Übungsverhältnis - Rhythmus und Lead

  • Ersteller Nemesis09
  • Erstellt am
Nemesis09
Nemesis09
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.08.11
Registriert
25.06.10
Beiträge
149
Kekse
281
Ort
Wien
Hi,

Ich hätte gerne mal ein paar Erfahrungsberichte darüber, wie ihr euch eure Übungszeit einteilt.

Hintergrund ist folgender: Ich habe längere Zeit fast nur Lead-Gitarren Zeug trainiert - sowohl was Technik betrifft (neben Alternate Picking v.a. HO/POs, Slides, Bendings usw.) als auch in Bezug auf Theorie, Songs die ich spielen kann usw.

Nach einer kleineren Gitarren-Pause bin ich jetzt wieder ins Musik-Machen eingestiegen - nur diesmal (erstmals) mit einem starken Fokus auf Rhythmus-Gitarre - was gerade im Metal-Bereich ja auch sehr anspruchsvoll sein kann: (sehr) schnelle Downstrokes, perfektes Timing (ok, dass hab ich beim Lead-Zeug auch geübt), ein gutes Gefühl für Synkopen usw.

Und irgendwie habe ich zusehends das Gefühl, dass die Qualität eines Gitarristen (oder einer Gitarristin ;) ) vor allem nach den Soli beurteilt wird, während es bei der Frage, ob eine Band gut ist oder nicht, vor allem um die Riffs, den Sounds, den "Flow" usw. geht. Dementsprechend bin ich mir nicht ganz sicher, was ich in welchem Ausmaß üben soll: macht es sinn, vor allem an der Rhythmus Gitarre und dem Riffing zu arbeiten und schnelle Soli nur als Krönung zu betrachten? Kommt es vor allem auf geile Soli an und der Rest ist nicht so wichtig? Sollte man beides gleichermaßen trainieren?

Ich weiß schon: idealerweise kann man natürlich beides perfekt. Aber ich merke im Moment einfach, dass - wenn ich mich ernsthaft auf Metal-Rhythmus Gitarre konzentriere - gut 1 1/2 Stunden meiner Übungszeit draufgehen. Da bleiben dann nur noch (je nach Tag) 0-90 Minuten für alles andere. Insofern wäre es mir schon wichtig, meine Zeit gut einzuteilen und zu wissen, worauf ich mich bei meinen Kurzzeitzielen am Besten konzentrieren soll.

Ich freue mich schon auf eure Meinungen, vor allem aber auch über Erfahrungsberichte und Einblicke in eure persönlichen Übungspläne. Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Hast du eine Band? Wenn nicht, such dir eine. Das Zusammenspiel mit anderen verbessert das Gefühl für Rhythmus am besten. Wenn man nämlich zu Songs/GP-Tabs mitspielt muss man selbst nicht so sicher sein, weil der Backingtrack keine Fehler macht, deine Bandkollegen (und man selbst natürlich auch) aber schon. Dadurch wird das ganze ungleich schwerer und man muss Riffs/Leads/Soli wirklich aus dem ff spielen können damit es gut klingt!
Ansonsten "reserviere" ich nicht gezielt Zeit für Rhythmusspiel, das üb ich genug wenn ich Songs für die Band spiele oder mit ebenjener probe.
Außerdem faile ich ständig an meinen Soli (und wenns nur ein kleiner Fehler ist!), zumindest seh ich das so... die Zuschauer/Kollegen merken es selten, deswegen liegt mein Fokus bei Einzelübung mehr dort =D

MfG
 
Danke für deine Antwort!

