Unterteilung von Musiktheorie

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RHCP-91
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Hallo Leute,

baue momentan meine zukünftigen Übungssessions mithilfe von der Petrucci-Methode auf. Dabei unterteilt man alles was man als Gitarrist können sollte in Technik, Theorie und Komposition/Kreativität. Die werden dann in Unterkategorien (z.b Sweeping, Arpeggios usw) unterteilt. Den Technik hab ich mittlerweile recht gut eingeteilt. Aber wie sollte ich die Musiktheorie am besten unterteilen? Habe da bisher Transkiption, Gehörtraining, Akkorde, Skalen und Griffbrett (bitte jetzt nicht mit mir streiten ob bspw. Griffbrett da reingehört, finde es passt hier besser als in der Technik-Sektion, da z.b. noten auf dem griffbrett lernen dazugehört).

Wie würdet ihr Theorie unterteilen (sodass später komplexere Themen die ich jetzt noch gar nicht in Betracht ziehe, auch ihren Platz finden)?

Gruß Timo
 
Eigenschaft
 
Notenlesen und Singen klappt schon?
 
Als Gitarrist muss ich sagen, dass ich über diesen Ansatz geradezu schockiert bin. Das hilft dir zwar jetzt vermutlich genau so wenig wie Fastels wortkarge Klatsche, aber dieses kleinliche Unterteilen, Labeln und Abgrenzen von Spieltechniken usw., was sich gerade unter vielen E-Gitarristen verbreitet hat, halte ich für eine ziemliche Bremse, und zwar sowohl Spaß- als auch Lern-.
 
Als Gitarrist muss ich sagen, dass ich über diesen Ansatz geradezu schockiert bin. Das hilft dir zwar jetzt vermutlich genau so wenig wie Fastels wortkarge Klatsche, aber dieses kleinliche Unterteilen, Labeln und Abgrenzen von Spieltechniken usw., was sich gerade unter vielen E-Gitarristen verbreitet hat, halte ich für eine ziemliche Bremse, und zwar sowohl Spaß- als auch Lern-.

Ich hab in letzter Zeit gemerkt dass ich nicht mehr so richtig viele Fortschritte, was die Technik (und Theorie) angeht, gemacht habe. Hab da mal ein wenig rumgeguckt und dieser Petrucci Artikel hat mich eigentlich überzeugt. So hab ich dann viele verschiedene Übungen und bereiche zusammengefasst in einer Quelle und kann mir daraus jetzt Übungspläne basteln. Weil dieses vor sich hin geklimper macht zwar spaß (und wird weiterhin gemacht ;)), aber wenn ich wirklich weiterkommen will muss ich wohl auch ein wenig mehr Disziplin an den Tag legen. Dann kann ich bspw. an einem Tag 6 verschiedene übungen a la 30 minuten machen. Und dafür braucht man wohl so eine Art kategorisierung. Mir ist klar dass sich einiges überschneidet, bspw werden viele Licks Legato beinhalten, aber das ist ja auch nicht schlimm und das will ich auch gar nicht verhindern. Nur um strukturiert lernen zu können halte ich diese Konzept (erstmal) für sinnvoll.

Was genau schockiert dich daran?

Und @Fastel: Notenlesen lass ich erstmal außen vor, brauch ich erstmal nicht und was genau meinst du mit singen?

Gruß Timo
 
Strukturiertes Lernen ist sehr sinnvoll wenn Du

a) Spaß daran hast und (etwa durch Fortschritte) motiviert bist
oder
b) weil Du musste - etwa weil Du Gitarre studieren willst. Das geht nicht ohne Struktur.

Ich denke aber eine Unterteilung ist nicht der Punkt der Dir hilft. Prinzipiell ist die reine Theorielehre eher sukzessiv würde ich sagen.

Ich unterteile sehr grob in:
Gehörbildung/Rhythmus, Tonsatz/Theorie, Blattspiel, Singen und in der Praxis: Repertoire, Technik, Improvisieren

Teilweise verbinde ich natürlich die Punkte. Ich suche mir Stücke die technisch anspruchsvoll sind, Höre sie raus, Singe sie nach, arrangiere sie anders, usw.

