Übergang zwischen Vollstimme und Randstimme möglich?

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Es wird in diesem Forum ja sehr oft über Register gestritten, eben aus dem einfachen,
nicht zufriedenstellenden Grund, dass es für diese keine eindeutigen Definitionen gibt.

Nun versuche ich trotzdem eine Frage zu stellen, und darauf eine Antwort zu bekommen:

In einem Video, dass vor ein paar Tagen ein User gepostet hat (Ich finde es leider
nichtmehr) ist die Rede davon, dass die Mischstimme den Bereich der vollstimmigen
Buststimme in die vollstimmige Kopfstimme überleitet - soweit so gut. Nahezu im gleichen
Atemzug wird aber auch gesagt, dass es keine Verbindung zwischen Vollstimme und
Randstimme (Das, was ich im Normalfall als "Falsett" bezeichnen würde) gibt. (Hier sei
übrigens gesagt, dass es ein englischsprachiges Video war. Ich hoffe ich habe die Begriffe
richtig übersetzt und würfle hier nicht irgendwas durcheinander)

Ich meine mich aber zu erinnern, dass hier schon sehr oft im Forum von einem Übergang
der Bruststimme ins Falsett die Rede war, und ein sogenanntes "Einregister" ohne Brüche
möglich sein soll. Da widersprechen sich meiner Meinung nach die Thesen.

Was ist denn nun richtig? Ist es möglich, eine Verbindung zwischen Vollstimme und
Falsett herzustellen, oder versuche ich das seit Jahren vergeblich, weil es eben nicht geht?

PS: Es könnte auch sein, dass ich da einfach verschiedene Begriffe
durcheinandergeworfen habe (Siehe oben ;)). Ist denn "Randstimme" und "Falsett" das
gleiche? Auf Wikipedia heißt es nämlich, dass die Randstimme (Oder dort auch
"Randstimmfunktion") nur eine Masseabnahme der Stimmlippen darstellt, um höhere
Töne zu erreichen.

Vielen Dank schonmal für alle hoffentlich hilfreichen Antworten :)

gruß

Leon
 
Eigenschaft
 
Dat war mein Video :) (glaube ich mir zumindest ziemlich sicher zu sein)
Findet man in dem Tread "Wie findet man den Unterschied"

Zu deiner Frage ich habe meine neu engagierte Gesangslehrerin auch zu dem Thema ausgequetscht weil mir die Frage keine Ruhe gelassen hat und die hat mir das in etwa so erklärt:
(falls ich falsche Infos poste bitte korrigiert mich)

Man hat eine Bruststimme (eben deine Sprechlage), eine Kopfstimme UND ein Falsett (das ist das was sich so "frauenhaft" (beim Mann) anhört. Es existiert also ein Unterschied zwischen Falsett und Kopfstimme.

Die Brust und die Kopfstimme sind Bestandteile der Vollstimme und die gilt es gekonnt zu mischen um einen optimalen klang zu erhalten.

So hoffentlich stimmt das jetzt auch :)
 
Man hat eine Bruststimme (eben deine Sprechlage), eine Kopfstimme UND ein Falsett (das
ist das was sich so "frauenhaft" (beim Mann) anhört. Es existiert also ein Unterschied
zwischen Falsett und Kopfstimme.

Richtig. Das wusste ich ja zum Glück schon. (Ich denke das ging auch aus meinem Post
hervor)

Dass es gilt, die vollstimmige Bruststimme und die vollstimmige Kopfstimme zu mischen,
ging ja auch aus dem Video hervor. Nur will ich nicht so wirklich wahrhaben, dass es
keine mögliche Verbindung mehr zum Falsett geben kann. Müsste es nicht über die
Randstimmfunktion, bei der man weniger Masse der Stimmlippen schwingen lässt,
möglich sein, die Masse so lange kontinuirlich abnehmen zu lassen, bis man tatsächlich im
Falsett angelangt ist? Oder verstehe ich für solche womöglich unmöglichen
Zusammenhänge die Anatomie des Gesangsapparates einfach zu schlecht?

Übrigens: Ja, das war dein gepostetes Video, von dem ich sprach ;)

gruß

Leon
 
Hallo Reaper,

nach meiner Erfahrung gibt es durchaus Wege vom Falsett zur Vollstimme.

a) Bei hohen Tönen unterscheiden sich bei mir Falsett und Kopfstimme kaum (also ab ca. a' oder b'). Wenn ich dann lauter werde und den Klang intensiviere, dann kann ich die Stimme nach unten führen und lande in der Bruststimme
b) Wenn ich das Falsett runterziehe und dabei leiser werde, wechselt es auch irgendwann - aber sehr tief erst - in die Bruststimme.
c) Je leiser ich singe, desto leichter gehen die Übergänge.

Aber: An vielen Stellen, wo man das gut brauchen könnte, den nahtlosen Übergang, kriege ich das gar nicht. Wenn ich z.B. ein g' laut im Falsett singe, dann führt da kein Weg in die Bruststimme (oder nur Umwege: Ich müsste dann entweder noch weiter hoch gehen und dann in der Kopfstimme wieder runterziehen, oder ganz leise werden und ganz tief wechseln).

Bei mir ist es so, dass das, was sich nach Falsett anfühlt und auch anhört (also dieses Frauenhafte) eigentlich fast immer unbrauchbar ist, außer es soll wirklich so klingen oder es sind wirklich hohe Töne. Um relativ Bruchlos zu singen, singe ich bis ca. e' Bruststimme, dann bis ca. as' Mischstimme (die sich aber deutlich mehr nach Brust als nach Kopf anfühlt) und dann ab ca. a' Kopfstimme (die sich dann eher wie Falsett anfühlt, nur mit mehr Kern). Und nein, ich habe keine ungewöhnlich hohe Stimme (Basiston etwa beim großen E). Früher konnte ich "normal" nur etwa bis zum e' singen, und hätte es dann gerne gehabt, dort bruchlos ins Falsett wechseln zu können. Das halte ich mittlerweile für unmöglich. Man muss (durch lockerlassen in der Kehle und gutes Stützen) den Brustanteil noch weiter drin lassen und dann erst später wirklich kopfig werden - nach meiner Erfahrung, die nicht allgemeingültig sein muss.

Viele Grüße,

SingSangSung
 

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