Volumepedal/Schweller 5 Pol DIN (Philicorda 751/752)

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Hallo Leute.

Ich besitzte eine Philips Philicorda 751 & 752. Beide sind (btw. ziemlich geil klingende :great:) Analogorgeln aus den 60ern. Bei beiden lässt sich die Lautstärke via Volumepedal/schweller steuern, welches über einen 5 Pol DIN (wie MIDI) Stecker angeschlossen wird. Leider habe ich jedoch nur einen Originalfußschweller, der allerdings wiederum defekt ist (ich denke es ist das Optolämpchen). Zwar ließe sich dies sicherlich leicht reparieren, nur würde ich so, oder so ein zweites Pedal benötigen, da die 751er im Proberaum steht und die 752er zu Hause. Ich habe zwar bereits versucht mich im Internetz, im Analogorgelforum und auch hier im Forum durch zu wühlen, bin allerdings nicht fündig geworden. :( Meine Frage(n) wäre(n) daher:

- Bekommt man heut zu Tage derartige Fußschweller noch? Weder beim großen T., noch bei Ebay wurde ich fündig.

- Kann man sich ein klassisches Stereoklinken (3 Pol) Expressionpedal umbasteln? Beim 5 Pol DIN Stecker sind nämlich vier Pole belegt. Zwei für das Optolämpchen. Und zwei für den Sensor. Vielleicht gäbe es ja einen Workaround? :gruebel:
[Hier wäre das entsprechende (Service)Manual, welches ich aufgrund (leider) mangelnden Elektronik Kenntnisse nicht lesen kann... :-/]

Grüße aus Wien
 
Eigenschaft
 
Über zwei Leitungen kommen 6.3 Volt für die Lampe,
1 Pin ist mit dem Signal belegt
die restlichen Pins liegen auf Ground.

Wenn man den Regelbereich des Sensors kennt, könnte man den möglicherweise auch durch ein Poti ersetzen - mit allen Nachteilen, wie Tonstörungen/Kratzen etc.
 
Danke für die Antwort. Heißt das dies wäre grundsätzlich auch mit einem klassischem Expression Pedal möglich? Falls ja, wie müsste ich dieses mit dem 5 Pol DIN Stecker verlöten.
 
Die Beschaltung des Stecker sieht man im verlinkten Service-Handbuch zur 751 (mit Röhren/Glimmlampengenerator)

Pin 1 und Pin 4 brauchst Du nicht. Das sind die 6.3 Volt (bzw 4 Volt bei der GM752) für das Lämpchen
Pins 2, 5, 6 werden aus Ground/Masse gelegt
Von Pin 3 kommt das Tonsignal.

Ich übernehme keine Garantie dafür, daß es mit einem normalen Schwellerpedal funktioniert! Alles auf eigene Gefahr!
 

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Philicorda GM751 Schaltplan

Im Link ist ein Schaltplan der GM751. Laut deiner Schilderung funktioniert das Schwellerpedal sowohl an der GM751 als auch an der GM752. Daher nehme ich an, das die Schwellerbeschaltung beider Orgeln gleich ist.

Der Schaltplan im Link befindet sich auf Seite 10. Auf der linken Seite sieht man das typische Schwellersymbol. Der Schweller ist so beschaltet:

Pin 1 + 4 6.3V~
Pin 2 + 5 + 6 Masse
Pin 3 Signal

Also müsstest du ein normales Expressionpedal benutzen können, wenn du es zwischen Masse und Signal schaltest. Dabei bitte auf eine gescheite Masseführung achten!
Ein Expressionpedal mit nur einer Klinkenbuchse kannst du so als Monoklinke benutzen, ein Pedal mit 2 Buchsen musst du umbeschalten, sodass das Signal auf der Spitze und die Masse auf dem Schaft liegt. Damit fällt eine Klinkenbuchse des Pedals weg.

Ich hoffe, es hilft!

