Victoria Akkordeon direkt beim Hersteller gekauft: Missverständnis/Leidensgeschichte

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Hallo @tomklapalg ,

es handelt sich um 2 verschiedene Vorgänge: Uwe's Geschichte, in die auch @Balg verwickelt war, liegt ein paar Jährchen zurück. Uwe bzw. seine Frau hatte das Instrument gekauft, war unzufrieden, und dann bemühte sich @Balg. Das Instrument ist aber immer noch nicht so, wie Uwe sich das vorstellt.
Die andere Geschichte, worum es in diesem Faden eigentlich geht, ist die Bestellung von @versteher aus dem Jahr 2020, deren Ausführung immer wieder verschoben wurde, und die letztlich durch den Besteller storniert wurde.

Auch ich habe Verständnis für die schwierige Lage der Akkordeonbauer, insbesondere die der italienischen und insbesondere in Corona-Zeiten. Insofern sind die verbindlichen Ausführungen von Frau Mahrenholz völlig nachzuvollziehen. Warum dies aber eine Erklärung oder gar Entschuldigung dafür sein soll, dass, wie @versteher berichtet, mehrmals Terminzusagen erfolgten, die nicht eingehalten wurden, und dass letztendlich überhaupt keine Reaktion seitens des Akkordeonbauers mehr erfolgte, entzieht sich meiner Logik. Darüber muss sich wohl jeder seine eigenen Gedanken machen.

Viele Grüße

morino47

PS: Ich sehe eben, dass @maxito mal wieder schneller war.
 
nur ganz kurz, weil es ja nicht Thema des Fadens ist:

1.
@Balg Ich bin Dir auf ewig dankbar für Deine großartige Unterstützung und Gastfreundschaft. Der Besuch bei Dir war ein Erlebnis, welches ich nie vergessen werde und für das ich mich personell zur Messe zumindest versucht habe zu revanchieren. Andere Möglichkeiten nimmst Du ja ehrenwerterweise garnicht an, obwohl man sich als Partner oder "Kunde" mit einer Bezahlung wohler fühlen würde.
Der Grund warum wir den Weg mit Dir nicht weiter verfolgt haben war, dass Deine immense Mühe mit den Kanzellen anhand eines einzigen Basstons getestet werden sollte. Wir hatten den von Dir erwähnten Bass-Stimmstock mit einem einzigen von Dir designten Ton. Damit ließ sich natürlich kein Vergleich anstellen. Aber es zeichnete sich auch ohne Vergleich deutlich ab, dass Dein Vorhaben an dem Instrument nichts bringen würde. Unter den Vorzeichen, dass Du dann nicht einmal Bezahlung annimmst, fanden wir ein weiteres Vorgehen weder zielorientiert noch moralisch richtig.
Nimm es bitte nicht übel, es waren wie gesagt auch schon vor Dir einige Experten am Gerät die sicher waren, spürbare Verbesserungen erreichen zu können, sie blieben alle erfolglos und deshalb hält sich unser Optimismus bis heute in Grenzen.

2. Angestoßen durch diesen Faden hatten wir Elke Ahrenholz ja schon schreibend unter uns.
Sie selbst und auch ich möchten nicht über die Hintergründe bei der Abwicklung mit Uwe (des users @versteher) sprechen, so etwas sollte vielleicht doch lieber nicht öffentlich gemacht werden. Ich habe jetzt 2 Meinungen dazu gehört und bin natürlich kein Richter. Wir Außenstehenden können uns kein Urteil darüber erlauben. ABER ich möchte zumindest nicht unerwähnt lassen, dass Elke Ahrenholz mir nun sehr großzügige Hilfe mit meinem Victoria anbot.

Ich weiß, gehört alles nicht hierher - aber irgendwie doch. Mein Avatar zeigt die aktuelle Situation...
 
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Es freut mich ungemein, dass sich in der Sache etwas bewegt. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung.

Warum sollte das nicht hier veröffentlicht werden?
Solange alles glatt läuft und alle zufrieden sind ist alles in Ordnung. Richtige Qualität zeit sich erst, wenn es schwierig wird und etwas klemmt. Dann zeigt sich, was geleistet wird. Das können wir hier schon diskutieren.

