Vocalunterricht - Lohnenswert oder Geldverschwendung?

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Eikju
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Servus zusammen!

Vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen :)

Mein name ist Dominik N. Ich komme aus dem schönen Bayern und studiere Informatik an einer Fachhochschule. Ich singe für mich im Stillen sehr gerne bzw. unter der Dusche. Kann mir Texte auch relativ gut und schnell erschließen - Allerdings hapert es am Gesang.

Nun stehe ich vor einer Entscheidung: Soll ich einen Gesangsunterricht nehmen oder nicht?

Ich habe schon oft gehört, dass man dennoch ein Stückweit schon singen können muss und die Stimme meist im Unterricht nur noch "geschärft" wird.

Singen macht mir wiegesagt sehr viel Spaß, aber eine Meinung von diversen Leuten, ob sich ein Gesangsunterricht lohnt oder ich doch eher einen Instrumentenunterricht bevorzugen sollte, wäre ganz hübsch :)

Hier nun aber die entsprechende Datei:

http://www.file-upload.net/download-3095253/Orchester.MP3.html

Vielen Dank euch allen!

Lg. Eikju
 
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Hallo, also erstmal, wenn du singen willst, dann solltest du auch das tun (das soll dich nicht davon abhalten zusätzlich auch ein Instrument zu lernen, wenn du magst). Gesangsunterricht sollte die Grundlage fürs Singen sein. Es lohnt sich immer. Je nachdem was du singen möchtest solltest du dir einen Gesangslehrer nehmen, der dich entweder klassisch oder extra für populärmusik schult. Du musst dafür auch keine technischen Vorkenntnisse mitbringen. Du bist einfach Anfänger. Dafür nimmst du ja unterricht. Es wird ja beim Gesangsunterricht (sollte es zumindest nicht) nicht nur das Singen geübt, es ist mehr eine Stimmbildung, desweiteren ist auch das Hören und die Phonetik wichtig. Ein guter Gesangslehrer weist dich entsprechend drauf hin und gibt dir Liedstücke die entsprechend die jeweiligen Bereiche fördert. Außerdem natürlich musikalische Grundausbildung, harmonielehre und rythmusgefühl. Es ist einfach wie mit allem, manchen fällt es leichter andere müssen dafür einfach mehr rackern. Singen kann aber jeder. Aber lernen muss man es trotzdem, denn es ist technisch ebenfalls sehr divers. Und das geht mit Gesangsunterricht wunderbar. Ich hoffe das hilft
 
Hallo Katachi und vielen Dank für deine Antwort!

Ich bin mir eben nicht sicher, ob man meine Stimme in annehmbare Töne trimmen kann. Ein Instrument hat von vornherein die richtige "Stimmlage" um zu klingen. Hier kommt es z. B. beim Piano ja "nur" auf den richtigen Tastenanschlag zur richtigen Zeit drauf an.

Beim menschlichen Stimmorgan sehe ich das eben ein wenig anders (sage ich jetzt einfach mal so als Layee). Deshalb hätte es mich eben sehr interessiert, ob man meiner Stimme annehmbare Töne entlocken kann oder ein Instrument die bessere Wahl gewesen wäre.


Lg. Eikju
 
Ich denke mal, generell kann man immer Unterricht nehmen, wenn man etwas lernen will. Schaden kann`s jedenfalls nicht. Bei Dir bin ich mir nicht sicher, ob Du weißt, was Du willst.:gruebel:

Also, wenn jemand zu mir käme und würde sagen, ok, Dein Singen gefällt mir jetzt nicht so wirklich, willst du nicht lieber Trompete lernen?, das fände ich merkwürdig.

Nur so zum Nachdenken.

Liebe Grüße

Uli
 
Grüße dich, Uli Pfnausch.

Also ich weiß schon, was ich will - Singen!

Es ist nur so, dass ich eben ein Student bin und auch nicht gerade DIE große Kohle hab. Deshalb ist es mir gerade umso wichtiger, ob man denn wirklich singen lernen kann oder nicht.

Vielleicht kannst du ja jetzt verstehen, warum ich vielleicht "so unsicher" wirke.