Die Hauptfrage war: "wie unterteilt man nun die Musiktheorie". Naja meiner Meinung nach fängt es nunmal mit dem Notenlesen an, und ein Großteil lässt sich nicht so einfach erschließen wenn man keine Noten versteht. Und ich würde immer die Theorie gleich nach Möglichkeit auf das Instrument bringen. Also Skalen eben nicht nur verstehen sondern auch über 2 Oktaven spielen (singen), in Noten nieder schreiben usw... Quintenzirkel nicht nur auswendig lernen sondern auch etwa Technikübungen "durch den Quintenzirkel" spielen.
Dann gehts eigentlich schneller.

Sicher wenn jemand "nur so spielen" will, brauch man sich keinen Plan machen... aber wenn so ein Plan das ist, was Dich motiviert... Andere schrecken davor zurück. Das musst Du dann wissen.


Singen gilt als Verknüpfung zwischen dem Gesehenen und dem Gehörten bzw zwischen dem was man sich vorstellt. Man muss nicht singen aber es bringt schon Vorteile. Ich tu das noch nicht so lange aber langsam stellen sich gewisse Effekte ein ;)


ps: "Griffbrett" ist auch Teil meines Übens. In jeder Lage die Note (blind!) benennen die sich unter dem entsprechenden Finger auf der entsprechenden Saite befindet.
Das hab ich lange Zeit ignoriert, nun brauch ich es und übe es halt jeden Tag bis es ohne Nachdenken auswendig geht. Mir hilft es mich jeden Tag eine Stunde komplett mit dem Blattspiel ("Griffbrett" gehört dazu) zu beschäftigen.
 
Naja gut, schockiert ist vielleicht das falsche Wort. Sagen wir, verwundert. Also Petrucci sagt in seinem Artikel ja auch, er habe nicht mehr gewusst, was er üben sollte, und hätte sich dann daraufhin dieses System überlegt. Also wenn ich nicht mehr weiß, was ich üben soll, dann versagen entweder gerade meine Ohren, oder ich weiß ebenso wenig, was ich spielen soll! Das ist der eine Punkt. Der andere ist - und trifft vielleicht ja auf dich gar nicht zu -, dass ich immer wieder Gitarristen sehe, die nicht kapieren, dass diese ganzen Techniken nur Hilfsmittel sind, um bestimmte Sachen einfach spielen zu können. Und die einen normalen Zuhörer, der unter Umständen gar nicht selbst Gitarre spielt, kein bisschen interessieren. Damit will ich nicht sagen, dass die einzelne Technikübung nicht gemacht werden sollte, aber ich beobachte einfach, dass ganz viele dann anfangen, in ihren Soli o.ä. viel zu lange bei einer Technik bleiben, weil sie sich grad so schön drauf eingeschossen haben, dadurch aber den Zuhörer sehr schnell ermüden bzw. selbst auch oft nicht mehr wissen, wie sie das Ding jetzt beenden sollen. Was dann natürlich entweder in der unvermeidlichen Dive-Bomb endet oder darin, dass auf einem ggf. "falschen" Ton geendet wird, der dann auch noch schlecht vibriert wird, und wenn es der Gitarrist dann selbst auch endlich gemerkt hat, versucht er halt einfach ein paar krasse Sweeps, damit man auch SIEHT, wie schwer das Ganze eigentlich ist.

