Valvestate 8080 klingt komisch

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Hallo

Ich habe zu Hause einen Valvestate 65, mit dem ich sehr zudrieden bin.

Zusaätzlich habe ich mir noch einen gebrauchten 8080 dazugekauft für den Hobbyraum.


Leider klingt er etwas komisch:

Clean ist alles OK, ein bischen weniger bass als der VS65


Aber Verzerrt hat er so gut wie keinen Bass und klingt ganz "brizzelig"

Ein angeschlagener Powerchord mit gain auf 12 Uhr wird von einem kratzen/matschen überlagert, das ich sonst nur von meinem MG15 her kannte

Klingt er Powerchord aus, dann hört das kratzen irgendwann recht schnell auf und er klingt normal weiter.

Wenn ich die höhen ganz wegdrehe, dann ists zwar weg, aber auch recht dumpf.

Der Bassanteile bei PalmMutes ist auch so gut wie nicht vorhanden.


Röhren und Lautsprecher wurden schon durchgetauscht

Der Amp ist laut, er kann regelrecht "schreien", aber mein VS65 ist irgendwie anders, sahniger, ausgewogener, obwohl er mehr gainreserven hat....

Liegt das am AMP, oder ist der kratzige Marshallsound nichts für mich ?

Der Sound ist vergleichbar mit sehr alten AC/DC scheiben, oder dem Sound, des Songs von "Airbourne - Running Wild"

Wenn ich beispielsweise eine Bodentreter davor hänge (Ibanez Metal Charger aus den 80ern) ist der sound so wie ich ihn gerne hätte....

Falls ihr ein Soundbeispiele braucht, wie nehme ich es am besten auf ?

Mirko vor den AMP (habe nur ein Dynamisches Billigteil) oder mit dem Lineout in den PC


Danke !
 
Eigenschaft
 
Hmmm....also wenn du alles durchchecken hast lassen dürfte er wohl technisch nix haben.

Wie hast du den den Amp eingestellt? Mich würden da die EQ Einstellungen interessieren.

Am besten gleiche in Pic von der Vorderseite machen und posten! Vielleicht is es ja Einstellungssache...
 
ganz blöde frage, aber schonmal intensiv mit dem contour-regler am 8080 beschäftigt? der kann von "hui" bis "pfui" alles verändern beim valvestate.
 
bau mal testweise die röhre aus dem vs65r in den 8080 ein, vielleicht liegts ja daran.
 
Hi,

schick mal bitte alle Reglerstellungen die du am AMP gerade eingestellt hast.
(vllt kann ich dir helfen, hab nen Valvestate 8100 Top)

(schau mal ob du auch im richtigen OD-CHANNEL bist)

Gruß JD
 
Die Röhren und LS habe ich schon "quergetauscht" auch andere ECC83 Röhren, da ist immer gleich.

Als Ausgangsposition habe ich immer alle Regler auf 12 Uhr, meist dann etwas mehr bass (bringt so gut wie nix, also die auswirkung des Reglers ist eher schlecht) und etwas weniger höhen.

Contour ist meist noch auf 12 Uhr. Der Sound ändert sich zwar, aber das kratzen geht nicht weg.

Ich bin im OD2 Kanal.

Das kartzen kommt, sobald die verzerrung stärker einsetzt.

Es leuchten dann auch die LEDs die vor der Röhre die Spannung begrenzen oder was sie auch immer da tun. Im Anhang ist ein Bild und eine PDF Schaltplan

Wenn ich ein Sinussignal einspeise mit dem gleichen Pegel wie die Gitarre, dann ist das nach dem IC3 noch in ordnung, erst danach wird es verzerrt, möglicherweise auch durch die LEDs

Ich habe schon öfter gesehen, das die Verzerrung auch durch LEDs gemacht wird...
 

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Hallo,
das kommt mir irgendwie bekannt vor. Sowas hatte ich mit meinem 8080 auch schonmal. Ein Fester Schlag mit der Hand obendrauf hat da geholfen, soll aber keine Aufforderung sein.