Einige Bauteile gibts übrigends hier: http://www.musikding.de/Wah-Bauteile:::86.html?XTCsid=ea1c6c97d746a4114dc5f9700cd1dd34

Viele Grüße
Eike

Edit: Ich war wohl zu langsam :redface:
 
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Coole Sache. Vielen Dank für eure Hilfe!! :) Ich werds einfach mal ausprobieren sobald ich Zeit habe und dann berichten. ;)
 
Also das Volume Pedal funzt. ;) Da ein Expressionpedal allerdings in der Regel ja Masse + zwei Signalewege hat habe ich die beiden einfach gemeinsam verzwirbelt und an den Pin 3 an gelötet. Allerdings ist nun folgendes: Sobald das Volumepedal eingesteckt ist wird der Grundpegel der Philichorda um ein ganzes Stück leiser! :( Selbst wenn das Pedal auf Maximum steht. Kann das daran liegen, daß das Signal über beide Wege gelitet wird? Kann ich einen der beiden Signalwege eurer Einschätzzung nach weglassen? :gruebel:
 
Hm. Die Masse liegt ja vermutlich auch am Gehäuse usw. an. Daher wird sie nicht verHast du ein Multimeter? Häng es doch einmal Zwischen beide Signale und die Masse. Wenn das Pedal voll aufgedreht ist, müsste ein Wert nahe, im besten Fall gleich, 0 Ohm erreicht werden.
Falls das nicht der Fall ist, versuch doch mal folgendes:

Du hast zwei Signalwege. Einmal Signal In und dazu Signal out.
Ich würde versuchen, den Schleifer des Expressionpedals auf Signal zu legen und einen Anschluss der Schleifbahn auf Masse. Der zweite Anschluss der Schleifbahn müsstest du auf Signal legen.
Du gehst also von Pin 2, 5 und 6 auf die Masse des Potis und führst Pin 3 auf den Schleider des Potis.

So müsste es eigentlich funktionieren.
 
Ein Poti hat drei Anschlüsse.
Bei einem Pedal mit drei Anschlüssen geht über eine Signalleitung das Signal rein (ein Ende des Potis) und über die andere Leitung das Signal raus (Schleifer des Potis) und die Masse ist auch am Poti angeschlossen (anderes Ende des Potis). Vgl. die linke Skizze.

Hat man nur zwei Leitungen (Signal, Masse), so liegt das Signal an einem Ende des Potis und der Schleifer ist zusammen mit dem anderen Ende auf Masse gelegt. Vgl. die mittlere Skizze
Wenn der Widerstand des Potis zu gering ist, dann geht auch bei voll aufgedrehtem Poti einiges an Signal verloren. - Dadurch wird die Orgel leiser.

Beim Originalpedal gibt es ja keinen Schleifer, sondern die Regelung erfolgt über die Lampe und die Blende vor einem lichtempfindlichen Widerstand. Vgl. rechte Skizze
Lichtempfingliche Widerstände haben in der Regel bei Dunkelheit einen sehr großen Widerstand (je nach Typ oft im Megaohmbereich). Wenn man den also durch ein Poti ersetzt, sollte auch das Poti einen ziemlich großen Widerstand haben.


Hat man ein Pedal mit 3 Leitungen, so muß die richtige Signalleitung mit Masse zusammengeklemmt werden oder wie geschehen beide Signalleitungen zusammengeklemmt werden.
 

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Ich wollte gerade posten, daß das Expressionpedal ja zwei Signale + Masse hat und im geschlossenen (und nicht im offenen) Zustand beim Wiederstandmessen 0 hat. ;) Im Offenen Zustand hat es ~ 780 (bei der 20k Einstellung am Multimeter). Ich vermute nach deiner Ausführung, daß wahrschinlich hier der Hund begraben liegen wird? Verlötet habe ich es ansich wie in der dritte Skizze aufgezeichnet und beide Signale im Stecker zusammengeführt.
Würde es Wiederstandstechnisch etwas verändern
- ein Signal mit der Masse zusammen zu führen?
- die Signale bereits am Poti zusammen zu führen?
Welches der beiden Signale sollte ich ggf. mit der Masse zusammen führen, oder ist das egal?
Und wie hoch sollte der Wiederstand eines Potis für diesen Zweck denn sein?

