VOX als Effektgerät

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inot
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Hallo zusammen,

ich hoffe, ich bin im richtigen Forum.

Ich reaktiviere mich gerade wieder als Gitarrist - alte Klampfe und Verstärker existieren noch. Bin auf der Suche nach einem Multieffektgerät und hab' bei meinem Neffen das VOX Tonelab SE hören und probieren können. Von daher war ich gedanklich irgendwie auf VOX.. eingestellt.
Hab nun mehrere Tage im Netz gesucht, gefunden und bin doch etwas verunsichert:

- das neue Vox EX wird - vorsichtig gesagt - sehr unterschiedlich bewertet, teilweise auch nur über "Hörensagen" - und da mehr oder minder sehr schlecht
- hab mir im Laden mal einige Fachzeitschriften zur Hand genommen, in 'Gitarre und Bass' (neueste Ausgabe) war nur eine winzige Anzeige von VOX drin - ind anderen Zeitschriften kaum mehr. Was heißt das nun? Ist VOX nicht auf Werbung angewiesen oder eher doch uninteressant - Zoom, Korg etc. finde ich zu hauf.

Was will ich damit sagen
icon_wink.gif

Ich erhoffe mir hier so einen kleinen Tritt in die 'richtige' Richtung.

Viele Grüße
Toni Rosenberger
 
Eigenschaft
 
Ich besitze das Tonelab LE, mit dem ich bis auf Kleinigkeiten recht zufrieden bin; zum EX kann ich leider nichts sagen. Aber ich stimme Dir beim Unverständnis der VOX-Modellpolitik zu. Das SE war seinerzeit sicher ein Modeler der gehobenen Klasse und wurde dann faktisch durch das kleinere LE abgelöst. Das gibt es nun auch nicht mehr, statt dessen eben das weiter geschrumpfte EX sowie das noch kleinere ST, also eher untere bis Mittelklasse. Zur Zeit würde ich persönlich eher zum Line6 Pod HD oder zum Digitech RP 1000 greifen als zu Zoom oder Korg (zu denen VOX übrigens gehört), aber das ist natürlich Geschmackssache.
 
@Blazer 81 Vielen Dank für Deine Antwort - hat geholfen - werde mich mal zu Deinen Vorschlägen schlau machen. Gruß Toni
 
was für musik möchtest du denn machen ?

ich habe ein boss gt 10 .

ein vielseitiges und sehr geiles teil.

ich hatte mal ein tonelab le und ein rp 1000.

das gt 10 hat wesentlich mehr möglichkeiten als das tonelab und du hast mehr spielerein :)

das gt 10 würde ich auch dem digitech vorziehen .
das solltest du defintiv mal anspielen gehen :)
 
Das Tonelab ST und auch der Nachfolger läßt sich IMO schon sehr vielseitig einsetzen.
Am meisten Nutzwert hat es IMO als Soundquelle fürs Homerecording.
Man kann es jedoch auch als "Effekt-Gerät" nutzen, um es zusammen mit einem "normalen" Verstärker einzusetzen. Dabei hat man die Wahl, das Tonelab den Sound produzieren zu lassen und das Ganze mit einem Gitarrenverstärker zu verstärken, oder statt der eingebauten Ampsimulationen eine lineare Signalverarbeitung (ist eine der "Verstärkermodelle") auszuwählen und so lediglich die Effekte (vorzusweise in einem Einschleifweg) zu nutzen. Dabei verfälscht das Tonelab den Verstärkerklang nicht bzw. kann durch eine 4-Band Klangreglung des TL im Klang beeinflußt werden. Wichtig dabei ist jedoch die Boxen-Simulation auszuschalten, wenn der Verstärkercharakter möglichst original erhalten bleiben soll.

