Vom Lagerfeuerholz zum Akkordeon - Teil II

  • Ersteller Ippenstein
  • Erstellt am
Hallo Andreas,
ich klinke mich mal hier mit ein, nachdem ich auch Lagerfeuerholz hab und dies nun veredeln will.

War gestern in "deiner" Werkstatt - musste mir vom Herrn Hoffmann des öfteren anhören: "Wo hat denn der Andreas das Werkzeug schon wieder hingelegt...!?":mad:

Am Telefon war er noch recht skeptisch, ob der Erhalt einer Tango Sinn macht. Aber dann hat ers ausgepackt und war überrascht vom guten Zustand. Sie ist übrigens noch vom Deutschen Reich! Hat dann gleich lauter kleine Reparaturen nebenher gemacht. Beim Bass irgendwelche runden Röhrchen mit Flüssigkeit getränkt, damit die Knöpfe kein Spiel mehr haben, die kläppern nämlich. Und eine silberne Leiste, die das Register umschaltet, gepudert. usw. Und die Ursache, dass es Luft zieht, ist, dass früher die Dichtung zwischen Balg und Korpus aus Leder war, das natürlich inzwischen eingeschrumpft ist (ich hoffe, ich bring da nichts durcheinaner). Er hat die Stimmplatten an seinem elektrischen Gerät getestet (an dem man die Wellen sieht) und mir gezeigt, dass die auch super sind (die machen in den Obertönen noch ganz viel Wellen hinterher, natürlich keine 30 wie deine Supi:rolleyes:). Er meint, wenn das Ding neu gewachst und gestimmt ist, kann es klanglich mit den guten Instrumenten locker mithalten - der Zuhörer darf nur nicht sehen, dass Tango draufsteht, sonst wird ers nicht hören, weil das Auge hört mit...

Na, das hat mich dann überzeugt und vertrau ich da jetzt einfach mal drauf und machs. Entgegen mancher Stimmen "ich komm mir vor wie auf dem Trödel" - na, warte, balgseele, beim nächsten Treffen spiel ich dir was vor (notfalls mit meiner Gitarre)! :romeo:

Nächste Woche mach ich einen Reparaturworkshop und wenn Talent und Nerven ausreichen nehme ichs in Angriff. Und wenns schief geht gibts hat ein schönes Lagerfeuer.

LG Manuela
 
Hallo Manuela,

es ist nicht so schwer wie man denkt. Es wird nur ärgerlich, wenn etwas nicht so funktioniert wie gewollt oder wenn beim Wachsen das Wachs überall hin läuft, nur nicht dahin, wo es hin soll.

Solange Du die Tango nicht unter einen LKW-Reifen legst, kann man notfalls alles reparieren.

Jaja, der Thomas und seine Werkzeuge :D er hat Dir aber nicht verraten, daß ich normalerweise nur im dunklen Raum ganz hinten bin. Da sperrt er mich nämlich immer ein und läßt mich erst raus, wenn das Akkordeon besser klingt als vorher. :D

Also viel Erfolg.
 
Hey Leute, das wär auch mal was, ´nen reinen Reparaturworkshop zu veranstalten. Muss ja nich gleich zwei Tage dauern, aber schee wär´s schon...
 
Er meint, wenn das Ding neu gewachst und gestimmt ist, kann es klanglich mit den guten Instrumenten locker mithalten -

Na das klingt doch gar nicht so schlecht, wenn du nun noch einiges selbst machen kannst, kommst du "relativ" preiswert an in recht brauchbares Gerät und lernst noch ne Menge dabei. Da würde ich doch aufs nächste Treffen glatt meine Tango mitbringen, dann können wir ein Tango -Duett machen!

Gruß,
maxito
 
Hey Leute, das wär auch mal was, ´nen reinen Reparaturworkshop zu veranstalten. Muss ja nich gleich zwei Tage dauern, aber schee wär´s schon...

:D gerne - ich zeig euchs dann, wies geht! :D

Da würde ich doch aufs nächste Treffen glatt meine Tango mitbringen, dann können wir ein Tango -Duett machen!
Ja, das machen wir. Bis dahin kann ich vielleicht auch einen spielen :confused: und Oberkrainer muss ich mir auch noch anlernen, damit ich nicht so tatenlos rumsitz ... werde diesbezüglich michi kontakten ...
 
Sodalla... Reinstimmung war erfolgreich. Dank Sobby konnte ich auch die Piccolos auswechseln und im zweiten Anlauf (jetzt also mit neuen Piccolos) viel vorsichtiger und bei der Bearbeitung materialschonender arbeiten. Da da noch manche gewandert sind und sich auch die Supita noch beruhigen muß, werde ich noch ein letztes Mal ein paar Töne korrigieren müssen. Glücklicherweise: Es sind nur noch ein paar. Desweiteren werde ich noch ein paar Lösabstände korrigieren, so daß keine Stimmzunge mehr aus der Reihe tanzt.

Beim Stimmen war aber etwas komisches: Mein Kontra-E im Baß klang beim Anblasen erst richtig und kurz darauf hupfte der Ton etwa 10 Cent höher. Ich habe das dann ruhen lassen und schon einige Zeit später trat dieser Fehler nicht mehr auf. Ventilfehler konnte ausgeschlossen werden.

Mich wundert es auch, daß manche Stimmzungen extreme Tonschwankungen haben. Eine liegt beim Anblasen ca. 15 Cent zu hoch und je näher ich an die 300 Pascal komme, umso mehr wandert der Ton in sein Soll. Das kann schon richtig nervig sein. *grummel*

Wenn sie dann ganz fertig ist, gibt es noch Bilder und genaue Beschreibungen, was nun gemacht wurde.

Viele Grüße

Andreas
 
Hallo Andreas,

tolle Arbeit; wir freuen uns schon richtig, Deine Supita auf dem nächsten Treffen in ihrem ganzen Glanz zu sehen und zu hören und zu spielen....

Bis bald
Roland
 
Hallo Andreas,

vielen Dank für deine wertvollen Reparatur-Tips; vieles davon war für mich ganz neu.

Schönen Gruß aus dem Bayerwald


Josef Kroiß
 
Hallo Roland,

ich kann Dir versichern, daß sie vom Bayerntreffen klanglich noch mal einen Sprung nach vorne gemacht hat.

Hallo Josef,

schön, daß Du wieder mit dabei bist. :)

Viele Grüße

Andreas
 

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