Lg. und Danke :)
 
Gut, also, wenn Du wirklich singen willst, dann lernst Du es auch. Meine Gesangslehrerin sagt, JEDER kann singen lernen. Ob jeder hört, wie er singt, ist nochmal eine andere Sache. Aber wenn Du es wirklich willst, hast Du mit Sicherheit auch schon eine Vorstellung und ein Gehör. Dann lohnt es sich auf jeden Fall. O.k., preiswert ist es nicht gerade, ich verzichte dafür auf öftere Friseurbesuche, Kosmetik und solche Sachen, die ich mir früher gegönnt habe. Aber das ist es mir wert. Meine Musiklehrerin in der Schule hat damals behauptet, ich würde nicht einen einzigen richtigen Ton singen können und mich aus dem Chor geworfen. Das war für mich die Herausforderung!!!!!!!!!!

Liebe Grüße

Uli
 
Gibt es eigentlich von dir Hörproben, Uli?

So in verschiedenen Zeitabständen?

Würde mich darüber freuen :D

Lg. Eikju
 
Ja, im Vocal HP gibt es einmal "Sanfter gelungen, eine Röhrprobe, Frust rausgesungen und Erkennen, verstehen, handeln-sehr schwer und von heute My way(geht aber vermutlich erst in 1,5 Std) und bei Live Videos ist auch ein Auftritt von mir.
Ich glaube, wenn man auf mein Profil geht und meine Themen anwählt, hat man sie alle auf einen Blick.

Viele Grüße

Uli
 
Hallo Eikju,

Hallo Katachi und vielen Dank für deine Antwort!

Ich bin mir eben nicht sicher, ob man meine Stimme in annehmbare Töne trimmen kann. Ein Instrument hat von vornherein die richtige "Stimmlage" um zu klingen. Hier kommt es z. B. beim Piano ja "nur" auf den richtigen Tastenanschlag zur richtigen Zeit drauf an.
Dann überspringst du aber einen Punkt beim Instrument und deswegen wahrscheinlich auch beim Singen.
Auch die Gitarrensaiten müssen zuvor gestimmt werden bevor sie klingen. Stell dir einfach deine Stimmbänder vor als wären sie die Gitarrensaiten. Deine Saiten sind ja auch schon aufgezogen, nur musst du auch die wie bei einer Gitarre zuerstmal stimmen damit sie klingt wie man möchte. (wobei sie natürlich bei weitem nicht alleine für die Ton- und Klangbildung verantwortlich sind, es sind ja nur muskeln)

Beim Gesangsunterricht lernst du deine Stimme zu stimmen. Töne treffen, höhen und tiefen zu singen und den Ton klangvoll werden zu lassen, das ist eine Sache der Technik. Auch bei einer Gitarre oder einem Piano (oder jedem anderen Instrument) kommt es auf die Technik an, Anschlagtechnik, Dämpfungstechnik etc. und je besser man die Technik (dabei muss jeder auch seinen eigene Technik entwickeln) beherrscht, desto einfacher kann man den Ton so formen wie man es sich vorstellt und schön klingen lassen (mit einem herzlosen Anschlag zur richtigen Zeit ist das nicht getan).
Aber diese Techniken muss jeder erstmal lernen oder sich aneignen.

Wie man diese Technik dann verwendet, das bleibt dann jedem Sänger selbst überlassen. Da ist dann der Sänger selber gefragt.
Wie bei allem gilt, dass es immer ein Prozess ist, meist nimmerendend (ich lerne immer wieder etwas neues über meine Stimme kennen). :)

Mir hats sehr geholfen und mich einige Schritte weiterkommen lassen, deswegen kann ich Gesangsunterricht nur empfehlen.

Beim menschlichen Stimmorgan sehe ich das eben ein wenig anders (sage ich jetzt einfach mal so als Layee). Deshalb hätte es mich eben sehr interessiert, ob man meiner Stimme annehmbare Töne entlocken kann oder ein Instrument die bessere Wahl gewesen wäre.

Du solltest wahrscheinlich etwas unverkrampfter an die Sache rangehen. ;) Wie schon von Uli erwähnt, jeder kann singen, es ist alles eine Frage...der Technik. :) Also trau dich!
 