Sorry, aber ich habe Elektrotechnik leider nie gelernt und bin daher wissentechnisch ein Nackerbatzl... :-/
 
Wo Du die Signale zusammenführst ist im egal.

Je nach Zusammenschaltung ändert sich die Regelrichtung.

Vgl. Skizze links
In Position 1 -> 0 Ohm gegen Masse = Ton aus
In Position 2 -> max. Widerstandswert des Potis = Ton laut

Vgl. Skizze rechts
In Position 1 -> max. Widerstandswert des Potis = Ton laut
In Position 2 -> 0 Ohm gegen Masse = Ton aus

In einem Fall ist es bei durchgetretenem Schweller laut und bei nicht durchgetretenem Schweller leise/aus.
Im anderen Fall ist es umgekehrt.

Ich werde nochmal suchen, ob ich irgendwo eine Spezifikation von dem lichtempfindlichen Widerstand finde.
Ansonsten hilft nur ausprobieren.
 

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Danke für deine Ausführung. Linke Skizze: Masse und Signal 2 werden kurz geschlossen. Rechte Skizze: Signal 1+2 werden kurzgeschlossen. Hab ich das so richtig erkannt?
Die Frage ist dann allerdings noch: Wie differenziere ich Signal 1 von Signal 2? ;) Der Poti im Pedal hat drei Lötkontakte. Von oben betrachtet 1,2,Masse, oder 2,1,Masse. Oder ist das immer unterschiedlich?
Für die Info bezüglich des Widerstands wäre ich dir sehr dankbar!
 
Der Widerstand wird in den Philicorda-Unterlagen als LDR aufgeführt. Leider ist er so ziemlich das einzigste Teil, das nicht genauer spezifiziert wird. Aber du hast doch noch ein Philicorda-Pedal, oder? Kannst du da nicht den Widerstand messen?
 
Du schriebst ja, daß das Pedal funktioniert. Das bedeutet, daß es schonmal richtig angeschlossen ist. Mit einer Änderung des Anschlusses würdest Du lediglich den Regelung umkehren. Dann wäre es beim durchgetretenen Pedal leise, aber das ist ja nicht gewollt. Also kannst Du es so lassen, wie Du es angeschlossen hast.

Daß die Orgel bei eingestecktem Pedal leise wird, liegt daran, daß der Widerstandswert des Potis falsch bzw. zu niedrig ist.
Im Servicehandbuch ist leider nur eine Bestellnummer für den LDR angegeben aber keine genaue Bezeichnung. :(

Aber Du hast ja einen Originalschweller!
Miß dort mal den Widerstand zwischen der Signalleitung und Masse.
Der dürfte sehr hoch sein. - Wie oben schon geschrieben, vermute ich einen Wert im Megaohmbereich.
 
Also vorerst wollte ich mal sowieso nix ändern, sondern lediglich mal deine Skizze verstehen. Ich bin ja durchwegs interessiert zu lernen. ;)
Aber gut. Bleibt dies für mich halt vorerst ein Geheimnis... ^^

Ich habe gerade (versucht) der Photowiderstand aus zu messen, aber er zeigt mir zwischen Masse und Signal rein garnix an!! Weder wenn ich im Stecker, noch wenn ich direkt auf der Platine, sprich direkt am Optosensor messe. Ich habe am Multimeter alle Empfindlichkeiten durchprobiert. Aber das Multimeter signalisiert mir in dem akustik Modus nicht mal Kontakt!! Mit dem Kabeltester das gleiche Ergebnis. Würde es was bringen im laufenden Betrieb zu messen? Sprich das (zwar nicht funktionierende) Pedal an die Philicorda an zu schließen, sie ein zu schalten und dann nochmals zu messen? Oder kann da was kaputt gehen? Wobei mir meine Logik sagt, daß wenn nicht mal Kontakt besteht, das Bauteil vermutlich komplett hinüber ist...
 