Meist kommt es aber gar nicht zu Lösungen, weil in aller Regel viel zu wenig kommuniziert wird, sich mindestens einer ärgert und zurückzieht. Dann glaubt der eine, der andere ist der Schuldige, weil er es ja schon mehrmals gesagt hat. Dass diese Information beim Addressaten aber nicht/nicht richtig/unvollständig/fehlerhaft angekommen ist, bekommt der Sender durch mangelhafte Kommunikation nicht mit.
Selbst wenn der Sender ganz klar meint 'A' gesagt zu haben, und auch glaubt, dass der Empfänger 'A' verstanden hat, kann beim Empfänger ganz was anderes angekommen sein. Solche Sachen erlebe ich beruflich regelmäßig, ich sitzte dann zwischen den Stühlen und versuche, die Sache wieder rund zu bekommen.

Victoria schätze ich sehr, einmal , weil die lnstrumente einfach nur fantastisch gut sind, zum anderen weil mir das Konzept von Victoria gut gefällt und mit Elke eine sehr kompetente und extrem freundliche deutschsprachige Leitung hat.

Ich drücke allen Beteiligten alle Daumen und hoffe, dass wir uns vielleicht mal wieder alle auf der Musikmesse oder sonstwo treffen werden.

Wenn hier der Faden jetzt der falsche ist, dann baut das doch bitte in einen eigenen z.B. Umgang mit Reklamationen oder so.
 
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Meist kommt es aber gar nicht zu Lösungen, weil in aller Regel viel zu wenig kommuniziert wird, sich mindestens einer ärgert und zurückzieht.
Selbst wenn der Sender ganz klar meint 'A' gesagt zu haben, und auch glaubt, dass der Empfänger 'A' verstanden hat, kann beim Empfänger ganz was anderes angekommen sein. Solche Sachen erlebe ich beruflich regelmäßig, ich sitze dann zwischen den Stühlen und versuche, die Sache wieder rund zu bekommen.
Da möchte ich ein passendes Zitat einfügen:
Gedacht heißt nicht immer gesagt,
gesagt heißt nicht immer richtig gehört,
gehört heißt nicht immer richtig verstanden,
verstanden heißt nicht immer einverstanden,
einverstanden heißt nicht immer angewendet,
angewendet heißt noch lange nicht beibehalten.
Konrad Zacharias Lorenz (1903 - 1989) war ein österreichischer Biologe und Zoologe.

Paul Frager wünscht Allen einen schönen Sonntag. :)
 
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Hier ist Versteher-Uwe, der diesen Thread ins Leben gerufen hat. Ich möchte heute weiter berichten. Es gibt aber im Grunde genommen nichts Neues.

Ich befinde mich quasi in einer Endlosschleife von Versprechungen der Firma Victoria. Vor zwei Wochen hatte Frau Ahrenholz hier vollmundig versprochen, dass ich "rückerstattet" werde. Dies hatte sie mir am gleichen Tag auch noch einmal in einer persönlichen Mail versichert: "Ich habe die Überweisung veranlasst". Gleichzeit hatte Sie mir noch gedroht, Massnahmen wegen Rufschädigung zu ergreifen. Vor einer Woche habe ich mir dann noch einmal erlaubt, nach zu fragen, wo meine Anzahlung verblieben ist. Frau Ahrenholz hat dann sehr schnell geantwortet und mir noch für den gleichen Tag die Übermittlung der Bankbestätigung angekündigt.

Das wars dann. Im Grunde genommen das gleiche Schema wie mit der Lieferung des Instruments. Ich zitiere hier noch einmal die Mail vom 29. Oktober 2020: "... Wir sind fast fertig, Ich würde sagen Ende nächster Woche".

Ich habe jetzt über 10 Monate unfreiwillig Victoria einen Kredit eingeräumt, zusätzliche Gebühren für mein Leihinstrument und Anwaltskosten gehabt und eine Menge Zeit verloren.

Ich bin selbst Unternehmer und kann allen versichern, dass ich schon eine Menge erlebt habe, aber dieser Vorgang ist wirklich besonders.