Hallo,


Zunächst sollte man bei musischen Tendenzen nie die Frage nach "Geldverschwendung" stellen. Musikmachen ist meistens teuer und nur bei wenigen spielt sie die Investition wieder ein. Musik macht man, weil man Bock drauf hat und nicht danach fragt, ob es sich lohnt. Ob mit oder ohne Unterricht. Ob für die großen Bühnen oder nur für den 60sten Geburtstag von Tante Lotte...

Zum Hörbeispiel:
Gute Ansätze sind ja schon mal da. Intonation und Phrasierung scheinen OK zu sein. Alles andere fehlt noch, was am Anfang normal ist. Das heisst: Deine Stimme ist noch auf dem gewohnten "Sprechniveau": geringe Range, geringe Lautstärke, leicht wackelig und ungenau... zum allein vor sich hinsingen reicht das. Zum richtig singen noch nicht.

Schau mal hier:
https://www.musiker-board.de/faq-workshop-voc/376967-real-faq-fuer-echte-anfaenger.html

Zudem lispelst Du. In einigen populären Musikstilen kann das charmant sein, bei ernsteren Genres würde das eher nicht akzeptiert werden. Da kommt es drauf an, was Du mit Deiner Stimme erreichen willst. Einige GesanglehrerInnen arbeiten aber auch bewusst an Sprachfehlern. Das könnte dir also nützlich sein.


Zum Thema Gesangunterricht, Instrumentalunterricht und so weiter.

Da bin ich nicht ganz der Ansicht von Katachi.
Userin Shana hat da doch mal einen schönen Vergleich formuliert: Der Unterschied zwischen Singen lernen und ein Instrument lernen, ist.: Beim Singen musst Du Dein eigenes Instrument erst noch bauen (oder so ähnlich).

Ein gut klingendes Klavier kann ich mir kaufen oder auch eine Trompete, wenn ich den Sound lieber mag. Bei der Stimme geht das nicht so einfach. Das Rohmaterial und auch der Klang sind nicht frei wählbar - es ist Dein Körper und der ist nun mal nicht bei jedem Menschen gleich . Es lässt sich zwar "bearbeiten" und aufch trainieren, aber nicht völlig austauschen. Anders: wenn mir der Klang meines Klaviers nicht gefällt, kann ich mir ein besseres kaufen. Eine andere Stimme oder andere Stimmbänder gibt es aber nicht im Laden. Ich muss mit dem "Sound" und den Grenzen klarkommen, den mir die Natur gegeben hat. Die zu treffende Entschediung ist also nicht nur eine technische. Vorangestellt steht noch eine weitere, viel wichtigere: was für ein Instrument kann ich mit dem vorhandenen Material überhaupt erschaffen? Werde ich selbst damit leben können, dass mein Instrument ganz anders klingt, als ich es mir vorgestellt habe?

Etwas anders denke ich daher auch zu der ( hier im Board oft geäußerten) Aussage, dass JEDER gleichermaßen singen lernen kann. Es mag zwar sein, dass (fast) jeder "irgendwie" lernen kann, mit der richtiogen Technik ein paar gerade Töne zu produzieren. Aber Technik allein macht noch keinen guten Gesang. Ob das Ganze dann aber auch die gewünschte Qualität erreicht, steht auf einem anderen Blatt. Das hängt - wie beim Bau eines Instrumentes - auch vom Material und vom Baumeister ab. Und aus schlechtem Sperrholz, das vom Azubi zusammengeleimt wurde, wird nie eine wohlklingende Stradivari. Anders: deine Stimme bzw dein Gesangsapparat ist das Material, die Baumeister sind du und dein Talent, gegebenenfalls kannn ein GL helfen... und wir wissen aus eigener Erfahrung, dass nicht jeder Handwerker die gleichwertige Arbeit abliefert. Obwohl ja jeder die gleiche Ausbildung gemacht hat. Und auch der beste Zimmermann zimmert dir aus einem Stück Pappe kein wetterfestes Dach zusammen.

Ob Du mit Gesangunterricht ein guter Sänger werden kannst, weiß ich nicht. Denn - auch hier bin ich etwas anderer Ansicht als meine Vorschreiber - Unterricht ist nicht für jeden der beste Weg. Dazu gibt es in meiner Signatur einen Link zum Thema "Gesangsunterricht Ja / Nein". Entscheide selbst, ob Du eher der "Unterrichtstyp" oder der "Autodidaktentyp" bist.