Die Valvestates haben arge Probleme mit den Lötstellen. Vor allem an den grauen Widerständen der Röhrenheizung. Durch das ständige Heiß/Kalt können die schon mal "kalt" werden. Überprüfe mal die Lötstellen, dafür musst du allerdings den Amp komplett zerlegen.
 
Habe gestern am Amp noch etwas rumgemessen.

Lötstellen scheinen OK zu sein, Potis auch.

Er hat einfach einen sehr starken abfall im Bassbereich, also Frequenzgangmässig, den ich mir dem bassregeler nicht wirklich reinholen kann.

vs8080klangr2qe4.jpg


Das Signal wird vor der Röhre durch die LEDs rechteckig geformt / begrenzt

Danach geht es durch die Röhre durch und wird dort etwas verstärkt, möglicherweise etwas abgerundet an den "rechtecken"

Nach der Klanregelung gibt es dann an den ecken der rechteckähnlichen Spannung starke nadelspitzen, je nach einstellung

Irgendwie blicke ich bei den Klanregelung nicht ganz durch.

Es sieht auch so aus, als ob die Röhre nicht wirklich verzerren tut, sondern nur verstärken und das die eigentliche verzerrung durch die LEDs hervorgerufen wird....

Vielleicht findet sich ein Röhrenspezi, der mir das mal erklären kann
 

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Genau diesen Klang habe ich exakt wie beschrieben in Erinnerung - kaum Bass, wie ein mieser, vorgeschalteter Verzerrer. Ich habe an dem Ding rumgeschraubt wie ein Blöder, aber habe es nie geschafft, einen für mich akzeptablen Sound zu erhalten; irgendwie blieb der Klang in seiner Grundcharakteristik immer gleich. Also ging der Amp wieder zurück (war nur leihweise) und es ist für mich ein Rätsel, warum die Modelle aus der Serie so beliebt sind, falls das kein Defekt war.
Ein AVT 50-Top hatte einen um Längen besseren Klang (mehr Bässe, wesentlich wirksamerer EQ, keine brizzeligen-Transistor-Höhen).
 
Das kommt vielelicht auch daher, da im bandgefüge der bass aus dem Gitarrenamp eher weniger gebraucht wird, da soll das ding durchsetzungsstark klingen, das tut es auf jedenfall.


hatte dein Valvestate besondere merkmale, es kann ja sein, das er über umwege zu mir gelangt ist, habe ihn aus der bucht gefischt.

mit meinem Valsvestate65 bin ich sehr zufreiden. geschmeidiger sound, wirkungsvoller EQ, auch leise hört er sich gut an.

wenn ich den 8080 ordentlich laut stelle und mehr gain gebe, klingt er schon ganz brauchbar, je nach einstellung.

aber zu hause zum üben kommt kein feeling auf, da fehlt irgendwas....
 
Nein, es war lediglich eine Leihgabe, wo der gelandet ist, weiß ich nicht.
 
Du könntest C9 durch einen .1uF Kondensator ersetzen - das würde den Effeckt des Bassreglers erheblich verbessern.

Der Marshalltonestack bringt eh sogut wie garnichts. :D
 
Das mit dem Kondensator werde ich ausprobieren.

Wenn ich die höhen fast wegdrehe sind die "brizzeligen" sounds weg, bass fehlt aber trotzdem immernoch.

Im Cleankanal ist er viel stärker, mit vorgeschaltetem Bodentreter kann man es bassmässig schon krachenlassen bis der ganze amp bebt...
 
und es ist für mich ein Rätsel, warum die Modelle aus der Serie so beliebt sind,

weil der verstärker an sich gut ist, die im combo verwendeten speaker sowie dessen gehäuse halt eher "ähem". deshalb sind auch eher die topteil varianten dieser serie beliebt.
 
Kuckuck - es war ja ein Topteil. Angeschlossen war eine Marshall-Box, die ich immer noch habe.
 
ich hab das 100Watt Topteil mit Box
bin sehr zufrieden, Bass könnte auch bei mir mehr sein, aber für bassigere Sounds hab ich nen EQ drin oder benutze mein POD XT...