Warum ich jetzt so abgehe? Naja, das habe ich ja eigentlich schon gesagt. Man muss doch eigentlich hören oder merken, was man üben sollte. Und dann vllt. auch mal mehr als nur 30 Minuten dazu aufwenden, um der Sache wirklich auf den Grund zu gehen. Dann wäre es doch verkehrt, die Eieruhr auf 30 Minuten zu stellen und wenn es klingelt zu sagen "Oh! Keine Zeit mehr für Akkorde, jetzt ist alternate picking dran!" Von Rumgeklimper habe ich übrigens auch nichts gesagt, ich glaube, du unterschätzt mich! :p Ich bin auch ein Freund von guter Technik (für mich ist es das Letzte, wenn total unsauber rumgeshreddet wird mit der Überzeugung, dass das Publikum es eh nicht merkt oder es sowieso Applaus für den Versuch gibt, es ist ja so unsäglich schwer, das soll erst mal einer nachmachen), aber das bedeutet für mich eben auch, dass sie unsichtbar werden muss. Deshalb kann ich langsam nicht mehr hören, wenn von Sweeps, Economy Picking und String Skipping gelabert wird. Aber vllt. hast du ja Recht, und die Methode an sich kann dir helfen, die Sachen zu ordnen und durchzuarbeiten.
 
Erstmal danke, dass hier anscheinend noch eine zivilisierte Disskussion ohne anfeindungen möglich sind ;)

Strukturiertes Lernen ist sehr sinnvoll wenn Du

a) Spaß daran hast und (etwa durch Fortschritte) motiviert bist
oder
b) weil Du musste - etwa weil Du Gitarre studieren willst. Das geht nicht ohne Struktur.

Ich weiß erstmal nur, dass ich mich weiterentwickeln will und ich bin jetzt auf so einem durchschnittslevel, wo ich glaube durch systematisches proben größere erfolge zu erzielen.

Die Hauptfrage war: "wie unterteilt man nun die Musiktheorie". Naja meiner Meinung nach fängt es nunmal mit dem Notenlesen an, und ein Großteil lässt sich nicht so einfach erschließen wenn man keine Noten versteht. Und ich würde immer die Theorie gleich nach Möglichkeit auf das Instrument bringen. Also Skalen eben nicht nur verstehen sondern auch über 2 Oktaven spielen (singen), in Noten nieder schreiben usw... Quintenzirkel nicht nur auswendig lernen sondern auch etwa Technikübungen "durch den Quintenzirkel" spielen.
Dann gehts eigentlich schneller.

Notenlesen ist wichtig, aber wenn ich die theorie verstehe und auf mein instrument übertragen kann, dann brauch ich sie ja nciht unbedingt. Komponieren kann ich auch in Tabs.

Singen gilt als Verknüpfung zwischen dem Gesehenen und dem Gehörten bzw zwischen dem was man sich vorstellt. Man muss nicht singen aber es bringt schon Vorteile. Ich tu das noch nicht so lange aber langsam stellen sich gewisse Effekte ein

Das mit dem Singen würde ich gerne regelmäßig als Übung fürs Phrasing benutzen, für mich ein gaaaanz wichtiger Punkt. Also melodien singen und dann nachspielen.
Was für effekte stellen sich so langsam bei dir ein?

ps: "Griffbrett" ist auch Teil meines Übens. In jeder Lage die Note (blind!) benennen die sich unter dem entsprechenden Finger auf der entsprechenden Saite befindet.
Das hab ich lange Zeit ignoriert, nun brauch ich es und übe es halt jeden Tag bis es ohne Nachdenken auswendig geht. Mir hilft es mich jeden Tag eine Stunde komplett mit dem Blattspiel ("Griffbrett" gehört dazu) zu beschäftigen.

da hab ich auch ne gute übung gefunden ;) Übung

Naja gut, schockiert ist vielleicht das falsche Wort. Sagen wir, verwundert. Also Petrucci sagt in seinem Artikel ja auch, er habe nicht mehr gewusst, was er üben sollte, und hätte sich dann daraufhin dieses System überlegt.

Das stimmt nicht so ganz. Er sagt eher, dass es so viel Übungsmaterial gibt, dass er nie genau wusste wo er am besten anfängt. Und um seine zeit optimal zu nutzen, hat er halt dieses System eingeführt.