Meiner Ansicht nach soltest Du das machen, wozu Du am meisten Lust hast. Ob das der beste Weg ist, weiß man vorher leider nie. So ist das Leben. Man trifft Entscheidungen. Ob sie die richtigen waren, stellt sich später raus.

Ähnliches gilt dennoch auch für Instrumentalunterricht. Sicher kannst Du lernen, welche Tasten Du wie zu drücken hast. Ob es irgendwann zur Bühnenreife gedeiht, ist damit aber nicht garantiert. Und: Du müsstest dir - im Gegensatz zum Gesangsunterricht - ein halbwegs brauchbares Instrument kaufen. Das kostest auch wieder was. Deine Stimme hast Du überall dabei.
 
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Hallo antipasti,

Da bin ich nicht ganz der Ansicht von Katachi. <br />
Userin Shana hat da doch mal einen schönen Vergleich formuliert: Der Unterschied zwischen Singen lernen und ein Instrument lernen, ist.: Beim Singen musst Du Dein eigenes Instrument erst noch bauen (oder so ähnlich). <br />

Ein Klavier muss ebenfalls erst gebaut werden. Ebenso wie jedes andere Instrument. Und auch da kommt es auf die Konstitution, Körperbau (Akustikgitarre bspw) etc. an. Und wenn du jetzt eine Gitarre bauen solltest, ohne Grundkenntnisse, na dann bin ich mir sicher dass auch die erstmal nicht so gut klingt und erst nach geraumer Zeit, nach dem Erlernen der Grundkenntnisse des Gitarrenbaus und der dazugehörigen Schleif, Leimen und Bautechniken wirst du eine Gitarre bauen können die gut klingt (nachdem du zuvor wahrscheinlich schon einige Gitarren gebaut haben musst).

Der Kauf einer Gitarre gehört nicht wirklich zum Instrument lernen dazu. Es ist einfach nur der pure Vorteil, dass das jemand für einen macht. Aber versuch es mal selber zu machen...ohne Gitarrenbauunterricht (und dann im Wettbewerb mit jemandem der unterrichtet wird...jede wette er baut schneller eine wohlklingendere Gitarre)! ;) Also ich könnte es ohne Unterricht nicht.

Ein gut klingendes Klavier kann ich mir kaufen oder auch eine Trompete, wenn ich den Sound lieber mag.
Aber auch die klingen nach langem Nicht-Gebrauch nicht mehr gut und du musst nachstimmen (oder auch bei viel gebrauch). Und auch die klingen nicht gut, wenn man sie nicht spielen kann. Ist doch mit der Stimme nichts anderes.

Bei der Stimme geht das nicht so einfach. Das Rohmaterial und auch der Klang sind nicht frei wählbar - es ist Dein Körper und der ist nun mal nicht bei jedem Menschen gleich . Es lässt sich zwar &quot;bearbeiten&quot; und aufch trainieren, aber nicht völlig austauschen.
Das Rohmaterial kann man sich zwar nicht aussuchen und austauschen kann man die Stimme auch nicht, aber das soll man ja auch gar nicht. Das Argument hinkt finde ich, denn beim Singen geht es ja um die Individualität des Instruments, sprcih der Stimme, bei einem Instrument ist man an den Klang des Instruments gebunden und der Künstler hat nur begrenzt die Möglichkeit diesen zu verändern. Dafür brauch er dann zusatzmaterial (modelierer etc.), bei der Stimme geht das ohne Probleme und ohne zusätzliches SchnickSchnack. Man kann viel mehr Klangvariationen erzeugen als mit einem herkömmlichen Instrument (wenn wir mal die digitalen Sachen raus lassen). Ich finde du siehst die Stimme aus einem zu pragmatischen Blickwinkel.

Anders: wenn mir der Klang meines Klaviers nicht gefällt, kann ich mir ein besseres kaufen.
Dadurch wird das was dabei raus kommt aber nicht besser, nur anders klingend.

