Vergessene Schlagzeuginnovationen

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In letzter Zeit blĂ€ttere ich wieder in Ă€lteren Schlagzeugermagazinen. Mein Ă€ltestes Exemplar dĂŒrfte von 1998 sein.
Dabei fallen mir in den seitenfĂŒllenden Reklamen oder auch in Tests so allerhand Produkte auf, welche man heute schon garnicht mehr kennt. Da werden bahnbrechende Innovationen propagiert, zeit- und kraftsparende Lösungen aufgezeit und ĂŒberhaupt werden elementare Bestandteile des Schlagzeugs nahezu revolutioniert. Nur: Heute sind die Innovationen Schnee von gestern einen bleibenden Eindruck haben sie auch nicht hinterlassen.
Ein Beispiel:
Die Mapex Janus JS-980. Hier sind eine HiHatmaschine und ein Doppelbassdrumpedal eine Einheit. Die Besonderheit hierbei stellt das linke Pedal dar, da sich hiermit sowohl die HiHat als auch der Slave-SchlÀgel des Doppelpedals ansteuern lÀsst. Ein Pedal-zwei Funktionen, umschaltbar durch horizontales Verschieben des Pedal. Die Idee an sich ist an sich garnicht so schlecht, durchgesetzt und etabliert hat sich das System aber nicht.

Vielleicht fallen euch ja noch andere vermeintliche Innovationen ein, nach welchen heute kein Hahn mehr krÀht - ob nun zu Recht oder nicht :)
 
Eigenschaft
 
Sowas kommt mir bekannt vor. Etwas Ähnliches hab ich auf der Musikmesse vor 2 Jahren gesehen. ;)

Also versuchen tun sie es wohl immer noch.
 
Sicher ? Von Mapex ?
Ich habe mal gelesen, dass das Pedal ein riesen Flop war, weil niemand so ein System wollte ! Demnach wĂ€re es ja nicht so schlau, wenn sie das Pedal neuauflegen wĂŒrden :confused:.
 
Meines Wissens nach lĂ€uft das linke Pedal ganz anders als das rechte und erzeugte ein höhrbares GerĂ€usch beim "Umschalten", was im Studio wohl nicht so prickelnd sein dĂŒrfte.
 
In Ă€hnliche Kerbe haut das Triple Hihat Pedal. Damals von der deutschen Firma KTE entwickelt, lieferte Sabian die dazu passenden Becken (3 an der Zahl aus der AA-Serie). Die von Sabian aufgekaufte (ursprĂŒnglich italienisch, spĂ€ter kanadische) Firma Tosco baute dafĂŒr glaube ich auch mal Becken.
http://www1.sticks.de/magazine/0010/sabian.htm

Das dĂŒrfte so 10 Jahre her sein. Ich jedenfalls hab das Ding ausser auf der Musikmesse noch nie irgendwo gesehen.

Ab und zu tauchen aber die Maschinen bei ebay auf. Sie werden dann zum Schleuderpreis verramscht.

Sehr interessanter Thread:great: Bin mal gespannt, was da noch fĂŒr KuriositĂ€ten aus der Versenkung auftauchen.

Ha, eins ist mir eben eingefallen.
Sonor Giant Step Twin Pedal.
http://www.sonor.com/sonor/images/Giant-Step-Serie.pdf

Die Giant Step Serie an sich ist wirklich gut und innovativ. Dieses Heel-Toe-System konnte sich aber nicht wirklich durchsetzen. Es wird zwar wohl noch angeboten, scheint aber eher ein LadenhĂŒter zu sein.
 
Ha, eins ist mir eben eingefallen.
Sonor Giant Step Twin Pedal.
http://www.sonor.com/sonor/images/Giant-Step-Serie.pdf

Die Giant Step Serie an sich ist wirklich gut und innovativ. Dieses Heel-Toe-System konnte sich aber nicht wirklich durchsetzen. Es wird zwar wohl noch angeboten, scheint aber eher ein LadenhĂŒter zu sein.

Ich glaub, das liegt eher am Preis als an allem anderen. Ich hatte zuerst die Twin Effect Pedale von Fame. Ist ja im Grunde das gleiche System und es lassen sich schon hammer Sachen damit spielen. Das Einzige was mir den Spaß genommen hat war die Höhe der Hacke beim Spielen. FĂŒr einen so großen MĂ€nne wie mich ist es echt unangenehm. Leider ist mir das beim Antesten nicht aufgefallen.

Nun seis drum. Sonor sollte sich ĂŒberlegen die Preise zu senken.
Grad das Mittelpedal ist toll.
 