Ich muss nun überlegen, ob ich dem Ganzen weiter gutes Geld hinterher werfe, indem ich Klage einreiche und dann vielleicht Schlimmeres feststellen muss, oder ob ich das Ganze als "Lehrgeld" verbuche oder mir fällt noch etwas anderes ein. Aber so leicht lasse ich mich nicht besiegen, auch wenn die Firma Victoria heisst. Es muss schon einen Ausgleich geben.

Es ist alles sehr, sehr schade, eigentlich wollte ich nur ein Instrument kaufen und darauf spielen.

@Klangbutter uwe - du hast dein Zeichen verändert - es sieht etwas traurig aus, gibt es einen Grund dafür? Ich hoffe nicht, dass mein Bericht die Ursache ist.
 
Hallo Uwe ,

die Reaktionen des Forums sind etwas verhalten , zum einen sind einige Mitglieder persönlich mit Frau Ahrenholz bekannt ,
zum anderen ist man hier durchaus vorsichtig , wenn es hier um eine Vorverurteilung geht.
Deine sehr sachlichen und in angemessenem Ton geschilderten Erfahrungen sind aber auf jeden Fall glaubwürdig und beachtenswert.
Ich persönlich spiele auch Victoria , fast ungespielt aus erster Hand , Baujahr 1979 , gerade generalüberholt.
Ein unglaublich tolles Instrument , ich hatte vorher auch schon Victoria-Instrumente und bin von dem Klang und der Verarbeitung wirklich begeistert.
Allerdings bin ich trotzdem nicht wirklich die Zielgruppe , eine Neubestellung (Cassotto+Converter) übersteigt bei weitem die finanziellen
Spielräume, die ich als Laienmusiker und Familienvater diesem Hobby einräumen kann.

Trotz allem ist Dein Frust hier mehr als offensichtlich und nachvollziehbar :
Ein Akkordeon kauft man halt nicht alle Tage . Die Erwartungshaltung und Vorfreude ,
wenn man sich auf ein bestimmtes Instrument , sogar mit Sonderanfertigungen , eingestellt hat , ist hoch.
Wenn man dann nun nach fast einem Jahr mit leeren Händen da steht und auch noch um die Anzahlung bangt,
ist es genau so , wie Du sagst :
Es ist alles sehr, sehr schade, eigentlich wollte ich nur ein Instrument kaufen und darauf spielen.

Mich persönlich hat die Rückmeldung von Victoria , namentlich von Frau Ahrenholz , hier im Forum angenehm überrascht .
Und sie machte ja auch Hoffnung auf eine gütliche Einigung. Ich bin sicher, daß in diesen unruhigen Zeiten, die Leitung eines Familienbetriebs,
ein dickes Fell verlangt , manchmal muß man da vielleicht auch auf Blindflug schalten, um alles im Fahrwasser zu halten.
Da aber nun beide Seiten zu Wort gekommen sind und wir nicht wissen,
worin die Widersprüchlichkeiten im Detail bestehen , wird sich auch hier das Problem nicht lösen lassen.

Was bedeutet das aber nun für jemanden , wie Dich, der ein Akkordeon erwerben möchte ?
Was könnten die Hersteller und der Vertrieb verbessern ? An mangelnder Nachfrage kann es bei Victoria nicht liegen,
sonst könnten sie ja auf Halde produzieren und die Instrumente würden hier im Laden stehen ?
Aber ist dann der Direktvertrieb eine bessere Lösung , wenn es durch lange Wartezeiten zu Verstimmungen kommt ?
Bestellt man inszwischen bei z.B. Hohner seine Morino (oder wie das Modell jetzt heißt..) auch direkt ab Werk ?

Gruss,
Ludger
 
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Was bedeutet das aber nun für jemanden , wie Dich, der ein Akkordeon erwerben möchte ?
Was könnten die Hersteller und der Vertrieb verbessern ? An mangelnder Nachfrage kann es bei Victoria nicht liegen,
sonst könnten sie ja auf Halde produzieren und die Instrumente würden hier im Laden stehen ?