Nein, ich habe keine Band - d.h. ich hab zwar zweimal mit einem befreundeten Drummer gejammt, habe aber das Gefühl, das gerade meine Rhythmus-Skills einfach zu schlecht sind für eine Band. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber: ich könnte eher eine 5 Minuten Pentatonik/Blues Scale Impro hinlegen als irgendein (gut klingendes!) Riff aus dem Stregreif zu improvisieren. Letztenendes ist wahrscheinlich beides wichtig - ich bin mir nur einfach nicht sicher, ob ich das richtige Zeug für (Trash/Death/Heavy) Metal übe :confused:
 
Ich würde jetzt mal sagen, dass ein schlechter Rhythmusgitarrist auch niemals ein guter Leadgitarrist sein kann. Die ganzen tollen Leadtechniken bringen ja nichts, wenn man kein Takt- und Rhythmusgefühl hat. Wenn beim Solo die Töne alle unterschiedlich lang und schnell erklingen und überhaupt nicht zum Rhythmus passen, dann bringen einem ja die ganzen tollen HOs und POs etc.
auch herzlich wenig. Rhythmusgefühl ist ja nunmal das A und O beim musizieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dann solltest du erstmal klein anfangen =D
Ein paar einfache Cover mit anderen spielen bringt einen schon sehr weit.. selbst wenn es "nur" Punk ist! Unser Schlagzeuger hat mir auch letztens gesteckt, dass er nur in ner Punkband spielt weil er damals (als er angefangen hat) "für Metal zu scheiße" war, und das, obwohl er total der oldsqler ist der eigentlich nichts als Heavy und Thrash Metal hört XD
Wenn es Metal sein soll geht natürlich auch sowas wie For Whom The Bell Tolls, Enter Sandman, Paranoid.. usw.

MfG
 
Dann solltest du erstmal klein anfangen =D
Ein paar einfache Cover mit anderen spielen bringt einen schon sehr weit.. selbst wenn es "nur" Punk ist! Unser Schlagzeuger hat mir auch letztens gesteckt, dass er nur in ner Punkband spielt weil er damals (als er angefangen hat) "für Metal zu scheiße" war, und das, obwohl er total der oldsqler ist der eigentlich nichts als Heavy und Thrash Metal hört XD
Wenn es Metal sein soll geht natürlich auch sowas wie For Whom The Bell Tolls, Enter Sandman, Paranoid.. usw.

MfG

Ja, grundsätzlich hast du wahrscheinlich recht....

Nur dass mich hier niemand falsch versteht: Ich kann Paranoid spielen (inkl. Solo), genauso Enter Sandmann (ok, ohne Solo) uns For The Bell Tolls. Mein Stand ist eher der: durchschnittliche Rock Soli: machbar. Durchschnittliche Trash/Death Riffs: eine echte Herausforderung! Infofern habe ich irgendwie das Gefühl mich rückwärts zu bewegen, wenn ich jetzt Creeping Death und sowas lerne. Ich bin mir einfach unsicher, was mich letztendlich weiter bringt: meine Lead Skills ausbauen (die, denke ich, nicht so schlecht sind) oder mich mal ernsthaft mit gemuteteten Power Chords usw. auseinander zu setzen...

Irgendwie ist einfach frustrierend, mit AC/DC Soli gut zurecht zu kommen und an Metallica Riffs zu verzweifeln. Genau deshalb bin ich mir im Moment nicht sicher, was ich sinnvollerweise üben sollte
 
Um es mal überzogen darzustellen: Was bringt es, perfekt solieren zu können, wenn das Riffing vorher so lahm und unpräzise ist, dass niemand bis zum Solo dableibt? ;)
So, wie du es schreibst, klingt es als wäre ein guter Lead-Gitarrist eher unabhängig von der Rhythmusfraktion. Das Gegenteil dürfte eher der Fall sein. Gerade bei Unisono-Riffs, wie sie im Metal gang und gebe sind, muss auch der Lead-Gitarrist ein präzises Rhythmusspiel beherrschen. Ein schönes Solo macht noch keine gute Lead-Gitarre und auch viele Rhythmus-Gitarristen können toll solieren.
Zum Lernen hilft mir persönlich am meisten das Üben von Stücken, bei denen ich mir zutraue, alle Gitarrenspuren lernen zu können. Wenn man von einem Stück sämtliche Gitarrenspuren mitspielen kann, hat man dadurch sowohl Lead- als auch Rhythmusfähigkeiten trainiert und zudem noch ein besseres Verständnis dafür, wie die Gitarren interagieren und die jeweilige Band Songs aufbaut.
Quasi eine Win-Win-Situation. :D
 