Sonst finde ich das teil top


Gruß JD
 
Kuckuck - es war ja ein Topteil. Angeschlossen war eine Marshall-Box, die ich immer noch habe.

interessant, also über zu wenig bass hab ich mich nie beschweren können. sicher, unendlich reserven hat der nicht, aber gefehlt hats nie wirklich.

welche marshall box, 1960er? weil über die hatte ichs auch laufen.
 
Genau eine JCM 800, die mit den Standard-Lautsprechern, also G12T/75. Diese Box würde ich nun wirklich nicht als bassschwach einstufen.
Eine alte 4x12er Park-Box (das war vor etlichen Jahren mal die Billigserie von Marshall, heute heißt der ganze Made-in-Fernost-Krempel ja auch Marshall) war zum Vergleich auch mit von der Partie und konnte den Amp ebenfalls nicht zu anständigem Sound überreden. Lustig: Die Park- und Marshall sahen innen wie außen nahezu gleich aus, das Material, die Fittings.....nur die Celestions der Park hatten etwas kleinere Magnete.
 
Hallo

Ich habe mir den Valvestate am Wochenende nochmal genauer angesehen. Der größere Elko reichte leider nicht aus.

ich habe dan festgestellt, das schon der Frequenzgang nach der ersten OP-Amp Stufe dermasen nach unten begrenzt ist, das man dies später kaum noch aufholen kann.

So wie es aussieht, wird der frequenzgang durch den C22 nach unten hin stark abgesenkt.

Überbrücke ich den Kondensator, dann ist dies nicht mehr so zu beobachten.

ich habe die tests zum Vergleich mit 120Hz, 1.2KHz und 12KHz gemacht

Im originalzustand hatte ich bei 1.2KHz einen Ausgangsspannung von 2Vss, bei 120Hz nur noch 0.5Volt.

Ich habe dann den C22 mit einem Poti überbrückt, dann ist der bassanteil regelbar. bei direktem überbrücken ist es etwas zuviel.

Der AMP ist nun wie ich es gern hätte, der Bassregler reagiert viel besser, es lässt sich auch mit dem höhenregler der bass fast ganz wegdrehen.

Warum das schaltungstechnisch so gelöst wurde, weis ich auch nicht. Mein VS65 hat genau die gleichen komponenten drin in der Klangregelung.

Alle Potis funktionieren, Lötstellen sind OK, einige Kondensatoren habe ich getauscht usw.

Jetzt ist der Frequenzgang fast neutral also geschätzte +/-20% zw. 100 Hz und 10KHz, vorher hat er untenrum ordentlich geschwächelt

Muss das denn so sein ?

Haben Gitarrenamps so verbogene Frequenzgänge ?

vs8080kondad6.jpg
 
vor einigen Tagen habe ich zusammen mit einigen Kollegen etwas Rockmusik gemacht.

Von der lautstärke und hörbarkeit konnte ich mich nicht beklagen, aber etwas kratziges ist einfach immernoch dran an dem Teil.

Der andere Gitarrist hatte einen AC30 und ein Vox Tonelab, der klang war viel voller, sahniger und auch mit mehr Bass.

Konnte meinen 8080 nicht dazu "überreden" (bass ganz aufgedreht, höhen fast ganz weg) nicht so zu kratzen....

Wenn er auf dem Boden steht, dann hört man es eigentlich nicht, nur wenn man genau im Zentrum des lautsprechers ist, also bei schräg gestelltem Combo in einigen Metern Entfernung) hört man das Kratzen....

Wenn ich leise zu hause speiel gefällt mir der Klang wirklich gut, aber der Bass ist einfach zu gering und der Verstärker ist irgendwie "Kalt", obwohl die Basswahrnehmung bei höheren lautstärken ja besser sein soll....

Wenn ich meinen kleinen Vox DA5 an einen 1x12" Box hänge gibt es singende Obertöne bei Akkorden usw, dies kann der Valvestate irgendwie nich so richtig....


Ist es denn bei anderen AMPs auch so, das die Zerre durch Dioden erzeugt wird ?

Ich habe mal was von einer asymetischen Diodenschaltung gelesen....


Gruß und Frohes Fest wünscht


Ralfi
 

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