Theorie
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)

Die Geschwindigkeit mit der diese Lade- Entlade-Prozesse ablaufen, sind von der Kapazität des Kondensators und dem Widerstand abhängig - das ganze nennt man dann auch ->Schwingkreis - wobei bei einem 'richtigen' Schwingkreis der Widerstand durch eine -> Spule ersetzt wird - diese verhält sich sozusagen genau umgekehrt zu einem Kondensator - d.h. sie läßt niedrige Frequenzen durch und blockiert höhere Frequenzen.

Also bestimmt der Kondensator in der obigen Schaltung auch die durchzulassenden Frequenzen.

siehe auch ->Hochpass bzw. ->Tiefpass - das ganze in Kombination wird dann als ->Filter bezeichnet.
 
Mathematisch:
Grundgleichung am Kondensator: Q = C * U
Definition des Stromes I: Änderung der Ladung pro Zeiteinheit I = dQ/dt
Einsetzen --> Elementarer Zusammenhang zwischen Strom und Spannung am Kondensator:
I = C * dU/dt
Der Strom am Kondensator ergibt sich aus der Kapazität multipliziert mit der zeitlichen Ableitung der Spannung (also Änderung der Spannung pro Zeiteinheit).
Bei Gleichstrom ist dU/dt = 0 (da ändert sich also nichts), also auch I=0. Der Kondensator sperrt.

Gruß
Moritz
 

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