Hier meine Erfahrung als Instrumenten-Händler, der schon mit einigen Herstellern Kontakt hatte:

Die Instrumente stehen nur dann im Laden, wenn ein Händler dies sich auch leisten kann und will. Kein Hersteller gibt einem Händler Instrumente auf Kommission, außer vielleicht Hohner (reine Vermutung). Bei Standard-Instrumenten ist es so, dass die Hersteller die meistverkauften Instrumente in Klein-Serien herstellen und einen kleinen Bestand auf Lager legen. Bei Instrumenten der Ober-Klasse, die meist individuell vom Kunden zusammengestellt werden (z.B. Farbe des Tastenbelags, wieviel Cent das Tremolo hat), wird erst nach Kundenbestellung gebaut. Manche Hersteller haben aber z.B. Halbfabrikate auf Lager (wie das Gehäuse, dass dann nur noch mit Zelluloid überzogen werden muss.


Aber ist dann der Direktvertrieb eine bessere Lösung , wenn es durch lange Wartezeiten zu Verstimmungen kommt ?
Bestellt man inszwischen bei z.B. Hohner seine Morino (oder wie das Modell jetzt heißt..) auch direkt ab Werk ?

Gruss,
Ludger

Nein, bei Hohner wird der Händler die Standard-Instrumente im Regal stehen haben. Wenn du irgendwelche Sonderwünsche hast, wird sie nach Auftrag gebaut, aber immer im Auftrag und Rechnung des Händlers, der sie dann an den Kunden weiterverkauft.

Beim Direktvertrieb, den alle Hersteller auch anbieten, zahlst du als privater Konsument erstens mehr, als du beim Händler zahlst (weil die Hersteller die Händler auch von etwas leben lassen wollen). Zweitens hast du immer ein Problem mit dem Service bzw. der gesetzlichen Gewährleistung, weil du das Teil jedes Mal per Paketdienst zum Hersteller schicken musst, wenn irgendetwas nicht stimmt, etwa ein paar Töne nicht ansprechen. Aus Erfahrung kann ich dir sagen: bis jetzt ist noch bei jeder Lieferung eines Instruments - egal ob Made in Germany oder Made in Italy - irgendein Ton nicht gegangen. Meistens eine Kleinigkeit für den Fachmann, aber für den Laien ein unüberwindbares Hindernis und Ärgernis. Dafür ist der Händler ja da, dass er Instrumente spielfertig und ohne Macken an den Kunden übergibt. Dafür steht er gerade und dafür hat er sich auch die Händler-Spanne verdient.
 
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Der Billiger-Direktvertrieb von der Herstellerfirma an den Kunden ergibt nur unter folgenden Prämissen Sinn:

1. Die Ware ist im Outlet nur so viel billiger, daß es sich nicht wirklich lohnt, extra von weiter her zu kommen - z.B. bei Kleidung.
2. Der Hersteller bietet nur Direktvertrieb an und nutzt kein Händlersystem.

Im Falle von hochpreisigen Einzelstücken wie eben ein Akkordeon wäre es Gift für das Händerlvertriebsnetz, wenn die Herstellerfirma die Ware billiger anbieten würde. So würden die Kunden beim Cyrill Demian stundenlang Instrumente ausprobieren, um es dann bei der Firma billiger zu bestellen. Davon kann der Händler nicht leben, da auch die Margen nicht mehr so riesig sind, er aber eben Einkauf/Lager, Verfügbarkeit und Service anbieten muß, was auch Kosten verursacht.

Direktvertrieb ohne Händlernetz kann man nur dann anbieten, wenn man entweder einen so guten Ruf hat, daß man es sich einfach leisten kann und alle zur Firma wallfahren, um dort ihr individuelles Instrument abzuholen, oder wenn man es sich aufgrund verschiedener Gründe mit den Händlern verscherzt hat und versucht, im Direktverkauf zwar billiger als die Konkurrenz zu sein, aber noch etwas mehr Marge abzugreifen.

Da ich selbst keinen Kontakt zur betreffenden Firma habe, kann ich auch nicht sagen, welche Gründe nun für den Direktvertrieb maßgeblich sind.