Der andere ist - und trifft vielleicht ja auf dich gar nicht zu -, dass ich immer wieder Gitarristen sehe, die nicht kapieren, dass diese ganzen Techniken nur Hilfsmittel sind, um bestimmte Sachen einfach spielen zu können. Und die einen normalen Zuhörer, der unter Umständen gar nicht selbst Gitarre spielt, kein bisschen interessieren. Damit will ich nicht sagen, dass die einzelne Technikübung nicht gemacht werden sollte, aber ich beobachte einfach, dass ganz viele dann anfangen, in ihren Soli o.ä. viel zu lange bei einer Technik bleiben, weil sie sich grad so schön drauf eingeschossen haben, dadurch aber den Zuhörer sehr schnell ermüden bzw. selbst auch oft nicht mehr wissen, wie sie das Ding jetzt beenden sollen. Was dann natürlich entweder in der unvermeidlichen Dive-Bomb endet oder darin, dass auf einem ggf. "falschen" Ton geendet wird, der dann auch noch schlecht vibriert wird, und wenn es der Gitarrist dann selbst auch endlich gemerkt hat, versucht er halt einfach ein paar krasse Sweeps, damit man auch SIEHT, wie schwer das Ganze eigentlich ist.

Ich denke, da sind wir auf einer Wellenlinie. Technik ist was beeindruckendes, aber das musikalische muss Priorität bleiben. Wenn ich 5 minuten lang ein solo heruntershredder wird das langweilig. bestes beispiel: Kirk Hammett. Hat ein paar nette Soli und Metallica ist auch eine wichtige Band (für mich allemal) aber da klingen so viele Soli gleich und das ist einfach nur geshredder. Ich möchte die technik natürlich auch auf die Musik in meinem Kopf anwenden. Und wenn dann geshreddert wird, dann darf danach ruhig ein gefühlvolles bending kommen, das passt dann einfach perfekt und dürfte auch für den zuschauer melodisch klingen.

Warum ich jetzt so abgehe? Naja, das habe ich ja eigentlich schon gesagt. Man muss doch eigentlich hören oder merken, was man üben sollte. Und dann vllt. auch mal mehr als nur 30 Minuten dazu aufwenden, um der Sache wirklich auf den Grund zu gehen. Dann wäre es doch verkehrt, die Eieruhr auf 30 Minuten zu stellen und wenn es klingelt zu sagen "Oh! Keine Zeit mehr für Akkorde, jetzt ist alternate picking dran!"

Ich richte mich natürlich nach meinen Schwachstellen bzw. interessen. Bspw hab ich tapping nicht im technik bereich, interessiert mich nicht genug (momentan) und ich will erstmal meine picking technik auf vordermann bringen. Damit kann man schon genug anfangen. Und ich werde auch nich strikt nach 30 Minuten abbrechen, aber eine grobe zeiteinteilung ist bei so einem system wichtig. Bin selber gespannt wie gut ich mich dran halte ;)

Von Rumgeklimper habe ich übrigens auch nichts gesagt, ich glaube, du unterschätzt mich! :p Ich bin auch ein Freund von guter Technik (für mich ist es das Letzte, wenn total unsauber rumgeshreddet wird mit der Überzeugung, dass das Publikum es eh nicht merkt oder es sowieso Applaus für den Versuch gibt, es ist ja so unsäglich schwer, das soll erst mal einer nachmachen), aber das bedeutet für mich eben auch, dass sie unsichtbar werden muss. Deshalb kann ich langsam nicht mehr hören, wenn von Sweeps, Economy Picking und String Skipping gelabert wird. Aber vllt. hast du ja Recht, und die Methode an sich kann dir helfen, die Sachen zu ordnen und durchzuarbeiten.

Ich hab auch nie behauptet, dass du von Rumgeklimper gesprochen hast ;) Den begriff habe ich eingeführt, weil ich das meistens mache. Da kommen natürlich viele Songideen bei raus (das sagt auch petrucci) aber für meine technik ist es nicht sehr produktiv
 
und wenn ich jetzt Prügel auf mich ziehe , das hört sich nach intellektuellem bullshit an..
in meinen augen schafft man sich mit nem buch oder online Kurs paar Grundlagen drauf sie es der heißgelibte Peter Bursch
bissel theorie was Skalen und Tonleitern angeht .. der rest durch spielen, oder?
 
und wenn ich jetzt Prügel auf mich ziehe , das hört sich nach intellektuellem bullshit an..
in meinen augen schafft man sich mit nem buch oder online Kurs paar Grundlagen drauf sie es der heißgelibte Peter Bursch
bissel theorie was Skalen und Tonleitern angeht .. der rest durch spielen, oder?

Paar Grundlagen? Die dürfte ich schon haben... Und was ist für dich "spielen"? Covern? Eigene Sachen kreieren?

Ich find intellektueller Bullshit ist ganz schön hart. Für dich mag sowas nicht sinnvoll sein, aber ich steh auf solche Konzepte/Systeme ;) Ich hab so einige musikalische Ziele und die erreich ich nicht durch ein paar Grundlagen und spielen. Ich will endlich wieder einen Schritt nach vorne machen!
 
...Ich find intellektueller Bullshit ist ganz schön hart. ...

Dieses Nebenthema lohnt sich nicht.
Wann jemand in einem THEORIE-Forum auftritt, um sein Anfänger-Wissen zur Gitarrentechnik und Nichtwissen über Musiktheorie zum Maßstab zu erheben und Anderen auf die Füße zu treten, läuft das für mich unter "have a nice day".

...Notenlesen ist wichtig, aber wenn ich die theorie verstehe und auf mein instrument übertragen kann, dann brauch ich sie ja nciht unbedingt. Komponieren kann ich auch in Tabs....

Was ist denn dein musikalisches Ziel in Bezug auf "Theorie"?
Willst Du ein paar Grundlagen der Akkordskalen-Theorie lernen, weil das im aktuellen Rock eine Rolle spielt?
Oder möchtest Du z.B. den Ausbildungsstand eines guten Berklee-Absolventen anstreben?
Der Aufwand wäre jedenfalls sehr unterschiedlich.

Für ein Grundlagenverständnis reichen TABs, für ein durchdringendes Verständnis der Akkordskalentheorie ganz sicher nicht.

Sobald Musik nicht nur in einer Band mit ein bis zwei Gitarristen und mündlichen Arrangements und Absprachen für Bass und Schlagzeug stattfindet, wäre es eine erhebliche Einschränkung, auf TABs angewiesen zu sein.
Dann könnte man einem Keyboarder, Bläser oder Bassisten nur ein paar Akkordsymbole aufmalen, anstatt eines Arrangements.
 
ok, das war jetzt sehr hart ausgedrückt und mit Sicherheit an dieser Stelle auch unpassend.
Es sollte eigendlich nur aussagen das ich perönlich mit dieser Herangehensweise wenig anfangen kann


und wenn ich jetzt Prügel auf mich ziehe , das hört sich nach intellektuellem bullshit an..
in meinen augen schafft man sich mit nem buch oder online Kurs paar Grundlagen drauf sie es der heißgelibte Peter Bursch
bissel theorie was Skalen und Tonleitern angeht .. der rest durch spielen, oder?
 
und wenn ich jetzt Prügel auf mich ziehe , das hört sich nach intellektuellem bullshit an..
in meinen augen schafft man sich mit nem buch oder online Kurs paar Grundlagen drauf sie es der heißgelibte Peter Bursch
bissel theorie was Skalen und Tonleitern angeht .. der rest durch spielen, oder?
Prügel nicht, aber wohl werde ich nicht umhinkommen Deinen Post als Bullshit zu sehen!

Musik (wie auch andere Künste und Kunstfertigkeiten) setzt einen extrem hohen Anteil an Handwerk voraus, wie man sich dieses (ziemlich umfängiche) Basiswissen aneignet ist eher eine persönliche Angelegenheit, weil bei jedem die "Talente" bzw. die Knackpunkte woanders liegen - weshalb es ab einen gewissen Level auch schwierig wird, den bzw. die passenden Lehrer zu finden.

