Videokonferenz mit „Homestudio“ Equipment - Duplex mit Monitoren?

Fischi
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Hallo zusammen,

Ich versuche mal mein Glück hier in diesem Unterforum.

Beruflich bin ich „Bürohengst“. Corona hat meinen Alltag stark verändert - HomeOffice mit vielen MS Teams Konferenzen ist angesagt.
Mein Büro renoviere ich gerade und möchte mir für die Zukunft auch meinen Arbeitsplatz gut einrichten. Ich dachte daher daran, mein schon vorhandenes Studioequipment auch für Videokonferenzen zu verwenden.

Vorhanden sind:
  • Lewitt LCT240 Pro
  • JBL 305p Mk II
  • Beyerdynamic 770 Pro
Ein kleines aber feiner Interface, das auf dem Schreibtisch nicht viel Platz einnimmt, würde ich mir noch zulegen. Mein Behringer UMC 1820 ist überdimensioniert.

Ich könnte natürlich meine Kopfhörer nutzen. Kein Problem. Jedoch bin ich ein großer Fan davon, in Videokonferenzen nichts auf den Ohren zu haben, sondern einfach komplett frei sprechen zu können.

Gibt es deshalb irgendwie die Möglichkeit mit einfachen Mitteln einen Spillover aus den Monitoren ins Mikrofon zu vermeiden? Bei konferenzequipment nennt man das „Duplex“

Ich freue mich auf eure Antworten.

Viele Grüße
Fischi
 
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Servus @Fischi

Bin komplett bei Dir im Boot als Bürohengst mit 20+ Jahren Homeoffice. Mein Alltag besteht aus Videokonferenzen der Zoom, Skype, Slack, Teams, Bluejeans. Mehr als einmal hatte ich denselben Gedanken wie Du: Warum nicht das Musik-Zeug nehmen um endlich mal in so einer Konferenz gut zu klingen?

Klar geht das und klar hab ich in der Zeit diverse Setups ausgetestet. Was nutze ich heute? Das eingebaute Zeug meines MacBook. Wenn ich meine Frau nicht stören will, dann noch AirPods - aber nur für Wiedergabe, nicht als Mikro. Das hat im Verhältnis von Aufwand zu erzielbarer Qualität bislang das beste Ergebnis gebracht. Der Qualitätsgewinn, den Du subjektiv erzielst kommt bei der Gegenstelle nicht an, denn die meisten sind auf ganz einfachen Ohrhörern oder eben AirPods. Die Kompression und Geräuschunterdrückung der Konferenz-Tools tut ein Übriges. Bleibt also der Aufwand, den Du treibst, das alles zu konfigurieren.

Mir persönlich war es das nicht wert. Back to Basics
 
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Tatsächlich würde ich auch zu einer simplen "Business" Lösung tendieren. In meinem Fall ein Funk-USB Headset ... Für den Klang der Konferenztools mehr als ausreichend und man hat die Hände frei, kein Kabel rumfahren etc.
 
Wenn etwas über die Monitore kommt, wirst du davon immer (mehr oder weniger) auch ins Mik reinbekommen, dass lässt sich insoweit nicht gänzlich vermeiden oder insoweit zweckmäßig unterbindend dämpfen, sofern die Monitore nicht sehr leise oder gänzlich aus sind.

Was du mit ganz einfachen Mitteln versuchen kannst:

Schalte einen Monitor ab (mach den anderen insoweit leise, dass du gerade noch verständlich gut was hören kannst und stelle ihn etwas schräg weg) und positioniere dein Lewitt direkt und auf einer Linie frontal zwischen dir und dem hinter dem Mikro stehenden schrägen Monitor.
Siehe Skizze:

skizze monitoring.jpg

Natürlich könntest du das Mik gem. Skizze dann auch auf die linke Seite aufstellen... da dass Lewitt aber Nierencharakter hat, fängt es mehr Schall von der Seite als von Hinten auf. Müsstest du probieren, wie die Lautstärke des Monitors einstreut, wenn das Mik auf der linken Seite stünde.

Du könntest auch ein Mik mit Keulencharakteristik verwenden und dies gem. Skizze Links platzieren (bzw. immer weg vom verbliebenem aktiven Monitor).
Die Keule ist im Gegensatz zur Niere für seitlich auftreffenden Schall unempfänglicher und nach vorne hin viel enger, dafür aber empfindlicher für von Hinten auftretende Ereignisse.

Andere Möglichkeit wäre: Monitore einfach aus, InEar`s tragen (reicht ja auf einer Seite) und fertig ist.

Ansonsten tendiere ich persönlich ebenfalls dazu- wenn Schlepptop genutzt wird, dass ganze Gedöns zu lassen und das eingebaute Mik im Schlepptop zu verwenden, was am einfachsten ist.
 
Okay. Ich höre also heraus, dass das bei Videokonferenzen absolut keinen Sinn macht, da die vermeintlich bessere Audio-Qualität nicht ankommen würde bzw. es eher Nachteile mit sich bringen würde.

Dann bleibe ich einfach bei meiner Jabra Freisprecheinrichtung.

Danke für eure Ratschläge
 
Dann bleibe ich einfach bei meiner Jabra Freisprecheinrichtung.

Nach Test verschiedener Varianten würde ich das auch empfehlen, solche Tools sind genau dafür optimiert - Dein Studio-Equipment ist auf andere Anwendungen hin optimiert.

Die beste Tonqualität (in beide Richtungen) für Telefon-/Videokonferenzen habe ich mit einem Funk-Headset von Jabra (bei Bedarf active noise cancelling zuschaltbar, nutze ich aber selten). Tragekomfort ist auch sehr gut. "Muten" geht durch "hochklappen" des Mikrofons, was sehr praktisch ist.

Wenn ich mal nix auf/in den Ohren haben möchte: Kleiner Konferenzlautsprecher von der gleichen Firma; inklusive Lautstärkeregelung & Mute-Taste, Rückkopplungen werden sehr gut unterdrückt.

Die in Laptops und Smartphones eingebauten Mikros und Lautsprecher werden zwar immer besser, haben m.E. aber noch Schwächen.
 
Der eine Fachbegriff heißt N-1 -Mix ("N minus eins"). Du hörst alle außer dich selbst, und idealerweise werden alle anderen bei dir leiser, wenn du sprichst. Sollte man entweder im Interface-Treiber einstellen können, oder du nimmst einen Umweg und bindest eine DAW mit einfacher Mix-Session ein, in der du das passend routest.

Außerdem ist ein Gate/Expander hilfreich, der alles ausblendet, wenn du gerade nicht sprichst. Alternativ push-to-talk: Knopf drücken = du kannst sprechen :)
Manche Konferenz-Software hat das schon eingebaut, aber bei weitem nicht alle. Oder siehe oben, Konferenztechnik nutzen.

Immer sinnvoll ist natürlich eine räumliche Nähe zur Schallquelle, um einen größeren Abstand zwischen dir als Signalquelle und den Raumgeräuschen zu bekommen.
 

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