Eine andere Stimme oder andere Stimmbänder gibt es aber nicht im Laden. Ich muss mit dem &quot;Sound&quot; und den Grenzen klarkommen, den mir die Natur gegeben hat.
Ist das was gutes oder was schlechtes ist jetzt die Frage? Desweiteren kann man die Grenzen die man im Anfangszustand besitzt immens ausweiten. Das ist der Vorteil von lebendem organischen Gewebe. ;) Man kann die Muskulatur ausprägen, die Materialien sind von Natur aus extrem hochwertig, flexibel und widerstandsfähig und erlauben bei guter Pflege und Ausbildung ein Klangbild dass einzigartig ist. Und das zum Nulltarif! Wow.
Diese Vorraussetzungen hat auch eigentlich jeder Mensch (rein physiologisch und anatomisch) und von daher ist auch jeder befähigt dies zu nutzen und deswegen kann auch jeder theoretisch singen.

Das von dem du sprichst ist nicht die technische Grenze wie du meinst, sondern im Gegenteil, die Grenze wird oftmals durch den Künstler gesetzt. Singen ist zum Großteil eine geistige Angelegenheit und dort scheitern die meisten Menschen und nicht daran, dass sie nicht die nötigen körperlichen (und somit technischen) vorraussetzungen haben (können).
Viele sind zu faul sich 15-30 minuten richtig einzusingen, viele haben keine lust übungen zu widerholen etc. pp. Das sind alles geistige Hürden, die oftmals aber die Ausbildung einer guten, schönen und starken Stimme verhindern.

Ich sehe es an mir, wenn ich viel Arbeit habe und einfach nicht zum Singen komme und dies über mehrere Tage, dann merk ich das ich mich länger einsingen muss oder meine Stimme manche Töne nicht mehr mühelos schafft und erst nach 2-3 Tagen ich wider voll aufm Dampfer bin. Das gleiche erfahre ich bei meiner Gitarre wenn ich sie nicht pflege oder nicht stimme. Ratz fatz autsch.

Auch dass man sich nicht traut, bestimmte Gefühle oder Zustände in denen man sich befindet so rauszulassen wie man möchte, ist eine große geistige Hürde. Einfach die Leidenschaft und Obsession "raus zu lassen" wie man es gern würde. Das habe ich im übrigen auch noch des öfteren. Ich übe es einfach zu wenig, ich bin geistig in diesen Momenten noch nicht so weit mich da zu öffnen. Aber es ist eine Übungssache und ein Prozess. Wenn der Knoten platzt ist das super, aber von alleine kommt das natürlich nicht. Das ist aber meine persönliche Grenze die ich mir setze, meine Stimme könnte das sicherlich. Ein Gesangslehrer kann einem dabei den nötigen Support geben, den man selber nie selber sich geben könnte. Gerade in der Aufbauphase. Auch der andere Blickwinkel (den man selber auch nie haben kann) den man dadurch erfährt. Das sind Dinge die rein zwischenmenschlich passieren.

Natürlich kann man das genauso mit einem Kumpel oder Freund haben, aber das ist ja dann auch nichts anderes als Gesangsunterricht. Nur ohne Geld zu bezahlen. :)

Unterricht kann nie falsch sein finde ich. Aber ok, da muss natürlich auch jeder seine eigene Meinung zu haben und ich stimme dir zu dass er am besten das machen soll wozu er Lust hat. Ich glaube da sind sich alle einig.
 
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WoW... also erst mal vielen lieben Dank für die vielen und langen Comments. Ich bin total begeistert.

@antipasti.

Du hast geschrieben, dass ich schon mal gute Grundvoraussetzungen (außer dem Lispeln) mitbringen würde. Das habe ich persönlich noch gar nicht so gesehen. Wie gesagt habe ich ja bis dato noch nie irgend eine Art von Musikunterricht besucht, sondern liebe die Musik einfach und kann - gerade bei ruhigen Musikstücken - sehr gut mitempfinden.

Ich finde, dass wenn man singt, sollte man sich gedanklich auch immer einen gewissen "Film" abspielen, das heißt, dass man genauso fühlen sollte, wie das Lied es eben ausdrückt. Fröhliche Gedanken sind nicht sonderlich hilfreich, wenn man ein trauriges Lied singt (meine Einstellung, weiß nicht, ob das viele auch so sehen wie ich).