Die Italiener können ihre Großinstrumente nicht auf Halte bauen, da dann ja schon Werte drinstecken. Da geht entweder nur Halbware oder, wenn man ein Gespür für seinen Absatz hat, zielgenaues Vorausplanen, bis wann das Instrument voraussichtlich abgefragt werden wird.
 
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Hallo zusammen,

ich bin beileibe kein Experte für die Akkordeons der Firma Victoria. Finde es zugleich spannend, einen Einblick in das Geschäft mit Akkordeons zu bekommen.

Möglicherweise wäre es - bei aller berechtigten Kritik - für die Zukunft besser, bei ähnlich gelagerten Problemen mit einem konkreten, zumal kleineren, Hersteller zu schauen, ob hier einzelne User vermittelnd tätig werden können. Viele hier kennen sich ja wohl persönlich und haben auch ein entsprechendes Netzwerk - zu Händlern und Herstellern - im doch anscheinend eher kleinen und familiären Akkordeonkosmos.

Das verhärtet dann nicht unnötig die Fronten, wenn sich die eine Seite öffentlich hier im Forum in der Defensive fühlt.

Ich stelle mir das so vor, dass man ein solches Problem im Thread dann eher generisch umreißt und fragt, ob einem jemand zu einem bestimmten Thema/Hersteller erst einmal per PN helfen kann.

Vielleicht stelle ich es mir auch zu einfach vor. Es geht mir darum, etwas für die Zukunft dahingehend mitzunehmen, dass sowohl der unzufriedene Käufer als auch die Firma zufrieden aus der Situation rauskommt.

Besten Gruß

PitFfm
 
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Dieser Mittelsmann nennt sich im Regelfall "Händler". Kleine Probleme lassen sich im Regelfall problemlos zwischen den Parteien klären, aber hier liegt ja ein etwas härter gelagerter Fall vor. Ich weiß jetzt nicht, warum sich jemand aus dem Forum breitschlagen lassen sollte, als Mittelsmann einzuspringen. Er kann dabei seine eigenen guten Beziehungen zu der einen oder anderen Seite trüben und trotzdem nichts erreichen, weil eine der Seiten entweder keine Einsicht oder keine Argumente hat. Der Fall hier ist ja faktisch auch geklärt, wenngleich sich die Parteien aus oben genannten Gründen noch nicht gütlich getrennt haben.

Zudem, und das ist immer die große Gefahr: Man hört zuerst die eine Seite und ist empört. Dann trabt man zur anderen Seite und meint nach dem Gespräch, daß es sich um zwei Sachverhalte handeln muß, die nicht in Einklang zu bringen sind. Die direkte Kommunikation ist das einzig richtige.
 
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Ich bin nicht sicher, ob kleinere Hersteller mal eben ein Convertor Akkordeon dieser Preisklasse aus dem Ärmel schütteln. Dazu gehört gewiss schon einiges an Erfahrung , das sollten Hersteller mit einer längeren Firmentradition wohl eher hinbekommen.

Versteher Uwe hat ja auch nicht die Klangeigenschaften seines Trauminstruments in Frage gestellt , sondern eher öffentlich bedauert, dieses nicht zu bekommen. Bis sich so ein Wunsch auf ein bestimmtes Modell eines Anbieters konkretisiert , wird er sicherlich viel angehört , ausprobiert und abgewägt haben. Das andere Akkordeonfirmen auch hübsche Töchter im Warenangebot haben , war bis vor kurzem wohl noch unerheblich ; ist es vielleicht noch , solange ihm die , wahrscheinlich nicht geringe , Anzahlung von einem Drittel des Kaufpreises von Victoria gutgeschrieben wurde. Erst dann fängt er im Grunde wieder ganz von vorne an , mit einer mehrmonatige Wartezeit wird auch bei den anderen Akkordeonfabrikanten zu rechnen sein.

Das ist schon nachvollziehbar ärgerlich und nicht gerade eine vertrauensbildende Grundlage für andere Kaufinteressierte !
 