Als älterer Mensch (mit abgeschlossenen Musikstudium) sehe ich das vielleicht auch schon etwas nostalgisch, aber um wirklich voranzukommen macht es keinen Sinn IMMER nur der Spaßschiene zu folgen, für jeden wird es Lektionen + Fertigkeiten geben, die notwendig sind und keinen Spaß machen (so habe ich am Tag nach dem Diplomkonzert meine Marimba verkauft und nie wieder ein Stabspiel angefaßt). Prioritäten bzw. Wege setzen die Ziele, die man erreichen will/muß.

Aus diesem Grunde finde ich ab einem gewissen Level das Selbststudium kontraproduktiv, gerade ein solider Mittelbau bedarf der professionellen Steuerung Und KONTROLLE.

Und noch zwei Anmerkungen am Rande, sich um Noten zu "drücken" ist eine Sackgasse, Noten sind die internationale Sprache der Musiker, die Arbeiten weltweit ohne weiteres möglich macht und zweitens ist streng stilistisch festgelegte Ausbildung ebenso eine Sackgasse - und es gibt ziemlich viele Tellerränder über die man blicken kann...
 
Noch ein Beitrag von mir

@Fantus: ok deine Abreibung hast Du von den anderen bekommen. ;)
Bitte beachte dass Du nicht von Deinen Zielen auf die von anderen schließen kannst. Peter Bursch's Buch ist soweit ich weiß ein absolutes Grundlagenbuch. Das reicht fürs Lagerfeuer und wer damit glücklich ist - so what.
In der Wissenschaft gilt: "Wir irren uns empor". Soll heißen - Mensch macht Fehler - erkennt diesen - findet einen besseren Weg - beschreibt den Besseren Weg - Lehrende verstehen den besseren Weg und geben dies an die Lernenden weiter.
Ich bin durch Jahrelanges "Lehrer brauch ich doch nicht" Gelaber in viele Sackgassen gefahren ohne zu bemerken, dass ich so nicht weiter komme, obwohl es doch Methoden gibt...
Grade in der Musik ist die Gefahr groß. Ich habe mir nach Jahrelangem Instrumentenspiel vor einiger Zeit zum ersten mal einen richtigen Lehrer genommen und ich habe ihn gefragt:

- wie ich schneller werde - "nicht mit der Technik - nochmal von 0 anfangen bitte aber diesmal richtig"
- wie ich scheinbar ungreifbar schwere passagen flüssig spiele - "schonmal was von Fingersatz und Lagenwechsel mit Plan gehört!?"
- wie ich das flüssig vom Blatt spiele, was mir prima vista hingelegt wird - "Du kennst die Töne auf dem Griffbrett nicht! Wie willst Du eine Begleitung improvisieren?"

Viele dieser Dinger erarbeitet man sich mit einem Lehrer schon zu beginn. wir mussten also gewissermaßen bei den Grundlagen anfangen. Schlimmer noch - ich musste mir Jahrelang geübtes mühsamm abgewöhnen.

@RHCP-1
Daher würde ich Dir auch raten beizeiten mal zu einem guten, professionellen Lehrer zu gehen. Sag Du willst nur eine Stunde zur Überprüfung und Fehlerbeseitigung. Bereitest 2 unterschiedliche Stücke vor, die Du dann vorspielst und so weiter. Vielleicht eines mit Groove und eines von Dream Theater. Dann kann er unterschiedliche Aspekte an Dir sicherlich gut bewerten.

Was Deine Notenphobie betrifft... naja ich werde Dich nicht überreden. Nur eine Sache unabhängig vom Theorie/Technikhintergrund:
Findest Du diese Musik nicht schick? Wäre doch toll wenn man da mal in die Partitur reingucken kann um zu schauen was der Komponist da eigentlich gemacht hat...