Die Verwendungsmöglichkeiten sind also manigfaltig, wie auch die Soundmöglichkeiten, was jedoch bei vielen Modeling-(Pre)Amps dann auch schnell zum Fluch wird. Leider sind von der Unmenge an Presets nur ein Bruckteil genau "passend" und wenn man sich selbst an das "Sound Engineering" macht, läuft man leicht Gefahr von den Möglichkeiten schlicht erschlagen zu werden.

Letztlich muss man jedoch auch sagen, dass bei der Fülle an Features -die bei dem Preis- in diesen kleinen Geräten stecken, die Sound-Qualität auch nicht High-End sein kann. Die Effekte sind allesamt durchaus brauchbar (Reverb, Chours, Flanger, Phaser, Wah). Aber z.B. die Echo-Abteilung ist IMO sehr "vintage" und matt).

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn es rein um ein Multieffektgerät geht, dann gibt es Produkte, die dafür besser geeignet (aber auch in der Regel teurer) sind. Das TC Electronic Nova https://www.thomann.de/de/tc_electronic_nova_system.htm?art_id=107104 ist da ein Kandidat.

Für einen günstigen (Wieder)Einstieg mit der Option auch Aufnahmen zu machen sind die Vox Geräte jedoch eine IMO brauchbare Variante.
 
Hallo und vielen Dank für die Antworten.

Sollte vielleicht noch etwas zu mir sagen - habe vor Jahren in einer Jazzband Rhythmus gespielt - zum Vorstellen 'Begleitgitarre bei Django Rheinhard' - also ich war das NICHT - nur damit ihr wisst, was ich mal in etwa zu können glaubte.
Reaktiviere mich jetzt sozusagen - üben ist mein Lieblingswort - und hätte heute das Geld - entsprechende Ausrüstung zu kaufen.
Wenn es denn nötig ist.
Ich bin auch ein wenig ein Technikfan - also begeistert von all dem, was die Modeller heute zu draufhaben - gab's zu meiner aktiven Zeit so noch nicht oder viel zu teuer.

@ insider und InTune - ihr habt schon sehr recht mit den vielen Möglichkeiten und deshalb hab ich ein neues/altes Problem: brauch ich überhaupt so ein Teil oder tun es wie früher ein oder zwei Bodentreter?
Zumal ich nicht weiß, ob ich je wieder in einer Band spiele - das Ganze ist also fast nur für den 'Hausgebrauch'.

So - und jetzt mal her mit den Antworten:D

Vielen Dank
Toni
 
Das Tonelab kostet nun wirklich nicht die Welt und ist eben gerade für den Heimgebrauch sehr nützlich. Wenn ein Laptop oder Computer im Hause ist, kann man sehr einfach Mehrspuraufnahmen machen (dadurch bin ich überhaupt wieder zur Gitarre gekommen) und das Üben über Kopfhöhrer ist mit dem Tonelab auch klasse und schont die Nerven der Umgebung.

Für Jazz ala Django Reinhard ist IMO zwar nur die (richtige) Gitarre und der (richtige) Verstärker essentiell, aber wer weiß schon ab es wieder genau die gleiche Richtung wird ;)
 
Also das Vox ToneLab ST ist weniger ein Effektboard für die Bühne, als ein Vorverstärker/Vorverstärkerersatz(im FX-Return) mit guten Features für Zuhause.

Ich bin ein absoluter Röhrenfan und spiele Orange- sowie Marshall-Amps. Mein ToneLab hängt immer vor dem Marshall an der Vox-Ersatzbox (siehe Signatur) - das will was bei mir heißen, eine Halbleiterkette vor dem Röhrenamp zu schalten:great:.
Ich bekomme damit den Ur-Marshall-, HIWATT-, Fender-, Vox-Sounds und andere hin, wirklich Klasse. Die eingebauten Effekte sind von mittlerer Qualität und reichen bis auf das Studio überall. Im Prinzip spare ich mir dadurch die anderen Amps :p.

Edit: ach ja, die Sounds über Kopfhörer hören sich an wie die Gitarrensounds in den Werbungssendungen im TV.
 
