Verwandelt

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Verwandelt

Frost zieht das letzte Laub von Ahornbäumen;
es fällt so leise wie der erste Schnee.
Der Hauswart ist zu blau, es wegzuräumen.
Die kahlen Bäume sind voll Abschiedsweh.

Stumm in den Himmel recken sie die Äste;
an manchen Zweigen hängt ein letztes Blatt.
Entflogen auch die letzten Sommergäste,
die’s in den Nestern rings gegeben hat.

Auf einmal zeigt sich unverhofft die Sonne.
Kein dichtes Laubkleid mehr den Strahlen wehrt,
und Kümmernis verwandelt sich in Wonne:
Entblößt zu sein, ist also nicht verkehrt!

Ein jeder Strahl erreicht ab jetzt die Erde.
So wird der Bäume Kahlheit wettgemacht.
Versöhnt vernimmt ein jeder sein „Es werde!“
schon lange vor der nächsten Blütenpracht.

Sind sie auch fahl, die kahlen, kalten Tage,
kein Sonnenstrahl, der mehr verloren geht!
Verwandelt ist der Ahornbäume Klage
tatsächlich in ein stilles Dankgebet.
 
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Ich hab noch nie was getextet, aber die Zeile mit dem Hauswart gefiel mir nicht, also hab ich mal ne stimmungsvollere Alternative versucht. Bitte nicht als Kritik verstehen!

Frost zieht das letzte Laub von Ahornbäumen;
es fällt so leise wie der erste Schnee.
Ich steh am Fenster und beginn' zu träumen.
Die kahlen Bäume sind voll Abschiedsweh.
 
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Das mit dem Hauswart stimmt wirklich. Es passte und sollte die zunächst etwas düstere Stimmung unterstreichen. Mir war nicht zum Träumen. Erst, als die Sonne durchkam, begann ich an den Nutzen des Laubfalles zu denken. Wenn du das Träumen schon an diese Stelle setzt, schwächst du die Pointe. :)
Trotzdem natürlich ein Dankeschön fürs Mitmachen. :)
Wenn du als Musiker deine Zeile gern behalten würdest, wäre ich allerdings offen für Diskussionen. :)
 
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Vielleicht so:
Die Bäume stehn, geweckt aus goldnen Träumen,
erschrocken da und sind voll Abschiedsweh.
 
.. wenn es ohne Hauswart steht, klingt es besser! Dann wird es rund und schön.
 
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Gut. Dann kommt der Hauswart weg. Ihr habt mich überzeugt. :)

Verwandelt

Frost zieht das letzte Laub von Ahornbäumen;
es fällt so leise wie der erste Schnee.
Die Bäume stehn, geweckt aus goldnen Träumen,
erschrocken da und sind voll Abschiedsweh.


Stumm in den Himmel recken sie die Äste;
an manchen Zweigen hängt ein letztes Blatt.
Entflogen auch die letzten Sommergäste,
die’s in den Nestern rings gegeben hat.

Auf einmal zeigt sich unverhofft die Sonne.
Kein dichtes Laubkleid mehr den Strahlen wehrt,
und Kümmernis verwandelt sich in Wonne:
Entblößt zu sein, ist also nicht verkehrt.

Ein jeder Strahl erreicht ab jetzt die Erde.
So wird der Bäume Kahlheit wettgemacht.
Versöhnt vernimmt ein jeder sein „Es werde!“
schon lange vor der nächsten Blütenpracht.

Sind sie auch fahl, die kahlen, kalten Tage,
kein Sonnenstrahl, der mehr verloren geht!
Verwandelt ist der Ahornbäume Klage
tatsächlich in ein stilles Dankgebet.
 
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Denn komm ick wohl bissken spät mit "jenau so looft ditte abba in Ballien" und "mitten auf die zwölf mit lokalkolorit", wa?

Pech jehabt - abba mit die Hausmeester könnt ihr dat ja machen. Abba denn kommt nich anjedackelt mit n vastopftet abflussrohr an neujahr - denn ha ick nämmich ma sendepause, Juteste.

Bis denne, sacht

x-Riff
 
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Ich fand die Version mit dem Hauswart eigentlich besser - vielleicht mit "zu faul" statt "zu blau"? Details sind doch das, was ein Bild interessant macht, selbst wenn man es mit Worten malt.
 
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Mal abwarten, was der Komponist dazu sagt. Ich persönlich kann mich auf jede Version einstellen. Es hängt ja auch von der Musik ab. :)
 

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