In der Regel bauen die meisten Bands auf die Arbeit der Rythmus-Abteilung auf - und umso besser und "tighter" diese zusammenspielt umso besser ist das auch für den Bandsound. Solo und Leadparts sind hingegen meist als i-Tüpfelchen obendraufgesetzt - sozusagen das Sals in der Suppe. Klar fällt es auf wenn die Leadparts verpatzt sind aber in der Regel versauen hier kleinere Patzer weniger den Bandsound als wenn die Rythmusparts Fehlerhaft sind, denn das zerstört in der Band das ganze Gefüge und somit auch den Sound.
Meiner Meinung nach sind beide Parts gleich wichtig - aber wie schon gesagt wurde auf Rhytmus baut alles auf. Somit hilft es garantiert auch beim Leadspielen und Solieren ein guter Rhytmiker zu sein ;)
 
Infofern habe ich irgendwie das Gefühl mich rückwärts zu bewegen, wenn ich jetzt Creeping Death und sowas lerne.

Für tradtionelle Metal-Downstrokes machst du mit Creeping Death ganz sicher keinen Rückschritt :p

Nur weil du jetzt irgendein Solo spielen kannst aber ein Riff nicht, bist du ja nicht gleich schlecht. Du mußt dir halt selbst überlegen, was dir wichtiger ist. Im Idealfall übst du beides ...
 
Danke für alle Antworten!

Ich werde wohl in Zukunft schauen, dass ich in beiden Bereichen übe und Fortschritte mache. Irgendwie ist es aber schon seltsam, dass fast alle Lehrbücher für Fortgeschritte dann nur noch um das Solo-Spiel drehen. Im Moment arbeite ich gerade Troy Stetinas Trash Metal Guitar durch und auch in seinem Speed Mechanics Buch gibt es ein Kapitel zu Rhythmus. Das wars dann aber (zumindest für den Metal-Bereich) auch schon wieder, nicht? Ich nehme an, ihr lernt daher alle einfach durch das Nachspielen von Songs, oder?
 
Ich bin da vielleicht ein wenig extrem, aber ich würde das Verhältniss Rhythmus/Lead so ungefähr 85/15 setzen.
Entschuldigung, aber ohne einen guten Rhythmusgitarristen bringt das tollste Solo nichts und jemand, der keinen Plan von Rythmus hat, der bekommt auch nicht mal ein gutes Solo zustande, denn im Regelfall orientiert sich dieses am Rhythmus.
(Das ist es auch, was mich an vielen Arten des Metal stellenweise unfassbar stört, nämlich dass die Soli Müll sind, weil sie sich gerade nicht am Rhythmus orientieren, sondern einfach nur schnell runtergepickt werden!)

Nur dass mich hier niemand falsch versteht: Ich kann Paranoid spielen (inkl. Solo), genauso Enter Sandmann (ok, ohne Solo) uns For The Bell Tolls.

Und welchen Part spielst du bei den genannten Liedern lieber? Paranoid hat meiner Meinung nach ein wesentlich wertvolleres Solo, als Enter Sandman, nur als Beispiel. Was fällt dir in dem Song leichter?

Mein Stand ist eher der: durchschnittliche Rock Soli: machbar. Durchschnittliche Trash/Death Riffs: eine echte Herausforderung!

Dass sollte absolut umgekehrt sein, wenn du als Ziel hast, Lieder ganz spielen zu können. Es gibt ja auch diese Youtube-Kids, die prima schnell und "toll" solieren, aber den Rest der Songs nicht mal kennen. Zu denen zählst du ja nicht. Also würde ich an deiner Stelle unbedingt die Riffs und Rhythmusparts üben! Überlege mal so rum: Du kannst das Solo von einem 5 Minutensong spielen, aber den Rhythmuspart nicht wirklich. Was machst du denn dann die 4 Minuten lang?! Und: Wenn der andere Gitarrist ein ähnliches Problem hat, was macht IHR dann 4 Minuten und über was wird das Solo dann gespielt? Die Basslinie?

