Ich kenne alle die von dir genannten Amps gut bis sehr gut incl. dem Powerball. Die Vergleiche zwischen den Amps hinken natürlich immer irgendwie, aber meiner Meinung nach kann man mit Fug und Recht behaupten dass alle von dir aufgezählten Amps (wiederum incl. Powerball) in der gleichen Liga spielen. Vetta und 147er unterscheiden sich in erster Linie in Punkto Flexibilität, da der Vetta eben über eine größere Anzahl von Amp-, Boxen- und Effektmodellen verfügt als der 147er, über genauere Einstellmöglichkeiten sowie über die interessante Möglichkeit zwei verschiedene Ampmodelle parallel zu betreiben. In Punkto Sound und Qualität sind sie identisch. Deswegen würde ich den Vetta dem 147er vorziehen wenn es um vintage-orientierte Sounds geht. Der 147er ist eher was für jemanden, der von vorneherein in erster Linie härtere Sounds abdecken möchte. Das ist aber auch recht pauschal, da der 147er natürlich auch diverse Vintageamps an Bord hat, nur eben nicht in der Masse und Vielfalt wie der Vetta. Die Effektqualität ist durch die Bank erstklassig, die Ampmodelle kommen den "Originalen" recht nahe, bieten darüber hinaus meiner Meinung nach aber auch eine prima Ausgangsbasis eigene Sounds jenseits der "nachgeäfften" Vorbilder zu generieren. Kurz noch 3 herausragende Features beider Amps: alles komplett midifähig und abspeicherbar, optional auch super bequem editierbar am PC und über die XLR-Direct Outs bekommt man ein perfekt abgemischtes Signal, mit dem man Live oder zu Recordingzwecken mühelos direkt ins Mischpult kann.
Der Switchblade steht den Ampsounds von Vetta und 147er qualitativ in nix nach, bei Crunchsounds hat er sogar die Nase vorne, hier profitiert er sicherlich auch etwas von seinem Röhrenkonzept. Er ist meinem Empfinden nach vom Charakter her aber eher für ganz harte Sounds nicht ganz so geeignet trotz durchaus verschwenderisch vorhandener Gainreserven. Für Rock und Hardrock-Sounds ist das Teil aber schon ne wirklich feine Sache. Die Effektquali kann mM nach nicht mit der der Line6 Amps mithalten, nicht zuletzt da die Regelbarkeit gerade im Bereich Modulation nicht wirklich feinfühlig ist und man in der Beziehung schon recht begrenzt ist. Für "normale" Delay und Hall Anwendungen taugen die Effekte aber allemal. Der Switchblade ist ebenfalls komplett midifähig und speicherbar, was leider fehlt ist ein Recording-out, den könnte man allerdings zB per Redbox nachholen.
Wie schon geschrieben wurde solltest du dir auch mal den Zentera anschauen, der soundmäßig vielleicht sogar noch einen Ticken höher angesiedelt werden kann wie die anderen genannten Vertreter. Allerdings ist auch er ähnlich wie sein Stallgenosse Switchblade meinem Empfinden nach eher für Vinatge- und "semiharte" Klänge als für die ganz harten Sounds prädestiniert.
Ich habe Stand vor vier Jahren übrigens vor der Wahl 147er oder Powerball und hab mich für den 147er entschieden. Und was soll ich sagen: ich hab es nie bereut, in Punkto Flexibilität, Anwendungsvielfalt und Soundqualität ist der Amp für mich immer noch mehr als erstaunlich. Es ist halt wie du schon schrobst eine sehr angenehme Sache, wenn man live nur noch den Fusschalter an den Amp klemmen muss und los geht's. Allerdings, und das gilt eben für alle existierenden Amps, muß einem der Soundcharakter eben liegen.