VST-Piano als Klavier- (oder DP) Ersatz?

Adson
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Guten Morgen allerseits,

der Titel sagt schon ganz gut, worum es geht:

Ich möchte mich endlich mal etwas ernsthafter mit dem Thema Recording befassen. Da ich leider kein Studio habe, sondern nur ein Arbeitszimmer, habe ich dafür einen großen Schreibtisch mit einem eingebauten Keyboardauszug bestellt.

Als Einstieg hatte ich mir mal das Komplete-Paket angeschaut. Zusammen mit dem KompleteKontrol 88 MK2 könnte ich dann loslegen.

Aus Platzgründen würde ich dann aber gerne mein altes Roland-Piano und auch meinen MOXF88 (beide stehen zur Zeit in meinem Zimmer rum) einmotten und nur noch über das KompleteKontrol spielen.


Die Frage dabei ist für mich: Ist das in dieser Konfiguration ein gleichwertiger Ersatz für ein separates D-Piano? Mir ist natürlich klar, dass für das spontane Spielen dann immer der PC eingeschaltet sein muss (ist er aber sowieso bei mir).

Mir geht es bei der Frage mehr um das Spielgefühl. Insbesondere um das Thema Latenz. Spielt sich so ein (korrekt konfiguriertes) VST-Piano genauso, wie ein Stand-Alone-Piano? Oder gibt beim Spielen einen spürbaren Unterschied?
Kann VST ein hier ein echter Ersatz sein? Oder sind das letztlich doch zwei ganz verschiedene Dinge?

Vielen Dank im Voraus für euren Rat und eure Erfahrungen mit dem Thema :)
 
Servus @Adson

Ich nutze CuBase mit dem mitgelieferten VST Zeug, das ich über mein altes Korg CP-3500 (Baujahr 1988) ansteuere. Als Klangerzeuger funktionieren die VSTs (in 99% der Fälle), Interface ist ein Steinberg UR-242. Latenzen kann ich dabei nicht feststellen. Ich musste mich bei einigen Sounds etwas umgewöhnen, weil die Dynamik der VST etwas anders ist als die der eingebauten Sounds - manche sprechen kräftiger an, manche eher schwach. Aber sonst kein Problem.

Allerdings nutze ich für "quick and dirty" wenn ich mal nicht aufnehmen will doch noch die eingebauten Sounds, die mein E-Klavier mitbringt, auch wenn der Rechner immer an ist. Ist halt einfach bequemer und CuBase ist nicht immer gestartet. Ich hatte auch mal nachgedacht, ein anderes Keyboard zu holen und mein Korg einzumotten, habe aber in Summe keinen Vorteil, wenn ich das tue. (Ok - ich hab auf dem Korg kein Pitch-Wheel und keinen After-Touch, brauche ich aber auch nicht). Vielleicht geht es Dir mit Deinem Roland Piano genauso :)

Gruß, Nico
 
Latenzen sollten normalerweise kein Problem sein. Vom Spielgefühl her habe ich schon positives und negatives erlebt. Ich war schon von einigen (teuren und sehr gut klingenden) Plugins enttäuscht, weil die Anschlagkurve nicht so richtig dazu passen wollte, auch nach Anpassung.
Andere Kombinationen haben dann wiederum sehr gut gepasst. Ich denke, ein ähnliches Spielgefühl ist auf jeden Fall möglich, wenn auch nicht immer "Out of the Box" gegeben. Bei vielen Plugins gibt es aber weitreichende Anpassungsmöglichkeiten. Beide Deiner genannten Tastaturen wären jetzt nicht das Optimum für den Konzertpianisten (aber fürs Studio sicherlich gut), da wäre es jetzt vielleicht unfair eine recht leichte Fatar Tastatur mit z.B. einer hochwertigen und für den Pianisten ausgelegten (und auch schweren) Digitalpianotastatur zu vergleichen.
 
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ich an Deiner Stelle würde mir das sehr genau überlegen, denn ein Komplete Kontrol 88 ist 1390 cm breit also 1 meter 40, der moxf88 ist änlich breit und hat ein gutes Piano drin also Platzgründe würden da ausscheiden, ich hoffe Dein Roland Octa-Capture Interface ( User Profil) lässt eine kleine Latenz zu, vorher ausprobieren mit freeware piano VSTi
 
KompleteKontrol 88 MK2

Ich würde mir das auch noch mal überlegen, ob es unbedingt das Keyboard sein soll. Da zahl man viel Geld für die eingebauten, auf NKS abgestimmten Funktionen. Display, die Komplete Kontrol Software, die bis zum heutigen Tag immer noch kein skalierbares Interface hat und aussieht wie zu den Anfängen der Computer Technik. Dazu das Komplet Software Paket, wo sicher 90% Sounds drin sind, die Du nie verwenden wirst.

Ich würde in einen Musikladen gehen und vor Ort ausprobieren, welches Keyboard Dir liegt vom Spielgefühl her. Da gibt es erhebliche Unterschiede. Dann das nehmen und entsprechende Software dazu. Da gibt es reichlich Auswahl.
 
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... vielen Dank für eure Antworten und Tipps.

Ja, bei dem Komplete Kontrol bin ich mir auch unsicher. Ich dachte nur, das würde das Zusammenspiel mit DAW und VSTs sehr vereinfachen und/oder verbessern.
Da ich diesbezüglich noch nicht viel habe, wäre ein Komplettpaket wie Komplete + Kontrol vielleicht eine gute Idee?

Ich werde es nun aber so machen, wie vorgeschlagen: Ich fahre die Tage mal zum Store und probiere mal aus.
Leider habe ich die Jungs dort schon ein paar Mal als - sagen wir mal - ein ganz klein wenig arrogant empfunden.

Mal schauen, was die sagen, wenn so ein Voll-Amateur dumme Fragen stellt ;)
 
Das Komplete Kontrol ist zu speziell auf die Native Software zugeschnitten. Das wäre mir zu speziell, du kannst mit dem Ding ansonsten kaum was anfangen außer als Masterkeyboard. Ich hatte das auch überlegt als ich meinen Studiotisch gebaut hab. Bei mir werkelt noch ein altes Roland Keyboard mit 8 Oktaven aus den 90ern. Das passt. Über Midi Interface kann ich andere Synths ansteuern, Latenzen kann man vernachlässigen. Zumindest hab ich da kaum ein Problem mit. Das einzige Feature was ein Komplete mitbringen würde ist die Tatsache das du am Keyboard die Einstellungen von der Kontrol Software direkt ansteuern kannst. Ob das den Preis rechtfertigt?
 

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