Hm, das sieht schlecht aus. Ein durchtesten mit angeschlossener Philicorda dürfte nichts bringen, da ein LDR eigentlich keine Versorgungsspannung benötigt...

Vielleicht findest du ja jemanden, der noch ein funktionierendes Pedal besitzt, derjenige könnte ja vielleicht mal das Pedal durchmessen. Benutz doch mal die SuFu, eigentlich dürften noch einige Philicorda-Nutzer im Forum unterwegs sein.
 
Wie Eike richtig sagt, bringt es nichts, das Pedal zu messen, wenn es angeschlossen ist. Das ist sogar eher kontraproduktiv, da man dann unter Umständen irgendeinen Widerstand im Gerät mißt.

Wie gesagt, ist ein LDR, wenn kein Licht drauffällt, sehr hochohmig, aber ein Multimeter sollte dennoch im höchsten Ohm-Bereich etwas anzeigen, da Multimeter im Ohmbereich heutzutage bis mindestens 20 oder 50 MΩ messen können.
Du könntest mal beim Messen mit einer hellen Taschenlampe draufleuchten und gucken ob sich dann was tut.
Falls nicht, scheint der LDR defekt zu sein.

Wie schon oben geschrieben hilft ansonsten nur ausprobieren.
Ich würde mal ein 1 Megaohm Poti nehmen und so verdrahten, wie auf der Skizze.
Das kannst Du einfach "fliegend" verdrahten: Litze ans Poti anlöten und das andere Ende in die entsprechenden Löcher (Signal=Pin3; Masse=Pin2) der Buche an der Orgel stecken.
 

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Ok. Also ich weiß ned, was ich gestern falsch gemacht habe. :confused: Aber ich habe so eben nochmals nachgemessen und es hat (mehr, oder weniger) funktioniert. Mit einer starken Lichtquelle ist annähern kein Widerstand vorhanden bzw. signalisiert mir der Kabeltester Kontakt. Dunkle ich den Sensor ab zählt das Multimeter in der 20M Einstellung (mehr geht bei meinem nicht) von 10,0 (ich denke der Punkt am Display zeigt ein Komma) langsam rauf. Sobald die 20,0 erreicht ist wird 1 angezeigt und bleibt stehen. Sprich der Wert ist zu hoch, oder? Bedeutet das, daß der Sensor mehr als 20MΩ hat, ich respektive einen über 20MΩ Poti benötige?

- - - Aktualisiert - - -

Ok. Wahrscheinlich gibt es sowas garned. :D Der stärkste beim Conrad hat 4,7 MΩ. Sorry, aber ich bin, wie bereits geschrieben, zwar nicht dumm, aber was Elektrotechnik angeht vollkommen ungebildet... :-/
 
Bei nochmaligem Angucken der Schaltung sehe ich, daß der lichtempfindliche Widerstand parallel zu einem anderen Poti geschaltet ist, daß max. 220k hat.

Nun kann man mal rechnen:
Nehmen wir an, der LDR hätte tatsächlich max 20MΩ und minimal fast 0Ω.
In der Minimalstellung kommt man dann eben auch auf fast 0Ω und der Ton ist damit ausgeschaltet.
In der Maximalstellung hätten wir einen Maximalwiderstand (je nach Stellung des 220K-Potis) von (1/Rgesamt = 1/20MΩ + 1/220kΩ) also rund 217kΩ (=Ton laut)

Mit meinem vorgeschlagenen 1MΩ Poti käme man auf: rund 180kΩ

Es sollte also mit einem 1MΩ Poti recht gut funktionieren.
 

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Das heißt, wenn das Poti auf einen Wert von 220k eingestellt ist, wird bei durchgetretenem Schweller die max. Lautstärke erreicht, oder? Bei abnehmendem Widerstand des 220k-Potis wird die Orgel leiser, seh ich das richtig?

Hm, bei meiner Vox ist das mit dem Schweller einfacher.. :redface:
 

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