@WilliamBasie
Ja das mit der Spaßschiene bemerke ich grade auch. Allerdings mache ich bei einem einigermaßen geregelten Übungsplan auch kleine für mich spürbare Fortschritte - und schon bin ich wieder mit dem Instrument versöhnt :)
 
Aber wie sollte ich die Musiktheorie am besten unterteilen? Habe da bisher [...] und Griffbrett (bitte jetzt nicht mit mir streiten ob bspw. Griffbrett da reingehört, finde es passt hier besser als in der Technik-Sektion, da z.b. noten auf dem griffbrett lernen dazugehört).

Ich habe nicht vor zu streiten...aber indem du unter dem Begriff "Musiktheorie" das Thema "Orientierung auf dem Griffbrett einer Gitarre" einordnest, schaffst du schon von vorneherein begriffliche Unordnung. Musiktheorie ist grundsätzlich erstmal unabhängig von Instrumenten oder Stimmen. Spielen, Singen und Töne finden ist musikalische Praxis, und daher unter dem Oberbegriff "Musiktheorie" einfach fehl am Platze.

Ich weiß, daß du das evtl. nicht hören möchtest. Aber die gesamte folgende hier entstandene Diskussion entstand auch daher, daß du nicht klarstellst, ob du nun eine Gitarrenschule schreiben oder musiktheoretische Inhalte anordnen willst. Du kannst das eine oder das andere oder beides machen - aber dann verwende am besten auch die treffendsten Begriffe und halte dich an dein Vorhaben. Wenn du dauernd vom Gitarrelernen schreibst, ist es halt keine Theorie - dann ist der Begriff "Musiktheorie" auch fehl am Platz und du solltest ihn besser vermeiden, um keine falschen Erwartungen zu wecken.

Wie würdet ihr Theorie unterteilen (sodass später komplexere Themen die ich jetzt noch gar nicht in Betracht ziehe, auch ihren Platz finden)?

Ich würde erst mal ergebnisoffen und zielgerichtet herangehen ;)
Wenn ich Gitarre lernen wollte, würde ich erstmal die besten Wege dahin bewerten. Es gäbe dann die Möglichkeit, Unterricht zu nehmen, Bücher zu kaufen oder sich die Inhalte im Netz zusammenzusuchen. Wenn es also was Aufgeschriebenes sein soll, müsste man erst mal ergebnisoffen die beste Form dafür überlegen. Eine systematische Unterteilung der Musiktheorie ist evtl. gar nicht die beste Wahl, um den Stoff am besten zu lernen. Meiner Erfahrung nach ist es besser, wenn du von einem Lehrer genau die richtigen Inhalte in der für dich richtigen Form dargeboten bekommst. Das gilt ja für die musikalische Praxis genauso.

Harald
 
... @WilliamBasie
Ja das mit der Spaßschiene bemerke ich grade auch. Allerdings mache ich bei einem einigermaßen geregelten Übungsplan auch kleine für mich spürbare Fortschritte - und schon bin ich wieder mit dem Instrument versöhnt :) ...
Das hast Du schön gesagt!
So ist das in fast allen Bereichen des Lebens, der Spaß, die Motivation fehlt weil man was nicht kennt und nicht kann - sobald man aber durchblickt, sich die Kenntnisse angeignet hat, "man eine Bereich KANN", dann macht das auch wieder Spaß!

Geht jetzt zwar weit ins OT, habe ich auch schon oft geschrieben:
Die Befriedigung sollte auch vorrangig vom Machen kommen und zwar indem ich das so gut mache wie mir nur möglich ist - das fördert unheimlich die Zufriedenheit und den Spaß am Leben.
Das kann durchaus eine der hinterletzten Kack-Arbeiten sein, die Arbeit muß mir nicht unbedingt Spaß gemacht haben - aber ich habe das bestmöglichst erledigt und kann/darf damit zufrieden sein.

Aber das ist eine Grundhaltung, die leider zunehmend verloren geht und die die Zufriedenheit der Menschen gegen Null wandern läßt, weshalb tausenderlei zur Kompensation nötig wird. Ich fände es z.B. schrecklich jeden Tag gezwungermaßen zur Arbeit zu gehen, keine Spaß dran zu haben und mir damit ein Drittel meiner Lebenszeit versaut zu haben...!
 

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