Infofern habe ich irgendwie das Gefühl mich rückwärts zu bewegen, wenn ich jetzt Creeping Death und sowas lerne.

Warum bitte das? Creeping Death ist ein verdammt verdammt harter Song. Rythmisch! Darum geht es doch, oder?

Ich bin mir einfach unsicher, was mich letztendlich weiter bringt: meine Lead Skills ausbauen (die, denke ich, nicht so schlecht sind) oder mich mal ernsthaft mit gemuteteten Power Chords usw. auseinander zu setzen...

Die gemuteten Powerchords ;)

Irgendwie ist einfach frustrierend, mit AC/DC Soli gut zurecht zu kommen und an Metallica Riffs zu verzweifeln. Genau deshalb bin ich mir im Moment nicht sicher, was ich sinnvollerweise üben sollte

Kannst du denn die AC/DC Rythmusparts auf den Punkt genau spielen :eek: ??? Ich kanns nicht. Aber ich übe lieber den Rhythmus, als die Soli. Aber ich verstehe auch nicht wirklich, wie man sich bei solchen extremen Ungleichgewichten noch fragen kann, was man machen soll. Ich würde die Soli erstmal sein lassen, bis ich den Rhythmuspart des Songs gut kann. MIR persönlich hilft das im Übrigen auch sehr beim Solilernen in Rocksongs, denn die haben meißtens Feeling, was am Rythmus und oder Gesang orientiert ist. Wenn man den schon kann, machts das sehr leicht. Klappt allerdings, zugegebenermaßen, nicht so gut im Metal.

Hör dir mal von den Hosen "Dankbar" und "König der Blinden" an. Beides sehr rhythmisch, finde ich. Und Soli nur songdienlich eingesetzt.
Wenn du es dir wirklich geben willst, kannst du natürlich auch funkiges Zeug probieren, sowas wie Rage against the Machine?
Na klar, Creeping Death auf voller Geschwindigkeit ist auch ziemlich ziemlich gut als Übung, frustriert aber vor allem dadurch, dass es langsam nicht so toll klingt... Master of Puppets genauso.


€dit: Jepp, ich lerne nur durch Nachspielen (zur CD). Das ist der Grund, warum ich ziemlich schlecht bin, für die Zeit, die ich schon spiele. Was mich am meißten fasziniert an Liedern ist eigentlich immer, wenn sie Rhythmisch und Gesanglich UND Textlich aus einem Guss sind. Das möchte ich gerne auch einfangen, zumindest ohne Gesang. Bei 95% der Metallieder nervt mich das Solo, weil es, meinem Geschmack nach, nicht richtig passt. Hetfields Soli gefallen mir aber zum Beispiel besser, als die von Hammett. Genauso die Soli von Alleingitarristen in (Punk)Rock. Da steckt mir mehr drin.
Ich kann aber, zum Beispiel, nicht nach Metronom spielen um zu üben. Klappt nicht. Ich brauche einen Song, bei dem ich den Rhythmus liebe.
 
Übe AC/DC, ich meine mach das mal ne lange Zeit und nicht einen Song, sondern nur bestimmte Riffs. Das ist zwar so ein banales Zeug, aber es hilft. Das Zauberwort heißt Timing und mit AC/DC geht es leicht, aber dort merkt man schnell, wenn man nicht im Timing ist. Ich hab selbst keine AC/DC-CD, aber wenn ich nochmal Gitarre lernen müsste, dann damit. Und auch nicht mal 5 Minuten an einem Riff hängen bleiben, nein mach 20 drauß, machs solange bis du nicht mehr hinschauen musst, bis du merkst, dass du mit der CD-Gitarre verschmilzt, denn dann hast du Timing, das klingt zwar megatrocken, aber nur so bekommst du richtig gutes Timing und das ist das Wichtigste. Dein Körper darf sich gerne dazu bewegen -> Kopf!
Spiels dann irgendwie moduliert/leiser/lauter, auch mal clean, mit verschiedenen Plektren, lerne etwas Flexibilität. Das machst du solange, bis du dich nicht mehr verspielst, dann geh zu Tool über. Selbst wenns dir nicht wirklich gefällt, damit lernst du wie man stinknormale 5/8 oder 7/8 spielt. Same Shit, different Band. Übe es genau so wie AC/DC.
Erst dann würde ich anfangen schnelle Sachen zu spielen. Du wirst merken, wie schlecht eigentlich Gitarristen sein können, die man so im Laden hört, weil einfach kein Timing da ist, aber schön flott das Solo hinfetzen ohne Ausdruck und Liebe.