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Im Endeffekt MUSS sich in so einem Fall, auch wenn er selbst im Recht ist, der Hersteller bewegen. Er hat mehr zu verlieren als der Käufer - gerade weil sich das hier im Forum herumspricht. Gleichwohl glaube ich, dass man, gerade wenn man mit Unternehmen außerhalb Deutschlands zu tun hat, manchmal mehr auf der persönlichen Schiene agieren sollte - nur meine Meinung. Klar, der Händler ist der natürliche Intermediär - aber wenn's den halt nicht gibt!? Ist doch besser, jemand mit Seniorität und gutem Standing schaltet sich ein und hilft nicht zuletzt dem Hersteller, seinen guten Ruf zu wahren (Stornierung Auftrag plus Rückerstattung Anzahlung). Wenn der Hersteller schlau ist, nimmt er das mittelfristig zum Anlass, von der Direktvertriebsschiene abzurücken und wieder über die Händler zu gehen...
 
Im Endeffekt MUSS sich in so einem Fall, auch wenn er selbst im Recht ist, der Hersteller bewegen. Er hat mehr zu verlieren als der Käufer - gerade weil sich das hier im Forum herumspricht.

Muss er das ? wenn er im Recht ist dann seh ich keinen Grund, dass er sich bewegen MUSS... Und was sich in diesem Forum wie in Foren allgemein rumspricht ist auch immer so eine Sache: so ein Forum ist keine staatlich geprüfte Wahrheitsinstanz, sondern zeigt das, was die Nutzer in das Forum reingeschrieben haben. Gemäß der Theorie der Schwarmintelligenz kann man , wenn es häufig genannt wird irgendwann annehmen, dass da vermutlich was wahres dran sein kann. Aber gleichzeitig gilt auch hier der Grundsatz der Schwarmdummheit - wenn man laut genug ins Forum hineintrötet, springen etliche auf den Zug auf und laufen erstmal in die gleiche Richtung mit. Nur weil etwas oft genannt wird wird es dadurch noch nicht automatisch auch wahr. Es ersetzt noch lange nicht die eigene kritische Auseinandersetzung mit dem Sachverhalt!

Und im vorliegenden Fall kann ich nur aufnehmen, was ich lese und vergleichen mit dem was ich selber erlebt habe, denn aus eigenen Quellen weiß ich nichts weiter zu dem konkreten Vorgang.. und dann vielleicht mir eine Meinung bilden -vielleicht! Mir ein Urteil bilden , das trau ich mich hier nicht, denn es wurde zwar schon von beiden Seiten der Sachverhalt beschrieben, es wurde viel gesprochen, was passiert ist.. aber das entscheidende ist das warum... und das wissen letztlich nur bei beiden beteiligten Parteien. Und damit ist die Lösung des Problems auch bei den beiden Parteien gut aufgehoben.

Wenn der Hersteller schlau ist, nimmt er das mittelfristig zum Anlass, von der Direktvertriebsschiene abzurücken und wieder über die Händler zu gehen...

Vielleicht, vielleicht auch nicht! Gerade bei Produkten die einen großen Anteil an individueller Fertigung haben, ist m.E ein Händlernezt nicht praktisch. der Händler muss inder Regel Geräte vorhalten - die müssenalso erstmal gebaut werden, die muss zunächst auch jemand bezahlen ud dan hoffen dass auch genau dieses UInstrument so gekauft wird - erst dann hat er eine Gewinn dran gemacht- vielleicht. Wenn es lange genug im Laden ausprobiert qwurde, kann es der Händler auch nicht mehr als neu verkaufen und mus einen Nachlass geben - freut sich der Kunde, aber der Händler und der Hersteller haben erstmal wenig bis nix davon.

Wenn also die Instrumente sowieso einen hohen Grad an individueller Anpassung haben, dann halte ich aus Sicht des herstellers das für praktischer wenn kein großes Händlernetz mit entsprechend vielen Mustergeräten vorgeahlten werden muss - macht die Kapitalbindung schlanker und ermöglciht das nciht verwendete Kaopital in günstigere Gesamtfertigung umzusezten.

Genauso kann die Argumentationskette auch für ein Händlernetz aufbauen und argumentieren Es gibt viele Möglichkeiten wie man den Handel aufzieht und jede Art kann gut laufen. Früher hat man auch gesagt, Schuhe muss man anprobieren, das kann man nur im Laden... aber Zalando boomt ohne Ende! - so what!
 