Hey Ben,

ich habe den Titel mal abgeĂ€ndert. Wir können hier, denke ich, einen generellen Thread fĂŒr alte Schlagzeuginnovationen machen. Sei es fĂŒr spezielle Gratungen oder einer Snare aus KĂ€se, die in Serie gegangen ist. Was auch immer. ;)
 
In Ă€hnliche Kerbe haut das Triple Hihat Pedal. Damals von der deutschen Firma KTE entwickelt, lieferte Sabian die dazu passenden Becken (3 an der Zahl aus der AA-Serie). Die von Sabian aufgekaufte (ursprĂŒnglich italienisch, spĂ€ter kanadische) Firma Tosco baute dafĂŒr glaube ich auch mal Becken.
So wie ich das verstanden habe hat Tosco im Auftrag von Sabian die zwei verfĂŒgbaren Triple HiHat Sets (Pro und AA) hergestellt. Interessant ist bei dieser HiHat auch der austauschbare Seilzug, welcher aus der normalen HiHat eine Remote HiHat macht.

Mir fallen noch Becken aus Nickelsilber ein. FrĂŒher wurden Serien wie die Paiste 101 und 402, sowie Meinl Marathon NS12 oder auch Sonor Super Tyrko aus dieser Legierung hergestellt. Heute sind mir nur die Paiste Noise Work bekannt, wo als HiHat Bottom NS12 als Material gewĂ€hlt wurde.
FrĂŒher war dieses Material eine gĂŒnstige Alternative zum teueren Bronze, bis die Hersteller das ebenfalls gĂŒnstige Messing als Legierung fĂŒr ihre AnfĂ€ngerbecken entdeckten.
 
... bis die Hersteller das ebenfalls gĂŒnstige Messing als Legierung fĂŒr ihre AnfĂ€ngerbecken entdeckten ...
"Entdeckten" ist gut!!:D
Du meinst wohl bis sie dreist genug waren, Becken aus Messing anzubieten...
 
Naja, sie können ja anbieten was sie wollen. Man muss es ja nicht kaufen ;)
Scheinbar hat Messing bessere Klangeigenschaften aus Nickelsilber, deswegen der "Fortschritt". Oder es ist einfach billiger ..
 
So ein Noiseworks Effektdingens hatte ich mal... :eek:... man kann sich kaum etwas trashigeres und wĂŒsten LĂ€rm verursachenderes ans set hĂ€ngen. Sehr speziell und fast nicht einsetzbar, ohne vorwurfsvolle Blicke von Bandkollegen oder gar Zuschauern zu ernten!
 
...Die Mapex Janus JS-980. Hier sind eine HiHatmaschine und ein Doppelbassdrumpedal eine Einheit...
Ich kenn das Ding und es macht ein "Klick"-GerÀusch beim Umstellen. Aber was mich mehr stört ist, dass es manchmal steckt...
Außerdem ist man mit einer normalen Dofuma schneller beim Wechseln
 
Nicht nur mit Hardware wurde experimentiert sondern auch mit dem Drumset an sich. Und neu ist das auch nicht, sowas gab es schon vor Jahrzehnten.

Ein Vorreiter war die leider untergegangen deutsche Firma Trixon.

Total schrÀg, und das im wahrsten Sinne des Wortes, war das Speedfire "Eggshell" Set. Da es damals noch keine Doppelpedale gab und man nicht immer zwei Bassdrums rumschleppen wollte, wurde der Kessel so verÀndert, dass man zwei Single-Pedale anschrauben konnte.
Die aufwÀndige Herstellung des Kessels der Spannreifen und nicht zuletzt der Felle trieb den Preis aber in die Höhe. Oriiginalsets werden mittlerweile zu astronomischen Summen gehandelt.
Stdrums bietet die Bassdrum als Rohkessel an. Mit Spannreifen, Fellen und allen Pipapo ist man da aber schnell auf ĂŒber 1000 €.

Ebenfalls ungewöhnlich, aber nicht wirklich erfolgreich war auch das Trixon Telestar Set. Das Besondere waren die konisch zulaufenden Kessel, sprich, das Resofell war kleiner als das Schlagfell.
http://www.trixondrums.de/trixon/trixon.htm

Und wenn wir gleich bei Formen und Design sind dĂŒrfen zwei Marken natĂŒrlich nicht fehlen. North Drums und Stakkato. http://www.staccato-drums.de/seiten/north.html http://www.staccato-drums.de/seiten/history.html
 
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