Verfaelschen des Akkordeonklanges mit Hall

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Notenfahne
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Hallo Musiker!
Habe vor 30Jahren mit Musikspielen angefangen.Damals hatte ich eine Böhm-Starsound.
Der Musiklehrerin ist aufgefallen,dass ich die Hallfunktion benutzt hatte weil es mir gefallen hat, kommt aber bei Musikhörern gut an.Der Hall zieht den Ton in die Länge.Das hat Ihr nicht gefallen.
Das war der Beginn der Computermusik.Am stärksten war es beim "Patrona Bavarie"zu hören.Inzwischen schleicht sich auch bei der Steirischen die Elektronik(Limex)
ein was sie eigentlich nicht nötig hat.Um Musik interressant zu halten benötigt es auch Abwechslung wie es im täglichen Leben auch ist.Man kann von der alpenländischen Musik in das
französische Musette wechseln was sich auch gut anhört.
mfg
Norbert
 
Eigenschaft
 
Um Musik interressant zu halten benötigt es auch Abwechslung wie es im täglichen Leben auch ist

Erlaubt ist, was einem gefällt. Ob das jeweils zum Stück gut dazu passt ist was anderes.

Dass die Musikleherin den Hall im Unterricht nicht hören wollte, ist mir klar, denn durch den Hall wirds schwieriger rauszuhören, ob exakt gespielt wird. Als Jugendlicher liebte ich es auch "volles Werk" zu spielen - damals also 3-chörig.. Tremolo+tiefe Oktave ...hat meinen Lehreren damals auch nicht gefalllen, weil hier der Klang auch relativ schnell matschig klingt besonders bei Akkkorden.

Drum unterscheide ich für den Übebetrieb bzw. Unterricht oder fürs eigenen Spiel. Üben tu ich oft mit nur einchörig, weil ich da besser höre, wo s nicht ganz passt. Spielen selber tu ich dann schon mit Registereinsatz - je nach Stück mal mehr mal weniger (meist aber eher weniger). Und Hall gibts , wenn man in Räumen spielt automatisch auch dazu.

Ich hab Stücke, die spiel ich sehr gerne in großen (leeren) Räumen, wo es etwas Hall gibt - da kommen die Stücke dann erst richtig zur Wirkung - dagegen in kleinen stark möblierten Räumen wirken die dann wiederum gar nicht. Was ich heute aber gar nicht mehr nutze ist "volles Werk" - das ist mir einfach zu dicke aufgetragen und ich finde die Stücke wirken hier gleich immer sehr überladen.

Jetzt kann man natürlich nicht für jedes Stück in einen anderen Raum wechseln - warum also nicht ab und zumal mit der Elektronik etwas nachhelfen oder rumspielen?

-> Aber es gilt wie bei allem. im Zweifel immer eher weniger als mehr. Mehr ist auch hier oft,mals schnell des Guten zu Viel und verdirbt dann wieder die Gesamtwirkung.
 
Hallo Norbert,
ein Hall ( Reverb) verfälscht den Ton eigentlich nicht. Ich kann mich gut an die Böhm-Orgeln erinnern. Das was da an „Hall“ eingebaut war, wurde eigentlich seinem Namen nicht gerecht. Das war doch eher ein „Decay“ das tatsächlich den Ton verlängerte/verfälschte. Ordentliche Hallgeräte kamen damals u.a. von Lexicon oder Dynacord (DRS78) auf den Markt, zu Preisen eines Gebrauchtwagens. Setzt man so einen guten Digitahall dosiert ein so führt das bestenfalls zu einem Aha-Klangerlebnis. Hier gilt wie so oft: auf die Dosis kommt es an.

Da man eben nicht immer Zugriff auf einen großen Raum hat, kann man sich da mit einem guten Hall schon behelfen.

Das was da gerade mit der Midifizierung von Handzuginstrumenten passiert finde ich zu einem großen Teil extrem traurig. Warum muss man auf einem Akkordeon ein gesampeltes Akkordeon per Midi ansteuern? Das empfinde ich so ähnlich wie wenn man sich in einen Porsche setzt um wie in einem Fahrsimulator einen VW-Käfer anzusteuern ?!

Gruß, Jochen
 
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Das was da gerade mit der Midifizierung von Handzuginstrumenten passiert finde ich zu einem großen Teil extrem traurig. Warum muss man auf einem Akkordeon ein gesampeltes Akkordeon per Midi ansteuern? Das empfinde ich so ähnlich wie wenn man sich in einen Porsche setzt um wie in einem Fahrsimulator einen VW-Käfer anzusteuern ?!

Maxito hat oben geschrieben: Erlaubt ist was gefällt
Ich finde es als Spieler einer midifizierten Morino extrem bereichernd. Bariton, Doppelbass, Steirisch Bass oder Kontrabass auf dem Bass, Gitarre auf dem Begleitbass. Geil.
Ich spiele ja viel Oberkrainer-Musik - da klingen dann (Einsatz mit Schweller) Klarinette und Trompete auf dem Diskant.
Hall habe ich auch, wenn ich einen möchte.

Ich höre jetzt auf - komme ins schwärmen :D

Wenn du das nicht möchtest ist's auch gut - deswegen brauchst nicht traurig sein. :great:
 
Wenn du das nicht möchtest ist's auch gut - deswegen brauchst nicht traurig sein. :great:

Nö, kein Problem. Oberkrainer- Begleitinstrumente finde ich schon ganz nett - Aber das was man so an Klarinetten und Trompeten hört ist oft nicht so auf der Höhe der Zeit. Ein Oberkrainer-Trio braucht ja dann auch kein gesampeltes Akkordeon - man hat ja das „Original“ . Diese Lösung finde ich gut da es halt irgendwie musikalischer klingt.
 
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