...auch ich habe das Tonelab ST als Vorstufenersatz im Betrieb. Sowohl im Proberaum als auch bei GIGs spiele ich damit in den Return meines Fender HRD. Dabei nutze ich nur zwei Grundsounds, die ich mir mal zusammengebastelt habe. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freue mich darüber, dass ich lautstärkenunabhängig immer die gleichen Soundergebnisse bekomme.
Ein bischen unpraktisch ist lediglich, dass es nur zwei Fußschalter (Programm hoch-Programm runter) gibt, zumal das Umschalten nicht verzögerungsfrei und damit hörbar vonstatten geht.
Um z.B. Delay einzeln zuschalten zu können, hatte ich mir vor etwa einem Jahr mal ein gebrauchtes Tonelab LE ersteigert, dieses jedoch sofort wieder verkauft, weil es definitiv schlechter und "synthetischer" klang als das günstige ST.

Fazit: Für den Preis (gebraucht z.T. für 100 Euro - Das ist der Preis eines Effektgerätes-und zwar keinem teuren!) kann man eigentlich nichts falsch machen mit dem VOX.

Gruß
Andreas
 
Ein bischen unpraktisch ist lediglich, dass es nur zwei Fußschalter (Programm hoch-Programm runter) gibt, zumal das Umschalten nicht verzögerungsfrei und damit hörbar vonstatten geht.
Oha.. ich würde ja regelmäßig ausrasten! Und das nicht nur beim Gig :D.

Um z.B. Delay einzeln zuschalten zu können, hatte ich mir vor etwa einem Jahr mal ein gebrauchtes Tonelab LE ersteigert, dieses jedoch sofort wieder verkauft, weil es definitiv schlechter und "synthetischer" klang als das günstige ST.
Den Vergleich zwischen LE und ST kann ich nicht bestätigen. Habe das LE ebenfalls als Vorstufenersatz genutzt, klanglich besser als jedes andere Pedal das ich sonst kenne. Hattest du eventuell falsche EQ Einstellungen? Oder einen ungünstigen Mode (LN statt AMP oder umgekehrt) gewählt? Output Level vernünftig angepasst? Richtige Effektreihenfolge beachtet? Unter solchen Aspekten könnte der Sound natürlich gewaltig gelitten haben.

Finde das Tonelab LE für Live Anwendungen deutlich attraktiver als das ST, da es sich praktisch auch als eine Reihe von Stompboxes verwenden lässt. Patchwechsel funktionieren ebenfalls deutlich komfortabler, als Standalone Version direkt an der PA ist es absolut brauchbar, und falls mal ein teurer Amp gekauft wird ist es immernoch ein tolles Backup falls der Amp mal abraucht.. und sowas kommt vor ;).

Ich finde ein Boden-Multieffektgerät muss einerseits vielseitig sein ("Multi" halt :D), sich aber zugleich bequem und unkompliziert mit dem Fuß bedienen lassen - und natürlich darf der Sound nicht zu kurz kommen. Die Testberichte des LE sprechen da für sich. Wenn das EX da mithalten kann würde ich dir dazu raten. Ansonsten mal an ein gebrauchtes LE gedacht? Das ist von den Maßen her etwas größer und in der Bedienung am Boden damit zwangsläufig komfortabler.. wer will schon versehentlich zwei Knöpfe auf einmal drücken ;). Gebraucht kommt das auch nochmal etwas günstiger als das EX und verzichten müsstest du meines Wissens nach lediglich auf (IMHO) unbrauchbare Gimmicks wie eingebaute Lautsprecher oder ähnlichen Schrott ("No Offense" an alle EX Nutzer, das ist lediglich meine Meinung).

Eine weitere Überlegung wäre ein Boss ME-70, das hat ebenfalls tolle Features und Effekte, die Ampsimulationen sollen aber nicht soo der Bringer sein.
 
Ich hätte da ein ME-70 und ein TonelabE zu verkaufen... Bei Interesse bitte PM.

Gruß Michael
 
Hallo,

ich habe mir vor einem halben Jahr das Boss GT8 gebraucht zugelegt (180Euro). Mit dem Teil läßt sich im Prinzip alles machen, ganz wichtig, auch live. Zu Üben verwende ich den Kopfhöreranschluß, live gehe ich in den Return meines Combos. Fürs Recorden gibt´s einen Digitalausgang, geht allerdings auch prima über die normalen Ausgänge. ein bischen Umständlicher ist es Beispielsweise zu einem MP3 zu üben. Es gibt keinen Line-Eingang. Allerdings kann man externe Geräte über den vorhandenen Einschleifweg anschließen. Geht Prima, man muß nur in jedem Patch den Effektloop in der Effektreihenfolge nach hinten nehmen.
Im Prinzip kann man das Teil sowohl als Modeller wie auch als reines Multieffekt benutzen.
Gebraucht bekommst du für ca. 200Euro ein Superteil.
 
Hallo,

bezüglich meiner Erfahrungen zu beiden o.g. Tretern muss ich noch etwas ergänzen.
Ich weiß, dass das Tonelab LE einen ganz besonderen Nimbus im Netz genießt, nichtsdestotrotz sehe ich mich genötigt, gerade auf der Grundlage dessen, was the:LuckE oben schrieb noch einmal eine Lanze für das ST zu brechen.
Wie ich schon sagte hatte ich beide Geräte im Einsatz. Und es ist wahr: Wenn man das LE vor sich hat, macht es einen wesentlich "erwachseneren" Eindruck als das ST. Trotzdem war es für mich unverkennbar - und ich rede hier nicht von Nuancen - , dass das Modelling
des ST deutlich reifer klang als das des LE. Die Entwicklung ist offensichtlich nicht stehen geblieben. Dies hat im Übrigen nichts mit Effektreihenfolgen (Effekte spielen für mich ohnehin eine untergeordnete Rolle) oder falscher Masterequalizerauswahl zu zun. Möglicherweise spielt die Art des gewünschten Sounds eine Rolle in der Wahrnehmung - will meinen: wahrscheinlich hört man bei effektüberladenen "ich bin so schrecklich böse"-Todesmetallsounds nicht so große Unterschiede (ist natürlich nicht persönlich gemeint), bei schlichten angezerrten Röhrenampsimulationssounds fand ich ihn jedoch unüberhörbar. Dementsprechend wäre eine Kombination aus beiden Geräten ideal.
Ohnehin komisch, dass VOX seine Fähigkeit wirklich gute Amp-Simus zu basteln nicht "professioneller"/hochpreisiger auslebt. Da gäbe es bestimmt einen Markt.

Um das Problem der nicht zufriedenstellenden Umschaltung des Sounds beim ST zu umgehen (gerade bei Gigs), hat sich übrigens folgende Lösung als sehr praktikabel erwiesen: Ich nutzte einen nur sehr leicht angecrunchten, fast cleanen Grundsound und regle Gain mit dem Expressionpedal. Wie gesagt, ich gehöre nicht zu denen die 10 verschiedene Sounds pro Stück brauchen.

Zur Verdeutlichung: Ich habe die jüngsten Demoaufnahmen allesamt mit dem ST aufgenommen. Wer probehören möchte, kann dies gerne unter http://www.myspace.com/bluefrontcafe tun. Dies betrifft alle dort zu hörenden Gitarrenspuren.

Liebe Grüße
Andreas
https://www.musiker-board.de/member.php?u=2448
 
...komisch, dass VOX seine Fähigkeit wirklich gute Amp-Simus zu basteln nicht "professioneller"/hochpreisiger auslebt. Da gäbe es bestimmt einen Markt...

Hm, möglicherweise sind die Sims nur zum "Anfüttern", so dass der geneigte User dann auf einen hauseigenen teuren Amp umsteigen soll... :gruebel:
 

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