Für Soli würde ich alle Skalen einfach rauf und runterspielen. Langsam, dann nicht hinschauen und Augen zu machen. Schneller werden, denn Timing wirst du dann haben und musst dich nicht mehr darauf konzentrieren.

Mach das 1 Jahr und dann ist man recht fit.

Und das der Spaß dir nicht vergehen soll, würde ich ab und zu mal n Song spielen und vor allem eigene Riffs zocken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hast du jetzt Probleme mit dem Rhytmus bei den Rhythmusparts oder mit der Technik?
Bei ersterem solltest du natürlich dich damit auseinandersetzen. Ich hab damit selber bisschen Probleme, allerdings würdest du das auch bei deinen Leadparts merken.
Wenn es dir ehr um die Technik geht solltest du diese eben üben wenn du den Rhythmus-Part spielen willst, wenn du ehr auf Leadgitarre aus bist könntest du das natürlich auch etwas vernachlässigen, da man nunmal auch mit einem Rhythmusgitarristen in einer Band auskommen kann ;)
 
Hast du jetzt Probleme mit dem Rhytmus bei den Rhythmusparts oder mit der Technik?
Bei ersterem solltest du natürlich dich damit auseinandersetzen. Ich hab damit selber bisschen Probleme, allerdings würdest du das auch bei deinen Leadparts merken.
Wenn es dir ehr um die Technik geht solltest du diese eben üben wenn du den Rhythmus-Part spielen willst, wenn du ehr auf Leadgitarre aus bist könntest du das natürlich auch etwas vernachlässigen, da man nunmal auch mit einem Rhythmusgitarristen in einer Band auskommen kann ;)

Vor allem mit den Rhythmusparts. Ich will nicht behaupten, dass mein Rhythmusgefühl perfekt ist, aber nachdem ich meist mit Metronom übe, habe ich da zumindest keine großen Probleme, glaube ich. Vor allem schnelle Trash-/Death- Parts sind für mich noch enorm schwierig, aber es wird allmählich. Offensichtlich habe ich mich erst daran gewöhnen müssen, auch auf dickeren Saiten schnell zu spielen und kämpfe auch noch damit, dass dabei auch beide Hände recht schnell verkrampfen. Und allmählich kommt auch das "Groove"-Gefühl beim Spielen, wenn ihr wisst, was ich meine ;)

Aber naja, ich danke auf jeden Fall für alle Antworten, die mich auch darin bestätigt haben, dass es schon Sinn macht, viel Zeit darin zu investieren, schwierige Rhythmus-Parts gut spielen zu können :)
 
Mit Metronom zu üben ist schon mal gut, allerdings birgt es genauso die Gefahr, dass man seine eigenen Temposchwankungen nicht immer wahrnimmt. Die eizige richtige Kontrolle hast du, wenn du dich aufnimmst (samt Metronom) und dir die Aufnahmen konzentriert anhörst.
Dann musst du dich nämlich nicht mehr aufs eigentliche Spielen und aufs Timing konzentrieren, sondern brauchst "nur noch" zuhören.