Vielen Dank aber auf jeden Fall für diesen ausführlichen Text. Ich denke, ich werde mir mal Probestunden nehmen.

Natürlich werden sich Erfolge nicht heute und auch nicht morgen einstellen, aber ich bin mir sicher, dass ich mich in einem Jahr wohl Tontechnisch besser anhören werde, wenn die enstprechenden Singnoten, die Energie in der Stimme uvm. einfach harmonieren.

@ Katachi:

Du hast natürlich recht - ich besitze ein Instrument zum "Nulltarif" und dieses nennt sich Körper. Ich finde auch gut, dass du es mit normalen Instrumenten vergleichst. Diese sind eben schon gestimmt, hören sich aber im Prinzip alle gleich an. Die Stimme ist jedoch einzigartig, dafür muss man sie aber wohl noch zurechtstimmen, sodass sie ihr volles Potential entfalten kann.

Vielen Dank auch für diese anschauligen und sinnvollen Analogien :)

Lg. Eikju
 
Und wenn du jetzt eine Gitarre bauen solltest, ohne Grundkenntnisse, na dann bin ich mir sicher dass auch die erstmal nicht so gut klingt und erst nach geraumer Zeit, nach dem Erlernen der Grundkenntnisse des Gitarrenbaus und der dazugehörigen Schleif, Leimen und Bautechniken wirst du eine Gitarre bauen können die gut klingt (nachdem du zuvor wahrscheinlich schon einige Gitarren gebaut haben musst). .

Genau. Nichts anders habe ich geschreiben.

Das soll aber bedeuten: wennn jeder Gitarrist sich sein Instrument vor dem Spielen noch selbst bauen müsste, dann hätten wir sicher nicht so viele Gitarristen, oder ? .. (Ob das ein Nachteil wäre, sei mal dahingestellt ;)) ... der Weg zum eigentlichen Ziel, nämlich die ersten wohlklingenden Akkorde und Melodien auf seinem Instrument zu spielen, würde auf jeden Fall beträchtllich in die Ferne rutschen.


Wo wir auch d'accord sind, ist, dass theoretisch jeder singen kann / könnte, der eine Stimme hat. Nur das "wann", "was" und "wie" mag einem keiner so recht beantworten. Wenn sich also jemand damit zufrieden gibt, irgendwann irgendwie ein paar ganz bestimmte Lieder halbwegs fehlerfrei singen zu können, dann kann tatsächlich jeder singen lernen.

Und doch - Unterricht kann schaden: falscher oder schlechter Gesangsunterricht kostet nicht nur Geld, sondern nimmt auch die Motivation. Nun könnte man sagen: Ja, aber dann liegt es am Lehrer. Leider weiß kein Anfänger, ob sein Lehrer und dessen Unterrichtsmethode die passende für ihn ist. Was für den einen gut ist, kann für den anderen der völlig falsche Weg sein. Und bis er das rausfindet, kann viel Zeit, Geld und Spaß verloren gehen.




Du hast geschrieben, dass ich schon mal gute Grundvoraussetzungen (außer dem Lispeln) mitbringen würde.

Ich finde, dass wenn man singt, sollte man sich gedanklich auch immer einen gewissen "Film" abspielen, das heißt, dass man genauso fühlen sollte, wie das Lied es eben ausdrückt. Fröhliche Gedanken sind nicht sonderlich hilfreich, wenn man ein trauriges Lied singt (meine Einstellung, weiß nicht, ob das viele auch so sehen wie ich).

Tut mir leid, Deine Einstellung ist zwar OK, aber ich meinte mit den guten Grundvoraussetzungen was anderes. Deine Töne stimmen halbwegs und die Phrasierungen, also das Setzen der Pausen und Einsätze sind OK. Von Gefühl oder Ausdruck kann man aber - so ehrlich muss ich sein - hier noch nicht sprechen. Das sind genau die wichtiigen Punkte, die noch völlig fehlen.

Daher hier noch mal meine Antwort: beim Gesang - wie bei jeder Fähigkiet - ist es immer eine Sache von "kann, muss aber nicht". Erfolgs- und Qualitätsgarantien gibt es in der Kunst nicht. Der beste Weg ist, seiner Intuition zu fiolgen. Solange man Lust hat, macht man nichts falsch..
 
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