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@maxito, danke für deine ausführlichen wie detailreichen und kenntnisreichen Ausführungen. Ich kann und will auch gar nichts davon in Zweifel ziehen. Aber sei's drum - was nutzt es einem Hersteller, wenn er in einem einzigen Streitfall das Recht auf seiner Seite hätte, aber sein Ruf dadurch Schaden nimmt und er durch in der Folge viel mehr verliert als kurzfristig gewinnt? Allein darum geht es mir. Ich glaube, Kulanz hat eine mächtige Strahlkraft. So, mehr werde ich zu diesem Sachverhalt auch nicht sagen.

Gruß

PitFfm
 
Wenn du als Endkunde ein bestimmtes Instrument ausprobieren willst, dann kommst du an Händlern nicht vorbei, die es vorrätig halten. Wir haben ja schon öfters hier im Forum gehört, man würde sich gerne ein bestimmtes Modell anschauen, aber man findet keine Händler (in der Nähe), wo dies möglich ist. Zum Beispiel die Supita III oder die Bajane von Jupiter. Ganz zu schweigen von kleineren italienischen Herstellern wie Fratelli Alessandrini, Siwa & Figli oder z.B. Cooperfisa. Letztere stellen zumindest regelmäßig in Frankfurt auf der Messe aus. Oder was ist mit Castagnari? Gibt es da einen Händler in Deutschland?

Da bleibt einem nur, es sein zu lassen, blind zu bestellen oder selber zum Hersteller zu fahren. Wobei gerade die Hersteller im Werk auch nur eine kleine Auswahl an Instrumenten vorführbereit halten. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, einen Besitzer dieses Modells zu fragen, ob man es mal ausprobieren darf (etwa bei Orchestermitgliedern oder auf Treffen). Aber da bist du halt auch darauf angewiesen, wer gerade welches Instrument mit hat. Möglicherweise ist das Trauminstrument doch das eines anderen Herstellers.
 
Schon blöd: Hier haben doch einige Zeit und Mühen investiert - und dann hat man so gar kein Feedback mehr, ob das Ganze nun ein für alle Seiten zufriedenstellendes Ende gefunden hat.
 
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Ich habe mich erst einmaL nicht mehr gemeldet, da es leider nichts Neues zu berichten gibt. Ich bin weiter im "Victorialoop" (Endlosschleife) aus Hinhalten und falschen Versprechungen. Vor 4 Wochen sollte meine Anzahlung zurück überwiesen werden. Damit wäre für mich das Thema erledigt gewesen. Das hatte Frau Ahrenholz hier im Forum und auch gegenüber meinem Anwalt verkündet. Nichts.... . Ich werde deshalb nächste Woche mit meinem Anwalt die weiteren Schritte besprechen. Ich glaube, ich bin einfach zu alt für solche Spiele. Vielleicht fahre ich auch demnächst, wenn es wieder möglich ist, mit ein paar Freunden nach Castelfidardo, um zum einen mein Geld ab zu holen und darüber hinaus die anderen tollen Hersteller von Akkordeons kennen zu lernen. Wir können das ganz gut mit unserer geplanten Reise nach Rom verbinden, denke ich. So unsäglich das Ganze auch ist, ich habe sehr viel dazu gelernt (vor allen Dingen andere Instrumentenbauer) und das schadet ja nie :). Für die vielen Hinweise und Tipps möchte mich auch noch einmal ganz herzlich bedanken. Interessant ist auch, dass Weltmeister wieder den Bau von hochwertigen Converterinstrumenten plant. Meine Frau ist Journalistin und deren Kollegen haben einen Film über den Musikwinkel um Klingenthal gedreht und dabei auch intensiv mit dem neuen Geschäftsführer von Weltmeister Frank Meltke gesprochen.

Ich habe hier Forum viel Verständnis für Victoria gehört und ich denke, dass dort nach wie vor tolle Instrumente gefertigt werden. Meine ursprüngliche Intention für meinen Beitrag hier im Forum war ja, vielleicht Unterstützung zu finden, um das Problem schnell und friedlich zu Ende zu bringen.

Ich werde weiter berichten.
 
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Danke für deine umgehende Antwort und die ausführlichen Erläuterungen, @versteher. Alles klar, dann heißt es wohl weiter abwarten.

Schade, dass es euch nicht gelingt, zusammenzukommen. Dabei eint dich und die Firma Victoria doch eine entscheidende Sache: die Liebe zu hochwertigen Ziehharmonikas aus italienischer Produktion.

Der Film über den Musikwinkel würde mich sehr interessieren, wenn du einen Link hast, unbedingt mitteilen, bitte.

Also weiterhin gutes Durchhaltevermögen dir und eine baldige endgültige Klärung wünscht

PitFfm
 
Liebe Freunde des italienischen Akkordeons,

nur eine kurze Zwischeninformation: Ich befinde mich jetzt am Ende des 11 Monates meiner Viktoria-Schwangerschaft. Und siehe da, es ist plötzlich ein Pigini geworden. Wer hätte das gedacht? Ich jedenfalls nicht. Eigentlich hatte ich gedanklich mit Pigini abgeschlossen. Ich hatte ja in meiner Verzweiflung noch die Pigini Converter 55 b getestet, jetzt aber nach Ermutigung durch den Nutzer @Bernnt dann auch noch die Master 58 b ins Visier genommen. Es ist keine Liebesheirat sondern eher eine Zweckehe. Ich habe schon am Bass des neuen Instrumentes rumgebastelt (dämpfen), damit ich damit leben kann. Sonst ist es natürlich ein schönes Instrument.: Nicht zu schwer, nicht so hoch, leichtgängig, durchaus mit Klangfülle (aber eben zu spitz). Ich werde weiter suchen. Vielleicht wird es ja noch eine Weltmeister oder ein ganz anderes Instrument? Ich habe auch sehr schöne Anregungen vom Nutzer @Balg zum Thema Klang und Klangverbesserung bekommen. Das Abenteuer geht weiter. Ich lerne jeden Tag dazu. Und meine Scheinschwangerschaft geht es ja auch noch weiter.

Ich werde weiter berichten.
 
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Du hast das gerade einzig verfügbare Exemplar in Deutschland also mitgenommen, @versteher. Ich gehe mal davon aus, dass Du die Alternativen von Bugari und Scandalli auch überprüft hast. Über den Klang kann man natürlich streiten. Ich empfand die Scandallis etwa auch wärmer.

Was ich aber als das Non-Plus-Ultra bei der Pigini empfand, war das, was Du offensichtlich auch erfahren hast: Die Melodiebässe sprechen sofort an und laufen wie von selbst. Bei den Bugaris und den Scandallis, die ich unter den Händen hatte war das anders. Da musste mal erst mal warten, bis der Melodiebass sein volles Aroma entfaltete. Inzwischen hab ich zwar gelernt, die Melodiebässe kraftvoller und flotter anzupacken, aber es blieb bei den genannten Marken immer eine ------- wenn auch kürzere Pause, bis die tieferen Töne erklangen. Bei den Oberklasse-Piginis war das nicht so - und zwar bei allen einzelnen Exemplaren ab Werk. Man hat mir gesagt, dass die Pigini-Jungs den Melodiebass anders herstellen als die anderen Hersteller. Doch da können andere Leute hier bestimmt mehr dazu sagen.

Gegen den kräftigen Bass hatte ich anfangs auch Einwände, aber dann gemerkt, dass Spieltechnik viel ausmacht. Man kann mit der richtigen Technik durchaus verschiedene Lautstärkenunterschiede zwischen der linken und der rechten Seite des Akkordeons ermöglichen. Dennoch weist dein Begriff "Zweckehe" schon darauf hin, dass Du nicht richtig glücklich bist. Aber vielleicht stolperst Du ja noch über Dein Instrument schlechthin. Vielleicht gibt es irgendwo auf dem Kontinent etwa eine gebrauchte Oberklassen-Borsini, die deine Ansprüche erfüllt. Nicht ganz so einfach zu finden. @Klangbutter's Exemplar ist ja auf dem Markt - aber das ist halt B-Griff russisch.
 
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