Noch besser ist es, wenn du gleich mehrere Parts nacheinander aufnimmst, dich also selbst begleitest oder wenn du deine Parts, von denen du glaubst, sie würden gut sitzen, doppelst.
(Wie das geht, findest du hier im Recording-Sub) ;)
 
Hallo,
- ich denke daß Du Dich mit Deiner Frage schon in die richtige Richtung bewegst. Zuerst einmal sollte der Song fuktionieren - ergo brauchst Du in jeder Band Leute mit gutem, fettem Timing. Wenn der Schlagzeuger zuviel macht und dabei die "Eins" vergißt, der Basser ungenau seine Achtel spielt, sollte die Rythmusgitarre sitzen -- sonst klingt das grauenhaft. Nichts ist schlimmer als eine schwammig und mit zu viel Verzerrung spielende Band die nur auf das Solo wartet um dann nur noch Lärm zu produzieren. Timing ist alles. Soli sind NICHT dazu da die Leute mit brachial schnell gespielten Noten vor einer Lärmwand zu beeindrucken -- sie sollen nochmal eine Schippe drauftun wenn der GUT gespielte Song NOCH BESSER werden soll - möglichst in einem harmonischen und rythmischen Kontext zum Stück.
Ich habe erst mit Soli angefangen als meine Rythmusgitarre so gut war daß sich alle an mir orientiert haben - Du mußt wie ein Schlagzeuger denken und quasi sein Spiel noch fetter machen.
Such Dir ne Band und spiele einfache Soli für den Anfang - aber eine tighte Rythmusgitarre.
Wie sagte schon Jaco Pastorius : The rythm is the whole deal.
Gruß, Stefan
 
Zum Metronom zu üben kann natürlich hilfreich sein, besser wäre es mit einem Timingstarkem Drummer.Wichtig bei all deinen Übungen zum Thema Rhythmus wäre (Nur meine persönliche Ansicht) erstmal die Riffs langsam lernen, damit die vom Timing und vom Ablauf sitzen.Das ist wichtig, wenn man sofort probiert die Riffs schnell zu spielen übersieht man meisten Fehler oder man erlangt nicht gleich zum Erfolg.Wechselschlag üben empfinde ich auch noch als wichtig...aber ich denke mal dass du das beim Solieren schon etwas gelernt hast.Weiter geht es mit Palmuting (Saiten abdämpfen) dass ist nicht zu unterschätzen, denn sonst klingen manche Riffs unsauber.Ich habe selber immer sehr viel Wert gelegt Rhythmuszeug zu lernen, denn letztendlich machen die ja bekanntermassen die Songs aus, ohne Riffs geht nix...Man kann auch ohne Solos Musik machen, aber ohne Rhythmusparts/Riffs wohl eher nicht.Lass dir einfach Zeit beim Üben, denn Rhytmusspiel ist die Grundlage um überhaupt Musik machen zu können/ in einer Band zu spielen/Songs zu schreiben.Du hast dann immer noch genug Zeit an deinen Solotechniken zu arbeiten.Und den Standart den du ja jetzt schon beim Solieren kannst, verlernst du nicht so schnell.Das Rhymusspiel wird auch später dein Solieren verbessern können, was Timing und Präsizion betrifft.
Viel Erfolg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Offensichtlich habe ich mich erst daran gewöhnen müssen, auch auf dickeren Saiten schnell zu spielen und kämpfe auch noch damit, dass dabei auch beide Hände recht schnell verkrampfen.

Nur um das mal klarzustellen: ein guter Rhythmusgitarrist zeichnet sich nicht ausschließlich dadurch aus, dass er mit seiner rechten Hand an der Gitarre schneller ist, als andere mit der rechten Hand in der Hose. Gerade im technischen Metal verschwimmt die Grenze von Rhythmus- zu Solospiel meiner Ansicht nach ganz gerne mal. Es gibt tonnenweise Higshpeed-Singlenote-Frickelriffs, die auf den ersten Blick die Assoziation mit der klassischen Bedeutung von "Rhythmus" schwer erkennen lassen.

Wichtig ist, dass du dir genau bewusst wirst, auf welchen Zählzeiten die Schläge liegen. Eine Band rät ja nicht jedes mal aufs neue den richtigen Einsatz, und trifft ihn dann zufälligerweise kollektiv.

Welche Schläge betone ich besonders, damit ein Groove ins rollen kommt? Was macht einen Shuffle aus? Vor allem: wie setze ich Pausen effektiv ein?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben