Wahl eines geeigneten Hallraumes für Livegesang

  • Ersteller Matthaei
  • Erstellt am
Matthaei
Matthaei
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.06.19
Registriert
19.09.06
Beiträge
734
Kekse
1.312
Ort
München
Liebe PA'ler ;-)

wie meine Threadüberschrift schon verrät, befinde ich mich derzeit vor der Schwierigkeit einen geeigneten Reverbsound für meinen Livegesang zu finden, damit sich dieser gut in den Gesamgsound meiner Band (Hard Rock Genre) einfügt. Die Folge ist, dass mein Gesang dann auf Probemitschnitte - und vermutlich auch Live - wie eine Art Fremdkörper wirkt. Zu trocken, zu weit vorne,... wie draufgesetzt.

Mein Hauptproblem ist, dass ich kein richtiges Gespür dafür bekomme, wie denn bereits ein geeigneter Grundsound klingen könnte. Bei den primären physikalischen Parametern, also Predelay, Decay habe ich mich bereits schlaugelesen und weiß in etwa, worauf ich hierbei achten muss.

Ich besitze das "VoiceWorks" von T.C. Helicon für alle meine Gesangseffekte.
Dieser bietet mir extrem viele folgende Räume: Living Room, Chamber, Club, Classic Hall, Concert Hall, Large Cathedral, Vocal Studio, Vocal Room, Vocal Hall, Ambience, Live Reverb, Plate1, Plate2 und Spring.

Mir ist klar, dass so Sachen wie Large Cathedral eher Spielereieffekte für bestimmte Lieder sind, aber ehrlich gesagt ist die schiere Anzahl an Räumen fast ein wenig überfordernd für mich.
So wirkliche Unterschiede höre ich manchmal gar nicht richtig raus. Das Manual geht auf die verschiedenen Typen gar nicht ein. Vermutlich wird angenommen, dass es ein triviales Problem ist. Für mich aber wohl anscheinend nicht ;-)

Ich habe als Approach auch vergleichsweise auf Backtrackingaufnahmen von berühmten Sängern/Liedern, auf die Hallräume geachtet (also dort, wo die Egitarren/der Bass bspw. fehlen) und habe entdeckt, dass diese Räume einzelnd recht "grell" anhören. Die würde ich mir so alleine nie einstellen. Im Gesamtmix sind diese Räume aber nur subtil wahrnehmbar und passen dann sehr gut in den Gesamtmix.

Gibt es hierzu denn nicht eine bessere Annäherungsmethode, als simples blindes ausprobieren?
ich kann ja auch schlecht meine Bandmitglieder bitten für mich minutenlang in der Loop zu spielen, bis ich mal halbwegs was gutes gefunden habe.
Zumal es nochmal schwerer fällt, wenn man selber singt und auf den Gesamtmix achten soll.

Vielleicht habt ihr ja Ideen für mich, das wäre klasse!

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Hmm, meine Ausgangseinstellung für Stimmen Hall ist: Plate oder Hall mit ca. 1,5-2,5 sec Hallzeit, einem Predelay um die 80-100 msec, mittlere Dichte. Das wird dann situationsbedingt angepasst. Das Predelay dient u.a. dazu die Stimme trotz Hall noch verständlich zu lassen.
Aber gerade beim Rock habe ich auch immer ein Tempodelay (1/8) mit in Verwendung. Das wird dann immer leicht reingemischt und je nach Bedarf dann auch stärker.
Oft ist das Delay für mich wichtiger als der Hall um die typischen Rocksounds zu erhalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben